Die Super Nanny macht Musik

  • Hier war sie zu Recht Preisträgerin:
    siegerliste - Preis der beleidigten Zuschauer Fernsehpreis Siegerliste
    Ich sehe äußerst kritisch das sie mit der BLÖD Zeitung kooperiert. Das Vorführen der Kinder in inszenierten Situationen ist ekelhaft. Das einzige mit dem ich hadere ist die Tatsache das sie meinen Beruf partiell aufgewertet hat-es gibt eben nicht nur die netten Tanten aus dem Kindergarten.....

  • Hm...gutes Video. Der Song an sich ist nix besonderes. Der Text frömmig naiv. Gutes Timing das Ding in der Vorweihnachtszeit zu veröffentlichen.
    Sie bekommt von mir keinen Preis. Jeder andere Künstler ohne den multimedialen Hintergrund hätte mit dem Song wenig Chancen.

  • Ehrlich gesagt bin ich überrascht, wie verhältnismäßig gut sie singt. Und sie hat auch diese Deutschrock-Attitüde drauf. Vielleicht bewegen solche Songs ja wirklich ein wenig die Herzen herzloser Eltern.

  • Stimmt. Das mit der Attitüde habe ich auch gedacht. Leider glaube ich nicht das dieses Lied irgendetwas bei "herzlosen" Eltern bewegt. Herzlos ist in dem Zusammenhang ein seltsam naiver Begriff. Leider ist Verwahrlosung und fehlende Sozialkompetenz ein äußerst komplexes Feld welches jahrelange fachliche Begleitung erfordert. Liebe (hierhin definiere ich einmal Herzlos) wird meist sehr unterschiedlich interpretiert/empfunden. Negative Zuwendung ist ja auch eine Form der Zuwendung. Häufig müssen "herzlose" Eltern Verhaltensweisen auswendig lernen, da sie selber ganz anders empfinden. Hier wirds allerdings wirklich umfassend......

  • Wie interpretierst du denn dann hier Saalfranks "Mission"? Glaubt sie daran, dass so ein Lied für irgendetwas gut ist? Immerhin ist sie Diplom-Pädagogin und müsste somit deine fachlichen Überlegungen auch auf'm Schirm haben. Oder geht's nur um ihre Karriere?

  • Ich glaube bei dem Lied nicht an eine Mission. Ich denke sie schreibt über ihre Erlebniswelt. Das finde ich auch vollkommen Ok. Aber bei ihrer Sendung geht es um Unterhaltung. Ähnlich wie bei Herrn Zwegat. Im Gegensatz zu Herrn Zwegat ist das verwerflich, da zum einen die Kinder kaum den Umfang erfassen können was mediale Ausbeutung bedeutet, und zum anderen nutzt man deren Schicksal aus. Überspitzt gesagt "mißbraucht" man sie. Ich finde per se Frau Saalfrank auch symphatisch. Ich glaube RTL hatte das Konzept und sie suchten jemanden der das macht. Frau Saalfrank hat abgewägt. Sicher ist ihr auch bewusst wo die wunden Punkte der Sendung liegen. Positiv zugute halten kann man folgendes:
    1. macht sie es einerseits recht einfühlsam und lenkt
    2. Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse und Lebensverhältnisse von vernachlässigten Kindern.Und
    3. kann die Präsenz der Kamera und ihr exponierter Status in Einzelfällen überaus hilfreich sein.
    Plötzlich kommt das vollkommen überfordetete Jugendamt in die Pötte.
    Letzten Endes ist das ein Job der eine Menge Geld und Anerkennung bringt. Aber es gibt eben auch vieles das dagegen spricht. Ich will nicht wissen wie viele Eltern vollkommen konzeptlos die "stille Treppe" in ihren Erziehungsstil aufgenommen haben. Leider wird zu wenig beleuchtet welcher theoretischer Background hinter den individuellen Erziehungskonzepten der Supernanny steht. Wie Du sicher aus eigener Erfahrung weißt kann man bei Kindern schnell einiges falsch machen. Das Zeitfenster einer Sendung ist sehr klein, aber solche Familien müssen jahrelang kontinuierlich begleitet werden. Die Jugendämter ächzen unter der Flut solcher Fälle und kommen nicht mehr hinterher. Hier wird gespart ohne Ende. Da ist so eine Supernanny quasi ein Lottogewinn. Wo bleiben all die anderen Familien?
    Aber, wie dem auch sei. Ich komme zum Resümee das alle positiven Erwägungen nicht rechtfertigen können dass die Kinder unmündige Statisten sind, die vor die Kamera gezerrt werden. Und je spektakulärer die Verhaltensauffälligkeiten sind, umso mehr Quote bringt es. Das gefällt mir nicht. Da bin ich Moralist.

  • Da ich sehr wenig Fernsehen schaue, weiß ich nicht, was die "stille Treppe" ist.
    Ich denke aber, dass diese Sendungen Familien doch den einen oder anderen hilfreichen Hinweis gibt.
    Oft sind diese Familien (auch die am Fernseher) sehr isoliert. Allgemeine Regeln werden so vermittelt.
    Natürlich könnte man das auch an gestellten Situationen mit Schauspielern machen.
    Aber die Quote ...