SdW [11.-17.10.10]: TONY BANKS & FISH - Another Murder Of A Day

  • [...]Und dann taucht er auf. Sie nimmt ihren Mantel und geht. Mit ihm? Ohne ihn? Die zwei Zeilen und besonders der Wechsel der Präposition legen nahe: Mit ihm. [...]


    Oh, je, und das alles für 9 Punkte?

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    • Offizieller Beitrag

    Oh, je, und das alles für 9 Punkte?


    Ja. Denn ein interessanter Text macht noch keine volle Punktzahl. Da Du aber 15 Punkte gezückt hast, hoffe ich, dass Du mir zeigen kannst, was ich übersehen habe, das die restlichen sechs Punkte rechtfertigt...

  • 7 Pkt.
    Fast schon langweilig der Song. Irgendwie kann er keine Spannung aufbauen, so daß ich ihn unbedingt zu Ende hören muß.


    Ich habe die Ausführung von Martinus übrigens gerne gelesen. Finde ich beeindruckend, wie jemand sich mit Musik und Text so ausführlich auseinandersetzt.

  • Ja. Denn ein interessanter Text macht noch keine volle Punktzahl. Da Du aber 15 Punkte gezückt hast, hoffe ich, dass Du mir zeigen kannst, was ich übersehen habe, das die restlichen sechs Punkte rechtfertigt...


    Hier endlich meine Antwort:
    Textlich würde ich mich mit einem Anglisten nicht anlegen, so war das auch nicht gemeint...dennoch finde ich Textinterpretationen immer schwierig: nur soweit z.B. Ihre Geduld zerbröselt wie Fels zu Sand, Zeit bricht zu Sekunden...höre ich da nicht Ironie heraus?


    Meine Ausführungen haben sich deutlich mehr auf die Musik bezogen:


    Sicher hat es sich Tony Banks leicht gemacht, eine Besetzung mit einem der Achtziger-Jahre-Superstars, Fish am Gesang, Palladino sowieso und Zappakampferprobtem Vinnie Colaiuta einzugehen, von seinem Hausgitarristen Daryl ganz zu schweigen. Das ganze Album scheint mir wie ein Versuch, mit der Brechstange endlich einen Hit zu landen.
    Der Song scheint mit in sich schlüssig, eine Komposition aus einem Guß, mit feinem Mittelteilen, eindringlichem Keyboardsolo( 3:12), zartem Pianosolo (5:20) und ideenreichem Zwischenspiel. Gefühlvolles Intro –Outro.


    Fish singt zuweilen auch so feingliedrig wie Phil Collins, er ist ein ebenbürtiger Ersatz. Er gibt dem ganzen einen melodramatischen Touch, schreit, haucht, atmet, gleitet nie ins Kitschige.


    Meine Hauptthese ist aber folgende: Dieses Lied als Genesisaufnahme würde sofort in der Gunst des Hörers viel höher stehen, bei ca. One for the Vine (da gibt es auch eine textliche Parallele (der Unterdrückte wird zum Unterdrücker etc.) oder Firth of Fifth. Das alte Credo von Genesis: nicht der Musiker ist wichtig, die Musik gilt es, voranzubringen!


    Über 9 Minuten und keine Sekunde gelangweilt, das passiert nicht häufig und sehr selten in Songs der letzten 20 Jahre.


    Außerdem habe ich sentimentale Gründe für die von mir gegebene Punktzahl, mit denen ich hier lieber niemanden langweilen will.


    Notengebung: Das alte Dilemma: gebe ich dem Song eine harte Note, also ordne ich ihn im Kontext der Popmusikgeschichte ein? Dann würde ich AMOAD wahrscheinlich auch nur 9 Punkte geben. Aber dann sicher auch einigen Stücken von Selling England.
    Etwas, daß ich gerade beim Schreiben dieser Kritik gelernt habe, muß ich dennoch loswerden: Je mehr ich AMOAD zergliedere, desto weniger mag ich es, das würde mit jedem anderen Lied jedoch auch geschehen. Daher höre ich hier auf und bleibe standhaft bei meinen


    15 Punkten

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  • Von mir hat Another Murder Of A Day 10 Punkte bekommen, es ist ein gutes Lied, für mich das Beste des Albums!

    It’s impossible unbelievable news!
    It’s impossible but it’s true!

  • Da können die Zutaten stimmen, aber der Kuchen schmeckt irgendwie trotzdem nicht besonders. Die Zusammensetzung der Musiker ist sehr gut, dieses Stück ist einfach zu langatmig, da wird alles zu langgezogen, zu oft durchgekaut, es fehlt der Überraschungsmoment, das kreativ zündende, der spezielle würzige Geschmack.
    So kann niemand überzeugen. Eigentlich wären es 9 Punkte von meiner Seite, aber ich setze einen drauf wegen den guten Lyrics, die den Song aufwerten.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Ein sanftes Intro, das Lust auf mehr macht.
    Die ersten Gesangstöne lassen mich positiv bezüglich FISH's Stimme stimmen, doch später merkt man, dass zumindest für dieses Stück eine weichere Stimme angebrachter wäre, vielleicht sogar eine weibliche...
    Die Klavierbridges sind okay.
    An sich hat der Song interessante Passagen, doch sie sind gnadenlos zusammengekleistert. Ohne Sinn und Verstand...
    Auch nach 10maligen Hören bleibt nur die Erkenntnis, dass man, wie man es von Tony kennt, geniale Stellen zu hören bekommt, aber letztendlich erinnert man sich auch nach 100x Hören nicht an eine gewisse Struktur. Es bleibt einfach nix haften.
    Ich glaube Tony hatte verdammt viele, zu viele, gute, Ideen.
    Wie hätten wohl Mike und Phil diesen Song arrangiert?
    Schade, ein Lied der verpassten Chancen, bei dem eine bessere Stimme dem Stück förderlich gewesen wäre... Ich gebe dennoch 7 Punkte noch


  • Tony Banks ohne Sinn und Verstand???


    Die weibliche Stimme ins Spiel zu bringen, ist interessant: Er hatte sie auch, sogar im Studio: Jayney Klimek. Aber da der Fish das Lied auch mitkomponiert hat, wollte er es sicher auch singen. Mich hätte dabei Tony als Sänger mal interessiert,:idee: das wäre dann wohl ein Fiasko geworden.

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  • Zitat

    Mich hätte dabei Tony als Sänger mal interessiert,:idee: das wäre
    dann wohl ein Fiasko geworden.


    .. und ich bin einer der 3 Erdenbürger, denen Tony's Stimme
    - allen voran auf "The fugitive" - gerade und außerordentlich
    gut gefällt; von mir aus hätte er alles stets selber singen können ...