SdW [27.09.-03.10.10]: STEVE HACKETT - Mechanical Bride

  • 12 Pkt.
    Für mich obwohl noch relativ neu jetzt schon ein Live-Klassiker. Ich sehe auch die Nähe zu den frühen King Crimson, die ja immer wieder bei Steve zu hören ist.
    Es ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich die Einschätzung von Liveauftritten manchmal ausfällt. Ich war ebenfalls 2009 auf der Loreley und mir gefiel der Auftritt von Pendragon ganz gut, obwohl ich kein großer Fan der Band bin. Und Mechanical bride als Opener finde ich hervorragend, auch wenn das Intro wegen techn. Probleme dort ein wenig lang ausgefallen ist.
    Ich mag die schrägen Sachen von Steve sehr. Er geht, wie häufig auch Peter, oftmals den unbequemen Weg. Es freut mich sehr, daß er aus seine alten Tage zumindest von den Kritikern und seinen Fans die Anerkennung bekommt, die ihm zusteht. Erfreulich auch, daß er mit vielen seiner letzten Veröffentlichungen das Niveau seiner frühen Solo-Jahre erreicht.

  • auch 12 Punkte meinerseits.

    Wer Steve solo noch nicht so wirklich kennt, bzw noch keinen Überblick hat, sollte das durchaus nachholen :) es lohnt sich auf jeden Fall. Ich mein, wer die alten Genesis (bis ca. 1977) mag wird sich hier wiederfinden.
    Leider (oder auch nicht ?) hat Steve H. die Angewohnheit, auch in neuen Titeln, immer wieder auf alte oder bereits auf der aktuellen CD vorhandenen Themen zurückzugreifen.

    Mechanical bride ist beim Ersthören vielleicht etwas wirr und schwierig zu hören, aber wer Steve kennt, weiß das man "dranbleiben" muss/sollte (was mir bei einigen Dingen zu Anfang auch nicht gelungen ist, leider. Wie bei vielen Titeln aus "to watch the storms".

    "nur" 12 Punkte weil Steve wieder anfängt wie die Feuerwehr und dann, wie bereits erwähnt dann wieder selber singt. Ich denke seine Stimme ist etwas zu seicht für einen solchen Titel.

  • Toller Song. Ich hab ihn in Aschaffenburg gehört. Da war der Sound im Gegensatz zur Loreley viel besser. Auch vor einigen Jahren in Mannheim eine geniale Nummer. Es ist ein wirklich kompliziertes Stück; ich mußte mich auch reinhören und es ist schade wenn man es nach zweimal aufgibt - also habt Geduld. Prog ist nunmal kein mainstream.
    Die Gegensätze in diesem Stück sind außergewöhnlich - nur Steves Stimme ist zu dünn.
    Von mir 13

  • Sicher ist es nicht einfach, sich immer wieder selbst neu zu erfinden.
    Steve Hackett ist ja bekennender King Crimson-Fan (der Urformation),
    und so adaptiert er deren "Karate-Stil" für diesen Song.
    In kreativer Hinsicht, finde ich, hat sich Steve lange schon verbraucht.
    So ist seine Musik oft ein eigenartiger Mischmasch aus altbekannten
    Zitaten und neuerer Chaotik. All diese Platten ab "Guitar Noir"
    geben mir nichts mehr; insbesondere kann ich den Jubel um
    "Out Of A Tunnel's Mouth", "Darktown", "To Watch The Storms"
    und "Wild Orchids" nicht nachvollziehen. Stünde nicht "Hackett" drauf,
    wäre ich nie auf den Gedanken gekommen, diese CD's zu kaufen; einzig
    "Sketches Of Satie" halte ich noch für beachtlich. Ab und zu bringt
    Steve noch einen halbwegs gelungenen Song; aber ansonsten nur noch
    zusammengestückelte Fragmente; und das Vampir-Zeug
    mag ich schon garnicht. 9 Punkte, weil wenigstens etwas Action dabei ist.
    Mike Rutherford hat sicherlich recht, wenn er sagt, dass Steve ein
    besserer Instrumentalist als Songschreiber wäre ...

    2 Mal editiert, zuletzt von Der Teemeister ()

  • Neuer Song für mich:
    - bei 2.15 setzten leichte Kopfschmerzen ein
    - bei 2.30 kamen noch Zahnschmerzen dazu


    Mag sein, dass mir in bestimmten Lebenssituationen diese Musik hilfreich sein könnte, aber heute war nicht der Tag dazu!
    3 Punkte

  • Typisch Hackett, da lösen sich sehr gute Passagen mit langweiligen (Durst)strecken ab, zwischendurch mal eine zerstückelte Improvisation, die da gar nicht reinpassen will und sehr schwer verdaulich ist. Steve war nie der geniale Komponist, seine Stärke liegt in seinen genialen Passagen, die er beitragen kann und seine Fähigkeit Stimmungen aufzubauen oder diese mit seinem Spiel zu verstärken. Er schafft es zwar immer wieder ein durchgehend gutes Stück auf die Beine zu stellen, aber es gibt da einfach auch immer Stückwerk, das für mich wie unfertig oder zusammengeschustert erscheint. Mechanical Bride ist ein sehr gutes Beispiel für letzteres.
    Sein Gesang hat sich in den Jahren stark verbessert, ist aber immer noch weit entfernt davon, gut zu sein. Das sollte er wirklich anderen überlassen. Es gibt viel bessere Stücke von ihm als dieses.
    3- von mir (7 Punkte).

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Mein Ding ist es auch nicht, zu wild, zu konfus und dann dieses Griffbrett-Gefrickel. Genau das, was Steve bei Genesis ausgezeichnet hat, nämlich nicht auf Tempo bolzen zu müssen, scheint er hier ganz vergessen zu haben. Ich geb mal 5 Punkte.

    "Don't get up gentlemen, I'm only passing through"

  • Oh weh!
    Das wird wenig Punkte geben. Das Lied bedient sich total der Einzelteile von Schizoid Man und das macht es ganz schön langweillig. Inmitten des Liedes sind immer wieder Passagen, die grauenhaft sind. Wir wissen, daß Steve Hackett ein guter Gitarrist ist, warum muß er das ständig zelebrieren bzw. sich ständig abfeiern? Während des Gitarrensolos auf den Becken rumzukloppen, is mehr als einfallslos. Eigentlich hat nur noch das Drumsolo gefällt.


    Und mein Hund ist rausgelaufen, als ich den Song gespielt habe...


    4 Punkte (soviel habe ich noch nie gegeben)

    We can help You

  • Vielleicht war dieses 'abfeiern' ja auch der Grund warum er nicht mehr zu Genesis gepasst hatte. Wenn 3 Leute was anderes wollen als Steve wird es sehr schwierig in einer Band zusammen zu arbeiten.

    The ice-cold Knife has come to decorate the dead ... somehow

  • Vielleicht war dieses 'abfeiern' ja auch der Grund warum er nicht mehr zu Genesis gepasst hatte. Wenn 3 Leute was anderes wollen als Steve wird es sehr schwierig in einer Band zusammen zu arbeiten.


    Ich denke, daß zu diesem Zeitpunkt Banks der ehrgeizige Herrscher der Band war. Rutherford profitierte sicherlich, daß er Gründungsmitglied war und daher schon oft mit Banks zusammengearbeitet hat. Collins und Hackett durften sicherlich ab und zu mal was beitragen, aber wer die vielen guten Ideen, die evtl. im Bandgefüge noch effektiver gewordrn wären, der ersten Soloalben von Hackett zu schätzen weiß, der kann seinen Frust bei Genesis gut nachvollziehen.
    Collins hat doch auch erst eine tragende Rolle gespielt, nachdem Face Value ein Welterfolg war.


    Ich weiß, daß dieser Thread diese Diskussionen nicht vorsieht, ich wollte aber gerne auf die vorangegangene Aussage etwas erwidern.