Peter Gabriel: Neues Album "i/o" (2023) - Infos und Diskussion

  • Exkt. Und das ist bisher wunderbar!

    Wunderbar, wenn es dir so gut gefällt.:)


    Blick nach vorne: Die Texte beider bislang veröffentlichter Stücke berühren mich kaum. Das ist für mich irgendwie ein in Songform gegossener Aktivismus. Typisch für Gabriel, aber gefühlt auch recht verbraucht. Ich wünschte mir mal einen Text, der eine wirklich gute Geschichte erzählt. Oder etwas aus Gabriels Leben. Etwas, das mich emotional berührt und ihn mir als Menschen zeigt und nicht als Kämpfer für Idee X, Y oder Z.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Wunderbar, wenn es dir so gut gefällt.:)


    Blick nach vorne: Die Texte beider bislang veröffentlichter Stücke berühren mich kaum. Das ist für mich irgendwie ein in Songform gegossener Aktivismus. Typisch für Gabriel, aber gefühlt auch recht verbraucht. Ich wünschte mir mal einen Text, der eine wirklich gute Geschichte erzählt. Oder etwas aus Gabriels Leben. Etwas, das mich emotional berührt und ihn mir als Menschen zeigt und nicht als Kämpfer für Idee X, Y oder Z.

    Ich finde schon, dass er „aus seinem Leben“ erzählt. Das beschäftigt ihn unter anderem. Bei aller Liebe zu Collins, ein „One More Night“ von Gabriel brauche ich jedenfalls nicht.

    al's Lebensweisheiten:

    "Man muss sich seiner Arroganz schon bewusst sein, um sie genießen zu können."

  • Bei aller Liebe zu Collins, ein „One More Night“ von Gabriel brauche ich jedenfalls nicht.

    Schon klar.

    Aber ein Liebeslied für seine Frau zum Beispiel.

    Oder - wenn ihm das zu positiv/fröhlich ist - ein Song über die sicher schwere Zeit, als seine Frau krank war.

    Etwas Persönliches ohne Verweis auf eine NGO.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

    • Offizieller Beitrag

    Schon klar.

    Aber ein Liebeslied für seine Frau zum Beispiel.

    Oder - wenn ihm das zu positiv/fröhlich ist - ein Song über die sicher schwere Zeit, als seine Frau krank war.

    Etwas Persönliches ohne Verweis auf eine NGO.

    vielleicht hat er darauf mit über 70 einfach keinen Bock. Und das finde ich auch gut so.

  • Aber es steht und fällt mit der Qualität des Songmaterials.

    Das ist natürlich absolut richtig und es wird natürlich auch individuell unterschiedlich aufgenommen. Was ich nur nicht verstehen kann ist nach erst zwei veröffentlichten Songs die Frage, ob er sein Pulver schon verschossen hat. Wer sagt Dir, dass er mit dem vermeintlich besten neuen Song angefangen hat und die Qualität danach zunehmend abnimmt? Es ist doch genauso gut möglich, dass Dir der nächste Song wieder besser gefällt, und dass noch etwas kommt, was Deinen Nerv sogar noch deutlich mehr trifft als „Panopticom“. Für mich hat die Frage „Hat er sein Pulver schon verschossen?“ zum jetzigen Zeitpunkt etwas unnötig Pessimistisches und Negatives. Und das hat nicht mal etwas damit zu tun, ob man mit den bisherigen Veröffentlichungen von „i/o“ etwas anfangen kann oder nicht. Es wirkt wie die grundsätzliche Unterstellung, dass vermutlich eher nichts Überzeugendes kommen wird. Gut möglich, dass es nicht so gemeint war, aber entsteht halt doch ein solcher Eindruck. Warum nicht einfach mal wohlwollend und positiv warten, was da kommt? Wir können alle nicht in die Glaskugel gucken und negative Prophezeiungen sind unnötig. Wenn man am Ende nachher sagt, dass man mit den Songs von „i/o“ nichts oder zum Großteil nichts anfangen kann, dann ist das etwas ganz anderes. Das wird bei einigen wohl so sein. Ich finde es nur schade, wenn Zweifel schon ganz am Anfang der Reise unnötig gestreut werden.

  • Schon klar.

    Aber ein Liebeslied für seine Frau zum Beispiel.

    Oder - wenn ihm das zu positiv/fröhlich ist - ein Song über die sicher schwere Zeit, als seine Frau krank war.

    Etwas Persönliches ohne Verweis auf eine NGO.

    Was mich von Anfang an bei Genesis faszinierte, war, dass es da Geschichten in den Texten gab, die nicht diese 08/15-Liebeslieder waren, mit denen die Welt überflutet wurde. Dafür war vor allem Gabriel verantwortlich. Für mein Leben ist es eine Bereicherung und Inspiration.


    Persönliche Lieder von ihm gibt es mehr als genug: Come Talk To Me, In Your Eyes, Solsbury Hill ... De facto sind ja alle seine Songs persönlich. Er hat halt eine andere Persönlichkeit als Mutzelkönig (es erwartet).

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

    Einmal editiert, zuletzt von pealmu ()

  • Da ich ein sehr politischer Mensch bin, habe ich das an Peter immer sehr geschätzt.


    Ich brauche dieses "du liebst mich, ich lieb dich" nicht unbedingt.


    Wenn es ein guter Song ist, ok, aber bitte nicht diesen Coldplay-Kitsch.

  • Persönliche Lieder von ihm gibt es mehr als genug: Come Talk To Me, In Your Eyes, Solsbury Hill ... De facto sind ja alle seine Songs persönlich. Er hat halt eine andere Persönlichkeit als Mutzelkönig (es erwartet).

    Und vielleicht kommen diese persönlicheren Texte ja auch noch. „Signal to Noise“ ist auch auf dem gleichen Album wie „I Grieve“ oder „Darkness“. Das eine ist politisch und das andere hat mit Trauer, Ängsten usw. zu tun.

  • Das ist natürlich absolut richtig und es wird natürlich auch individuell unterschiedlich aufgenommen. Was ich nur nicht verstehen kann ist nach erst zwei veröffentlichten Songs die Frage, ob er sein Pulver schon verschossen hat. Wer sagt Dir, dass er mit dem vermeintlich besten neuen Song angefangen hat und die Qualität danach zunehmend abnimmt? Es ist doch genauso gut möglich, dass Dir der nächste Song wieder besser gefällt, und dass noch etwas kommt, was Deinen Nerv sogar noch deutlich mehr trifft als „Panopticom“. Für mich hat die Frage „Hat er sein Pulver schon verschossen?“ zum jetzigen Zeitpunkt etwas unnötig Pessimistisches und Negatives. Und das hat nicht mal etwas damit zu tun, ob man mit den bisherigen Veröffentlichungen von „i/o“ etwas anfangen kann oder nicht. Es wirkt wie die grundsätzliche Unterstellung, dass vermutlich eher nichts Überzeugendes kommen wird. Gut möglich, dass es nicht so gemeint war, aber entsteht halt doch ein solcher Eindruck. Warum nicht einfach mal wohlwollend und positiv warten, was da kommt? Wir können alle nicht in die Glaskugel gucken und negative Prophezeiungen sind unnötig. Wenn man am Ende nachher sagt, dass man mit den Songs von „i/o“ nichts oder zum Großteil nichts anfangen kann, dann ist das etwas ganz anderes. Das wird bei einigen wohl so sein. Ich finde es nur schade, wenn Zweifel schon ganz am Anfang der Reise unnötig gestreut werden.

    Okay, ich kann das, was du schreibst, nachvollziehen.


    Ich möchte hier keinen Pessimismus verbreiten.

    Meine Erwartungen an das neue Album waren geprägt durch

    A) eher durchwachsene Einzelsongs wie THE VEIL und

    B) die lange Wartezeit, die eher darauf schließen ließ, dass sein Songwritingakku nicht so prall aufgeladen ist.


    Dann kam PANOPTICOM. Für mich vor allem musikalisch ein Riesensong. Erfrischend anders, positiv, melodieverliebt, temporeich. Oder etwas knapper formuliert: Einfach richtig geil!


    Nun THE COURT. Kein schlechtes Stück, aber eben deutlich typischer für ihn. Auch m.E. mit den in der jüngeren Vergangenheit typischen Schwächen (mehr Soundbastelei als gute Komposition).


    Meine Stimmung (5.2.23) ist daher nach der Euphorie der letzten Wochen a bissel gedämpft.


    Nichtsdestotrotz trau ich ihm auch weiterhin Stücke zu, die mich wieder mehr abholen.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"