Den Hype wegen Woodstock habe ich bisher auch nie auf die Qualität der Auftritte zurückführen können.
Allerdings das war vor meiner Zeit - da war ich noch zarte 8 Jahre - und der grösste Teil der Musik ist schlichtweg nicht mein Sound.
Ich mag CCR oder CSN&Y, Janis, the Who und einige andere - aber die Stücke die ich von dem Woodstock Album und sonstigen Quellen kenne, begeistern mich nicht speziell. Contry Joe Macdonald's ist mir gut in Erinnerung geblieben, wahrscheinlich aber nur wegen der Einleitung ('give me an F'), die er ja angeblich gemacht hat, um die Aufmerksamkeit der Leute zu holen. 400.000 Leute die FUCK rufen, das war damals für den pubertierenden jungen Meinereiner natürlich obercool und völlig rebellisch und überhaupt sowas von originell. 
Das Festival hat den Status wahrscheinlich eher wegen dem Moment damals, so viele Leute, so viele Bands - ein paar davon die absoluten Ober-Stars - an einem Ort. Das war einzigartig. Und natürlich dass man so einen Riesen-Event trotz all der Schwierigkeiten, Probleme und ständiger Improvisation über die Bühne gebracht hat.
Heute würde man den Event wahrscheinlich in der Kritik zerreissen, weil ja organisatorisch und technisch das meiste schlecht geplant und ausgeführt war.
40 Jahre Woodstock- Der beste Act u.a. ...
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Den Hype wegen Woodstock habe ich bisher auch nie auf die Qualität der Auftritte zurückführen können.
Allerdings das war vor meiner Zeit - da war ich noch zarte 8 Jahre - und der grösste Teil der Musik ist schlichtweg nicht mein Sound.
Ich mag CCR oder CSN&Y, Janis, the Who und einige andere - aber die Stücke die ich von dem Woodstock Album und sonstigen Quellen kenne, begeistern mich nicht speziell. Contry Joe Macdonald's ist mir gut in Erinnerung geblieben, wahrscheinlich aber nur wegen der Einleitung ('give me an F'), die er ja angeblich gemacht hat, um die Aufmerksamkeit der Leute zu holen. 400.000 Leute die FUCK rufen, das war damals für den pubertierenden jungen Meinereiner natürlich obercool und völlig rebellisch und überhaupt sowas von originell.
Das Festival hat den Status wahrscheinlich eher wegen dem Moment damals, so viele Leute, so viele Bands - ein paar davon die absoluten Ober-Stars - an einem Ort. Das war einzigartig. Und natürlich dass man so einen Riesen-Event trotz all der Schwierigkeiten, Probleme und ständiger Improvisation über die Bühne gebracht hat.
Heute würde man den Event wahrscheinlich in der Kritik zerreissen, weil ja organisatorisch und technisch das meiste schlecht geplant und ausgeführt war.
Du kannst es nicht mit heute vergleichen. Das war 1969!! Wie weit ist die Technik heute fortgeschritten, kein Vergleich zu damals:). Dieses Give me an F, etc sollte laut Wiki wirklich Aufmerksamkeit erregen, da die Leute quatschten etc. Wahrscheinlich wegen des Textes, der wirklich kritisch-sarkastisch über den Vietnam-Krieg, die Militärs, die Kriegsprofiteure und falsch verstandenen Patriotismus sich ausgelassen hat.
Star Spangled Banner von Hendrix ist auch schon legendär.
Hut ab, wie die Veranstalter das alles mehr oder weniger in den Griff gekriegt haben. Angeblich kamen fast eine halbe Million Besucher wegen verstopften Strassen gar nicht erst an. Platzmangel zum Übernachten, die Lebensmittel wurden auch langsam knapp und eine Menge Artisten mussten per Hubschrauber eingeflogen werden, um überhaupt auftreten zu können.
@Tom: Was hättest du mit den damals verfügbaren Equipments gemacht, um den Sound bei Woodstock annehmbar hinzukriegen...? Will heissen, wie hättest du was gemacht...? -
@Tom: Was hättest du mit den damals verfügbaren Equipments gemacht, um den Sound bei Woodstock annehmbar hinzukriegen...? Will heissen, wie hättest du was gemacht...?
Gar nichts. Ich verfüge über kaum mehr als Grundkenntnisse in Beschallung und habe nur wenig praktische Erfahrung - als Tontechniker habe ich ausschließlich im Studio gearbeitet. Habe aber großen Respekt vor der Arbeit der Kollegen damals, die aus nach heutigen Maßstäben primitivster Technik das absolute Maximum herausgeholt haben - Erfahrungswerte mit einer derart großen zu beschallenden Fläche gab es ja nicht.
Ich habe es bisher nicht einmal geschafft, mir den Woodstock-Film am Stück anzuschauen. Meine musikalischen Vorlieben sind ja viel mehr britisch geprägt, da kann ich Janis Joplin, Country Joe, Jimi und Co. nicht viel abgewinnen. Trotzdem mag ich den Auftritt von CSN (&Y) am frühen Montagmorgen - einfach weil ich diese Band sowieso mag, aber auch, weil es erst deren zweiter Auftritt überhaupt war. Als Neil Young in der Mitte des Sets dazustieß, verließen Crosby und Nash zunächst die Bühne und Stills und Young wurden nochmal, diesmal als "Buffalo Springfield" angekündigt. Der Auftritt von CS&N ist anfangs sehr nervös, aber die Stimmen sind einfach klasse und man spürt förmlich die Energie und Leidenschaft der drei. Leider leider gibt es bis heute keinen vollständigen Mitschnitt - die offiziell veröffentlichten Songs sind zudem auf mehrere Tonträger und Videos recht unübersichtlich versprengt.
Interessant auch der Auftritt von The Who, die sich als totale Fremdkörper gefühlt hatten, weil sie sich schnell im klaren darüber waren, dass sie keine Hippies und dies hier eine rein amerikanische Angelegenheit war. Bezeichnend und legendär der "Abbie Hoffman Incident", als Pete Townshend den Aktivisten, der mittendrin die Bühne gestürmt, ein Mikro gegriffen und eben begonnen hatte, seine Parolen zu schreien, mit dem berühmt gewordenen Satz "get off my fucking stage!" und einem mächtigen Tritt in den Hintern unsanft von der Bühne beförderte.
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Leider leider gibt es bis heute keinen vollständigen Mitschnitt
Fehlt da auch noch was?
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Ja, leider. Das ist die komplette Setlist:
Acoustic Set
- Suite: Judy Blue Eyes (CS&N)
- Blackbird (CS&N)
- Helplessly Hoping (CS&N)
- Guinnevere (C&N)
- Marrakesh Express (CS&N)
- 4 + 20 (S)
- Mr. Soul (S&Y)
- I'm Wonderin' (S&Y)*
- You Don't Have to Cry (S&Y)*
Electric Set
- Pre-Road Downs (CSN&Y)*
- Long Time Gone (CSN&Y)
- Bluebird Revisited (CSN&Y)*
- Sea of Madness (CSN&Y)*
- Wooden Ships (CSN&Y)
Acoustic Encores
- Find the Cost of Freedom (CSN&Y)
- 49 Bye-Byes (CSN&Y)*
*unreleasedAnmerkungen:
Sea Of Madness ist zwar auf dem originalen Triple-Album "Woodstock: Music from the Original Soundtrack and More", die Aufnahme stammt jedoch nachweislich gar nicht von Woodstock, sondern vermutlich vom späteren Auftritt im Fillmore East.Von Wooden Ships gibt es auf den verschiedenen Woodstock-Tonträgern zwei völlig verschiedene Versionen - einmal die etwas schnellere Fassung mit der langen gesprochenen Einleitung ("Science fiction story") vom Originalalbum, dann die etwas langsamere Version von der "40 Years On: Back to Yasgur's Farm" (2009) Box - welche davon tatsächlich von Woodstock ist? - keine Ahnung. Darüber findet sich auch leider nichts im Internet, dabei bin ich sicher, dass das nicht nur mir aufgefallen sein muss.
- Suite: Judy Blue Eyes (CS&N)
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Zitat von TM Productions
; welche davon tatsächlich von Woodstock ist? - keine Ahnung.
Dann schick ich Dir mal die Version von der 30CD-Box, die ist Fan-made.
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Dann schick ich Dir mal die Version von der 30CD-Box, die ist Fan-made.
Danke, aber ich hab' die.
Problem ist, dass zumindest für die 2012er Ausgabe für Wooden Ships noch beide Alben als Quelle angegeben waren (was unmöglich ist), daher bin ich relativ sicher, dass den Leuten, die die Fan-Edition gemacht haben, gar nicht bewusst ist, dass es da verschiedene Versionen gibt. -
Wo kann man denn diese 30-CD-Box bekommen und auf welchen Preis müsste man sich einstellen?
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Wo kann man denn diese 30-CD-Box bekommen und auf welchen Preis müsste man sich einstellen?
Das ist wie schon erwähnt, ein Fan-Release, mithin keine offizielle Veröffentlichung. Gibt es kostenlos z.B. hier.
Sind zusammen 9,19 GB, aber "nur" 29 CDs...Nachtrag: habe gestern den Kurator des "Woodstock Project Complete" kontaktiert - er geht davon aus, dass Wooden Ships genau wie Sea Of Madness auf dem originalen Triple-Album "Woodstock: Music from the Original Soundtrack and More" tatsächlich Aufnahmen vom Fillmore East im September 1969 sind. Dies geschah auf Betreiben der Musiker, die mit der "Electric"-Performance in Woodstock allgemein nicht zufrieden waren.
Für die "40 Years On" -Box von 2009 hat Rhino erstmals die Originalaufnahme von Wooden Ships verwendet, da scheint er sich sicher zu sein. Warum Sea Of Madness nicht ebenfalls gegen die echte Woodstock-Aufnahme getauscht wurde, kann auch er nur vermuten; er meint, es hinge damit zusammen, dass dies eine Neil Young-Komposition ist - Neil hatte von Anfang an jede Veröffentlichung seiner Stücke verhindert. -
Mal wieder eine schöne und detailfundierte Recherche, danke TM!
Auf Deinen Spuren bin ich beim Herumkramen über eine nette alte Story mit Verbindung zu unseren Jungs gestolpert.
Ich packe sie mal erst hier herein, weil ich keine Lust habe, einen passenden Thread zu finden.SHA NA NA sind den meisten durch Woodstock bekannt.
Regis Boff erzählt in seinem Blog, wie er aus dem SHA NA NA- Umfeld heraus von Tony Smith für die erste Genesis Tour angeheuert wurde.
Genesis # 8 Arrested | Unnoticed in Clever Worlds
[[ Wer mehr zur Regis Boffs Perspektive lesen möchte: Im Genesis-Archiv ist ein längerer Text von ihm aufbewahrt The Lamb Lies Down On Broadway Tour « The Genesis Archive . Es sei aber angemerkt, dass es auch eine andere Sicht von der englischen Seite her auf die Arbeit von Regis Boff gibt.]]
In seinem Blog erzählt er, wie er zwei Mal verhaftet wurde während seines Genesis-Engagements. Er nennt keine Namen, aber wenn man die neuesten Biografie-Bücher so ansieht, gibt es Übereinstimmungen :cool:.
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Zum Toppic: Mich erstaunt der Sound der Platte noch heute. Viele booties von Anfang der 70ger waren absolut unterirdisch (mit viel Ärger denk ich an einen Fehlkauf Beatles im StarClub, nur Krachen und Knirschen). Die Platte und Film bilden für meine Erinnerung eine Art Rankgerüst. Zuerst war der Ten Years After Track mein Liebling, dann im Film erstaunte mich die Wucht von Alwin Lee. Als herauskam, dass sich TYA den armen Organisatoren gegenüber mies aufgeführt haben, schwenkte ich um auf Dislike, später erkannte ich die wirtschaftliche Notwendigkeit von Alwins Verhalten. Und so weiter. Ähnliche ups-and-downs mit Neil Young.
Und eigentlich mit jedem der Künstler.
Frisch und Klasse blieb für mich Sly mit seiner Family Stone, total heiß, das Ganz Neue (Woodstock ans sich, die Mischung, das Wagnis, dazu noch auf Platte und Film) getoppt durch noch etwas absolut Noch-Nie-Gesehen-Neues (wie die Slys abgingen, wow).
