Wenn allein Deutschland aussteigt, wird zumindest schon mal an einer Stelle weniger hochgiftiger und für Jahrmillionen strahlender Atommüll produziert. Ich habe schon ein paar Mal darauf hingewiesen: Für mich liegt die Gefahr eher in der Entsorgung/Lagerung als in den AKWs. Da saufen die Salzstöcke ab, da wird Atommüll wenige hundert Meter vom Meer in kaputten Lagerhallen an der Ostsee gelagert (ich war zu Ostern in Lubmin und habe das selbst gesehen - da braucht man keine Sturmflut wie in Japan!), und das ganze soll dann nach Russland verschifft werden (Schiffe gehen auch heute noch auf der Ostsee unter), wo sie ohne Sicherheitsvorkehrungen einfach unter freiem Himmel stehen. Und die Akten wirft man ja auch in Deutschland bereits nach 25 Jahren weg, daher ja die Probleme bei der Bergung in der Asse.
Ich sehe es auch so dass die Hauptproblematik darin liegt dass es kein Endlager gibt und im Grunde ja auch keines geben kann, weil das für Jahrtausende sicher sein müsste.
Und besonders faszinierend ist die Tatsache dass man ja weiss wie lange der Müll strahlt, dass eine Dokumentation also auch lange halten muss, aber schon heute die Akten über Einlagerungen in Asse vernichtet sind...
Übrigens hat Schweden uns das bereits vorgemacht: Erst der (über Volksentscheid beschlossene!) Ausstieg aus der Kernenergie, dann der Ausstieg aus dem Ausstieg Dank schwedischem FDP-Verschnitt...
Die Dummheit der Menschen ist leider größer als alles andere, auch hierzulande wird schon bald Fukushima vergessen sein. Spätestens wenn es Strompreiserhöhungen gibt die mit Atomausstieg und Netzausbau begründet werden (selbst wenn das nur ein vorgeschobenes Argument sein sollte) wird die Mehrheit der Bevölkerung wieder für die Rückkehr zu billigen Atomenergie sein (und weiterhin ignorieren dass die eigentlich viel teurer ist, nur dass die Risikovorsorge über Steuern gezahlt wird und nicht über den Strompreis).