TotW: [09.12.-15.12.2019]: GENESIS - Silent Sorrow In Empty Boats

  • Alles ist bereits geschrieben und ich gebe aus Unentschiedenheit einfach mal 7 Punkte:
    - entscheidend ist der Albumkontext
    - hypnotische Stimmung
    - wabernde Ziellosigkeit


    Ich bräuchte es nicht wirklich und würde es mir wahrscheinlich nicht extra anhören, aber andereseits höre ich auch 20 Minuten von Kit Watins oder Eno, um mich zu entspannen. Also mag ich es doch irgendwie. Allein dass Genesis auch so etwas bieten konnte, macht es interessant.


    Vielleicht wäre ein neuer Thread interessant:
    Welche Musikstile hat Genesis geboten?


    Heavy: Squonk
    Rock: Back in NYC
    RnB: No reply At All
    Pop: Follow You Follow Me
    Blues-Rock: I Can't Dance
    Neo-Prog: All In A Mouse's Night

    Klassik: Horizons
    Synth-Punk: Who Dunnit?
    Ambient: Silent Sorrow In Empty Boats


    to be continued ..

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

    Einmal editiert, zuletzt von pealmu ()

  • Von mir gibt es zehn Punkte. Ja, es wabert ziellos vor sich hin, aber das stört mich nicht. Ich sehe das lieber als Auszeit von dem bisweilen doch recht anstrengenden Krachgarten der Lamb. Wäre "The lamb" ein Arbeitstag, wäre "Silent sorrows" die wohlverdiente Raucherpause.


    Weitermachen.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • ....Stille...Trauer...Verlust. Das sind die Gefühle, die Rael nach dem erotischen Erlebnis mit den Lamien überkommen. Die Lamien sind mit dem tiefen Seufzer, "We all have loved you, Rael!" gegangen. Allein treibt er in einem, mit leeren Booten über ein Gewässer, nicht ahnend, dass ihm eine furchtbare Verwandlung bevorsteht. Wo ist nur das Licht des Broadways geblieben, wo die Menchen, der Lärm....? Alles scheint verloren. Silent Sorrow....Mir gehen diese Gefühle/Gedanken immer durch den Kopf, wenn ich The Lamia und dann Silent Sorrow In Empty Boats höre. Natürlich ist das Stück am eindrucksvollsten im Kontext zu The Lamb, aber ich habe es auch ohne diesen im Ohr. Diese wahnsinnigen Chöre (nur Tony hat sie m. E. so echt durch das Mellotron klingen lassen) wabern wie der Rest der Musik wellenförmig durch meine Gehörgänge. Nie dagewesenen Soundcollagen machen den zusätzlichen Reiz dieses wunderbaren, m. E. aufregendsten Genesis-Albums aus. Es ist eine lebenslange Entdeckungsreise für die ich nur und immer wieder 15 Punkte geben kann.

  • Leere 🚤 Boote die wie Gespenster 🚣‍♀️ im Mondlicht auf dem Wasser geistern, so empfinde ich diese Mellotron Improvisation, womöglich die ausgedehntste die Banks durch die Finger gerutscht ist. Wieder ein einzigartiges Stück in der Genesis Discographie. Habe mich immer gefragt wer das Motiv an der Gitarre spielt. Da es wie eine 12 String E-Gitarre klingt, ist das wohl Mike....auf jeden Fall 10 Punkte wert!

  • Ein Grund dafür, warum sich "Lamb" in der zweiten Hälfte m.E. doch arg hinzieht. Zumal danach gleich noch eine Art Soundscape kommt (Slipperman-Intro). Ich brauche es nicht wirklich - bzw. hätte es von mir aus kürzer sein können.

    Ich bin da ja hin- und hergerissen. Ja, der Song gehört in das Gesamtkunstwerk. Nein, da ist er gerade nicht, denn es ist der "Song der Woche" und nicht die "Bestimmte-Stelle-auf-dem-Album der Woche". Als Einzelstück passiert mir nicht genug. Eher zu wenig, weil es eine sich immer wiederholende gleiche Tonfolge unterlegt mit verschiedenen Sounds ist. Im Kontext haut es mich aber auch nicht vom Hocker, weil da hinten dann das Vorspiel zur Colony kommt, das auch nicht so richtig zu Potte kommt und eher Füllmaterial ist. Ich weiß, was es soll, aber weder so noch so kann es als "ausreichend" gelten. Also: 04 Punkte.

    Habe ich auch vergeben.

    Nun ja. Als eigenständiger Track gibt es nicht viel her. Bei der Live-Show lass ich die Atmosphäre in ordentlicher Lautstärke und in Verbindung mit den visuellen Eindrücken gerne auf mich wirken.

    Auch wenn häufig gesagt wird: "Das wirkt nur im Zusammenhang", so hindert es mich vielmehr daran, dieses Doppelalbum am Stück zu genießen. Schade eigentlich. Es wirkt auf mich eher wie ein Standbild mit klanglicher Untermalung: "Technische Störung - es geht gleich weiter". Außerdem erschleicht mich der Eindruck, dass man letztlich dann doch nicht genug Material hatte um ein Doppelalbum zu füllen...ich gebe ein glattes Mangelhaft, 2 Punkte

    Seite 2 ist 48 Minuten lang, man hätte als durchaus auf ein paar der Instrumentals verzichten können, ohne dabei unter eine typische LP-Länge zu rutschen. (The Waiting Room ist da für mich schon deutlich sinnvoller, weil es ja zum Plot gehört... und musikalisch/stimmungstechnisch finde ich es auch interessanter.)

    Könnten Blicke töten, wärt ihr flöten

  • Ich kann mich noch genau erinnern, wann ich dieses Stück zum ersten Mal gehört habe, nämlich bei einer Pinkelpause auf der Toilette in der Grugahalle am 11.05.1975.

    Neben mir stand jemand, der meinte, dies sei das Ende von Genesis.

    Ich liebe dieses Stück.

  • Ich kann mich noch genau erinnern, wann ich dieses Stück zum ersten Mal gehört habe, nämlich bei einer Pinkelpause auf der Toilette in der Grugahalle am 11.05.1975.

    Neben mir stand jemand, der meinte, dies sei das Ende von Genesis.

    Ich liebe dieses Stück.

    Habe es damals live in Hannover gehört, aber wie es nun war, daran kann ich mich beim besten Willen nicht mehr erinnern.

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Habe es damals live in Hannover gehört, aber wie es nun war, daran kann ich mich beim besten Willen nicht mehr erinnern.

    Ja, es ist schon schade, dass im Laufe der Zeit viele gute Erinnerungen flöten gehen.

    Ist bei mir nicht anderes, doch manchmal habe ich noch einige lichte Momente..., da war doch was :)

    Einige Tage oder Wochen nach dem LLDOB-Konzert hatte ich mir die Schallplatte im Plattenladen angehört.

    Da konnte ich fast nicht glauben, dass dies die Musik vom Live-Konzert war, so groß war der Unterschied.