Eure persönliche "Best of Steve Hackett"-CD

  • Sooo..., Ich habe mich mal ein bisschen durch eure Vorschläge gewühlt. Das heißt: ich habe mir zumindest mal Soundschnipsel der genannten Songs angehört. Desweiteren habe ich aber auch noch die Reviews durchgelesen und dort ein paar genannte Highlights rausgepickt - also unterm Strich alles ziemlich querbeet ;) .


    Vieles gefällt mir rein aus den "Schnipseln" heraus nicht so besonders - dafür sind die meisten Songs wohl auch zu komplex.


    Aber: ich habe mir mal folgende Songs als MP3 gekauft, die mir auf Anhieb am interessantesten / bzw. am ehesten nach meinem Geschmack klingen. Und rein zufällig passt das sogar genau auf 1 CD. Für den Einstieg also wohl ganz brauchbar ;) !


    Was meinen die "Hardcore-Fans" zu folgender Zusammenstellung?


    Ich muß nochmal anmerken, dass ich wirklich 0 "Vorkenntnisse" habe was Hackett angeht - also die "ultimativen Klassiker" nicht wirklich beim Namen kenne. Wenn ich also schon geschrieben habe, dass ich von TWTS am ehesten "Brand New" mag, mag meine Zusammenstellung wohl durchaus einem echten Fan die Haare zu Berge stehen lassen :D !


    Was meint ihr:


    1. Horizons
    2. A Place Called Freedom
    3. Cell 151
    4. Waters Of The Wild
    5. Tubehead
    6. Narnia
    7. Waking To Life
    8. Brand new
    9. Loch Lomond
    10. Ego And Id
    11. Your Own Special Way
    12. Prizefighters (völlig überrascht: Chris Thompson???!!!)
    13. Ace Of Wands
    14. A Dark Night In Toytown
    15. Enter The Night
    16. Firth Of Fifth

  • Eine sehr bunte, eigenwillige Mischung. Die "Klassiker" fehlen nahezu komplett. Man sieht, dass du eher eine Vorliebe für die poppigeren songorientierten Nummern hast. Meine persönliche Wahl hätte mehr die instrumentale, kompexe und widerspenstige Seite von Hackett gezeigt. Aber die Auswahl ist nicht schlecht. Nur Waking To Life wäre bei mir weit abgeschlagen.

    Warum wunderst du dich über Chris Thompson?

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’


  • Das Positive: Nix von Darktown, nix von Guitar Noir. :)
    Das Negative: Ansonsten, ebenfalls meine Meinung:
    totaler fail. Katastrophal. Ein Trauerfall ... :schock2::):huhu:


    Nee, nicht ganz so schlimm. Aber echte Klassiker wie
    Every Day, The Steppes usw. fehlen mir halt.
    Ein anderer sieht's halt anders.

  • Ok, ... habe ich mir fast gedacht! Irgendwann müsste sich mein Geschmack ja zumindest mal rein zufällig mit eurem überschneiden... ! ;)


    Über Chris Thompson wundere ich mich deshalb, weil ich ihn schon Live gesehen habe (auch ohne Solo-Vorkenntnisse und dann das Konzert und seine Stimme grandios fand!) und mir eine Zusammenarbeit mit einem Mitglied der Genesis-Familie völlig unbekannt war. Also schon die 2. Verwandtschaft" mit Manfred Mann's Earthband (die ich übrigens großartig finde) mit "unserer Familie".


  • Ich bin kein Hardcore-Fan und kenne auch nicht alles, aber da sind schon ein paar schöne Nummern dabei. Vielleicht WAKING TO LIFE gegen EVERY DAY tauschen und WATERS OF THE WILD gegen SERPENTINE SONG.


    Back To Topic ;)

    Es gibt sehr gute Livealben vom Meister, die einen ziemlich guten Überblick über Hacketts Schaffen vermittelt. Besonders hervorzuheben sind hier sicherlich die Once Above A Time DVD oder auch die aktuelle Fire & Ice. Damit kann man als Einstieg sicher nichts verkehrt machen.


    Wenn ich mich entscheiden müsste, wäre es für mich die ONCE ABOVE A TIME.


    #FAIL!!!!


    nix von Darktown, nix von Guitar Noir. Meines Erachtens sind diese Alben ein Muss. Ohne diese wäre ich heute nicht so sehr von Steve begeistert.


    GUITAR NOIR kenne ich nicht, kann also nichts dazu sagen.


    Aber DARKTOWN ...? Für mich krankt das Album an dem "Ich mache jetzt fast alles mal alleine"-Prinzip. Kaum echte Instrumente, dafür entnervende Sampling und Elektronik-Orgien. Dazu komischer Sprechgesang mit gepitchter Stimme. Gerade der Titelsong ist nur live noch halbwegs erträglich, auf dem Album klingt er für mich total drucklos. IN MEMORIAM (wieder Sprechgesang) hat ein paar schöne Melodien, wird aber leider viel zu sehr in die Länge gezogen. TWICE AROUND THE SUN hätte auch von einem Bandarrangement profitiert. Und der Song mit Jim Diamond wirkt auf dem Album wie ein Fremdkörper. Nein, DARKTOWN ist für mich eher ein schwaches Hackett-Album.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Man sieht, dass du eher eine Vorliebe für die poppigeren songorientierten Nummern hast.


    Das ist ja genau das, was ich auch immer wieder versuche in etlichen Diskussionen klar zu machen:


    Ich habe nunmal ein Faible für gute (!) Popmusik und Melodien. Etwas "poppiges", was nicht schon nach dem 2. Durchlauf ausgelutscht ist, auf Platte zu bringen, halte ich für genauso anspruchsvoll, wie eine komplexe Nummer wie "Supper's Ready" zu schreiben. Die Kunst liegt für mich im Detail.


    Was den "Feinschliff" meiner CD angeht muß ich erst mal ein paar Durchläufe machen. Je nachdem, was auf Dauer hängen bleibt, werde ich mal in "Ersatzsongs" reinhören. Vielleicht werde ich ja noch zum echten Fan! ;)

  • Ich denke, zumindest Everyday könntest du dir antun. Das ist definitiv ein Klassiker, hat ein langes Solo, ist aber an sich relativ poppig und melodiös. Damit würdest du zumindest sicher den Geschmack vieler hier treffen. Ansonsten würde meine Auswahl ebenfalls eher proggiger und instrumentaler ausfallen.


    Ich bin mehr ein Fan des "älteren" Hackett, ich hab diese (teils verklärte) Überbewertung der ersten 4 Alben (die ich alle habe und auch gerne höre) nie so richtig verstanden.


    Das könnte daran liegen, dass Hackett auf den ersten vier Alben noch weitaus näher an den 70er Genesis war, prog-orientiertere Songs schrieb und vermehrt instrumental agierte, was vielen Hackett-Fans eher liegt. Außerdem haben diese Alben die größte musikalische Diversität; Wiederholungen musikalisch ähnlicher Ideen findet man kaum, z.T. geht es stilistisch sogar schon fast zu weit auseinander (gerade auf Please Don't Touch).


    Die letzten Alben (die wiederum ich überbewertet finde, obwohl ich sie ebenfalls wieder besser finde als die des frühen dritten Jahrtausends) haben dagegen - wie du in einem anderen Thread ganz richtig bemerktest - doch einige Selbstzitate. Einige Riffs hat man nun doch schon zur Genüge gehört, und die Gesangsmelodien - auch wenn sich Steves Vokalkünste durchaus verbessert haben - laufen immer nach dem gleichen Muster ab. Gleiche Tonlage, gleiche Kadenz des mehrstimmigen Gesangs, z.T. sogar gleiche Melodie.


    Am eigenständigsten war Steve vermutlich in den frühen 80ern, allerdings gefällt mir da weder der Stil so 100%ig noch die Produktion.

    FolkProg bei www.favni.de oder fauns.bandcamp.com und favni.bandcamp.com

    • Offizieller Beitrag

    Darktown, meine Herren, Darktown musste so klingen - eben weil es ein solches Album sein sollte. Ich fand das damals äußerst intelligent, dem Album einen solchen Sound zu verpassen. und es sind einige echte Perlen darauf. Man Overboard ist auch ein Geheimtip, Jane Austen's Door ist ja fast eine Ballade....


    @ March Hare: Sehr interessante Ausführung! Ich glaube aber auch, dass es kaum vermeidbar ist, sich ein wenig selbst zu zitieren, je mehr Musik man macht. Und die von mir genannten Darktown und Guitar Noir sind diesbezüglich doch eher unverdächtig. Ich finde, dass vor allem Guitar Noir etwas heraussticht (für manche ggf eher herausfällt), es hat seinen eigenen Stil, ein etwas schräges Flair - es war tatsächlich eine Comeback-Platte. Ich finde, dass besonders dieses Album jeder haben müsste...



  • Sehr schön auf den Punkt gebracht, deine "Analyse"! :topp:

    PACKUNGSBEILAGE MIT WARNHINWEISEN:
    Alle hier von mir geposteten Beiträge stellen lediglich meine ganz persönliche und somit subjektive Ansicht dar! ;)


    "...Download love and download war
    Download the shit you didn´t want
    Download the things that make you mad
    Download the live you wish you had..."


    Nordlichter Stargast ´2012 !

    Einmal editiert, zuletzt von RiverOfChange65 ()