• Ich hab mir es gewünscht das Craig mich irgendwie mitnimmt. Es ist aber auch nach dem 4. Konzert mit ihm nicht passiert. Er ist ein sehr guter Drumer, mich bewegt er halt nicht. :( Alle 3 King Crimson Drumer haben was besonderes, Marco auch, Phil hatte was besonderes. Das ist aber ein ganz persönliches Gefühl.(Gleich ging es mir immer bei Chester Thompsen, er hat mich auch nicht mitgenommen)

  • Das Konzert letzte Woche in Berlin war sehr gut, wenngleich der Sound leider nicht optimal war. Vor allem bei heftigeren Passagen gingen Instrumente und Gesang schonmal in einem Brei unter. Das habe ich (auch im Admiralspalast) schon besser gehört.


    Nichtsdestotrotz wurde ich blendend unterhalten. Die Setlist hat überzeugt und es gab sogar einige Überraschungen für mich. So war ich sehr angetan, endlich mal "The Creator Has A Mastertape" sowie eine grandiose Version von "Heartattack In A Lay By" zu erleben (beide für mich eine Live-Premiere). Auch "Even Less" war schön, wenngleich ich mir hier eine Bandversion gewünscht hätte. Überrascht war ich, wie gut "Song Of I" live funktioniert hat. Der ausladende Instrumentalpart am Ende war elektrisierend. Klasse!


    Steven "kontrollierte" anhand eines Fitbit-Armbandes, wieviele Schritte er während des Konzerts gelaufen war und wieviel Kalorien er dabei verbrannt hatte. Dabei puschte er das Publikum damit, dass es in Wien doch viel besser und enthusiastischer war. Am Ende haben wir lt. Steven die Österreicher (natürlich) knapp geschlagen. ;)

  • Ich komme gerade vom Konzert in HH zurück. Ca.2 Std. 45 Min. reine Spielzeit. Einen so gut gelaunten und gesprächigen SW habe ich noch nicht erlebt.
    Sehr gute Setlist. Vom letzten Album hat mir Song Of I sehr gut gefallen. Auch The same Asylum ist ein richtig guter Livesong.
    Weitere Höhepunkte für mich Home Invasion, ein super starkes Ancestral, Sleep Together und natürlich die Übersongs Arriving Somewhere und der Raven.
    War ein sehr schönes Konzert. Für das morgige Konzert hat er eine erheblich abweichende Setlist angekündigt. Kann ich nicht so recht dran glauben. Bisher hat es kaum Veränderungen gegeben.

  • ...Für das morgige Konzert hat er eine erheblich abweichende Setlist angekündigt. Kann ich nicht so recht dran glauben. Bisher hat es kaum Veränderungen gegeben.


    Er hat laut Setlist.fm durchaus einige Stücke geändert, mehr von HCE und 3 andere PT Songs.



    in diesem Sinne...

    a horse not made of sand

  • Ich bin gerade aus Hamburg zurück ,habe mir das gestrige Wilson Konzert im Theater am
    Großmarkt nach dem Berlin Auftritt in der vergangenen Woche auch noch gegönnt.


    Wie auch in Berlin war Wilson wieder grandios drauf,kommunizierte mit den Fans ,machte Scherze
    ging auf Einwürfe des Publikums ein,machte einen absolut coolen und entspannten Eindruck.
    Wenn ich richtig gezählt habe brachte er im Vergleich zu den Setlisten in Berlin und 1.Auftritt Hamburg (die glaube ich identisch waren )gleich 7 neue Songs.Weggelassen hatte er Gott sei Dank seinen Solo-Auftritt zu Even Less, den ich in Berlin als nicht so gelungen empfand. Dafür fand
    ich das“How is Your Life Today „aus PT,s Lightbulb Sun sehr schön.Gut gemacht und eine Überraschung war auch das Cover „SIGN“ von Prince.Leider konnte er auch diesmal nicht auf das für mich leidige „Permanating“verzichten,das wieder über eine lange verbale Einleitung und der Aufforderung zum Song aufzustehen,durchgezogen wurde.Bis auf diesen ,für mich kleinen Makel,war es wieder ein tolles Konzert geworden.Der Sound war dabei in Hamburg nicht ganz so überzeugend wie in Berlin.Ich denke es lag daran,das das Theater am Großmarkt ,das doch ziemlich zerklüftet ist,einfach keinen besseren Sound zugelassen hat.

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist,kommt keine Klugheit auf"

    Theodor Fontane

  • Na da hat der gute Steven aber heute in Essen sich beschwert: Wir seien das leiseste Publikum auf der bisherigen Tour gewesen. Darauf kann ich doch nur antworten: Augen auf bei der Location Wahl. Was spielt er auch im Musical Theater ?


    Alles sitzt gemütlich im Plüschsessel, da kann doch keine Rock Atmosphäre aufkommen. Dafür war der Sound klasse, denn dafür ist die Halle nunmal gebaut worden. Die Anlage kam aber an ihre Grenzen, ich glaube eine härtere Band hatte bisher dort noch nicht gespielt....


    Ich war auf meinem ersten Steven Wilson Konzert. Und als ich die Karte vor fast einem Jahr gekauft hatte, habe ich ja schon befürchtet, es wird eine reine Popsession. Erinnere mich noch, dass erst das Konzert im Verkauf war und dann die neue CD kam....Das war es nun aber auf keinen Fall. Und haben mich die PT Nummern vorher doch eher gelangweilt, muss ich doch sagen, dass live dargeboten die PT Stücke doch wirklich die besten des Konzertes waren. Ich habe da doch noch einiges aufzuholen...


    Vorne war die Stimmung auch absolut klasse und es war toll zu sehen, wie professionell die Band zugange war. Ich erwische mich bei dem Gedanken, dass aus ihm noch ein ganz großer Star werden kann. Und dann dachte ich, geflashed von den tollen visuellen Effekten: Ja, so muss es damals gewesen sein vom Feeling. in den 70igern bei den Genesis-Touren. Auch dort wurde visuell und musikalisch was völlig neues geboten. SW erfindet das Rad jetzt nicht neu, aber dieser transparente Vorhang mit Projektionen, das war echt mal innovativ und habe ich so noch nicht gesehen. Das war gefühlt so wie damals, als Genesis als erste Rockband den Laser einsetzte !


    Es war wirklich einsame Spitze, den werde ich mir noch öfters anschauen. Und ich vermute, die Hallen werden zukünftig größer...und welch Wunder: es herrschte absolutes Foto-Verbot und tatsächlich hielt man sich auch da dran. Warum geht das nicht immer so ?


    Gruss


    ChristianM

  • Na da hat der gute Steven aber heute in Essen sich beschwert: Wir seien das leiseste Publikum auf der bisherigen Tour gewesen.


    ... und auch gleich Harmony Korine aus den Zugaben geworfen. Schlimmer war wohl nur noch Norwegen, dort gab es nur den Raben als Zugabe ...


    Ich habe Adam Holzman nach dem Konzert vorgeschlagen, doch mal die Setlist des jeweils zweiten Gigs an einem Ort doch am ersten Tag zu spielen. Quasi als Dank für die "Frühbucher", die treuesten Fans. Und er sagte, dass er exakt daran vor dem Essener Konzert auch gedacht hatte. Wahrscheinlich trotzdem Wunschdenken. Die Band experimentiert halt eher am zweiten Tag, wenn man die Halle kennt und auch mehr Zeit zum Proben hat. Adam meinte aber auch, dass man am zweiten Tag eben das "sichere" Set richtig als Patry abfeiern könnte ...


    Und etwas nehme ich vom Kopenhagenkonzert mit: Der Eintritt ist dort billiger als in Deutschland (knapp 50€), aber die Garderobe kostet dort gut 3,35€, trotzdem gibt jeder seine Sachen ab, auch die Zuschauer auf den dort wenigen Sitzplätzen auf dem Balkon. Ich mag diese Knauser in Deutschland nicht, die im Winter dann mit Michelinmännchenjacke ihre Sitznachbarn bedrängen. Ohne Ballast ist es doch viel entspannter. Frankfurt kostete 1€, Berlin und Essen 2€. Ohne Worte. In Dänemark ist man sehr diszipliniert und gleichzeitig sehr entspannt. Während des Konzertes war man dann aber sehr "enthusiastic". War schön dort, leider sehr sehr kalt an dem Wochenende.


    Ansonsten ist es für uns Deutsche dort aber extrem teuer: Auch Bierpreise von rund 9€ hält nicht alle davon ab, 4 Stück davon während des Konzertes zu trinken.

  • Bin auch gerade zurück aus Essen, und auch für mich war es das erste Steven Wilson Konzert.
    Ich muss die ganzen Eindrücke noch sortieren. Leider empfand ich die Lautstärke ab etwa dem fünften Song unangenehm, besonders die etwas brachialeren Gitarrensounds, bei den doch häufigen Metal-Parts. Da muss ich einfach sagen, dass ich es schön fände, auch ein Rockkonzert ohne Gehörschutz genießen zu können. Der Klang war ansonsten gut, aber von der Gesamtlautstärke darf es ruhig etwas weniger sein. Vielleicht saß ich aber auch nur ungünstig.
    Die Band war klasse drauf, wobei ich den Eindruck hatte, dass nicht alles live gespielt wurde (Percussion auf DETONATION?). Das ist dann die grundsätzliche Frage, wie man ein Live-Konzert definiert. Natürlich wäre es besser gewesen, Ninet live auf der Bühne zu haben. Womit wir bei den Visuals wären. Die Idee, ihre Gesangs-Performance per Video einzuspielen, hatte durchaus Charme. Insgesamt habe ich mich aber dabei erwischt, dass ich mir oft eher die Begleitvideos als die Musiker angesehen habe. Man könnte auch sagen: Die visuelle Unterstützung überlagert die musikalische Performance doch arg, was ein wenig schade ist, weil man live nicht beides immer gleichzeitig im Auge haben kann. Ich habe mich am Ende gefragt, ob das Konzert auch ohne jede visuelle Unterstützung funktioniert hätte. Ich lasse die Antwort mal offen.
    Aber ich muss schon sagen, dass die Videos teilweise richtig toll waren, besonders PEOPLE WHO EAT DARKNESS.
    Was ich wirklich reichlich aufgesetzt und eher nervig fand, war die minutenlange Einleitung zu PERMANATING. Nach dem Motto: Achtung, jetzt kommt mein Popsong. Da hat man doch stark gemerkt, dass Steven mit Popmusik noch immer ziemlich fremdelt. Nicht falsch verstehen, ich mag den Song und ich glaube auch, dass Steven gute Popsongs schreiben kann. Aber es wirkte auf mich so, als würde er sich dafür rechtfertigen, dass er jetzt diesen Song spielt. Und die Aufforderung an das Publikum, jetzt einmal aufzustehen, weil man zu diesem Song gut tanzen kann, war leider ziemlich gekünstelt. Vielleicht ist es ja gar nicht Steven, der mit Pop fremdelt, sondern vielleicht hat er Angst, dass seine Fans das tun?!
    Zur Setlist. Ich kannte nicht alles und muss gestehen, dass ich einige Sachen (wahrscheinlich die von PT) vom Songwriting her nicht immer überzeugend fand. Auch die Lärm- und Noiseparts finde ich in dieser Häufigkeit eher unspannend. Und das Hinknien und Herumfummeln an den Bodeneffekten zwecks Erzeugung lustiger Tonwände ist eigentlich auch nur dann cool, wenn man es einmal macht.
    Insgesamt würde ich das Konzert als eine interessante Erfahrung mit einigen großartigen musikalischen Momenten und ein paar etwas aufgesetzten und zu verkopften Einlagen verbuchen.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Essen war ein gutes Konzert, aber nicht überragend, wie ich SW oder PT schon gesehen habe.
    Ebenso der Sound, insgesamt gut & differenziert, etwas zu heftig in den härteren Passagen.
    Die minutenlange Pop-Definition vor Permanating sollte er sich klemmen, klingt wie ne Aufklärung - und dann passt der Song nicht wirklich ins Konzept -
    erinnert mich an 1978 Genesis, da wirkte FYFM zwischen Cinema Show & Dance on a Volcano wie ein Fremdkörper.
    Die ständige Bekundung während seiner Konzerte, dass er die Bestuhlung hasst, ist
    m.E. auch ziemlich daneben, das müsste er selbst doch entscheiden können.
    Zu Craig Blundell, er ist ein guter Drummer, aber nicht zu vergleichen mit Gavin, fällt mir besonders bei den PT Stücken auf.
    Was mich überraschte war, dass für mich die neuen Songs live nicht wirklich dazugewinnen konnten, und dass er ausgerechnet Song of unborn weggelassen hat - schade.
    Naja - jammern auf hohem Niveau.


    in diesem Sinne...

    a horse not made of sand