Es ist schlimm. Gaaaaanz schlimm.
Aber von vorn.
Die frühen Spätachziger, al board weiß noch nicht, dass er sich später mal so nennen wird. Die Behaarung ist einem 12-/13-jährigen, erstaunlich unpickeligem Gesicht angemessen und dennoch, Klein al verspürt schon da den stechenden Schmerz verschmähter Liebe und ist sooo froh darüber, dass es auch Genesis-Balladen gibt. Und so lernt er auch diese 4:58 (im Remaster aber 5:03) lieben und weiß ihren Trost zu schätzen.
30 Jahre später...
Inzwischen sind selbst die beim 12 Jahre alten al noch nicht vorhandenen Haare ergraut, andere vom Hinterkopf auf ... woanders hin gewandert und der stechende Schmerz ist noch immer da.
Hinzu gesellt sich aber auch ein gereifter Musikgeschmack und mit diesem die Frage "W h a t . t h e . f u c k?". DAS habe ich mal gemocht? Oh ich Glücklicher, der ich geläutert wurde und mir nicht mehr freiwillig sämtliche Körperöffnungen mit dieser Art von Zuckerguss zukleistern lasse!
Doch entdecke ich auch an mir die Gabe der Vergebung und sage mir "sie wussten es nicht besser". Auch kommerzielles Kalkül kann ich nicht erkennen, denn es stellt sich die Frage nach der Zielgruppe. Dumme Menschen? Vermutlich, denn immerhin bin ich ja auch mal darauf hereingefallen.
Wie auch immer, in der Erkenntnis meines eigenen Irrens und dem Wissen, dass es im Schaffen der drei Urheber von IN TOO DEEP noch deutlich schlimmere Machwerke gibt...
4 Punkte (weil ich die simple Bridge noch immer mag)