Humdrum gehört für mich zum eindeutig positiv Herausstechenden des aus meiner Sicht für Gabriel-Verhältnisse noch etwas unausgegorenen und in sich unschlüssigen ersten Albums. Auf diesem tummelt sich wunderbares (vor allem Moribund The Burgermeister, Down The Dolce Vita, Here Comes The Flood und eben dieser Song hier), aber teilweise auch aus meiner Sicht langweiliges Material (Excuse Me, Waiting For The Big One). Ein fröhlicher Stilmix eines großen Musikers, der den richtigen Weg seines Solopfades erst noch ergründen musste.
Was mir an Humdrum immer gefiel, war neben der Melodie auch Peters zerbrechlicher Gesang in den ersten Strophen und dann die raue, düstere Stimme im bombastischen Schlussteil. Allerdings gibt es auch nach knapp 31 Jahren, die mich der Song nun begleitet, einen Haken: Der Latino-Mittelteil, dem ich einfach überhaupt nichts abgewinnen kann, bevor mich dann das grandiose Finale wieder versöhnt. Umso erfreuter war ich vor einigen Jahren, als ich auf YouTube die unten verlinkte, wunderbare TV-Aufnahme (?) entdeckte, die sich auf das Wesentliche konzentrierte. Ohne Latinosounds und Drums und einem immer noch Gänsehaut erzeugenden Schlussteil. Gabriel sieht zwar hier aus, als wenn er dringend für mehrere Tage das Bett hätte hüten sollen, aber hum... äh... sei´s drum - umso beachtenswerter ist diese Performance. Für mich gibt´s für die Studioversion, die es ja letztlich zu bewerten gilt, unter Berücksichtigung der erwähnten Aspekte insgesamt 13 Punkte.