Kromelow hat ja angekündigt, dass er allein weitermachen will. ... Macht, finde ich, nicht nur vom reinen Volumen her einen ganz schönen Unterschied, sondern natürlich in Bezug auf die Dichte der Textur. Er muss jetzt ständig diesen Eiertanz zwischen Melodie und Begleitrhythmus aufführen. Hier bei diesem Song etabliert er zunächst den Groove in beiden Händen, und dann unterbricht er die Begleitung der rechten Hand für das Melodiespiel in höherer Lage, weil das Wunderwerk Gehirn die Begleitung dann als Ostinato erkannt hat und es quasi als "Vorstellung" im Geiste weiterlaufen lässt, obwohl es faktisch gar nicht erklingt. Anders würde Kromelow so etwas solistisch gar nicht auf die Beine stellen können, weil die Musik zu komplex angelegt ist. Das Duo hätte einen solchen Titel natürlich deutlich komfortabler umsetzen können.
Vielleicht muss sich Adam Kromelow doch wieder einen Kompagnon suchen. Tipp: Es gibt da einen gewissen Gabriele Baldocci (Argerich und Baldocci spielen "Gemini"), auch italienischer Name, spricht aber Englisch, womöglich nicht allzu viel älter, Genesis-affin, rock- und klassikerfahren, Protégé von Martha Argerich, Freund von Anthony Phillips, hervorragender Pianist, erfahren im Arrangieren ...