Für mich ist das einer der Songs meiner Lieblingsband.
Suggestiv ziehen mich die düsteren Mellotronklänge in eine wahnsinnige Welt der Trauer, des Leids, der Zerstörung. Das ist die Hölle, in der die Menschen diese Welt verwandelten. Nun sind sie verschwunden, ausgelöscht. Die Watcher sind zu spät gekommen. Das ist ihre Trauer, ihre Wut über die vertane Chance einer intelligenten Spezies.
Wie Tony war ich damals, 1978, SF-Fan. Ich habe natürlich Clarke‘s Childhood‘s End gelesen und natürlich viel von Philip K. Dick und James Graham Ballard. Als Westberliner lebte ich mit der Gewissheit, die Bombe würde fallen. Watcher ist der Ausdruck dessen.
Das stakkatoartige Schlagzeug, gepaart mit wummernden Basslinien zerstört die letzte Hoffnung auf das Überleben wenigstens eines Menschen.
Dann trifft Peters, des Watchers Gesang tief in das Herz. Es bläst mich noch immer davon.
Die Kriegsgewissheit ist der um die katastrophalen Folgen des Klimawandels gewichen, die damaligen apokalyptischen Comicwelten Marvels der Welt von „The Last of Us“.
Mein Herz ruft nach den Watchern,: „Bitte kommt nicht zu spät!“ Ah, die Musik wird ruhiger, eine wunderschöne Gitarreneinlage schluchzt das Lied ins orchestrale Finale. Richard Strauss blitzt auf, oder sogar Gustav Mahler. Oh ja, der Vergleich ist erlaubt. Das ist mehr als U-Musik.
Die Musik, der Watcher schwebt davon. Die Welt wird wieder real. Wirklich nur ein Traum zur Musik einer fantastischen Band? Wenn ja, bin ich in ihm verfangen, seit 45 Jahren.
Ich hatte 15 Punkte gegeben und werde es immer wieder tun.
- Überirdisch -