Erzengel des Psychorock
POP: Peter Gabriel lässt sich nicht in die Karten schauen
Von unserem Redaktionsmitglied Uwe Rauschelbach
Angeblich will er im nächsten Jahr ein neues Album herausbringen. Doch
auf seiner aktuellen Sommertournee lässt sich Peter Gabriel hierüber
nicht in die Karten schauen. Keine neuen Töne. Kein neues Konzept.
Stattdessen spult der sichtlich gealterte Erzengel des Psychorock ein
Hitprogramm mit seinen frühesten Songs ab.
Auch in Mainz, der bundesweit südlichsten Tourneestation, tut Gabriel
vor wenigen tausend Fans alles, um seine Zukunftspläne unter
Verschluss zu halten. Die insgesamt 19 Songs stammen vor allem von den
Soloalben zwei und drei nach Gabriels Ausstieg bei Genesis. Daneben
Songs von "Us" und "So". Das aktuelle Album "Up" bleibt unangetastet.
Dafür beglückt Gabriel seine unermüdlichen Fans mit einer beinahe
unverfälschten Version seines ersten großen Solohits "Solsbury Hill".
Das ist Understatement pur. Zumal Gabriel und seine sechsköpfige Crew
- darunter auch Tochter Melanie, die als Backgroundsängerin aushilft
sowie Bassist Tony Levin, der von Beginn der Solokarriere an mitmischt
- das in Jahrzehnten gereifte Songmaterial kaum aufpolieren, sondern
den Originalen weitgehend treu bleiben. Nur selten lässt sich der
introvertierte Star auf die üblichen Mittel einer Bühnenshow ein.
Meist wirkt er, steif am computergestützten Keyboard stehend, wie der
abgeklärte Manager seiner eigenen Performance.
Das heißt nicht, dass uns Peter Gabriel nichts mehr zu sagen hätte.
Stattdessen bleibt er in einer auf Exzentrik abonnierten Rockszene
unverzichtbar. Seine Stimme ist das Resonanzorgan einer Seele, die um
ihre Tiefen und Schatten weiß. Seine Songs choreografieren menschliche
Dramen mit einer Intensität, die in dieser Branche nicht selten, aber
selten so authentisch ist.
Dies erklärt, warum der Exodus von Genesis unumkehrbar bleibt. Und
warum die Erwartungen an einen wie Peter Gabriel nicht verstummen
werden.
Mannheimer Morgen
19. Juni 2007
Adresse des Artikels:
Erzengel des Psychorock
17.06.07 - Mainz | Setlist, Fotos, Meinungen
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Keine neuen Töne. Kein neues Konzept.
Stattdessen spult der sichtlich gealterte Erzengel des Psychorock ein
Hitprogramm mit seinen frühesten Songs ab.Erzengel des Psychorock!!!Ich lach mich schlapp
Fehlt eigentlich noch der obligatorische Satz eines jeden Provinzjournalisten, der die Open-Air Rockveranstaltung der evengelischen Kirchengemeinde "Crossrock e.V." für den guten Zweck kommentiert:
"Mit ihrer Bühnenshow verdeutlichten sie die Inhalte ihrer Songs und heizten dem Publikum so richtig ordentlich ein" -
Mir hat nur noch "Down the Dolce Vita" gefehlt;)
Das wärs gewesen.Besser nicht, ich galub dann hätten sie mich ohnmächtig rausziehen müssen...
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Der Mannheimer Morgen ist wohl nur morgens geistig anwesend;
Dummes, pseudointellektuelles Geschwafel !!
Das Konzert war einfach klasse, nur schade, daß I grieve nicht dabei war.
Am besten hat mir No self control (schlagzeug eher im klassischen stil, wie Phil auf Platte III) und Digging in the dirt gefallen. Melanie hat das wunderschöne Mother of violence auch recht ordentlich gemacht (wer kennt aber peter auf dem reading festival 1979 live mit Phil gesungen ? das ist wirklich genial).
Toll war auch die Lokation ! Trotz aller Knollen: Mainz ist eine tolle Stadt ! -
[quote='Kathrin','http://www.genesis-fanclub.de/community/forum/index.php?thread/&postID=185457#post185457']
Immerhin hat sie schon im Bauch,beim füttern und zum einschlafen "Here come´s the flood" vorgeträllert bekommenSelbst singen hätte ich auch mal probieren sollen.
Ich konnte Gabriel jahrelang nicht hören, weil meine Tochter von der Musik Angst bekam.
Jetzt ist sie 10 , der Schaden ist wohl geblieben.Ich musste ohne sie nach Mainz fahren.
Das Konzert war wunderschön, Charlie Winston ein sehenswerter Einstieg.
Ich war ganz unvorbereitet gegenüber dem, was da auf mich zukam. Von der Wunschliste wußte ich nichts. Die Überraschung und die Freude konnte nicht größer sein. Eine uralte Wunde wurde geheilt. 1982 wußte ich nur, dass Gabriel einmal der Sänger von Genesis war und kannte nur 2-3 Songs von ihm. So verpaßte ich damals das Konzert, obwohl ich sehr neugierig darauf war. Als ich mir kurze Zeit später die Plays live anhörte, traf die mich wie ein Hammerschlag. Als wäre ein wundersamer Alien auf die Erde hinabgestiegen. Bis vor Kurzem bereute ich also, dass ich mich damals nicht entschließen konnte.
Allein von daher war´s mein Bestes.Gruß UK
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Hallo!
Habe mit einen Mitschnitt des Gigs bei den Torrents geholt ("Steam in Mainz"). Echt klasse, macht super Spaß zu hören. Lieder fehlen da am Schluss ein paar Songs. Ab Schwamm drüber, da kommt echtes Konzert-Feeling auf.
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Allright. Dann mal der Song bei dem mir die Tränen kamen aus meiner Sicht.
Nicht erschrecken, ab 01.30min wird die Bildqualität gut....
YouTube - Peter Gabriel in Mainz - SchnappschußInzwischen wurde ein besserer Mitschnitt dort eingestellt, ehrlich gesagt youtube läuft inzwischen von Handy-Amateurarbeiten über.
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finde es ne supercoole idee bilder von den fans zu machen und auch noch auf die homepage zu stellen!
ein super andenken an ein geniales konzert!
(hab mich übrigens tatsächlich gefunden... ihr euch auch??) -
finde es ne supercoole idee bilder von den fans zu machen und auch noch auf die homepage zu stellen!
ein super andenken an ein geniales konzert!
(hab mich übrigens tatsächlich gefunden... ihr euch auch??)Klar! Ich bin der Leuchtturm in Orange .
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bei mainz net aber beim konzert in GE (14.06.) auf 3 Bildern und auf einem bild was tony in hannover gemacht hat bin ich auch