SdW [12.-18.10.09]: MIKE + THE MECHANICS - The Living Years

  • Ich habe 13 Punkte gegeben.


    Beim ersten Hören von "The Living Years" fand ich den Song schon wunderschön und hatte Gänsehaut. Ich finde ihn überhaupt nicht kitschig, ganz im Gegenteil. Der Songtext ist toll, aus dem wahren Leben gegriffen.

    Genesis - 2007 - Hamburg
    The Musical Box - 2009 - Bremen
    Martin Levac - 2010 - Hannover
    Ray Wilson - Diverse Male
    True Collins - 2010 / 2011 / 2013
    Mike & The Mechanics - 2011 / 2016 / 2017
    Phil Collins - 2017
    www.hebammenpraxis-edewecht.de
    www.8of9.com

  • Wie jemand mit dem Tod eines Angehörigen umgeht, ist seine ureigenste Sache und absolut zu respektieren. Und wenn ein Popmusiker den Tod seines Vaters in Form eines solchen Popsongs verarbeitet, dann ist das womöglich völlig normal.
    Und der Song hat ja auch funktioniert, er spricht offensichtlich die Herzen der Menschen an, schafft Identifikation, ermöglicht eine Art des Mitfühlens (Mike ist im Video vor der Fotographie seines [realen?] Vaters zu sehen, auf dem Friedhof mit seinem [realen?] Sohn), kann als Projektionsfläche für eigenes Erleben dienen, verbindet - schwenkende Arme, Feuerzeuge...

    Mein Gefühl des Befremdens bleibt allerdings. Für diese Art der seichten Rührseligkeit bin ich einfach nicht gemacht.

    Trotzdem: Der Song ist gut. Ein stimmiger Aufbau, die Hookline ist ein absoluter Ohrwurm (der sich auch mir ins Ohr bohrt), es entsteht ein oberflächlich-gemeinschaftliches Gefühl des leidvoll Erhabenen, Sakralen, von Wahrheit, Lebensweisheit...

    Ich finde das einfach zu billig gemacht. Das Keyboardintro ist ein Schmalzhammer, dieser Plastiksound verursacht bei mir angewidertes Unwohlsein (und auch die letzte harmonische Wendung vor Beginn des Gesangs). Und dann dieser Synthiesound mit dem Glöckchen-Attack - warum muss das so plakativ und austauschbar sein? Und Mikes "Hold on my heart"-Stil... bei diesem Song?

    Die Punktevergabe spare ich mir diesmal. Scheint mir vor dem biographischen Hintergrund irgendwie angebracht.

  • 15 Punkte


    seit dem ersten hören im Radio bin ich einfach hin und weg wenn ich das lied höre


    ich bekomm jedes mal gänsehaut und die eine oder andere träne ins gesicht

    The Heartless Nobody
    wait for the Apocalypse

  • Sorry, aber im Vergleich zu bisherigen Songs der Woche ist das Stück für mich sehr platt. Ich verbinde auch keine persönliche Erinnerung daran (das erklärt sicher auch die unterschiedlichen Bewertungen) und Mike hat viel schönere und rührendere Songs geschrieben. Paul singt schon klasse, desshalb noch 8 P.

  • dieser Titel hatte/hat für mich (damals Januar 1999) eine ganz spezielle Bedeutung bekommen, als mein Vater am frühen Morgen "ging" und ich eben auch nicht Vorort war, sondern erst am Abend. Nunja, heute (gestern 12.10.2009) war´s ähnlich .


    Deswegen volle Punktzahl.

  • Ich kannte das Lied bereits, bevor ich zum Genesis-Fan wurde, mir fehlte demnach die Zuordnung. Und später kam dann das Aha-Erlebnis. Den Song stufe ich als das emotionalste von Mike & The Mechanics ein, wenngleich es viel stärkere Songs gibt. Ich gebe 12 Punkte.

  • Eine der schönsten Balladen die es gibt. Auf der Sheperds Bush DVD von 2004 der beste Song. Viel Emotion und klasse Stimmung.


    BTW, weiß jemand wie man die Nummer live auf der Gitarre performen kann ? Ich kriegs nicht hin....irgendwas passt an den Tabs im Netz nicht

  • Ich mag die Pop-Songs der Mechaniker ja grundsätzlich, und "The Living Years" ist einer ihrer besten Songs. Musikalisch zwar einfach, aber sehr effektiv. Thematisch/texlich hat's mich schon damals als die Single rauskam (noch 1987 oder schon 1988 ?) sehr angesprochen, und das hält bis heute an. Von Paul Carrack sehr schön gesungen. Aus heutiger Sicht klingt's vielleicht zu sehr nach '80er-Jahre-Pop, aber mit dieser Musik bin ich aufgewachsen.

    14 Punkte


    Wer mal in die Shepherd's Bush 2004 Aufnahme reinhören/schauen mag, hier bei Eagle Rock gibt's das in netter Qualität:
    YouTube - Mike And The Mechanics - Living Years

    Einmal editiert, zuletzt von HoHoHo ()

  • Der SDW ist immer wie eine Art Reise in die Vergangenheit.
    Diesmal endet sie Anfang der 90er bei mir. Gerade wurde ich mit dem WCD Fieber infiziert und MTV brachte damals ein GENESIS-Weekend. Gott, war ich dankbar für diese Sendungen. Jeder Clip war wie die Entdeckung einer neuen Sehenswürdigkeit. Heute klingt das fast schon banal oder naiv.


    Wie dem auch sei, während der GENESIS-Videos kam plötzlich auch TLY daher. So beruhigend, so melancholisch, so weich im Sound.
    Ich hatte nie den Eindruck das Lied würde in die Kitschigkeit abdriften. Ganz im Gegenteil, ich fand ihn äußerst modern und passend zum damaligen Geschmack. Besonders die merkwürdig verschobenen Keyboard-Parts gefielen mir sofort. Und dazu dieser toller Kinderchor...
    Ich hatte schon immer ein Faible für Pop-Musik die mit Chören kombiniert wird. Das ergibt solch schönen, festlichen Klang.
    Ich bin TLY sehr dankbar, denn dieses Lied war quasi der Schlüssel dafür, sich für Mike's Solowerke zu interessieren.
    Für Peter's habe habe ich nie den Schlüssel gefunden...


    Back To Topic: Nicht nur wegen der persönlichen Verbundenheit: 15 Punkte....

    Einmal editiert, zuletzt von Helge ()