SdW [21.-27.03.11]: GENESIS - Pigeons

  • ...einer der wenigen Genesis-Songs, die besser nie das Licht der Welt erblickt hätten...

    Das ist mir einfach zu scharf formuliert. Dann hättest Du „pigeons“ 0 Punkte geben sollen. Außerdem denke ich, die Musik von Genesis besteht doch immer aus besonderen Momenten und hier ist zumindest ein kleiner besonderer Moment. Hast Du schon mal Noel Coward gehört?


    @Dem-zu-dem-der-Berg-niemals-kommt, martinus: Wenn Ihr die Blaue-Box-Version meint, ist das natürlich verständlich, ich habe diese Version gar nicht!


    Der Text hat für mich Ähnlichkeiten mit Dodo, Es scheint so als würde das einen Sinn geben, aber in Wirklichkeit ist das nur purer Nonsens.


    Moo-ment mal: „don ´t delay, dock the dick, I watch his countdown timer tick...“, „Dad to dam to dum to mum, mum diddley washing, mum diddley washing...“ Das halbe Werk von Genesis ist doch voller Nonsens, oder?!

    We can help You

  • Es tut mir leid, aber ich finde diesen pfiffigen Song im Genesis-Katalog durchaus einzigartig im positiven Sinne. Und sie hatten recht....."they're everywhere....taking pot shots "

  • Ich finde den Song nicht so schlecht; glaube aber, dass Steve
    bei der Spot The Pigeons-EP nur noch auf "Inside & Out" mitspielt;
    auf den beiden anderen bereits nicht mehr. Dafür gibt es zwar
    keine Belege, aber ich höre ihn einfach nicht heraus. Klar,
    aufgenommen wurden alle Songs bei den Wind-Sessions,
    aber irgendwie könnte es ja sein, dass er, - unentschuldigt -, fehlte.
    All diese Wind-and-Wuthering-Reste hätten für mich auch auf
    dem Album nichts zu suchen; ein Segen, dass sie außen vor blieben.
    Insbesondere "Pigeons" und "Match Of The Day" gehen schon sehr
    in die ATTWT-Richtung (als ich hörte, dass es in England auch
    einen Schiedsrichter namens Hackett gab, dachte ich, dass "Match"
    vielleicht eine Persiflage über einen Onkel von Steve darstellt und
    jener die Band darum im Zorn verließ (ist natürlich Quatsch).


    Pigeons gefällt mir, wie fast alles, in den neuen Mixen absolut nicht.
    Da bleibe ich lieber bei dem originalen Mix.
    Der Song ist gehalten im (von John Lennon) so genannten Oma-und-Opa-
    Stil Paul McCartney, und persifliert ein reales Problem, nämlich die
    Verdreckung des Trafalgar Square mit Taubenscheiße (und wie die
    Stadtverwaltung damit verschiedentlich umgeht). Wer schon einmal
    da war, weiß, dass das kein Nonsens ist (in Venedig will man es ja so).


    Ein beschwingter Banjo-Song, nicht ohne Charme, nicht gänzlich ohne
    Anspruch. Phil macht seine Sache sehr gut (und ich bin ja nun
    wahrlich keiner seiner Fürsprecher); verzahnt Strophen und
    Refrain gut miteinander, . Auf "Trick" hätte der Song vielleicht
    recht gut funktioniert, thematisch viertelwegs gepasst.
    Ich höre die Nummer ab und zu, wie auch die anderen beiden "Spots",
    recht gern. 11 Punkte.

    Einmal editiert, zuletzt von Der Teemeister ()

    • Offizieller Beitrag


    ... damit liegst du schlicht falsch. Steve Hackett spielt auf allen drei Stücken der EP


    Im Rahmen unseres Steve Hackett Events hat er dies eindeutig bestätigt:
    http://www.genesis-fanclub.de/…kett-Event-2009-s333.html

  • Zitat

    Steve: Ja, bei den beiden Stücken bin ich auch zu hören. Bei Match Of The Day und bei Pigeons. Ich kann da aber nicht viel zu sagen. Inside And Out ist natürlich die herausragende Nummer; der Song hat sich aus einer Improvisation ergeben. Ich meine mich zu erinnern, dass Phil den Text geschrieben hat, was damals außergewöhnlich für ihn war. Kann man sich heute kaum vorstellen. Aber im wesentlichen war das Stück improvisiert. Bei Pigeons war es so, dass die Band das ganze Stück hindurch immer dieselbe Note spielte, ding-ding-ding-ding .... Ohne jede Abwechslung, während Tony versuchte so viele verschiedene Akkorde wie nur irgendwie möglich in dem Stück unterzubringen. Das war natürlich ein musikalischer Witz und klang ein wenig wie George Formby, der britische Musikfilmdarsteller. Die Gitarre klang ein wenig wie ein Banjo oder eine Banjolele. Zwei von diesen drei Stücken waren also Scherze, allerdings mit einer ziemlich obskuren Pointe. Inside And Out gefiel mir gut, und ich freue mich sehr, dass diese Stücke alle wieder aufgetaucht sind,


    Ich sag mal so: Absolut sicher klingt das nicht. Aber selbst wenn er im
    Hintergrund mit-klimpert, bringt er kaum etwas von sich ein - finde ich.
    Davon abgesehen, ein prima Interview. Schade, dass ich nicht dabei war.
    Obgleich ich, als Gitarrist, Steve am meisten mag, habe ich ihn noch
    nie live erlebt ... seltsam ...

  • Oha,der Rhythmusgitarrist ist nicht zu beneiden,ob der Fülle an Griffwechseln,die er zu bewerkstelligen hat. Und ich dachte schon, Lady in Black sei kompliziert.


    Ich fühle mich durch die flotte Komödie gut und kurzweilig unterhalten. Womöglich hätte ihr die eine oder andere solistische Einlage oder ein zweiter Gitarrenakkord im Rahmen einer Bridge oder ein vernünftiger Schluss ganz gut getan. Andererseits macht ein gewisser Minimalismus hier wohl auch den Reiz aus.


    9einhalb P

    Hier steht nichts wichtiges! Trotzdem danke für's Lesen.

    Einmal editiert, zuletzt von revelation ()

  • Warum man sich manche Pop-Stückchen, die eine kleine simple Idee stoisch über Songlänge bringen, noch nach Jahrzehnten nicht übergehört hat, während einen andere schon beim ersten mal bereits vor Ende des Liedes zu Tode nerven, habe ich analytisch noch nie durchdrungen. Da der Kollege nun diese muntere Nummer ausgebuddelt hat, die stets meine besondere Sympathie genoß, ohne daß ich gewußt hätte, warum, habe ich es in diesem Fall mal versucht und lande bei erstaunlich vielen verantwortlichen Faktoren:
    Die kleine catchy melody, die mich schon immer betört hat.
    Der lässige Gesang von Collins, den ich selten entspannter gehört habe.
    Der schwerelose Groove, der mich schon immer mitgenommen hat.
    Der sehr überschaubare und dennoch assoziationsreiche Text, der sich mir von jeher durchgehend bebildert hat.
    Das alles in Symbiose ist überaus stimmig und gelungen. Und dank Eurer geschulten Ohren höre ich da ab heute sogar ein Banjo.

    Ich kann Musiker auch für die Fähigkeit bewundern, mit einfachen Mitteln in drei Minuten eine kleine geschlossene Geschichte zu erzählen.
    Ich weiß noch, daß ich damals dachte, ach guck mal, das konnten die zu der Zeit auch schon. Haben sie später auch noch öfter versucht, aber m.E. gelang es ihnen - vielleicht mit Ausnahme von "That’s All" - nie wieder so beiläufig. Daher gerne 12.

  • Pigeons ist wohl mein liebstes Stück auf der EP, welchem ich auch, sicherlich nicht zu hoch gegriffene 13 Punkte gebe. Eine Melodie die ihren Weg ohne Eskapaden ins Ohr findet und dort dann auch eine Zeit lang verweilt, ohne gleich so mainstreamig zu klingen wie spätere Werke, eine gar lustige Geschichte und das alles in so wenig Spielzeit gepresst. Ja, das gefällt meinem Ohr. Lediglich die Aufnahmequalität erscheint mir mithin etwas reudig, kann aber auch an meinen Boxen liegen.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Und was ist mit der Tuba?


    Witziges Stück. Banjo - okay. Aber: Hört Ihr nicht auch die Tuba? Also, ich hör da so ein Ding, das so klingt wie eine Tuba, besonders unter Mr. Plods Link und auf dem Tablet, weniger deutlich mit Stereoanlage und EP. Diese Tuba (Was ist das? Mikes Bass?!?) bringt in das ganze Geswinge für mich noch so ein lustiges Huf-ta-ta-Element hinein und eine Mini-Touch-Prise Marschmusik.


    Ich sehe also eine Handvoll Straßenmusikanten mit Huf-ta-ta und Dching-de-ring-dingding fröhlich hüpfend, tanzend, swingend einmal um den Trafalgar Square ziehen und dann in einer der Seitenstraßen verschwinden...


    Herrlich, diese Persiflage auf sich selbst, ich mag das. Die Atmosphäre, die dieses vergnügte Stückchen verbreitet, lässt mich auch an einen dieser Straßenmusiker denken, die als Einzelperson mit Füßen, Händen, Ellbogen, Fersen und Strippen gleich mehrere Instrumente auf einmal bedienen, albern und lustig gute Laune verbreitend (wie Bert in Mary Poppins).


    Einen Song auf nur einem Riff aufzubauen, der wiederum - wenn ich richtig höre - nur aus einer einzigen Note besteht, finde ich irre. Irre gut. Und dass die Sache nicht eintönig wird, liegt vor allem an dem phantastischen Gesang von Phil Collins. Phil legt mit großem Ernst wirklich alles in dieses lustige Lied hinein! Stark!


    13 Punkte für ein kleines Lied - und eine große Nummer.

  • Stimmt! Ich glaube zwar eher, daß es sich um einen Baß oder Pedals handelt, aber von der Farbe her verbreitet es zumindest in dieser Halb-Playback-Radio-Version eine hübsche kleine Brass-Note. Mit diesem Wissen hört man es dann, wenn man will, auch beim Original.
    Toll, was in diesem kleinen Liedchen alles drinsteckt. Ab heute 13.