TotW [06.02.12-12.02.12]: PHIL COLLINS - The Times, They Are A-Changing

  • Da ich Bob Dylan zwar für einen guten Songschreiber, ansonsten aber für einen der überbewertetsten Musiker aller Zeiten halte und zudem 1998 mit ihm eines der miesesten Konzerte überhaupt erlebt habe:


    Hut ab vor Phil, was er aus diesem Song für eine großartige Nummer gemacht hat: 14 Punkte!


    jo, das sehe ich genau so. von mir aber bekommt der gute 15 punkte.
    einfach weil das abgeht.


    habe bob vor ca 10 jahren in hamburg gesehen und musste nach dem 5 oder 6 titel einfach raus. die stimme geht live überhaupt nicht.:( aber dass ist nur meine meinung.

  • Find die Version von Phil OK, wobei ich andere seiner Coverversionen z.B. "Tomorrow never knows" spannender finde.


    Herbie Hancock hat "The times they are a-changing" es auf seinem "Imagine-Project" ebenfalls gecovert, das etwas Pop orientiert ist, und auf dem z.B. auch "Don't give up" vertreten ist.


    ein Live-Mitschnitt - siehe z.B. nach 3 min Ansage
    The Times They Are a-Changin' (Herbie Hancock with Kristina Train) - YouTube

    If we always keep on moving we know we get there in the end

  • Da ich Bob Dylan zwar für einen guten Songschreiber, ansonsten aber für einen der überbewertetsten Musiker aller Zeiten halte und zudem 1998 mit ihm eines der miesesten Konzerte überhaupt erlebt habe:


    Da hast Du halt Pech gehabt!

    We can help You

  • Muss Mr. Plod hier mal zustimmen, war selber auf einem Konzert von Bob letztes Jahr in Shanghai und es war der hammer! Vor allem die stimme, er hat teilweise saugeil gesungen. Mein Kumpel meinte, dass sich seine stimme tausendmal besser anhörte also noch auf Konzerten von 2008. Auch wenn man nicht der größte Dylan fan ist, ein Ereignis ist ein Konzert mit ihm allemal

  • Phil Collins covert 1996 einen Bob-Dylan-Song: Gnade...


    Das ist für mich so etwas wie: Chris de Burgh covert 1986 (das Jahr von "Lady in red") einen Titel von Joan Baez. Oder wie: Beyonce covert auf einem kommenden Album einen Titel von Janis Joplin. Oder Justin Bieber covert John Lennon.


    Das ist und wäre alles gar nichts für mich. Wie Blubb-Spinat auf Roter Beete. Beides für sich schon schlimm genug.


    Angehört habe ich mir das trotzdem eben. Hätte desaströser kommen können. War zwar für meine Ohren recht öde und monoton, aber es tat wenigstens nicht groß weh. Entspricht dem Gefühlslevel des letzten SdW und macht demnach 5 Punkte.

    • Offizieller Beitrag

    monoton könnte es deswegen sein, weil Collins es absichtlich in mono aufnahm. Zumindest das Intro.


    Ich hab diese Version immer gemocht. Sie passt zu dem Album wie die Faust auf's Auge, als Collins endlich mal seine Keyboards im Schrank ließ und die Gitarren dominant waren. Und selbst da kamen noch etliche auf die glorreiche Idee, das Album würde ja wie Both Sides oder But Seriously klingen.


    Ist aber auch wurscht, diese Version nimmt einfach Fahrt auf und hat sich 11 Punkte verdient.


    Und townman: Dein vergleich ist schon etwas arg banal und gekünstelt aufgesetzt. Collins musikalische Leistung anno 1996 war mit Sicherheit weitaus bedeutender als das genannte Zeugs. Manchmal macht es durchaus Sinn, sich etwas mehr an den Fakten zu orientieren, anstatt nach etwas merkwürdigen Vergleichen zu suchen, um eine vergleichsweise schlechte Note zu rechtfertigen. Diese Rhetorik ist dir jedenfalls gründlich in die Hose gegangen.

  • ...kommen wieder die Reflexe, "Dylan, nöhhh, kann nicht singen, kann nicht spielen, sieht scheiße aus....eigentlich kann er ja gar nix und macht doofen Hippiescheiß." Mit letzterem meine ich jetzt ausdrücklich NICHT DICH, al board! Das ist so gemeinhin Volkes Stimme, wenn es um Bobby geht...


    "Volkes Stimme" ist schon harter Tobak für meinen Narzismus, der ja auf dem Wissen um überlegenen Musikgeschmack aufbaut (Grüße an Herma!) ;)
    Keine Sorge, nehm ich nicht persönlich. :)


    Ich finde nur tatsächlich Phils Version besser als das Original, weil es sich eben nicht in der Schummerkneipe (Genial finde ich ja Another Day In Paradise in der Dylan-Style-Version in diesem Fernsehspecial!) oder am Lagerfeuer versteckt. Und wenn ich viele Leute mit meinem Text aufrütteln will, dann darf das auch für viele Leute gefällig gemacht sein. In gewisser Weise passt Dylan sowieso PERFEKT ins Genesis-Universum, gemessen an ihren "Wir sind Autoren, keine Interpreten."-Äußerungen. Er schreibt besser als er interpretiert. Was natürlich KEINE diskutable weil unumstößlich WAHRE Aussage ist (Schon wieder Herma! Hab ich sein Rhetorik-Zentrum verpflanzt bekommen???) :D


    Find die Version von Phil OK, wobei ich andere seiner Coverversionen z.B. "Tomorrow never knows" spannender finde.


    Interessant, ist doch "Tomorrow Never Knows" ja geradezu eine 1:1-Kopie des Originals. Quasi Phils "The Musical Box"-Phase...

    al's Lebensweisheiten:

    "Man muss sich seiner Arroganz schon bewusst sein, um sie genießen zu können."

    Einmal editiert, zuletzt von Christian ()

  • Ich kann Christians Kritik an townmans Vergleichen zwar verstehen-die sind vielleicht ein bischen dick aufgetragen - aber dennoch hat townman hier zurecht die Frage nach der Glaubwürdigkeit der Interpretation aufgeworfen. Diese Frage habe ich mir auch gestellt . Gemessen an den anderen Vergleichen kommt PC hier aber eigentlich noch ganz gut weg,finde ich.

    Hier steht nichts wichtiges! Trotzdem danke für's Lesen.

  • Würdiger Abschluß für ein sehr abwechslungsreiches Album. Ich war von dem Titel von Anfang an begeistert obwohl ich keinen Vergleich zum Original hatte. Ich kenne Bob Dylan kaum aber mir gab es bisher auch kaum Anlaß da irgendetwas zu vergleichen. Ich denke Phil hatte seine Gründe warum der Song letztlich so klingen sollte. Und er strotzt nur so vor lauter Spielfreude und Power.


    Großartig, deshalb 14 Punkte !

    Only you know and i know...

  • Und townman: (...) Collins musikalische Leistung anno 1996 war mit Sicherheit weitaus bedeutender als das genannte Zeugs. Manchmal macht es durchaus Sinn, sich etwas mehr an den Fakten zu orientieren, anstatt nach etwas merkwürdigen Vergleichen zu suchen, um eine vergleichsweise schlechte Note zu rechtfertigen.


    Da du von einer „musikalischen Leistung“ Collins‘ redest, sogar von einer „bedeutenden“, interessiert mich, mit welchem „genannten Zeugs“ du den Song überhaupt vergleichst. „The times they are a’changing“ soll bedeutender sein als was???
    Jedenfalls kann ich an dem Song bislang nix Bedeutendes entdecken. Wenn dir also nach Fakten ist, dann könntest du sehr gerne hier mal welche beisteuern und so auch selbst deinem Anspruch gerecht werden. Mich würde es sehr interessieren, was du konkret meinst.


    In meinem Posting jedenfalls ging es ganz offensichtlich nicht um äußere Fakten, wie eben in so vielen unserer Postings zum SdW. Alle Coverkonstellationen waren fiktional (ich hoffe doch wohl sehr…) und sollten verdeutlichen, dass ich bislang weder Bob Dylan noch Phil Collins in den 90ern schätze und mich eine solche musikalische Verbindung beider enorm befremdet / abgeschreckt hat. Wenn dir jemand zwei übel riechende Speisen zusammenmixte, wär dir mit Sicherheit auch schon vor dem Probieren ganz anders. Bleibt dennoch für mich die Frage: Von welchen Fakten hätte ich denn reden sollen? Mir fehlt da ein inhaltlicher Ansatz, um deine Unzufriedenheit nachvollziehen zu können.


    Und sicher: Die Vergleiche sind wirklich merkwürdig. So wie die Konstellation Collins / Dylan halt. Und rechtfertigen wollte und musste ich da ebenso wenig wie andere auch.