SdW [16.-22.05.11]: GENESIS - Stagnation

  • [off topic]Au contraire, mon frere. Da du aber sicherlich weißt, dass Du im Bezug auf Stagnation unrecht hast, werde ich mich nur auf die anderen beiden deiner Beispiele stürzen, nämlich TMB und FoF. Beide auf ihre ihren (zweifelsohne) stärksten Teil zu reduzieren entstellt sie mehr, als es ihnen dienlich ist. Besonders bei FoF merkt man das deutlich. Sicherlich, der Rest des Stückes fällt (vor allem von den Lyrics her) ab, gehört aber zum Stück dazu. Nur das Solo ist so als würde man sich Majo ohne Pommes bestellen.


    Das gleiche trifft (vielleicht sogar in noch stärkerem Maße) auf TMB zu. Besonders der Anfang baut eine ganz eigene Atmossphäre auf. Diesen (sowie den Rest bis aufs Ende) wegzulassen zeugt von der primitiven Effekthascherei auf die Genesis später aus waren. [/off topic]


    Sorry, aber das brannte mir jetzt doch irgendwie in den Hämorrhoiden. ;)

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

    Einmal editiert, zuletzt von Herma () aus folgendem Grund: peinlich, wenn man fremdsprachen schreibt :rolleyes:

  • Muss ich Herma Recht geben - wenn man nur den besten Teil eines Songs herauspickt, kann es durchaus sein, dass er für sich genommen nicht als Song funktioniert oder vielleicht seine Wirkung gar nicht erst entfalten kann. Bei allen drei Beispielen ist das für mich der Fall (wobei ich weder bei TMB noch bei Stagnation überhaupt damit übereinstimme, dass die genannten Teile überhaupt die besten sind).


    @Helge: Sorry, kannte das Wort geschrieben wohl nur auf Englisch. Wenn ich gewusst hätte, wie scheußlich es auf Deutsch aussieht, hätt' ich's nicht benutzt ;-).

    FolkProg bei www.favni.de oder fauns.bandcamp.com und favni.bandcamp.com

  • Der Hype, der hier um Stagnation gemacht wird, ist natürlich übertrieben und nur aufgrund eines Running Gags in Verbindung mit Herma so groß geworden.
    Ein schönes Stück Musik, das aber irgendwie nicht so richtig zünden will. Liegt's am betulichen Keyboard, an der gleichförmigen Gitarre, oder einfach an der einfachen Aufnahmetechnik? Ist ja auch egal. Früher habe ich von der zweiten Seite der LP immer nur "The Knife" gehört, jetzt im fortgeschrittenen Alter, kommt Stagnation im Rocking Chair ganz nett rüber. Note 2, 11 Punkte.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Der Hype, der hier um Stagnation gemacht wird, ist natürlich übertrieben und nur aufgrund eines Running Gags in Verbindung mit Herma so groß geworden.


    Da wird Herma hier vielleicht etwas zuviel Ehre zuteil. Es hat schon immer einige Leute gegeben, die Trespass für eines der besten Genesis-Alben halten (bei mir kam es bei der Alben-Liga auf Platz 3), und Stagnation wird von vielen (u.a. den Genesis-Mitgliedern) nicht gerade als das schwächste Stück des Albums angesehen. Als meine Band bei einer Radiosendung einige unserer musikalischen Vorbilder vorstellen sollte, war uns sofort klar, dass Genesis dabei sein mussten, und der Song, auf den sich alle sofort einigen konnten, war... Stagnation. (PS: Earl war nicht dabei - der hätte vielleicht ein Veto eingelegt :-)).

    FolkProg bei www.favni.de oder fauns.bandcamp.com und favni.bandcamp.com

  • Stagnation ist ein nettes Stück, nicht mehr und nicht weniger. In der Phil-Epoche gibt es sicher auch nette Stücke, zum Beispiel "Ripples". Mir gefällt die Gitarrenarbeit sehr gut. Das Tony-Solo ist etwas unausgegoren, da hätte man mehr draus machen können. Auf jeden Fall kriegt das Stück von mir satte 12 Punkte.

    • Offizieller Beitrag

    An dieses Stück wurde in den vorigen Beiträgen schon eine Menge Lob verteilt; schön ist, dass im ersten Drittel die Gitarren mit dem Gesang im Vordergrund stehen, bevor dann das Keyboard eine Instrumentalpassage der gesamten Band einleitet; dann herrscht wieder der Gesang vor und die Gitarren kehren zurück... und wieder ab ins Instrumental, über dem diesmal jedoch Gesang liegt. Eine ruhige Flötenpassage, und wieder kommt die ganze Band. Und Ende. Sehr ausgewogen. Trotz der lauten Teile ist es eher beruhigend, um nicht zu sagen: einschläfernd.


    Strukturell erinnert mich das an In The Court Of The Crimson King. Während die Musik von Stagnation deutlich weniger pathetisch ist, schwankt der Text meinem Empfinden nach zwischen sehr pathetisch und sehr banal.


    Der Text versetzt uns in sein Hier und Heute: Der rote Himmel hat eine Geschichte zu erzählen, aber nur der Sprecher kann/will sie wahrnehmen. Die hügelige Landschaft liegt friedlich da; es scheint sich um eine Abendszene zu handeln, denn "die Nacht wird meinen Stolz verbergen". Wie passt jetzt der Stolz ins Bild? Vielleicht klärt es sich ja noch auf...
    Biblisches Pathos durchdringt den Text, als wir erfahren, dass selig die sind, die "from bodies free" lächeln. Sie lächeln als Freie von Leichnamen herunter? Das wäre die eine Übersetzungsmöglichkeit. Fasst man den Satz mit Shakespearescher Grammatik, lächeln hier diejenigen gesegnet, die ihrer Körper ledig, vulgo: tot, sind. Und die scheinen unserem Sprecher wie jede beliebige andere Menge, die auf ihre Rettung (Erlösung?) wartet.


    Warte mal! Ja, "warte mal" ist, wir haben Erklärungsbedarf, lieber Sprecher! Wir können uns im Tümpel waschen, uns unserer Vergangenheit entledigen? Klingt ein bißchen nach Taufe und ritueller Reinigung. Ist das die eben angesprochene Rettung?
    Inzwischen steht der Mond am Himmel und lächelt über die Tränen des Sprechers. Na bravo.
    Plötzlich ist da ein "wir" im Text: Lass uns zu mir gehen. Richtet der Sprecher seine Worte also an eine bisher nicht in Erscheinung getretene Partnerin, mit der er die Nacht aussperren möchte. In All In A Mouse's Night wird übrigens ähnlich zum Kuscheln aufgefordert ("als ob wir uns vor einem Sturm schützen wollten") und in Domino helfen die "sheets of double glazing", die Nacht auszusperren.


    Also, ab nach Hause zum Kuscheln und alles ist gut? Die Bilder werden verstörender: Eiskalte Messer schmücken die Toten irgendwie. Ist das hier Draculas Geschichte, wo jeder seinen eigenen Sarg hat ("my coffin is my castle")? Was soll die sensationell schlaue Feststellung "Du bist hier"?


    Und plötzlich wartet unser Sprecher unter Wasser - auf was? Jedenfalls verbringt er seine Zeit damit, nach Elritzen zu fischen; das ist der deutsche Name für minnows, einen kleinen Fisch, der gelegentlich eingelegt verspeist wird und laut Wikipedia einen bitteren Geschmack hat, weshalb er im Deutschen wohl auch Bitterfisch heißt. (Interessanterweise erwähnt die englische Wikipedia weder den bitteren Geschmack noch dass der Fisch überhaupt verzehrt wird).


    Und da unser Sprecher gerade unter Wasser befindet, ist es natürlich nur logisch, dass er eines Tranks bedarf, um seinen Rachen von Staub und Schmutz zu reinigen und anschließend das Gedärm durchzuspülen.


    Phil Collins hat sich einmal dahingehend geäußert, dass es ihm schwer falle, manche Texte zu singen - exemplarisch nennt er die "Nylon-Laken und decken" von Domino und die "undinischen Lieder" aus Firth Of Fifth - weil sich ihm nicht erschließe, was der Text soll. Ich bin überzeugt, dass er sehr froh darüber war, Stagnation nicht selbst singen zu müssen. Auch wenn man die Angaben aus der mehrfach für Stagnation benutzten Einleitung heranzieht, derzufolge das Lied von jemandem handelt, der sehr gerne Cheese&Onion-Chips isst, darüber nicht bemerkt, dass ein Atomkrieg stattgefunden hat, und friedlich Zwiebeln in seinem Garten pflanzt, läuft die Decodierung dieses Textes früher oder später gegen eine Wand. Bevor ich in dieses seltsame Wortgewächs noch mit Gewalt einen Sinn hineinzuhämmern versuche (die entsprechenden Hämmer heißen "stream of consciousness" oder, wenn gar nichts mehr hilft, "Anklänge des Absurden Theaters"), stelle ich lieber fest: Das ist der Text eines knapp 20jährigen. Es ist bemerkenswert, dass diese Band anderen Stücken dieser Zeit durchaus gelungene Texte gegeben hat - der Text von Stagnation zählt nicht dazu.


    Was macht das in der Summe? Die Melodie ist angenehm, aber nicht aufregend, der Text - pardon - bekloppt. Aus der heutigen Perspektive erkennt man, was alles in diesem Stück angelegt ist und später zu großartigen Liedern wurde. Aber bezahlt wird bei Lieferung, nicht bei Ankündigung der Lieferung. 08 Punkte.

  • Schöner atmosphärischer Song der GENESIS-Frühphase, welcher mich erst seit der Postvinylära, final begeistert. :D




    ödith: Die Texte haben mich nie sonderlich interessiert, mehr die Gesamtkompositionen. Es gibt viele Genesis Songs, die mich auf diese Weise dauerhaft berührt haben. Stagnation ist so einer...

    GENESIS

    In Concert

    1978 Saarbrücken Ludwigsparkstadion 1981 Frankfurt/M Festhalle

    1987 Mannheim Maimarktgelände

    1992 Hockenheim Motodrom - 2007 Stuttgart Gottlieb-Daimler-Stadion

    2022 Hannover Expo

    ..

    Steve Hackett

    In Concert

    2009 Remscheid - 2014 Bochum 2015 Dortmund  

    2017 Hamburg 2019 Hamburg

    ..

    Peter Gabriel

    In Concert

    2013 Stuttgart 2023 Hamburg

    ..

    Anthony Phillips

    2014 Welkers

    5 Mal editiert, zuletzt von YoungKingCole ()

  • Also ich mag den Song natürlich auch sehr...aber irgendwann hab ich mir mal Gedanken darüber gemacht, was eigentlich die wesentlichen Kriterien sind, die den Stücken der Gabriel-Ära den Stempel "anspruchsvoll" und den Collins-Stücken der 80er den Stempel "niveauloser Pop" aufdrücken...und da hatte ich sehr schnell Probleme mit dem (langsamen) Keyboard-Solo von Stagnation...hätte Tony sowas nach 1980 präsentiert, hätte man ihm vermutlich Gicht in den Fingern nachgesagt oder Ähnliches...auch das schnelle Hammond-Solo wäre vermutlich nach 1980 verrissen worden: "kann einfach nicht mit Soli wie ITC oder Cinema Show etc. mithalten"
    ...also wollte ich objektiv begründen, was an Stagnation so "anspruchsvoll" ist, hätte ich meine Probleme...und ich sehe es in der Tat als einen unreifen Vorläufer späterer Prog-Perlen an...es fehlen mir einfach die Elemente, wo ich aus rein musikalisch-kompositorisch-handwerklicher Sicht her den Hut ziehen würde, wie etwa bei dem Intro von Firth Of Fifth oder The Lamb Lies Down On Broadway...welche Punktzahl ich vergebe, muss ich noch überlegen...


    edit: habe 12 Punkte gegeben

  • martinus:

    Zitat

    Der Text versetzt uns in sein Hier und Heute: Der rote Himmel hat eine Geschichte zu erzählen, aber nur der Sprecher kann/will sie wahrnehmen. Die hügelige Landschaft liegt friedlich da; es scheint sich um eine Abendszene zu handeln, denn "die Nacht wird meinen Stolz verbergen". Wie passt jetzt der Stolz ins Bild? Vielleicht klärt es sich ja noch auf...
    Biblisches Pathos durchdringt den Text, als wir erfahren, dass selig die sind, die "from bodies free" lächeln. Sie lächeln als Freie von Leichnamen herunter? Das wäre die eine Übersetzungsmöglichkeit. Fasst man den Satz mit Shakespearescher Grammatik, lächeln hier diejenigen gesegnet, die ihrer Körper ledig, vulgo: tot, sind. Und die scheinen unserem Sprecher wie jede beliebige andere Menge, die auf ihre Rettung (Erlösung?) wartet.

    Nun ja, das die hügelige Landschaft (auch die Trümmer eingestürzter und niedergebombter Häuser können Hügel entstehen lassen) ist vor allem wohl deshalb so friedlich, weil nichts mehr da ist. Im Booklet dazu heißt es ja auch, "inherit the whole world" (oder so ähnlich, bin grad zu faul zum aufstehen.


    Beim zweiten Teil, wegen der Leichen. Nun, ich habe das schon immer in der Art übersetzt die du "Shakespearesch" nennst. Es anders zu übersetzen wäre doch ziemliches Gekraute, oder?


    Zitat

    Plötzlich ist da ein "wir" im Text: Lass uns zu mir gehen. Richtet der Sprecher seine Worte also an eine bisher nicht in Erscheinung getretene Partnerin, mit der er die Nacht aussperren möchte. In All In A Mouse's Night wird übrigens ähnlich zum Kuscheln aufgefordert ("als ob wir uns vor einem Sturm schützen wollten") und in Domino helfen die "sheets of double glazing", die Nacht auszusperren.

    Nun ich habe hier ehrlich gesagt immer gedacht, dass das lyrische ich den Mond selbst meint, der mit ihm kommen soll. Natürlich würde es dann in der Behausung von Eiselberg ziemlich eng werden, doch dachte ich mir dies (ziemlich weit hergeholt, ich weiß) immer als eine Art "Referenz" an "Leuchte freundlich jedem Müden, in das stille Kämmerlein" aus "Guter Mond, du gehst so Stille".


    Zitat

    Also, ab nach Hause zum Kuscheln und alles ist gut? Die Bilder werden verstörender: Eiskalte Messer schmücken die Toten irgendwie. Ist das hier Draculas Geschichte, wo jeder seinen eigenen Sarg hat ("my coffin is my castle")? Was soll die sensationell schlaue Feststellung "Du bist hier"?

    Ich gebe zu, hier bin ich selbst ein wenig arg ratlos. Immerhin endet die Strophe mit "somehow", wahrscheinlich weil Peter selbst nicht weiterwusste. :D


    Beim nochmaligen drüber nachdenken könnte es sich bei den von Messern geschmückten Leichen um überlebende handeln die sich dann für ein paar Krumen Brot gegenseitig die Kehlen aufschlitzten. Aber das ist ungefähr genauso geraten wie der Wetterbericht für heute in einem Jahr.


    Zitat

    Und plötzlich wartet unser Sprecher unter Wasser - auf was? Jedenfalls verbringt er seine Zeit damit, nach Elritzen zu fischen; das ist der deutsche Name für minnows, einen kleinen Fisch, der gelegentlich eingelegt verspeist wird und laut Wikipedia einen bitteren Geschmack hat, weshalb er im Deutschen wohl auch Bitterfisch heißt. (Interessanterweise erwähnt die englische Wikipedia weder den bitteren Geschmack noch dass der Fisch überhaupt verzehrt wird).

    Äh... der Text lautet hier:


    And will i wait forever beside the silent mirror
    and fish for bidder minnows, among the weed and slimy water


    Also wartet er NEBEN dem stillen Spiegel (dem Teich)
    und fischt nach den Elritzen unter Wasser, also die Elritzen sind unter Wasser, nicht Eiselberg. Wegem Geschmack: Ich glaube nach solch einem Krieg ist es erstmal egal, hauptsache du hast überhaupt was essbares.


    Und da er EWIG wartet, wird er wohl auch nicht allzuviel gefunden haben, also besäuft er sich ordentlich um zu lächeln, noch mehr zu trinken und dann zu gehen. ;)

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

    3 Mal editiert, zuletzt von Herma ()

    • Offizieller Beitrag

    martinus:
    Nun ja, das die hügelige Landschaft (auch die Trümmer eingestürzter und niedergebombter Häuser können Hügel entstehen lassen) ist vor allem wohl deshalb so friedlich, weil nichts mehr da ist. Im Booklet dazu heißt es ja auch, "inherit the whole world" (oder so ähnlich, bin grad zu faul zum aufstehen.


    In welchem Booklet? Und für "zerstörte und niedergebombte Häuser" gibt es keinen Anhaltspunkt im Lied selbst.


    Zitat

    Beim zweiten Teil, wegen der Leichen. Nun, ich habe das schon immer in der Art übersetzt die du "Shakespearesch" nennst. Es anders zu übersetzen wäre doch ziemliches Gekraute, oder?


    Es ist weniger die Übersetzung als die grammatische Konstruktion im englischen Text. Für den ersten sprachlichen Zugriff muss man ja davon ausgehen, dass der Autor die Grammatik seiner Zeit verwendet, wie er es ja im Rest des Liedtextes auch tut. Die erste Reaktion ist: "Muss das nicht freely heißen?" Prädikativ gebrauchte Adjektive werden im heutigen Englischen nicht verwendet, schon gar nicht in der Endstellung, die häufig dem Adverb vorbehalten ist. Nimmt man "freely" an, stößt man auf zwei Probleme: Was soll es bedeuten, dass jemand "auf freie Art und Weise lächelt"? und zweitens: Da steht nicht freely.
    Kurz gesagt: Nur weil man dem Satz bei Anwendung der heutigen Standardgrammatik keinen ausgesprochenen Sinn abringen kann (er hieße dann: "Gesegnet sind die, die als Freie von Körpern herablächeln"), darf man nicht schlankweg annehmen, dass eine ältere Grammatikschicht anzuwenden ist (nebenbei: "who smile free from bodies" wäre wiederum fast akzeptabel, obwohl man ein Possessivum erwarten würde "free from their/our/your bodies"). Das ist nur zu rechtfertigen, wenn signifikant mehr Sinn auftaucht. Ob das der Fall ist, mag jeder selbst beurteilen.


    Zitat

    Äh... der Text lautet hier:
    And will i wait forever beside the silent mirror


    stimmt natürlich, die Zeile hat sich bei mir wohl mit einer aus Ripples falsch verdrahtet ("the face in the water looks up")


    Zitat

    Also wartet er NEBEN dem stillen Spiegel (dem Teich)
    und fischt nach den Elritzen unter Wasser, also die Elritzen sind unter Wasser, nicht Eiselberg. Wegem Geschmack: Ich glaube nach solch einem Krieg ist es erstmal egal, hauptsache du hast überhaupt was essbares.


    Wie das Wasser dabei still sein kann... Die Fische würde ich, wenn man wiki glauben darf, eher keschern als angeln, womit die Wasseroberfläche (der "stille [Wasser]spiegel") eben nicht mehr still wäre.


    Vielleicht - dieser Gedanke kommt mir gerade, während ich Looking For Someone vom selben Album höre - ist das eine Form der Lyricdichtung, mit der Genesis auf Trespass experimentiert, aber die sie schnell wieder aufgegeben haben, weil sie allzu hermetische (no pun intended) und unzugängliche Texte produziert. Eventuell muss auch The Light dazu gezählt werden, bei dem die Unverständlichkeit allerdings in erster Linie akustisch bedingt ist.