Ja Mensch, diese Frühen Solowerke habe ich schon länger nicht mehr gehört, der Bass, der Hall auf der Stimme, da kommt was rüber
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Ja Mensch, diese Frühen Solowerke habe ich schon länger nicht mehr gehört, der Bass, der Hall auf der Stimme, da kommt was rüber
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15 Punkte, dieser Sound einfach gigantisch!
Alles anzeigenUnter "Eintönigkeit" verstehe ich hier die durchgängige Grundstimmung des Songs, die sich in der Tat kaum ändert (selbst die Bridge bringt ja musikalisch kaum ein echtes Gegengewicht), und die gleichförmigen / reduzierten rhythmischen, harmonischen und dynamischen Verläufe. Und auch ich empfinde das bei diesem Song außerordentlich gelungen: Es verleiht ihm eine fantastische atmosphärische Geschlossenheit und prägnante Charakteristik. Dieses Auf-den-Punkt-bringen ist eine von Phils großen Stärken.
Da "Eintönigkeit" negativ konnotiert ist, würde ich den Begriff allerdings von mir aus nicht verwenden. Der Song erzeugt bei mir keine Langeweile, da die Intensität des Ausdrucks mich von Anfang bis Ende erreicht. Daran ist u.a. das markante Arrangement schuld, welches ein faszinierendes Klangspektrum des Songs bewirkt. Und Phils Gesangslinien sind für meine Begriffe wirklich bemerkenswert / besonders: Ich würde sie vom Gesamteindruck fast schon als "zerklüftet" bezeichnen, denn z.T. singt in seiner starr(sinnig)en Wut penetrant repetierend, als wolle sein Text-Alter Ego seinem Gegenüber einfach nur monoton-brutal ins Gesicht schreien, und dann wiederum gibt es Stellen mit Riesensprüngen in extreme stimmliche Bereiche, die die überbordende emotionale Verfassung des Ichs bis an die Grenzen des Erträglichen deutlich werden lassen.
Ich sehe das nicht ganz so. Ich denke, dass kaum jemand etwas gegen melodiöse und harmonische Songs hat. Die Kritik gegen Phils Solowerk entzündet sich meinem Erleben nach vor allem an zwei Faktoren: Das eine ist diese glattgebügelte Seichtigkeit, aus der er vor allem später nicht mehr rauskam. Das brachte ihm letztlich dieses Image des Hausfrauenschnulzenonkels ein. Und zum anderen entstand auch immer stärker der Eindruck, er wiederhole sich. Es gibt da eine Reihe musikalischer Elemente / Mittel, die er zu inflationär wiederverwendet hat. Dieses war in Verbindung mit der schmusigen Seichtigkeit (und nicht zuletzt seiner medialen Omnipräsenz) dann eine Kombination, die viele als nervtötend und abstoßend empfanden.
Beide Kritikpunkte finde ich in "Do you know, do you care?" nicht wieder. Dass der Song nicht schnulzig ist, darüber dürfte wohl Einigkeit herrschen. Und obwohl durchaus Phil-typische Merkmale vorhanden sind (z.B. das Drumming), sind Arrangement / Sound sowie nicht zuletzt der zerklüftete Gesang doch ziemlich einmalig in seinem Schaffen. Als Collins-Klischee nehme ich den nicht wahr.
Townman, ich gebe dir in allem recht. Mein Kommentar war ja auch nur als "Kritik" an Zy gerichtet, welcher die "Eintöigkeit" als Negativpunkt erwähnte...
Fanclub CD habe ich da was verpasst?
Genauso wie diesem Song gewisse "Walzeneigenschaften" zugeschrieben werden, walzt es mich um, hier zu lesen, wie sonst gnadenlose Kritiker () den alten Kohlen-Philips hier mit Lob überschütten. Vielleicht finden ihn aber einige einfach nur "leider geil"...
Aber zur Sache: In Zeiten schwerster Pubertät (das war bei mir so Sommer 2004, wann hab ich mich nochmal hier registriert?) hätte ich dem Lied ne 20 gegeben. Eine rhythmusgetriebene in Ton gegossene Orgie aus Wut, Enttäuschung, Unverständnis, Ohnmacht, [...] ist da sehr willkommen. 2013 und nach drei erneuten Durchläufen des Albums geb ich 14. Zur 15 fehlt an sich nur die Tatsache, dass der Sound nicht mehr ganz so brilliert im Vergleich zu aktuellen Produktionen...und vielleicht der Fakt, dass das Lied keine 8-12 Minuten geht :cool:
Fanclub CD habe ich da was verpasst?
Das war 2001, zum 10jährigen - erschien 2002
Deutscher Genesis Fanclub it: A History - Der Fanclub von 1991 bis heute
Hatte heut endlich die 7"inch Picture Disc "Thru' these walls" im Briefkasten.
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Das nenn ich mal eine Double A Side Single ...
Do you know do you care gekonnt aufn Putz gehaun. The many faces vom Meister Collins, was sein Gesamtkunstwerk wieder erweitert. Ich mutier wirklich noch zum Fan, obwohl ich den Song seit 1000 Jahren kenne.
"Do You Know, Do You Care" ist bei mir oft irgendwie beim Durchhören des Albums ein wenig untergegangen. Völlig zu Unrecht. Eine düstere Stimmung, ein toller Drumbeat und Phil wütet herrlich frustriert. Man könnte den Song fast für zäh befinden, aber die Kurve kriegt er meiner Meinung nach gerade noch. Und die Bridge überrascht positiv inmitten der gewollten Eintönigkeit!
11 Punkte.