Mike + The Mechanics LIVE - 08.06.2011: NIEDERNHAUSEN

  • Ich war auch da. Überaschungen gab's keine, ich hab das Konzert ja in London schon gesehen und war auch vorgewarnt dass es keinerlei Variation in der Setliste geben würde, das ganze nur 90 min. kurz ist und es in Deutschland keine Vorgruppe gibt. Nur dass das Konzert in Niedernhausen auch erst mit 30 min. Verspätung begonnen hat war kein guter Start.

    Man merkt den Jungs den Spaß an der Sache an, bis vielleicht auf Anthony Drennan und Luke Juby.



    Ja, mir ist auch aufgefallen dass Drennan nie lächelt. Vielleicht ist er ja mit Ali Ferguson verwandt?

    Knackpunkte: Bass zu laut, zu kurzes Set, zu wenig Album-Songs, auch vom neuen.



    Ich fand Lautstärke und Abstimmung absolut in Ordnung, nur wenn der Bass aus'm Computer kam war's schlimm. Ganz besonders schlecht war das bei "Word of Mouth", das leider völlig daneben war. Ich dachte in London noch dass da was ganz heftig daneben gegangen sei, aber das ist offenbar so gewollt.

    Ich hätte insbesondere gern noch "Reach out..." aus "The Road" gehört. War aber nicht zu erwarten.

    Aber alles in allen eine runde Sache. Ich freu mich schon auf's Roachford-Konzert im November in Aschaffenburg.



    Geht mir auch so! Roachford war gut, wie zu erwarten war, kam auch wieder sehr sympatisch rüber (ich saß in der ersten Reihe quasi direkt vor ihm).

    Wenn es Leute als Qualitätssiegel verstehen, wenn die Besucher eines bestuhlten Konzertes, sich fast das ganze Konzert hinstellen anstatt auf ihren Plätzen zu sitzen ist das einfach nur Schwachsinn.



    Ich sehe das auch zwiespältig. Grundsätzlich ist es einfach doof ein Rock- oder Pop-Konzert im bestuhlten Saal zu veranstalten. Wenn es aber so ist dann bin ich auch eher unsicher ob ich aufstehen soll weil ich damit die Leute hinter mir ja quasi zwinge auch aufzustehen, da die sonst nix mehr sehen.

    Zum Thema Lautstärke:
    Wenn ich mir Ohropax reinstopfen muß, um ein Konzert einigermaßen genießen zu können, dann ist es mit Sicherheit zu laut ...



    Das sehe ich auch so, aber in Niedernhausen war es zumindest ganz vorn nicht zu laut. Ich hab aber auch in der ersten Reihe quasi vor den Lautsprechern gesessen...

  • Ich verstehe ehrlich gesagt diese Zwiespältigkeit nicht. In Karlsruhe war da schon ein Schema zu entdecken, da gab es die Fans die schon länger dabei waren wie Chinwildchicken und mich, die sofort mitgegangen sind, und dann gab es die Gelegenheits- und Neuzuschauer die sich das ganze für ein paar Sekunden irritiert angeguckt haben und dann aber doch mal aufgestanden sind.


    Vor dem Genesis-Teil haben wir zum Beispiel von 2 jungen Mädchen neben uns auch erstmal irritierte Blicke geerntet, dann haben sies mal ausprobiert und bis zum Ende des Konzerts nicht mehr gesessen. Einfach mal passieren lassen, abgesehen von einem älteren Herrn der die höheren Ränge interessanter fand als das Geschehen auf der Bühne sind da alle drauf eingestiegen.


    Zu Drennan, also wir haben Fotos da lächelt er durchaus, besonders nach Luke Jubys Pfeifen bei Over My Shoulder. Was ich jedoch auch bestätigen kann, er wirkt insgesamt sehr zurückgezogen. Draußen vor der Stadthalle konnte er scheinbar anfangs nicht glauben dass ich tatsächlich auch ein Autogramm von ihm wollte, aber während unseres fast 5 Minuten langen Gesprächs über Genesis und weitere Mechanics-Alben sowie das Konzert ist er richtig aufgetaut, man hat miteinander gescherzt und er hat definitiv mehr als gelächelt als ich seine Gitarrenarbeit gelobt habe. Also wer das noch vor sich hat, sprecht ihn einfach mal an, unglaublich sympathischer Mensch. :)


  • ja. mir hat das roachford-lastige auch nicht so sehr gefallen, er ist kein schlechter sänger, aber m.e. irgendwie nicht so die richtige wahl für die neubesetzung. die kleine neue rampensau, tim howar ,passte da schon gesangstechnisch besser, man hätte ihn mehr singen lassen und vor allem seinen gesang etwas lauter aussteuern lollen.. der ging nämlich teilweise total unter obwohl er m.e. wirklich recht gut war...
    es ist halt verdammt schwieirg für die beiden neuen sänger, gegen die vergangenheit und die legenden paul + paul anzusingen...

  • Hm, wundert mich dass manche Roachford's Soul nicht so mögen. Das war doch mit Carrack auch nicht anders, oder? Auch er hat seinen Soul-Pop in die Mechanics eingebracht, natürlich vor allem live.

    Noch was zum Rhein-Main-Theater in Niedernhausen: Ich finde solche Theater ja klasse wo man von überall gleich gut sieht weil der komplette Zuschauerraum aufsteigt. Schade dass dort nicht mehr interessantes stattfindet. Nur die Ausfahrt aus dem Parkhaus ist vorsichtig formuliert suboptimal. Im Prinzip sollte man erst 30 min. nach Konzertende zum Auto gehen, früher kommt man eh nicht raus.

    • Offizieller Beitrag

    Meine Güte, in den 70-iger und 80-iger Jahren habe ich etliche Konzerte besucht, da ist man hingegangen, hat abgerockt, es war laut, aber keiner ist auf die Idee gekommen Ohrstöpsel zu benutzen. Wer damals so etwas benutzt hätte wäre wahrscheinlich als Schwuchtel abgestempelt worden. Diese Lautstärke damals war in Ordnung und hinterher, wenn die Ohren in der Kneipe auch wieder leisere Geräusche aufnehmen konnten, hat man ein paar Bier getrunken und sich über die Show unterhalten. Gibt es zuviele Weicheier:confused: Jedenfalls haben diese Shows mein Hörvermögen bis heute nicht beeinträchtigt.

    Solange du es nicht regelmäßig testen lässt, weisst du es ja gar nicht. Eine Hochtonvertaubung oberhalb von 8 KHz wird kaum wahrgenommen, weil das Ohr da ohnehin relativ unempfindlich ist. Erst darunter, wenn allmählich die Frequenzen betroffen sind, die für das Sprachverständnis wichtig sind, wird es bemerkt. Ich habe 1980 die Who in der Grugahalle Essen mit einem Kumpel zusammen gesehen. Ich hatte Ohrstöpsel drin, er nicht. Er hatte mehrere Tage danach noch einen Tinnitus, ich nicht. Da bin ich doch gerne Weichei oder Schwuchtel gewesen. ;)
    Wenn ich nicht schon damals begonnen hätte, nicht nur in Konzerten, sondern auch bei uns im Proberaum (ich stand mit meinem Bass direkt neben dem Crashbecken des Drummers) Gehörschutz zu tragen, hätte ich auch niemals die Aufnahmeprüfung für die Tontechniker-Ausbildung geschafft. Ein Hörtest gehörte nämlich dazu, gemeinerweise erst, nachdem man den zweistündigen Quizteil geschafft hatte und schon in der engeren Wahl war. Da durften einige gleich wieder nach Hause fahren, meist waren das Musiker.

  • @ TM: hatte bislang auch nie Ohrstöpsel während Konzerten drin! In der Bochumer Zeche (Steve Hackett-Konzert) sah ich dann, wie Du Dir die Stöpsel in die Ohren stopftest, mit der Bemerkung "Meine Ohren sind mein Kapital und meine Gesundheit".
    Ich hatte (war wohl zu nahe an einem Basslautsprecher) noch 3 Tage nach dem Konzert Probleme mit meinem rechten Ohr (Druck). War mir auch mal bei einem Peter Tosh Konzert auf der Lorelei passiert ... (1 Woche Dauerton).
    Dank Deiner Aussage und dem dreitägigen unangenehmen Gefühl im Ohr nehme ich seitdem bei JEDEM Konzert Ohrstöpsel mit und benutze diese auch. Mittlerweile bin ich zudem auch in einem Alter, wo mir "Coolness" ziemlich egal ist - ich möchte auch weiterhin meine geliebte Musik (zu Hause und auf Konzerten) genießen können. DANKE! War ein sehr guter Tipp / Impuls.
    Dem Hörvernügen auf Konzerten schaden diese Dinger im Ohr übrigens definitiv nicht!


    It's 5-4 on William Wright!

  • Ich war auf dem Konzert in Hamburg. Zu dem Kritikpunkt zu Roachforf-lastig würde ich eher sagen, man hätte noch 3 songs mehr spielen können, die dann bitte Tim Howar singen sollte. Der hat mich total überrascht mit seiner Super Performance.


    Wad die Lautstärke anbelangt, so kann ich Ohropax überhaupt nicht empfehlen. Empfehlen kann ich für Konzert-Besucher allerdings die Ohrschützer der Firma Liveplugs (LivePlugs.com - Hearing protection for music - LivePlugs – ear plugs for music). Wer oft ins Konzert geht (ich so ca. 50 - 60 pro Jahr) der schützt damit seine Ohren, hat aber einen Super Sound. Die Dinger filtern alle Frequenzen gleichmäßig und man hört wirklich jedes Instrument gut heraus.