Twelfth Night

  • Nun, er war ja auch Pfarrer! Es gibt die Anekdote, dass er in Soutane in ein Musikgeschäft gegangen ist, sich eine E-Gitarre geschnappt, angeschlossen und losgerockt hat - laut! Zur Verwunderung von Verkäufern und Käufern… Klar, es nervt etwas, wenn er „Halejuja!“ singt, aber er muss ein wunderbarer Mensch gewesen sein.

  • Eigentlich bewundernswert, wenn man so fest an etwas glaubt. Ein mir bekannter - ehemals katholischer - Pfarrer war nach dem Tod seiner Frau, die er sehr geliebt hat, nicht so betrübt, weil er der festen Überzeugung war, dass er sie irgendwann wiedersieht oder -spürt. Wie auch immer, das macht das Leben manchmal leichter. Aber das ist Glauben, entweder man glaubt oder auch nicht. Mir liegt es weniger, ich glaube da doch lieber an den heiligen Gabriel. Aber Kirche gehört zur europäischen Kultur und ich kann trotzdem Menschen verstehen, die ihren Glauben leben. Solange sie nicht auf Kreuzzüge gehen oder privat missionieren wollen. Und rein architektonisch und kunstgeschichtlich betrachtet, mag' ich Gotteshäuser. Und diese Ruhe. Da klingt eine Orgel oder ein Gesang einfach grandios!

  • Zu den letzten Beiträgen möchte gerne etwas kommentieren, ohne eine große Diskussion entfachen zu wollen und ohne Zitate. Wir sind hier in einem Musik-Genesis-Forum. Aber es geht ja um das Nichtgefallen seiner christlichen Texte, somit nicht OT.


    Es ist o. K., wenn man mit diesen Inhalten oder Glauben im Allgemeinen nicht klar kommt. Er hätte uns sicher an seinem Kranken- und später Sterbebett erzählt, warum er diesen Weg in seinem Leben eingeschlagen hat. So berichteten Freunde und Familie in den Wochen nach seinem Tod, dass es bis zum Schluss nicht nur Musik gespielt und komponiert hat, er hat auch seinen Besuchern von seinem Glauben erzählt. Darüber berichtete in der Zeit das SRM-Magazin.


    Zu christlichen Musikern: viele Musiker aus dem Umfeld werden von bekannten säkularen Musikern im Studio begleitet und umgekehrt, da gibt es wohl kein schwarz-weiß. Clapton soll mal gefragt worden sein, wie er sich als Gitarren-Gott fühlt, seine Antwort, da musst du Phil Keaggy fragen.


    Die Texte, die Geoff geschrieben hat oder an denen er beteiligt war, waren wie ich finde immer „hell“, später eindeutig christlich. TN - Love Song als ein Beispiel.


    Und er hat trotz seiner eindeutigen Texte niemanden überfordern wollen und ich denke er war ein humorvoller und freundlicher Mensch, wie das Bild auf der Rückseite von Loud Symbols“ zeigt :)

  • Ja, er war ganz bestimmt ein super sympathischer Typ!

    Deswegen hatte ich mir auch die Biographie gekauft.

    Leider muss ich sagen - und da kann Geoff gar nichts dafür - bringt die Bio ihn mir nicht wirklich näher.

  • Zu christlichen Musikern: viele Musiker aus dem Umfeld werden von bekannten säkularen Musikern im Studio begleitet und umgekehrt, da gibt es wohl kein schwarz-weiß. Clapton soll mal gefragt worden sein, wie er sich als Gitarren-Gott fühlt, seine Antwort, da musst du Phil Keaggy fragen.

    Diese Geschichte wurde bereits Ende der Achziger Jahre in der „frommen Szene“ herumgereicht. Bis jetzt konnte ich jedoch noch keinen Quellenbeleg dazu finden. Hast du da vielleicht was?


    Nicht, dass ich die Geschichte für unmöglich halte. Clapton ist so eine Geste durchaus zuzutrauen und Keaggy ist ein brillanter Gitarrist (habe ihn in den 90ern zweimal live gesehen). Aber spannend wäre es schon, mal zu erfahren, ob und wo Clapton das gesagt hat.

    "Don't get up gentlemen, I'm only passing through"

  • Diese Geschichte wurde bereits Ende der Achziger Jahre in der „frommen Szene“ herumgereicht. Bis jetzt konnte ich jedoch noch keinen Quellenbeleg dazu finden. Hast du da vielleicht was?

    Nein, eine Quelle habe ich auch nicht gefunden, deshalb schreibe ich immer im Konjunktiv ;)

    Aber es ist eine schöne Geschichte und was Du schreibst trifft es. Keaggy ist ein unglaublicher Gitarrist, obwohl ihm ein Fingerglied fehlt. Aber mit Päule hat er auf der Hochzeit der Schwägerin gespielt :)