Symphonic Metal: Nightwish, Epica, Within Temptation, Delain & Co.

Symphonic Metal: Nightwish, Epica, Within Temptation, Delain & Co.

Einleitung und Zielsetzung

Symphonic Metal – was war das noch mal? Ach, dieses Nightwish-Zeug mit Operngesang und bombastischer Musik? Nun, so einfach ist es dann doch nicht. Zugegeben, die Musik ist oft bombastisch und gerne haben derartige Bands eine Sängerin mit Sopran als Stimmlage. Doch ist Symphonic-Metal weit mehr als das. Nightwish ist mit Sicherheit auch der bekannteste Vertreter dieses Metal-Genres.

In Ermangelung an bisher eigenen Threads über Nightwish, Epica, Within Temptation, Delain und so weiter, soll für diese Bands und für das gesamte Metal-Subgenre hier eine Heimat geschaffen werden. Für viele Außenstehende ist Metal nicht selten viel zu hartes, dunkles und schwieriges Zeug. Symphonic-Metal ist da eine erfrischende Ausnahme, und ich denke dass das Genre gerade auch für Proggies ein guter Kompromiss ist. Viele Musiker des Symphonic Metal treiben sich ja auch gerne im Prog-Bereich rum und Gemeinsamkeiten sind ja durchaus vorhanden. Gerade Bands wie EPICA oder NIGHTWISH verarbeiten immer gerne progressive Elemente in ihren Songs bzw. Alben (siehe Hörbeispiele).

Ich höre von Zeit zu Zeit sehr gerne verschiedene Symphonic-Metal Bands. Meine erste Berührung war seinerzeit Nightwish mit dem Song „Amaranth“. Da ich mich sehr gerne mit Musik beschäftige und über Musik schreibe, kam mir dieser Thread in den Sinn.

Kurzer geschichtlicher Abriss

Das Subgenre entstand und etablierte sich in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Die damaligen Metal-Bands erweiterten ihre Musik um symphonische Elemente. Als Pioniere gilt unter anderem die finnische Band Nightwish, die 1996 gegründet wurde. Diese machte vor allem mit der damaligen Sängerin Tarja Turunen und ihrer charakterlichen Sopran-Stimme auf sich aufmerksam. Nightwish ebneten damit die Karriere vieler weiterer Bands. Diese beriefen sich auf Nightwish, ließen sich von ihnen inspirieren, übernahmen die musikalische Spielweise oder erweiterten diese. So entstanden in den 2000er Jahren viele Symphonic Metal Bands wie Epica, Delain oder Xandria. Ich möchte jetzt gar nicht tiefer ausholen.

Wer genaueres erfahren möchte, dem seien die folgenden Webseiten an Herz gelegt:

· Metal-Hammer.de über Symphonic Metal

· Wikipedia-Eintrag

· Disctopia-Eintrag

Und wie klingt denn jetzt Symphonic Metal?

Dazu zitiere ich einfach mal die sehr gute Beschreibung des Stils der Webseite Metal-Hammer.de. Da steht unter anderem geschrieben:

[…] Symphonic Metal ist eine Kombination aus Metal und klassischen Elementen. Die Einflüsse liegen hier typischerweise in der Klassik, dem Barock und vereinzelt auch in der Romantik. Gitarre, Bass und Schlagzeug bilden eine Einheit mit Orchesterinstrumenten und häufig auch Chor-Arrangements. Typisch ist außerdem ein Keyboard. Nicht selten stehen bei Symphonic-Bands Frauen hinter dem Mirkofon. Oftmals brillieren diese durch klassischen Operngesang, meist Sopran – was aber nicht zwingend von Nöten ist. Auch klare Männerstimmen oder sogar Growls kommen zum Einsatz und bilden einen Kontrast zur weiblichen Stimme. Für Albenaufnahmen arbeiten Musiker aus diesem Bereich häufig mit Symphonie-Orchestern zusammen. […]

Quelle: https://www.metal-hammer.de/genres/symphonic-metal/

Im Nachfolgenden verlinke ich einfach mal ein paar Hörbeispiele mit Songs der vier bekanntesten Symphonic-Metal Bands, damit sich jeder selbst ein Bild (bzw. Gehör?) von diesem interessanten Metal-Subgenre verschaffen kann. Diese Bands höre ich allesamt von Zeit zu Zeit sehr gerne.

Nightwish (mit Tarja als Sängerin)

Nightwish sind mit Sicherheit die bekanntesten Vertreter des Genres. Hier die Phase mit Sängerin Tarja (bis 2005)

Nightwish (mit Annette Olzon als Sängerin)

Ein sehr, sehr gutes Beispiel und mit Sicherheit auch Highlight des Symphonic Metals:

Nightwish (mit Floor Jansen als Sängerin)

Epica

Within Temptation

Delain

Von den vielen Bands, die es in diesem Genre gibt, sind Delain neben Within Temptation und Nightwish meine Lieblinge. Ihr Sound klang stets frisch, modern und die Stimme von Charlotte Wessels hatte was Besonderes.

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Quellen, auf die ich mich hauptsächlich in diesem Betrag berufen habe:

· Metal-Hammer.de über Symphonic Metal

· Wikipedia-Eintrag

· Disctopia-Eintrag

Ein neues Nightwish-Album kommt im April!

http://nightwish.com/de/news/2020/01/200116-human-nature

Das letzte Album „Endless Forms Most Beautiful“ erschien ja im März 2015, nun kommt am 10. April 2020 das neue Studioalbum raus. Der Titel lautet „Human. :II: Nature.“. Es soll ein Doppelalbum werden und wäre dann das zweite Album mit Sängerin Floor Jansen und Musiker Troy Donockley. Bin mal sehr gespannt darauf, wie es denn klingen wird. Ab und zu höre ich ja sehr gerne Symphonic Metal und Nightwish wurden von mir (vor allem mit Tarja als Sängerin) immer gerne abgespielt.

Übrigens geht die Band im November/Dezember auch auf Tour in Deutschland – unter anderem mit Halt in Berlin, Stuttgart, München und Leipzig. Ich bin ja noch am überlegen, ob ich mir ein Ticket für Berlin hole (gibt leider keine Sitzplätze mehr...).

http://nightwish.com/de/live

Nightwish: HUMAN. :II: NATURE. (2020)

Das neue Nightwish-Album „HUMAN. II: NATURE.“ ist ja schon seit ein paar Wochen erhältlich. Ich hatte nun auch endlich Zeit, meine Meinung in Worte zu fassen:

Nightwish sind nach fünf Jahren zurück – ein Muss für alle Symphonic-Metal-Freunde!

Es hat einige Hördurchgänge benötigt, um ein vollumfassendes Urteil bilden zu können. Bei 2 CDs mit rund 80 Minuten Musik sicher auch nicht ganz einfach. Inzwischen bin ich aber hellauf begeistert. Das Album ist ein musikalische Klangreise, ein Fest, ein kleines Meisterwerk. Vielleicht bin ich als kleiner Fan dieser Band vorbelastet, aber das Album ist einfach großartig.

Inzwischen hat hoffentlich auch jeder begriffen, dass Nightwish längst mehr als diese Symphonic Power-Metal Band aus Finnland ist. Die Band bewegt sich in vielen Genres, von symphonischen Power-Metal zu Celtic-Folk hin zu Prog-Rock oder orchestrierter Musik (um nicht zu sagen Filmmusik) ist alles dabei. Ich kann es jedem empfehlen – das Album hat viel zu bieten und ich denke auch, dass es einige von Euch gefallen könnte. Wer mal reinhören möchte:

Zitat von chandelier

Wie ich bereits an anderer Stelle geschrieben habe, für mich hat Troy Donockley einen großen Einfluss auf die Band Nightwish gewonnen. Ohne ihn sind sie für mich, ehrlich gesagt, auch nicht so interessant. Diese beiden Stücke hier erinnern mich an Troys drittes Solo-Album, The Madness Of Crowds. Symphonisch, impressionistisch, folkig, progressiv, keltisch und diese wahnsinnigen Uillean Pipes! Klasse! Er ist ein starker Musiker und Komponist. Ihn zu hören bereitet mir immer große Freude. Mit ihm zu quatschen (nach einigen IONA-Konzerten geschehen...) und ein paar Bier zu trinken auch.....

Die Frage hab ich mir auch schon oft gestellt, denn seitdem Troy Donockley bei Nightwish mitmacht, hat sich deren Musik doch etwas verändert. Mit Troy kam der Celtic-Folk zum Nightwish-Sound hinzu. Das konnte man schon 2007 bei „Dark Passion Play“ erahnen – und damals war er noch Gastmusiker bei Nightwish.

Die Nightwish-Alben wurden und werden offiziell (zu sehr großen Teilen) von Tuomas Holopainen geschrieben und produziert – aber da er und Donockley gute Freunde sind, wird letzterer sicher einen gewissen Einfluss auf die Musik haben. Vielleicht hat sich Tuomas Holopainen einfach ein paar alte Iona-Alben angehört?

AURI ist im Gegensatz dazu z.B. offiziell ja eine Gemeinschaftsproduktion von Holopainen, Donockley und Johanna Kurkela (die Frau von Tuomas Holopainen), und das steht auch in den Credits so drin.

Anyway, die Soloalben von Troy Donockley stehen auch noch auf der Agenda (kann man ja im neuen Iona-Webstore wieder kaufen) – wenn das so in die Richtung wie bei der oben verlinkten Nightwish Orchester-Suite geht, ist es sicher interessant.