New Blood: Weitere Shows weltweit geplant?

    • Offizieller Beitrag

    Hier geschwind eine deutsche Fassung von dem, was Christian oben gepostet hat, für diejenigen, denen Englisch zu mühsam ist:


    "Peter trat am Sonntag beim SWU Musik- und Kunstfestival in Paulinia nach einem Set von Ultraje a Rigor auf. Die Uhrzeiten, zu denen die Künstler jeweils auftreten sollten, verschoben sich wegen des schlechten Wetters nach hinten und verursachten einige Probleme, darunter auch einen Vorfall, der einige Angehörige der technischen Crews von Peter Gabriel und von Ultraje a Rigor betraf. Peter Gabriel hat Roger Moreira telefonisch um Entschuldigung für den Vorfall gebeten, von dem er bis heute morgen nichts wusste, und die Festivalleitung möchte betonen, dass die Künstler, nachdem sie nun miteinander gesprochen haben, die Sache als erledigt betrachten.


    Peter teilte mit: 'Ich habe heute morgen erfahren, dass es zwischen meiner Crew und Ultraje a Rigor beim SWU-Festival ein Problem gab, das dazu führte, dass mein Production Manager ihren Auftritt stoppte und ihre Verstärker abschaltete. Ich bedauere sehr, dass das passiert ist, und habe Roger Moreira angerufen, um ihn und die Band direkt um Entschuldigung zu bitten. Das schlechte Wetter hatte dazu geführt, das die jeweiligen Auftritte um zwei Stunden hinter den eigentlichen Plan zurückgefallen waren, und alle Künstler hatten vereinbart, ihr Set um jeweils 15 Minuten zu kürzen. Vom Festivalveranstalter wurde mir mitgeteilt, dass Ultraje a Rigor länger spielten als vereinbart, und dass noch zwei weitere Künstler auf unserer Bühne spielen sollten. Aus diesem Grund war mein Production Manager, der selbst schon lange gegen Wasserschäden an unserer Ausrüstung kämpfte, sehr enerviert. Er hätte allerdings auf keinen Fall ihren Auftritt abbrechen sollen. Ich bin der festen Überzeugung, dass alle Künstler auf die gleiche Weise und mit Respekt behandelt werden sollen, und es tut mir außerordentlich leid, dass wir dies gestern Abend nicht getan haben.' "


    ... grad übersetzungstechnisch Leerlauf? Gut zu wissen ;)

  • Secret World ist ja wahrlich bombastisch! :eek:

    Ein Jammer, dass es hiervon (noch) keine offizielle Veröffentlichung gibt.

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’




  • Sehr beeindruckend, was PG da zusammen mit dem New Blood Orchestra hinlegt! :topp:
    Bin jedesmal wenn ich dieses Zusammenspiel sehe dermassen berührt von soviel gefühlvollem, aufeinander eingespieltem Können!
    Es haben ja schon viele (PRock-)Musiker mit Symphonikern "zusammen-getan", aber dass ist wirklich erste Klasse! :D

    PACKUNGSBEILAGE MIT WARNHINWEISEN:
    Alle hier von mir geposteten Beiträge stellen lediglich meine ganz persönliche und somit subjektive Ansicht dar! ;)


    "...Download love and download war
    Download the shit you didn´t want
    Download the things that make you mad
    Download the live you wish you had..."


    Nordlichter Stargast ´2012 !

  • Und das steht heute dazu in der Tageszeitung:
    Quelle: O Globo vom 15.11.2011 Kulturteil Seite 3

    Aufgrund starker Regenfälle und heftigen Windböen verzögerte sich der geplante Ablauf der Auftritte.... Zu Beginn der Show von Ultraje a Rigor prügelten sich die Roadies der Band auf der Bühne mit denen von Peter Gabriel, der später auf derselben Bühne auftreten sollte. Wegen der Verspätung sollen die Roadies von Peter Gabriel von der brasilianischen Band verlangt haben ihre Show zu verkürzen.
    Der Sänger Roger von Ultraje a Rigor glaubte, die Prügelei wäre mit den Roadies des Sängers Chris Cornell, der gleich im Anschluss auftreten sollte. Roger sagte ins Mikrophon: "Dieser fragliche Künstler (Cornell), dessen Fan ich bin oder dessen Fan ich war, will, dass wir unsere Show verkürzen, falls nicht würden sie nicht auftreten."

  • Hi Jungs und Mädels,
    Habe extra für euch mal was aus der hiesigen Tageszeitung übersetzt:cool:. Kommentare sind erwünscht. Viel Spass:huhu:


    O Globo vom 02.12.2011, Kulturteil Seite 8 von Arthur Dapieve



    Der Vampir Gabriel

    Der alte Rocker hat noch Grosses vor

    Es ist schon einige Zeit her, dass eine neue Rock-CD so lange in der Nähe meiner Anlage bleibt. Nun, einige Teile des obigen Satzes bedürfen einer Richtigstellung. Ja, die Scheibe ist neu, aber ihre Stücke kennt man schon seit Jahrzehnten und es ist auch nicht wirklich Rock, falls man dieses Genre mit Gitarren assoziiert. Der Autor dieser CD ist ein älterer Herr von 61 Jahren: Peter Gabriel. Da er Engländer ist, spüre ich eine gewisse Prise Ironie bei dem Titel „New Blood“.
    Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Gabriel auf den nicht endenden Zug der Vampirmanie aufspringen wollte. Dieses „Neue Blut“ enthält indessen eine Art des ewigen Lebens (im Repertoire) und eine Erneuerung (die hier von EMI herausgegebene CD stützt sich auf die Instrumente eines Symphonieorchesters, das New Blood Orchestra). Denkt man genauer nach war Gabriel, wie jeder gute Rocker, immer ein Vampir, der das Nötige aufsaugt um seine Kunst in Bewegung zu halten: Klassische Musik, elektronische Musik, Vaudeville und Weltmusik.
    Die New Blood-CD entstand aus Zufall. Als Gabriel 2010 „Scratch my Back“ herausbrachte, erwartete er, das andere Künstler auf einer anderen CD den zweiten Teil des Spruches „Eine Hand wäscht die andere“ erfüllten. Heisst also, falls Gabriel in „Scratch my Back“ Stücke anderer Künstler im Orchesterformat interpretierte, würden diese in „I´ll Scratch Yours“ im Gegenzug Stücke von Gabriel mit Orchester interpretieren.
    Mit diesem verlockenden Tribut klappte es jedoch nicht. Sei es aus terminlichen oder anderen entscheidenden Gründen, Arcade Fire, Radiohead und David Bowie sprangen ab. Selbst diejenigen, die so freundlich waren, am Projekt mitzuwirken, hielten Termine nicht ein, und so wurde es unmöglich, dass „Scratch my Back“ und „I´ll Scratch Yours“ simultan erschienen. Gabriel fing dann also an die Stücke auf iTunes freizugeben. So zum Beispiel die Version „Biko“ von Paul Simon oder „Not one of Us“ von Stephin Merritt (der Typ von Magnetic Fields).
    Aus jener Idee entstand also „New Blood“ was in meinen Ohren etwas besser klingt als „Scratch my Back“. Bei letzterer klingen einige Stücke etwas kraftlos trotz der stimmlichen Gabe von Gabriel. Es würde mich zum Beispiel nicht wundern, dass sich Radiohead von der Version „Street Spirit (Fade Out)“ nicht so geschmeichelt fühlten und sich dann weigerten an „I´ll Scratch Yours“ mitzuwirken. Als ich die CD „Scratch my Back“ hörte gefielen mir die Versionen „Heroes“ von David Bowie und „I think it´s going to rain today“ von Randy Newman am besten. Wahrscheinlich nur weil es meine allzeit Favoriten sind.
    „New Blood“ passt sehr gut als Titel. Die CD hebt die Stücke eines fantastischen Werks hervor, das gewöhnlich nicht richtig gewürdigt wird, es sei denn von langjährigen Fans von Gabriel oder sogar von Fans von Genesis. Ich, wie mein Arbeitskollege Arnaldo Bloch, zähle mich zu diesen Fans. Obwohl für mich Pink Floyd immer meine Nummer 1 unter den progressiven Bands war, habe ich Gabriel nie aus den Augen verloren, leider habe ich seine Show beim SWU-Festival nicht verfolgen können. Über die Show habe ich gegensätzliche Meinungen gehört, von superb bis blöd und langweilig.
    Ich war noch zu jung um 1977 im Maracanazinho-Stadion die Show von Genesis mit Phil Collins als Leadsänger verfolgen zu können (Zufälligerweise hat Phil Collins im Jahr 2010 auch eine CD, „Going Back“, herausgebracht, Covers der besten Stücke die bei Motown erschienen). Sei es wie es sei, die erste Show von Peter Gabriel habe ich 1988 im Parque Antártica-Stadion,SP, gesehen, das alte Stadion von Palmeiras, zusammen mit Sting und Bruce Springsteen. Die Show wurde von Amnesty Internacional gesponsert.
    Vor seiner Show beim SWU-Festival sagte Gabriel in einem Interview des Programms Fantástico mehr oder weniger ernsthaft, dass der progressive Rock heutzutage völlig aus der Mode ist. Ja und nein. Mit Ausnahme von Pink Floyd wurde der progressive Rock von Rockfans nach den siebziger Jahren gewöhnlich nicht Ernst genommen. Trotzdem kann man den Einfluss von Genesis, Yes und King Crimson bei Radiohead, Arcade Fire und Sigur Rós hören, um die besten der (widerwilligen?) Schüler zu nennen.
    So ist „New Blood“ eine gute Gelegenheit kleine Dosen von neuem Blut mit dem Strom von Bewunderern von Gabriel und auch Genesis und dem gesamten progressiven Rock zu vereinigen. Die Orchesterversionen- obwohl sie einen Teil an Vibrationen, die es durchaus bei diesem Genre gibt, dämpfen- , helfen die Schönheit der Melodien hervorzuheben, besonders bei „Mercy Street“, „Wallflower“, „In your Eyes“ und „Solsbury Hill“. Ausserdem verlangen die Stücke vom Hörer still zu sein und wirklich der Musik zuzuhören, ohne jede Eile, über die sich Gabriel in einem Interview von Alice Granato Anfang November im Magazin O Globo beklagt hatte.
    Von den 14 Stücken der neuen CD muss ich die kraftvolle Version von „Red Rain“, das auf dem Album „So“ (1986) erschien, hervorheben. Eines der schönsten Stücke, die Gabriel je komponierte. Und wir reden hier über einen Mann, der mit Genesis die Alben „Selling England by the Pound“ und „The Lamb lies down on Broadway“ machte...
    „There is no blood around see no signs of pain“ sagt der Text und bezieht sich auf eine nukleare Apokalypse bei der sich die Personen verflüchtigen ohne Spuren zu hinterlassen. Die Wand aus Streichern betont diese grandiose Dimension. Übrigens war Gabriel bei Genesis einer der Pioniere, der Rockkonzerte als Theateraufführung verstanden hat. „New Blood“ führt wieder ein bischen von dem Drama ein was bei den (normalen) Rockern auf Grund fehlendem Ehrgeiz zu einem einschläfernden Hörgenuss führt.