Peter mit OneRepublic !?

    • Offizieller Beitrag

    Live sind Stücke doch immer anders als in der Studioversion. Da fällt dann hier mal was weg oder dort, es wird gekürzt, verändert, die Instrumentierung modifiziert... Dafür ist es eben live.


    Der Herr Tedder lobt den Herrn Gabriel. Das ist doch schön. Und er hat einen Song mit ihm aufgenommen. Das ist doch auch schön, und ich hoffe, dass sie alle daran Freude haben. Und jetzt spielt er ihn live so, wie er sich als passend denkt für die Live-Situation. Dann eben ohne Gabriels Anteil. Ich kann mir eine Reihe von Gründen dafür denken, ohne dass ich gleich wieder über "Marketinggeblubber" schäumen muss.


    Beispielsweise könnte Tedder finden, dass Gabriel das so toll gemacht hat, dass er selbst dieser Leistung nicht annähernd gerecht werden könnte, wenn er es selbst machen würde. Das ist genauso denkbar und genauso (un)plausibel wie "Marketinggeblubber", würde aber ein sehr artiges Kompliment für Gabriel darstellen.

  • Die Frage ist doch: Warum singt Ryan Tedder live nicht den kompletten Song (inklusive Outro).
    (...) ein Zitat von Tedder: "Er (Anm.: Gabriel) hat für das Album ein wundervolles Outro geschrieben, bei dem man direkt Gänsehaut bekommt. Es ist mein Lieblingsmoment auf dem Album”


    Und nun wird dieser "Lieblingsmoment" einfach weggelassen? Wirkt irgendwie widersinnig!


    Mag sein, dass es so auf dich wirkt. Das ist aber auch wirklich reichlich kurz gedacht.
    Wenn ich mir diese spezielle Performance anschaue und anhöre, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Outro musikalisch und stimmungsmäßig gepasst hätte. Und derartige Gründe sind für eine Band, der es um eine stimmige Performance gehen muss, entscheidend.


    Edit: Christian & martinus: :topp::verneigen:


    Einmal editiert, zuletzt von townman ()

    • Offizieller Beitrag

    Mutzel, ich lasse das Zitat, das du anführst, unverändert stehen. Nur die Hervorhebungen setze ich anders. Weitergehende Erläuterungen erübrigen sich, oder?


    Zitat

    Noch ein Zitat von Tedder: "Er (Anm.: Gabriel) hat für das Album ein wundervolles Outro geschrieben, bei dem man direkt Gänsehaut bekommt. Es ist mein Lieblingsmoment auf dem Album

  • Auch das Outro überzeugt mich nicht wirklich. Das als objektiven Maßstab für fehlende Tiefe und Qualität zu bewerten werde ich schön sein lassen, ...


    Trau Dich. Dann folgt sicher eine solche Reaktion:


    DU NERVST NUR NOCH!


    Danke übrigens für soviel Toleranz und Achtung der Meinungsfreiheit.


    Wenn der Querdenker Peter sich diese Diskussion hier anschaut, wird er sich zurücklehnen und herzlich lachen.


    Eine differenziertere Auseinandersetzung mit den Gründen der Kollaboration könnte von einem Interview mit "One Rebubic"-Sänger Ryan Tedder profitieren


    Es ist fraglich, ob ein von Marketinggeschwätz überladenes "Interview" tatsächlich hilfreich für eine differenziertere Auseinandersetzung ist.


    Darin sagt er u.a.: "(...)Peter Gabriel ist der Grund, warum ich überhaupt Musik mache. Wenn ich je Solo-Künstler werden sollte, würde ich gern genauso sein wollen wie er. (...)"


    Es gibt ja schon diesen Peter Gabriel. Wozu benötigt die Welt noch einen weiteren, der nur genauso sein würde wie das Original?


    Auf jeden Fall zeigt es doch welche außergewöhmliche Stimmlage Peter besitzt. Ihn hörst du eigentlich immer heraus.


    Das kann ich nur bestätigen. Es ist eine der wenigen Stimmen, die auch funktionieren, wenn "ohne Worte" nur Laute gesungen werden. Dadurch werden drittklassige Songs aufgewertet, aber noch lange keine guten Songs.


    OneRepublic scheinen dann doch eher die "Pop-Stange" zu favorisieren, denn Peters Outro ist ihnen so viel wert, dass sie es live komplett weglassen.


    Was für eine Überraschung. Damit hätte ich nicht gerechnet.


    Vielleicht ist es tatsächlich schlicht so, dass die Band diesen Part als einen echten Gabriel-Part ansieht und sich live einfach nicht herantraut.


    Man sollte doch allen Künstlern soviel Talent und Kreativität zutrauen, dass sie in der Lage sind, auch live alle Songs zu präsentieren, auch wenn sie sie dazu modifizieren und nicht einfach kürzen müssten - gerade wenn man doch "gern genauso sein wollen würde wie er".


    Alle neuen Veröffentlichungen von Peter Gabriel seit UP enthalten vielleicht nette Ideen und interessante Sequenzen, sind es aber eigentlich kaum wert, veröffentlicht zu werden. Dass er sich deshalb auch oft auf Neuveröffentlichen des Back-Katalogs oder "Aufwärmen" entscheidet ist ja auch nicht schlimm. Ich bin sofort bei der 25-Jahre-Secret-World-Tour 2017 dabei.


    Ich räume mit Wohlwollen allen Veröffentlichungen jede nur erdenkliche Chance ein. Und trotz der Tatsache, dass "UP" möglicherweise schon ein paar Schwachstellen hatte, weshalb diese Songs nach 2004 live auch fast immer komplett ignoriert wurden, gebe ich die Hoffnung auf überragendes neues Material nicht auf. Auf Drittklassiges oder Belangloses kann ich verzichten und müsste dafür nur das aktuelle Hit-Radio einschalten.


    Der Herr Tedder lobt den Herrn Gabriel. Das ist doch schön.


    Schön und egal. Das Marketing zwingt zum Lob. Kein Release wurde je ohne Lob in jedem Satz auf die Massen losgelassen. Oder ist es etwa nicht das beste Album, was je gemacht wurde?!


    Ganz ohne Maketinggeblubber:
    Hier noch mehr vom größten Hitproduzenten, der selbstbewusst, erfolgreich und kreativ ist und für den die Zusammenarbeit mit Peter Gabriel ein Traum gewesen sei:


    One Republic Sänger Ryan Tedder: selbstbewusst, erfolgreich, kreativ - WDR 2 - Audio - Mediathek - WDR

    Einmal editiert, zuletzt von jean78nrw ()

  • Das kann auch ganz banale Gründe haben, nämlich dass er dieses Outro niemals so hinbekommt wie Peter selbst.


    ...


    Vielleicht ist es tatsächlich schlicht so, dass die Band diesen Part als einen echten Gabriel-Part ansieht und sich live einfach nicht herantraut.



    Beispielsweise könnte Tedder finden, dass Gabriel das so toll gemacht hat, dass er selbst dieser Leistung nicht annähernd gerecht werden könnte, wenn er es selbst machen würde.


    Hm ... :gruebel:
    Vielleicht ist das tatsächlich so.
    Letztlich ist dieses Outro, wie ja nicht nur von mir angemerkt wurde, der Teil, der dieses Stück zu etwas "Besonderem" macht bzw. ihn aus dem "Stangenpop" heraushebt.


    Egal, Peter bleibt auch ohne dieses Outro ein Großer, und OneRepublic bleiben auch mit Outro eine relativ vorhersehbare Kommerzkapelle. Insofern gehopst wie gesprungen...

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • OneRepublic bleiben auch mit Outro eine relativ vorhersehbare Kommerzkapelle.


    Oh, du bist ein OR-Kenner und weißt oder antizipierst Näheres hinsichtlich ihrer Zukunft? Beeindruckend!


    Kannst du dann vielleicht auch relativ genau skizzieren, wie es mit der Band weitergeht? Wird der nächste Release vielleicht sogar ein Pop-Album - so mit Gesang, Rhythmus und einigen elektr(on)ischen Instrumenten?

  • Oh, du bist ein OR-Kenner und weißt oder antizipierst Näheres hinsichtlich ihrer Zukunft? Beeindruckend!


    Wenn man weiß, was Tedder und seine Band in den letzten 10 Jahren musikalisch so gemacht haben (man beachte hierbei auch Tedders Rolle als Produzent und Songwriter), muss man einräumen, dass es für meine Prognose eine gewisse Wahrscheinlichkeit gibt. Warum sollten sie ihre Formel auch großartig ändern?


    Nein, OneRepublic werden ihre Fans sicher auch in Zukunft weitgehend mit relativ einfach gestrickter und wenig handgemachter Popmusik beglücken. Jede positive Abweichung davon werde ich selbstverständlich honorieren.

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    • Offizieller Beitrag

    Leute, wieso übertreffen sich eigentlich ausgerechnet in diesem Thread alle mit sarkastischen Kommentaren?


    Wieso fühlen sich ausgerechnet hier so viele Leute derart angegriffen, dass sie mit scharfer Munition schießen möchten? Reißen der Song oder die Debatte über ihn irgendwelche persönlichen Konflikte auf?

  • Reißen der Song oder die Debatte über ihn irgendwelche persönlichen Konflikte auf?


    Gute Frage! Ich beantworte das mal mit einem persönlichen Geständnis:
    Bei mir hat die Band quasi verkackt, seit sie mit APOLOGIZE in diesem unerträglichen Timbaland-Remix durch diesen noch unerträglichen Schweiger-Film bekannt wurde.


    Ansonsten kenne ich nicht eine einzige musikalische Tat von Herrn Tedder, die mir wirklich richtig gut gefällt.

    Ich bin aber bereit, zu verzeihen.:teufelgrins:
    Wenn Tedder wirklich - wie er ja vollmundig verlauten ließ - mal solo auf Gabriels Pfaden wandeln möchte, bin ich der Letzte, der sich das nicht zumindest mal anhört.

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  • Nein, OneRepublic werden ihre Fans sicher auch in Zukunft weitgehend mit relativ einfach gestrickter und wenig handgemachter Popmusik beglücken.


    Echt? Das nenn' ich mal 'ne relativ genaue Vorhersage: Popmusik, und dann eher einfach gestrickt? Wahnsinn.


    Nur das mit "wenig handgemacht[...]" beunruhigt mich. Ich habe mir ja diese von dir verlinkten Clips angesehen, und da ist nun auch der direkte Bezug zum Thread-Inhalt: Der Schlagzeuger scheint mir in der Tat die Bassdrum ganz übel mit dem Fuß zu treten. Und der Sänger singt irgendwie auch nicht handgemacht, da kann ich den Zusammenhang schon verstehen. Aber was sagt man denn zu diesen handartigen Extremitäten, mit denen die die Trommeln und Becken und Bässe und Gitarren und Synthesizer bedient werden? Fake? Mutationen? Und wie war das früher bei Genesis? Hatten die auch schon so komische Hand-Attrappen? Das könnte ja vielleicht sogar den ein oder anderen Verspieler vom Mike oder Tony entschuldigen, oder?


    Auf die Studio-Situation übertragen schwebt mir die Vorstellung einer Schnittstelle direkt zwischen unkreativem Tedder-Gehirn und dem Studio-Equipment vor, dann fallen Hände schon mal grundsätzlich weg.