Nacht vom 07. auf 08. Februar 2024.
Die Republikaner, Vorbildpartei der Merz-CDU, haben das dringend benötigte Finanzhilfe-Paket für die Ukraine zu Fall gebracht.
Nacht vom 07. auf 08. Februar 2024.
Die Republikaner, Vorbildpartei der Merz-CDU, haben das dringend benötigte Finanzhilfe-Paket für die Ukraine zu Fall gebracht.
Und wo wir bei sinnfrei sind: Was ist bitteschön "fahrlässige" bzw. "vorsetzliche [sic] höchste journalistische Sorgfalt", die du in deinem letzten Satz ansprichst?
Die Sache hat sich insofern erledigt, als es jetzt eine überarbeitete, neue Version gibt und man sich sogar beim Hinweisgeber bedankt:
Insofern wurde zwar mit mehreren Jahren Verspätung "die Flucht nach vorn" angetreten, aber der Imageschaden bleibt natürlich trotzdem.
Den "Imageschaden" gibt es allenfalls bei denen, die unbedingt einen sehen wollen.
Stichwort "Imageschaden". Was sagt man zur gefühlt 5. FDP Blockade der EU in letzter Minute?
[[Meine Arbeitgeberin hat an mehreren Stellen Bildschirme mit Übertragungen aus der EU laufen, beim Kaffeetrinken Infos tanken. Schöne Sache. Heute sammelten sich kleine Grüppchen. Auf allen Kanälen lief massives Schimpfen über die FDP. Setzte sich auf unseren Fluren fort, über alle Parteien hinweg]]
Europaweit: Kritik an der Unberechenbarkeit der FDP, an Absagen und Enthaltungen gegen alle vorherigen diplomatischen Vereinbarungen. "Das kennen wir hier so nicht, das gab es noch nie"... Worte, bei denen sich modernen Menschen normalerweise die Haare sträuben, aber hier mal wirklich stimmig. Es sind keine schwarzbrilligen alten weißen Männer, die sich über die Anarchie der FDP beklagen, sondern junge, dennoch erfahrene EU-PolitikerInnen. "Die unerwarteten Rückzieher in allerletzter Minute, ohne Vorankündigung, die machen hunderte Abrede-Stunden zunichte." Es fallen harte Worte.
Weniger die Blockade an sich, mehr die unfassbar arrogante Art und Weise bringt einen riesigen Imageschaden für das Standing deutscher Politik in der EU. "german Vote" heisst nun: Unzuverlässig.
Leider interessiert die Kritik die FDP nicht.
Stichwort "Imageschaden". Meine Arbeitgeberin hat an mehreren Stellen Bildschirme mit Übertragungen aus der EU laufen, beim Kaffeetrinken Infos tanken. Schöne Sache. Heute sammelten sich kleine Grüppchen. Auf allen Kanälen lief massives Schimpfen über die FDP. Europaweit: Kritik an der Unberechenbarkeit der FDP, an Absagen und Enthaltungen gegen alle vorherigen diplomatischen Vereinbarungen. "Das kennen wir hier so nicht, das gab es noch nie"... Worte, bei denen sich modernen Menschen normalerweise die Haare sträuben, aber hier mal wirklich stimmig. Es sind keine schwarzbrilligen alten weißen Männer, die sich über die Anarchie der FDP beklagen, sondern junge, dennoch erfahrene EU-PolitikerInnen. " Die unerwarteten Rückzieher in allerletzter Minute, ohne Vorankündigung, die machen hunderte Abrede-Stunden zunichte. Ein riesiger Imageschaden für das Standing deutscher Politik in der EU".
Leider interessiert das die FDP nicht.
Und die FDP schadet am Ende vor allem ihrer eigenen Klientel. Man mag vom Lieferkettengesetz halten, was man will. Natürlich ist das ein Bürokratiemonster mit entsprechenden Schwachstellen. Aber ein deutsches Lieferkettengesetz gibt es längst. Scheitert jetzt das EU-Gesetz, bedeutet das einen riesigen Wettbewerbsnachteil gegenüber den europäischen Konkurrenten, die sich daran nicht zu halten brauchen. Und viele Unternehmen im In- und Ausland haben sich schon längst darauf eingestellt, weil sie davon ausgehen mussten, dass das Gesetz wohl kommen wird. Am Ende bleibt nur wieder große Verunsicherung, mangelnde Planungssicherheit und Vertrauensverlust.
Das gleiche mit dem Verbrenner-Aus. Es waren sich bereits alle einig, die Industrie hatte sich bereits darauf eingestellt. Dann wieder plötzlich der deutsche Rückzieher. Eine Katastrophe.
Und die FDP schadet am Ende vor allem ihrer eigenen Klientel. Man mag vom Lieferkettengesetz halten, was man will. Natürlich ist das ein Bürokratiemonster mit entsprechenden Schwachstellen. Aber ein deutsches Lieferkettengesetz gibt es längst. Scheitert jetzt das EU-Gesetz, bedeutet das einen riesigen Wettbewerbsnachteil gegenüber den europäischen Konkurrenten, die sich daran nicht zu halten brauchen. Und viele Unternehmen im In- und Ausland haben sich schon längst darauf eingestellt, weil sie davon ausgehen mussten, dass das Gesetz wohl kommen wird. Am Ende bleibt nur wieder große Verunsicherung, mangelnde Planungssicherheit und Vertrauensverlust.
Das gleiche mit dem Verbrenner-Aus. Es waren sich bereits alle einig, die Industrie hatte sich bereits darauf eingestellt. Dann wieder plötzlich der deutsche Rückzieher. Eine Katastrophe.
Da du dich möglicherweise auskennst: Inwieweit steigen denn. die Kosten / Arbeitsaufwand für Unternehmen als Folge des Lieferkettengesetzes bzw. in welchem Ausmaß erleiden deutsche Unternehmen dadurch weitere Nachteile zusätzlich zu den bislang schon vorhandenen, die bereits dazu führen, dass viele Unternehmen zumindest teilweise ins Ausland abwandern? Macht es überhaupt Sinn, ein solches Gesetz einzuführen, wenn es zu großen Nachteilen für die deutsche / europäische Ökonomie führt?
Für Interessierte hier ein Link zu einem Wikipedia-Artikel:
Da du dich möglicherweise auskennst: Inwieweit steigen denn. die Kosten / Arbeitsaufwand für Unternehmen als Folge des Lieferkettengesetzes bzw. in welchem Ausmaß erleiden deutsche Unternehmen dadurch weitere Nachteile zusätzlich zu den bislang schon vorhandenen, die bereits dazu führen, dass viele Unternehmen zumindest teilweise ins Ausland abwandern? Macht es überhaupt Sinn, ein solches Gesetz einzuführen, wenn es zu großen Nachteilen für die deutsche / europäische Ökonomie führt?
Für Interessierte hier ein Link zu einem Wikipedia-Artikel:
Ich kenne mich da auch nicht besser aus als andere. Deine Frage zu Mehraufwand und Mehrkosten kann natürlich auch nicht pauschal beantwortet werden, das ist bei jedem Unternehmen sehr unterschiedlich, je nachdem, was in welchem Umfang woher importiert wird. Bei einigen Produkten klar und übersichtlich, bei anderen extrem aufwendig bis schlicht unmöglich.
Wie gesagt: In Deutschland gibt es sowas schon seit letzten Jahr. Ein europäisches Gesetz würde es Deutschland schon sehr viel einfacher machen, da bei Importen aus dem EU Ausland die Zulieferer schon die Vorarbeit machen müssten. Und je mehr Länder bei bestimmten Standards mitmachen, desto eher sind diese auch akzeptiert und durchsetzbar.
Und ist uns wirklich egal, woher unsere Ware kommt und unter welchen Bedingungen diese produziert wurde? Ohne entsprechende internationale Regelungen wird es letztlich auch für deutsche Unternehmen kaum noch möglich sein, hierfür Garantien geben zu können. Der Imageschaden für große bekannte Marken ist hingegen beträchtlich, wenn mal wieder irgendwelche Skkavenarbeit ähnliche Zustände in den Herkunftsländern aufgedeckt werden.
Zitatin welchem Ausmaß erleiden deutsche Unternehmen dadurch weitere Nachteile zusätzlich zu den bislang schon vorhandenen, die bereits dazu führen, dass viele Unternehmen zumindest teilweise ins Ausland abwandern?
Meine spontanen Assoziationen zur Annahme, die deutschen Unternehmer würden massiven Schaden erleiden und deshalb auswandern - stimmt so schlicht nicht.
1.Bürokratiemonster: Ja, unsere Verwaltungen sind ähnlich wie die in Indien Weltmeister im Verkomplizieren von Formularen. Das betraf Schrottverwerter, Chemikalienhändler, Pillenhersteller, Pflegedienste, Kliniken, Landwirte, viele mehr. [Kleine Randnotiz: Leider werten die Formular-Ersteller am Ende aber selten die Ergebnisse aus (weiß ich gesichert) und Verwaltungen haben aktuell kein Geld für Überprüfungen (siehe ungecheckte Wasserprüf-Brunnen)]. Also hier ist im Innenministerium des Bundes wie auch in den 16 Innenministerien der Länder einheitlich nachzuarbeiten mit Eindämmung der fehlgelaufenen Formular-Bürokratie.
2. Keine direkten Nachteile für deutsche Unternehmen, wenn europaweite Standards beschlossen wären. Genau DAS aber hat die FDP mit ihrer Weigerung verhindert. Nun bleiben die deutschen Betriebe momentan noch aufgrund unserer (guten) Vorreiter-Lieferketten-Prüfungen etwas benachteiligt. Allerdings nicht genug, um das Land zu verlassen.
3. Lieferketten Compliance sollte eigentlich Standard der westlichen Welt sein. Kinderarbeit, Vergiftung mit Pestiziden und Verschmutzung aller Herstellungsebenen durch Kostendruck sollte heute nicht mehr diskutiert werden müssen.
Traurigerweise handelt ein Teil der Verbraucher ziemlich ähnlich widersinnig wie ein Teil der Wähler. Man sehe sich nur explodierende Einkäufe bei Billig-Temu an. Der Versender von ungeprüft produzierten China-Waren, die mit Sicherheit keine Compliance gesehen haben, der sitzt im Steuerparadies Irland und umgeht unsere so wichtigen Zoll-Gebühren durch Verzicht auf Großpakete / Container, sendet Milliarden kleinster Päckchen zu Dumpingpreisen ohne Zollprüfung/Zollzahlung über das (an Zollprüfern arme) Belgien. Nicht die Humanisierung von Zuliefer-Bedingungen gefährdet unsere Wirtschaft, sondern solche Schlupfloch-Praktiken und deren Konsumenten, die wirken exstenzbedrohlich für hier produzierende Betriebe und Verkaufsketten.
Nur wenn Temu, Amazon und andere Plattformen sich denselben Lieferketten-Regeln unterwerfen müssten wie europäische Verkäufer, nur dann wäre die Gefahr gebannt.
Schon immer, zuletzt immer häufiger, müssen Staaten und muss Deutschland in die leeren Tresore greifen, um für "die Wirtschaft" deren Exportwege zu sichern oder die Importwege offen zu halten. Momentan spendieren wir steuerzahlenden Arbeitnehmer unseren Unternehmern eine große Fregatte, deren Besatzung das Rote Meer zusammen mit den Steuerzahlern der US und der UK vor den iranisch-bezahlten Huthi-Schiffblockierern schützen will. Alles für die Lieferketten. Diese staatlichen Schutz-Leistungen (auch von Hermes Bürgschaften usw.) werden beim Jammern der Ich-geh-raus-aus-D-Unternehmer verschwiegen, obwohl gern genutzt.
Ähnlich wie in der Landwirtschaft profitieren leider weniger die kleinen und mittleren Unternehmen von der stattlichen staatlichen Feldvorbereitung durch die Regierung. Es sind die großen, die mit den Anwaltsabteilungen, die proftieren.
Dass Wirtschaftsbosse angeblich drohen mit "dann gehen wir ins Ausland", das wirkt lächerlich. Erinnert ein wenig an Asterix.
Wirtschafts-Wissenschaftler antworten zunehmend "soll'n sie doch gehen".
Zunehmend wir die Frage getsellt, ob uns in Zukunft solche Ziele wie "Exportweltmeister" und "immer mehr Steigerung des BruttoInlandProduktes" überhaupt möglich sind. Kein Nachwuchs, der vorhandene Nachwuchs hat andere Vorstellungen von Work-Life-Balance, die bisherigen Industrien sind Landschafts- und ressourcenfresser und unsicher in den Lieferketten.
Export bedeutet zwar Wohlstand für die Shareholder der Exporteure. Nicht selten aber eben auch gern mal die Tragung der Kosten durch uns alle (Straßenbau, Subventionen, Umweltschäden, Landvernichtung). Und heute reicht aufgrund der Just-In-Time-Bestellung bereits ein quergestellter Containerfrachter im Suez (oder Panamakanal) für einen kompetten Zusammenbruch des Systems.
Auswandern und Verlagerung der Produktion nach Übersee hat so viele Nachteile, dass sich solche Schritte unter aktuellen Bedingungen nur für Großkonzerne mit internationalen Märkten lohnen können. Arbeitskräfte werden auch anderswo teurer und lassen sich nicht mehr jede Ausbeutung bieten (z.B. im ehemals billigen Wanderarbeiter-Gebiet Kanton/Guangzhou)
Es wird diskutiert, ob sich Nationen unter Personalmangel und hohen Transportkosten nicht eher wieder auf die Versorgung ihres heimischen Marktes konzentrieren sollen. Das würde bedeuten: Keine Gülleproduktion für Fleischversorgung von Arabien oder China, Autoproduktion eher in der Region der Nachfrage. Fachleute sehen die Sache schon klar: Kommende mittelfristige Wohlstands-Sicherung liegt offenbar in der Rüstungsindustrie für die heimische Verteidigung.
7. Spannend ist das Rätsel, woher sich die FDP mit ihren rund 80'000 Mitgliedern die Legitimation zieht, für "die" deutschen Unternehmen zu sprechen bzw. die gesamte europäische Wirtschaftspolitk zu blockieren. Hier sollte man doch mal die Parteienfinanzierung durchkämmen. Nach vielen Interviews mit Mittelständlern ist klar: Diverse "andere" deutsche Unternehmer begrüßen die Vereinheitlichung und Auseitung unseres (guten) Lieferkettenstandards für ganz Europa. Was die FDP grad verhindert.
Schäden aus dem Absaugen der Kaufkraft durch Giganten wie Temu (offiziell in USA angesiedelt + Irland, tatsächlich zu einer Chinesischen Holding gehörend). Hier die Zahlen VOR einer Ausweitung auf den europäischen Markt: 1 Milliarde im MONAT GMV Gross Merchandise Value - Handelswert .
Deutschland ist mit UK, Niederlanden, Belgien, Frankreich, Spanien und Italien erst danach, ab April 2024, mit Temu verknüpft. Die Zahlen explodieren und DAS saugt richtig viel Kafkraft aus den Inflationsgeschüttelten westeuropäischen Märkten ab. Ist weg. Futsch. Generiert im Inland keine Steuern, keine Zollgebühren, keine Arbeitsplätze. Milliarden an Kaufkraft, die einfach so verdunstet in chinesiche Taschen und hier niemandem nützt.
Also: Wir haben extreme strukturelle Probleme im Umbau unserer bisher auf Export aufgebauten Wirtschaft und noch größere bei der Organisation unserer eigenen Märkte. Lieferketten betreffen den Import, der transformiert werden muss, weil die Welt sich verändert hat. Warum stellt sich eine winzige Partei wie die FDP dagegen?
Wie siehst Du das denn, bzw. wie ist Deine Frage zu verstehen, Ani ?
wie ist Deine Frage zu verstehen, Ani ?
Die Frage ist klar und unmissverständlich formuliert und ich richtete sie an Eric, da er über ökonomische Kenntnisse zu verfügen scheint. Ansonsten habe ich nicht vor, wirtschaftsbezogene Themen hier im Forum zu diskutieren - das Themenfeld ist wie Fußball: viele meinen, davon besonders viel zu verstehen, kaum einer wird wirklich mal ein Buch etwa zur Volkswirtschaftslehre oder andere Literatur aus dem ökonomischen Feld gelesen haben aber jeder meint, da die Weisheit mit Schöpfkellen gefuttert zu haben. Habe ich so was gelesen? Ja, viel sogar, aus privaten Gründen, und zwar keine Laienliteratur, sondern Fachbücher. Allerdings ist das ja auch kein Ökonomieforum, sondern es geht um Musik und insbesondere Genesis.
Die Frage ist klar und unmissverständlich formuliert und ich richtete sie an Eric, da er über ökonomische Kenntnisse zu verfügen scheint. Ansonsten habe ich nicht vor, wirtschaftsbezogene Themen hier im Forum zu diskutieren -
Dann ist dies wohl nicht der richtige Ort für eine Frage, die das Forum explizit exkludiert wissen möchte. Darf ich für die Zukunft die Verwendung persönlicher Konversation empfehlen?