- Offizieller Beitrag
Dazu könnte man auf den 102 Seiten auch relevante Antworten finden.
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Weil ich diese Antwort jetzt schon so lange im Browser herumschleppe...
Ein Konzertverbot halte ich für einen Sündenfall. Wohin soll das führen? Wo will man das künftig die Grenze ziehen? Aber ihn als Künstler kaltstellen, seine Kunst verbieten...? Das macht mir Angst.
Was ja immer vergessen wird: Es gab eigentlich schon den Beschluss, keine Verträge mehr mit BDS-Vertretern zu unterschreiben. Ein Konzertverbot im eigentlichen Sinne stand daher auch nicht im Raum, auch wenn es jetzt kurzfristig auf dasselbe Ergebnis hinausgelaufen wäre.
Einige zusätzliche Gedanken
International ohne Solidarität blieben die vielen wunderbaren, gemeinschaftlichen, solidarischen, pazifistischen Teile der israelischen Gesellschaft, sie erhielten kaum Unterstützun und Mutmachung. Diese so wichtigen Kulturkreise begannen zu verstummten - so wie überall auf der Welt. Hätten Waters und die anderen Boykotteure tatsächlich eine Befriedung der Region im Sinn gehabt, dann hätten sie ihre Solidarität mit den israelischen Normalbürgern, mit den den dortigen Grünen, mit den Kibbuzim und den diversen Kulturgemeinden bekunden und EXTRA viel in solchen Kreisen auftreten müssen. Die guten Teile der Gesellschaft stärken müssen, damit keine Trotzwahlen nebst Wahl-Fernbleiben der Eingeschüchterten zur Stärkung der Ultras führt.
Danke dafür. Pink Floyd haben ja ein bisschen besser gezeigt, wie es geht, siehe Gastauftritt von Gilad Atzmon auf The Endless River. Wobei die Extrempositionen auch hier hervortreten, wenn man sich dessen Ansichten mal genauer anschaut.
Das ist der Punkt, der mich so wütend macht: die Verlogenheit von Menschen wie Peter Gabriel, die empört "Zensur!" schreien, wenn ein Gesinnungsgenosse ein Auftrittsverbot erhält, aber sich gleichzeitig für Verbote von Konzerten einsetzen, die ihrer Meinung nach im falschen Staat stattfinden. Und BDS beschränkt sich ja nicht allein darauf, internationale Künstler zu Absagen von Konzerten in Israel zu drängen, sondern versucht auch, Auftritte israelischer Künstler im Ausland zu verhindern. Das dürfte auch Peter Gabriel wissen.
Ich glaube kaum, dass Peter Gabriel Antisemit ist. Aber ich unterstelle ihm, völlig blauäugig eine antisemitische Organisation zu unterstützen und sich seit den 1970ern, in denen es in der westlichen Welt en vogue war, als Künstler einen gewissen Hang zu übertriebener Kritik am Westen (inklusive Israel) und zur Romantisierung nicht-westlicher Kulturen zu pflegen, nicht weiterentwickelt zu haben. Und da Gabriel in Interviews nun wirklich keinen bildungsfernen Eindruck macht - im Gegenteil - und zudem - wie towman bereits erwähnte - ein Saubermann-Image pflegt, macht mich diese Naivität umso trauriger.
Ich glaube, die Rolle von Brian Eno bei alledem ist nicht zu unterschätzen. Er war ja auch bei diesem merkwürdigen Videogespräch zu Beginn des Überfalls auf die Ukraine dabei, wo Waters völlig hohlgedreht hat.
Da sind ja immer die gleichen dabei. Offensichtlich hat sich Gabriel's "Meinung" wohl schon etwas länger gebildet. Zeit war ja genug um sich zu informieren. Not amused!
Genau, das ist eine Clique, die auch nicht mehr besonders offen für andere Sichtweisen ist. Waters z.B. bekommt seine talking points fast nur aus kommunistischen Medien.
(Ich glaube Waters lacht sich im Hintergrund ins Fäustchen. Frei nach dem Motto: Lieber negative Werbung als gar keine!) Da Übel: Waters fordert selbst Boykotte gegen Musiker, die in Israel spielen wollen. Jetzt trifft es ihn selbst. Und was passiert?
Sein Gerede von "Us and Them" ist ja auch nur Augenwischerei. Jedes Mal, wenn er sich äußert, stachelt er Fans zur Spaltung an. Ich erinnere an sein Geätze wegen dem neuen "Mother"-Video, das er nicht auf der Facebookseite der Band bewerben durfte.
Die ARD machte es richtig, 2018 sahen sie von Kooperationen zur damaligen Tour ab. Gleich im Vorfeld.
Zuerst hatte man die Tour aber schon noch beworben. Dann gab es Proteste wg. BDS und ab dann hat man nicht mehr davon geredet.
Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, wo das Problem liegt, wenn Gabriel eine Petition unterstützt, die sich gegen die Absage von Roger Waters Konzerte richtet. Urheber der Petition ist auch nicht BDS, sondern Katie Halper, eine amerikanische Comedian mit jüdischen Wurzeln.
... Die dafür allerdings voll im Russlandrelativieren drin ist. Und im Legitimieren von falschen Anschuldigungen gegen Joe Biden: https://threadreaderapp.com/thread/1262035974583975936.html
Auch diese Causa hat wieder eine starke Russlandverbindung: https://threadreaderapp.com/thread/1262028254497685505.html
Wenn man diese beiden Threads liest, dann stellt sich auch Waters' fortwährende Attacke auf Biden in einem ganz anderen, düsteren Licht dar.
Siehe auch https://twitter.com/jimstewartson/status/1643020893738913792
Zitat SZ:
"...Die Stadtpolitik will nun mit deutlichen Zeichen der Solidarität für Jüdinnen und Juden, aber auch für die Menschen in der Ukraine reagieren. Am Tag des Konzerts könnte zum Beispiel der Olympiapark entsprechend beflaggt werden."
Das ist doch eine gute Aktion!
"All those flags! I hate it!!" - Waters
Welches Argument liefert Waters diesen Leuten denn angeblich? Mir sind keine antisemitischen Äußerungen von Waters bekannt, nur seine Kritik an Israels Politik, die selbstverständlich möglich sein muss, ohne dafür in irgendwelche komischen Schubladen gesteckt zu werden. Antisemitismus wird nicht aufhören, wenn man Kritik an Israel unterbindet.
Da gibt es schon ein paar Aussagen. Alleine, dass er sich so sehr auf Israel eingeschossen hat. Es gibt ja einige "dark money"-Gruppen, welche Trump bzw. die Republikaner finanziert haben oder es noch tun, aber Waters hat sich auf Adelson konzentriert und damit das Stereotyp des jüdischen Puppenspielers bedient, welches von rechts natürlich auch gerne benutzt wird (Soros!).
Ich habe übrigens Polly Sampsons Wutausbruch geliket (schreibt man das so?).
Nein, man schreibt es Samson 😁 Happy birthday an sie übrigens.
Anmerkung, warum muss man 102 Seiten an einen Vollpfosten wie Roger Waters verschwenden...???
Frage mich eher, warum hier kaum von seiner Musik die Rede ist. Für Politik gibt es doch einen eigenen Thread.
Frage mich eher, warum hier kaum von seiner Musik die Rede ist. Für Politik gibt es doch einen eigenen Thread.
Das ist richtig, aber da RW selbst seine politischen Auffassungen und seine Musik so eng verknüpft, lässt sich das Eine schwer von dem Anderen trennen.
Das ist richtig, aber da RW selbst seine politischen Auffassungen und seine Musik so eng verknüpft, lässt sich das Eine schwer von dem Anderen trennen.
Leider muss ich Dir zustimmen. Das Konzert begann mit der Video-Textbotschaft "If you're one of those 'I love Pink Floyd, but I can't stand Roger Water's politics' (was ziemlich genau meiner Einstellung entspricht) people, you might do well to fuck off to the bar right now."
Weiß nicht, ob dies von Waters (selbst-)ironisch gemeint war (die Zuschauer haben teilweise geklatscht). Habe mich jedenfalls daran gehalten und die Halle umgehend wieder verlassen. Tja, das war wohl der kürzeste Konzertbesuch meines Lebens. Aber ich wollte gute Musik hören, keine politischen Belehrungen, zumal nicht die von Waters, welche mir doch reichlich schräg erscheinen. Wenn ein Auftritt schon so anfängt, vergeht mir bereits die Lust auf den weiteren Abend. Sorry, aber so einen Schwachsinn muss ich mir nicht antun.
Das kam aber nicht überaschend, diese Eröffnungsansage ist seit dem ersten Konzert Teil der THIS IS NOT A DRILL Show.
Das kam aber nicht überaschend, diese Eröffnungsansage ist seit dem ersten Konzert Teil der THIS IS NOT A DRILL Show.
Für mich kam das aber überraschend. Denn es war mein erstes Waters-Konzert. Und auch mein letztes.
Für mich kam das aber überraschend. Denn es war mein erstes Waters-Konzert. Und auch mein letztes.
Sehr konsequent. Hut ab!
Leider muss ich Dir zustimmen. Das Konzert begann mit der Video-Textbotschaft "If you're one of those 'I love Pink Floyd, but I can't stand Roger Water's politics' (was ziemlich genau meiner Einstellung entspricht) people, you might do well to fuck off to the bar right now."
Du fandst das bestimmt alles andere als lustig. Als Jurist denkt man zumindest ansatzweise darüber nach, ob dies ein Angebot der Rücknahme der Eintrittskarte darstellt - mit entsprechendem Anspruch deinerseits auf Erstattung des Kaufpreises.
Bevor du ernsthaft darüber nachdenkst: Das Prozessrisiko ist viel zu hoch, als dass das sinnvoll wäre. Aber interessant wäre ein solches Verfahren schon.
Ich hätte noch ein Ticket für München am 21.5.2023/20:00h zu verkaufen.
Block S4, Reihe 28, Platz 7, Originalpreis 126€, Verkaufspreis 100€.
Ticket könnte ich vor Konzertbeginn abgeben, alternativ auf dem Postweg.
Kontaktaufnahme bitte unter ralf-lauer@t-online.de.