TONY BANKS: "5" - Album-Rezension online

Danke für die Rezension, schön geschrieben. Macht neugierig, mal sehen, vielleicht kaufe ich es mir sogar.

Das ist eine Rezension, die meine Theoriekenntnisse aus dem Musikunterricht vor xxx Jahren übersteigt, aber die mir viel Freude an dem gehörten Albums vermittelt und durch die Beschreibung auch viel Lust auf das Hören der Musik macht. Ich werde spätestens beim zweiten Hören alle Bemerkungen in der Rezension mit meinem eigenen Höreindruck vergleichen.

Mehr kann eine Rezension nicht leisten.

Danke, Andreas!

Bin beeindruckt. Sehr gut ge- und beschrieben. Da hat sich die richtige Person zum Verfassen der Rezension gemeldet - eindeutig. Der Beschrieb ist sehr hilfreich und ich werde mir den Artikel sicher noch ein Mal durchlesen, nachdem ich mir die CD angehört habe.
Nun freue ich mich richtig auf das Album, denn es wird ja als Tonys bestes Solo-Werk bezeichnet.

Eine kleine Hörreise, vielleicht mag jemand mitkommen:

Ich höre ab und zu auch klassische Musik, vorallem Romantiker: bspw. Sibelius, Vaughan Williams etc.

Nun hörte ich kürzlich das Klavierstück

Impromptu op.5 No.5

einerseits bin ich total begeistert von der Komposition, den Melodien, einfach wunderbare Musik. Ich glaubte aber auch sofort einmal mehr bei Sibelius eine starke Inspirationsquelle von Banks zu hören. Die Melodien von The Lamia höre ich entfernt anklingen.

Etwas wehmütig dachte ich, wie toll es wäre, wenn Banks eher in diese Richtung und in dieser Qualität klassische Musik machen würde. Also etwas mehr Prägnanz und etwas weniger Filmmusik-Charakter mit für meinen Geschmack oftmals zuviel Klimbim.

Dann kam mir eine Stelle plötzlich nicht nur artverwandt, sondern bekannt vor:Minute 1:33

die linke Klavierhand spielt eine doch sehr ähnliche Tonabfolge, wie das bei banks autumn sonata bei der von den cellos gespielten stelle 3:54 (cd 3:49) der Fall ist

Interessant nicht? Auch Autumn Sonata und vorallem diese Stelle gefällt mir sehr gut.

noch stärker ist die Verwandtschaft mit dem Klavierstück von Sibelius im instrumentalteil von mad man moon zu hören, ab Minute 3:18

Vielen Dank für die Hörreise!

Ich finde es gut, wenn wir uns gegenseitig auf "Parallelen" zwischen der Musik von (im weitesten Sinne) Genesis und anderen Werken (sei es U-, sei es E-Musik) hinweisen. Ob sie Zitate, Hommagen, unbewusst oder nur zufällig sind: Sie erweitern unser Wissen und damit das Verständnis.

Zitat von ForPlay

Etwas wehmütig dachte ich, wie toll es wäre, wenn Banks eher in diese Richtung und in dieser Qualität klassische Musik machen würde. Also etwas mehr Prägnanz und etwas weniger Filmmusik-Charakter mit für meinen Geschmack oftmals zuviel Klimbim.

Das waren und sind meine Gedanken, wenn ich mir Banks' "klassische" Kompositionen anhöre. Sie sind in meinen Augen/Ohren zumeist nicht nur langweilig, sondern auch belanglos.

Ob Tony eventuell oder sogar gerne in diese Richtung gehen würde, weiß ich nicht - jedenfalls dürften ihm dazu die erforderlichen Fähigkeiten fehlen. Entweder muss man "genial" sein oder es lernen - durch ein Studium oder autodidaktisch. Anders als Anthony Phillips hat er jedoch keine Musik studiert. Das könnte er natürlich nachholen, aber so etwas macht Mühe. Ich fände es gut, wenn er diese Mühe aufbrächte.

Zitat von Abbacab

Das waren und sind meine Gedanken, wenn ich mir Banks' "klassische" Kompositionen anhöre. Sie sind in meinen Augen/Ohren zumeist nicht nur langweilig, sondern auch belanglos.

Allerdings finde ich, dass er mit „Five“ einen großen Schritt nach vorne gemacht hat.