• Ist ja schon fast Pflicht dass ich mich mal hier zu Wort melde......;):rolleyes:
    Meiner Meinung nach ist 4626 Comfortzone das beste Beardfishalbum überhaupt! Das hatte ich nicht erwartet, da sich Beardfish ja in eine deutlich härtere Richtung entwickelt haben. Ich habe kein Problem mit härteren Sachen, aber eine Stärke von Beardfish ist diese unfassbare Melancholie, gepaart mit einer rotzigen Coolness. Vollkommen unkitschig und überhaupt nicht klischeebeladen. Großartig. Ich liebe dieses Album :love:


    Der Pianoauftritt von Rikard ist wunderbar. Gleich mal runtergeladen! :D

  • Bin ich angesprochen? Ich war ja mit jazzeke auch auf einem Konzert (#4, #3 als Support...WANN KOMMT ENDLICH DER RUHM???), ohne den Jungs bei #2 aufgelauert zu haben ;). Dort haben sie (zu fünft!) wieder hervorragend und leider viel zu kurz gespielt. Dem neuen Album habe ich noch nicht ganz so viel Aufmerksamkeit geschenkt


    Die Sache mit dem "Ruhm" beantwortet Beardfish auf 4626 Comfort zone im vorletzten Song, dessen Text ich jetzt hier mal poste:


    ODE TO THE ROCK n ROLLER
    It feels like I've been doing this for a million years
    Every note has been played before in this exact order too
    And none of those buttholes out there really want anything new
    So I just keep on cookin' this ol' familiar stew and it's kind of rank


    Hey, won't you look at me now
    They seem to think that I've lost it somehow
    Hey mama look at this
    I'm shooting cascades of boogaloo jizz


    I am in a state of drunk as fuck on a stage in a city somewhere
    But I know my guitar and I know this song
    Cause I've been singing it for far too long


    What's that noise in the background
    I'm the noise in the background


    Wait, what's this
    Suddenly I'm sucked into a place
    Maybe a different dimension, I don't know
    This is a place where they make music that's not written to accompany the vacuuming of your flat


    Whoa, what the hell was that
    Like I was running around on a fucked up music sheet
    One minute I was rollin' on a river and in the next I got caught up in the rites of spring
    I can't help wondering if the audience felt it too
    If I close my eyes and squeal they look pretty pissed out there


    What's that noise in the background
    I'm the noise in the background


    I opened my heart and my soul for you, but you didn't understand
    Your mind was locked
    You just thought I was trying to be cool
    I might have been somewhere else in time and space but you looked at me as if I was possessed


    Through a bolt of electric shock
    Clear as a mountain stream
    It came to me
    What I've always known and forever killed a lifelong dream


    They didn't come to listen they came here to drink
    So play those three chords over and over
    So they don't have to think


    It feels like I've been doing this for a million years
    Every note has been played before in this exact order too
    And none of those buttholes out there really want anything new


    As long as the beat keeps pumpin' (play Creedence)
    And if the pint of lager is cold
    Flick of a switch and the organ is grinding
    Be that noise in the background
    Just keep it on the backbeat
    The rhythm of drinking
    Till the singer goes "Yeah Yeah Ye-ah!"
    Everything is yeah, you guessed it
    Everything is just fine




    Noch was zum Album: Wisst ihr noch früher? Als man sich Hals über Kopf in einen Song verliebte. Den ganzen Tag über begleitete einen diese Musik, und man fieberte nur dem Moment entgegen da man ihn noch einmal hören konnte. Diese Melodie die sich tief ins Herz schraubte, der Sound der einen verzauberte. Ja, es war wie die erste Liebe von der man nicht mehr lassen mochte.
    So etwas passiert mir heute nur noch selten. Dieses Album hat es geschafft. Woran mag das liegen? Am Ende sind es Dinge die sich nicht adäquat in Worte fassen lassen. Und selbst wenn, so könnte nur ich sie verstehen. Ähnlich bei der Liebe. Für mich einleuchtend, für andere unverständlich.
    Sagen wir einmal dies ist Beardfishs zugänglichstes Album. Hier werden sich nun Menschen zu Wort melden, denen eine gewisse Sperrigkeit fehlt. Für mich ist das ein Ausdruck von Reife. Beardfish benutzen souverän Klischees, und es ist ihnen in keinster Weise peinlich Trivialitäten einzusetzen. Das wirkt alles viel unverkrampfter, lässiger und emotionaler als zuvor. Dabei verlieren sie jedoch nicht ihre Spielfreude. Möchte jemand eine Geschichte erzählen, ist es vorteilhaft bei allen dramaturgischen Wendungen einen Erzählfluss beizubehalten. Und dies ist ihnen unfassbar gut gelungen. Ich kenne kein Beardfishalbum das eine solche Geschlossenheit hat wie 4626 Comfortzone.
    Als ich "Ode to the RocknRoller" hörte war ich einerseits berührt, andererseits packt einen die Angst. Sind sie des "Buiseness" überdrüssig?

  • Rikard Sjöblom: "BEARDFISH is rehearsing new songs and an educated guess would be that we will start the recording of a new album in early 2016."


    Meanwhile...


    https://www.youtube.com/watch?v=2m_Ub3Pg6mw

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Gut gereift und ausdrucksstark veredelt, intensiv wie eh und je, aber sicherer und graziler tanzt Sjöblom über das dünne Eis des spontan-intuitiven Ausdrucks.

    Hier steht nichts wichtiges! Trotzdem danke für's Lesen.

  • Wer wie ich noch kaum was von Beardfish hat, bekommt im Januar günstige Gelegenheit zum Eintauchen in die Discographie. InsideOut veröffentlicht 5 Studioalben- Sleeping In Traffic Part 1 (2007), Sleeping In Traffic Part 2 (2008), Destined Solitaire (2009), Mammoth (2011) and The Void (2012) in einer handlichen Pappbox. Jede CD kommt in einem Pappcover.

    you're the ones we've been waiting for...
    Genesis - 98 München - 07 Linz, Düsseldorf x 2, Berlin, München - 22 Berlin x 2, London x 2

  • Da wüsste ich gerne mal den Hergang und Sinn dieser Unternehmung zumal ich es mit geschlossenen Augen nicht von Beardfish hätte unterscheiden können. Man kann gespannt sein auf einen Beitrag in einer Prog-Gazette...


    Klärt mich mal auf: ist das der Hauptsongschreiber von Beardfish? Dann wärs wohl wie bei Steven Wilson und Bruce Soord einfach die Lust daran, mal mit anderen Leuten (oder ganz allein) zu klampfen.

    you're the ones we've been waiting for...
    Genesis - 98 München - 07 Linz, Düsseldorf x 2, Berlin, München - 22 Berlin x 2, London x 2

  • Klärt mich mal auf: ist das der Hauptsongschreiber von Beardfish? Dann wärs wohl wie bei Steven Wilson und Bruce Soord einfach die Lust daran, mal mit anderen Leuten (oder ganz allein) zu klampfen.


    Ja, Sjöblom ist der Chef und sogar alleiniger Songwriter bei Beardfish, wobei alle Bandmitglieder beim Arrangieren der Stücke beteiligt werden.


    Ich glaube, Sjöblom hat einfach einen derartig hohen kreativen Pegel, dass er seine Ideen nicht alle auf einem Beardfish-Album unterbringen kann.
    Er hat ja auch schon auf Beardfish-Alben Stücke platziert, die er quasi im Alleingang aufgenommen hat. Ich denke da an DARK POET oder WITHOUT YOU.


    Dass er auch Schlagzeug spielen kann, wusste ich nicht, wundert mich aber auch nicht weiter. Der Mann ist für mich ein musikalisches Universalgenie, ähnlich wie Neal Morse oder Steven Wilson.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"