Tony Banks - Soundtracks - Eure Meinungen ??

  • Tony Banks: Soundtracks - Eure Meinungen


    Liebe Leute,
    ich möchte ja gerne eine Rezension für die it-Homepage über Tonys Album „Soundtracks“ (das war das Teil wo „Shortcut to Somewhere“ drauf ist) schreiben. Ich hab schon ein paar Informationen gesammelt und Texte geschrieben, möchte aber noch gerne EURE MEINUNG zu diesem Album wissen. Wie ist es euch damals ergangen? Bitte aber nicht einfach kurz mit „Schrott“ oder „letzter Dreck“ antworten. Eigene Meinung (kurz) zum Album vorweg: belanglos, langweilig und manchmal ziemlich ekelig.:-)


    Viele Grüße,
    Synclavier

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
    Mein Iona-Thread: Iona

    Meine Musiksammlung: Discogs

    Mein Blog: http://earl-of-mar.blogspot.de/

    Einmal editiert, zuletzt von Synclavier ()

  • Hallo Sync,
    da hast Du Dir ja einen Brocken ausgesucht. Stimmt schon, ist kein Meilenstein, aber "eklig", nun ja, hab's mir gerade nochmal angehört und mußte ein paar mal den Kopf schütteln, aber zum Speiben hat's nicht gelangt.


    Die Filme sind längst vergessen - Kevin Bacon ließ im Rückblick kein gutes Haar an "Quicksilver", "Redwing" war ein SF-Schmarrn der B- bis C-Kategorie, dessen beste Szene einem Peter Gabriel-Clip gehörte, über den wir uns damals im Kino wie Bolle freuten. Die Musik lebt noch etwas länger, aber wohl auch in erster Linie, weil es Fans und Sammler gibt.
    Schon "The Wicked Lady" war kein Renner, man kann also nicht sagen, daß Tony Banks ein überaus glückliches Händchen bei der Wahl seiner Filme bewiesen hätte.

    Musikalisch würde ich differenzieren. Über "Quicksilver" kann man getrost den Mantel des Schweigens hüllen, Fish rettet da auch nix mehr. "Redwing" hat seine Momente. Zwar ist der Song mit Jim Diamond ein Komplett-Ausfall, aber "Lion Of Symmetry", beherzt geschmettert von Toyah Willcox, gehört für mich zu den besseren Banks-Kompositionen, und das Thema der Redwing-Suite ist, wenn es nicht gerade im Arrangement-Brei absäuft, durchaus ergreifend.

    Das bräsige Sound-Gewand, das insbesondere im Uptempo-Bereich unangenehm auffällt, macht allerdings einige interessante Ideen, die auch Banks' Vorliebe für die Klassik verraten, im Ansatz zunichte, worum ich es immer etwas schade fand. Wenn etwas mehr Geld für eine vernünftige Orchestrierung drin gewesen wäre, hätte das ganze vielleicht eine Klasse besser geklungen.

    Aber der Löwe hatte immer meine Sympathie. Der geneigte Sammler besaß ihn bereits einige Zeit vor Erscheinen der LP als Single. So ein Lied kann zwar nur in den Achtzigern entstehen, aber in diesem Kontext besteht es mühelos und ragt recht deutlich aus dem Rest des Albums hervor. Gegen Ende kreiert Banks hier einen kleinen Genesis-Moment, und ich finde, man kann förmlich hören, wie er das ganze Teil auf diesen Spannungsmoment hin komponiert hat. Im Gegensatz zum Film ist das großes Kino.

    ToTo


    Viel Spaß & schönen Gruß,
    lw.

  • Oh ja danke Littlewood, für deine kurzes Album-Einschätzung

    Stimmt schon, ist kein Meilenstein, aber "eklig", nun ja, hab's mir gerade nochmal angehört und mußte ein paar mal den Kopf schütteln, aber zum Speiben hat's nicht gelangt.


    Vielleicht ein wenig übertrieben, aber wirklich schrecklich ist das von Jim Diamond gesungene „You Call This Victory“. Ich bin ja von Tony einigen Kummer gewöhnt und versuche mich immer mit einigen seiner verzapften Werke abzufinden, aber You Call This Victory“ ist richtig mies. Die „Quicksilver-Suite“ ist auch nicht das Gelbe vom Ei und gerade bei „Smilin' Jack Casey“ stört diese auch später bei „Bankstatement“ verwendete Synthie-Gitarre. Nun gut, ich werde das Album weiter begutachten... ;)


    Musikalisch würde ich differenzieren. Über "Quicksilver" kann man getrost den Mantel des Schweigens hüllen, Fish rettet da auch nix mehr. "Redwing" hat seine Momente. Zwar ist der Song mit Jim Diamond ein Komplett-Ausfall, aber "Lion Of Symmetry", beherzt geschmettert von Toyah Willcox, gehört für mich zu den besseren Banks-Kompositionen
    ....,,....
    Aber der Löwe hatte immer meine Sympathie. Der geneigte Sammler besaß ihn bereits einige Zeit vor Erscheinen der LP als Single. So ein Lied kann zwar nur in den Achtzigern entstehen, aber in diesem Kontext besteht es mühelos und ragt recht deutlich aus dem Rest des Albums hervor. Gegen Ende kreiert Banks hier einen kleinen Genesis-Moment, und ich finde, man kann förmlich hören, wie er das ganze Teil auf diesen Spannungsmoment hin komponiert hat. Im Gegensatz zum Film ist das großes Kino.


    Oh ja „Lion of Symmetry“ ist eine wirkliche Wucht. Ich würd sagen, dass es das beste Stück des Albums ist, und sonst im Banks’schen Repertoire eine der besseren Werke ist. Gerade zum Ende hin blüht der Song richtig auf, was wirklich für ein wenig „Genesis-Feeling“ sorgt. Toyah Wilcox passt perfekt zu den von Banks umrahmenden Keyboardsounds. :)

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
    Mein Iona-Thread: Iona

    Meine Musiksammlung: Discogs

    Mein Blog: http://earl-of-mar.blogspot.de/

    Einmal editiert, zuletzt von Synclavier ()

  • Nun, ja, wenn schon die Filme ziemlicher Schrott sind.
    Lorca und die Outsiders, oder wie hiess dieses gute Stueck noch mal gleich?, habe ich mich ernsthaft bemueht zu verstehen, aber der Plot war mir nicht gerade offen (er) sichlich.
    Lang her, dass ich es hoerte, aber war da nicht ausser dem *Loewen* noch eine ungesungene Version der spaeteren *Queen of Darkness* mit drauf? Dies Lied mochte ich eigentlich immer sehr.
    Nein, Tony hatte wirklich kein Haendchen bei der Auswahl seiner Filme, schade eigentlich.
    :rollen:

    I´ve got sunshine in my stomach


  • Lang her, dass ich es hoerte, aber war da nicht ausser dem *Loewen* noch eine ungesungene Version der spaeteren *Queen of Darkness* mit drauf? Dies Lied mochte ich eigentlich immer sehr.


    Das von Dir erwähnte Stück ist Teil der "Redwing Suite" und heißt "Lorca". Später wurde das Thema für "Queen of Darkness" wiederverwendet. Mit Gesang und etwas mehr Power klingt es auch gleich viel besser als das instrumentale Original. :)

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
    Mein Iona-Thread: Iona

    Meine Musiksammlung: Discogs

    Mein Blog: http://earl-of-mar.blogspot.de/

    • Offizieller Beitrag

    Zu einer Rezension gehören ja auch ein paar Fakten, z.B. zuallererst, dass das Album "Soundtracks" kein reguläres Tony Banks-Album, sondern ein Sampler ist.
    Die Stücke vom "Quicksilver"-Film waren ja zuvor schon auf dem Original-Soundtrack-Album des Films erschienen, zusammen mit weiteren Stücken von u.a. Roger Daltrey und Peter Frampton, mit denen Tony Banks nichts zu tun hatte. Die drei Stücke von "Lorca and the outlaws" (bzw. "Starship" oder "2084" - wie der Film auch genannt wurde) waren bereits 1985 auf 7"-E.P. und einer 12"- Maxi erschienen.


    Zum Inhalt des Albums kann ich wenig sagen, es ist sicher mehr als 20 Jahre her, dass ich es aufgelegt habe, fand es aber nie so dolle, abgesehen von den Songs mit Fish und Toyah. "Quicksilver" habe ich nie gesehen und wenn "Lorca and the outlaws" nicht mal in den 1990er Jahren im Fernsehen gelaufen wäre, hätte ich ihn mir auch nicht angeschaut. Kann mich aber noch erinnern, dass ich ihn gar nicht mal schlecht fand, hatte ihn sogar mehrere Jahre auf VHS archiviert. Ein paar Elemente erinnerten an die Star Wars-Szenen auf Tatooine. Erwähnenswert vielleicht auch, dass Regisseur Roger Christian später mit dem Travolta/Scientology-Film "Battlefield Earth" den Megaflop des Jahrhunderts gelandet hatte.

  • Zu einer Rezension gehören ja auch ein paar Fakten, z.B. zuallererst, dass das Album "Soundtracks" kein reguläres Tony Banks-Album, sondern ein Sampler ist.
    Die Stücke vom "Quicksilver"-Film waren ja zuvor schon auf dem Original-Soundtrack-Album des Films erschienen, zusammen mit weiteren Stücken von u.a. Roger Daltrey und Peter Frampton, mit denen Tony Banks nichts zu tun hatte. Die drei Stücke von "Lorca and the outlaws" (bzw. "Starship" oder "2084" - wie der Film auch genannt wurde) waren bereits 1985 auf 7"-E.P. und einer 12"- Maxi erschienen.


    Zum Inhalt des Albums kann ich wenig sagen, es ist sicher mehr als 20 Jahre her, dass ich es aufgelegt habe, fand es aber nie so dolle, abgesehen von den Songs mit Fish und Toyah. "Quicksilver" habe ich nie gesehen und wenn "Lorca and the outlaws" nicht mal in den 1990er Jahren im Fernsehen gelaufen wäre, hätte ich ihn mir auch nicht angeschaut. Kann mich aber noch erinnern, dass ich ihn gar nicht mal schlecht fand, hatte ihn sogar mehrere Jahre auf VHS archiviert. Ein paar Elemente erinnerten an die Star Wars-Szenen auf Tatooine. Erwähnenswert vielleicht auch, dass Regisseur Roger Christian später mit dem Travolta/Scientology-Film "Battlefield Earth" den Megaflop des Jahrhunderts gelandet hatte.


    Besten Dank für die Hinweise und Ergänzungen. Find ich klasse! ;) Ich hab die Rezension dahingehend ergänzt. Danke! :)

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
    Mein Iona-Thread: Iona

    Meine Musiksammlung: Discogs

    Mein Blog: http://earl-of-mar.blogspot.de/

  • Dann will ich auch noch mal:


    Soundtracks besteht aus den beiden schon genannten Filmmusiken


    Seite 1:
    Shortcut to somewhere 3:39
    Smilin' Jack Casey 3:15
    Quicksilver Suite
    - Rebirth 2:55
    - Gypsy 3:39
    - Final Chase 2:46
    You call this Victory 5:15


    "Shortcut" mit Fish fand ich eigentlich immer ganz passabel, wenn auch aus heutiger Sicht etwas banal.
    "Smilin' JC" könnte von "Fugitive" sein, belangloses Instrumental.
    Die Suite beginnt mit "Rebirth" fast verheißungsvoll, bis sie bei 1:30 wieder im Shortcut Rhythmus versumpft.
    "Gypsy" ist Hintergrundmusik, kurze Passagen erinnern evtl. an "Birdy" von PG.
    "Final Chase" ist ein letzter Aufguß von Shortcut - nee!
    You call this Victory mit Jim Diamond kann auch nicht überzeugen, weder stimmlich noch ist die Songidee 5 Minuten wert.


    Seite 2:
    Lion of Symmetry 7:23
    Redwing Suite
    - Redwing 5:39
    - Lorca 3:50
    -
    Kid And Detective Droid 2:08
    - Lift off 3:07
    - Death of Abby 1:41


    Mit "Lion" kommt dann was handfestes, die düstere Stimmung erinnert mich an den Mittelteil von "in that quiet Earth" - dazu Toyah's Stimme!
    Allerdings will dann bei mir ein kleiner Durchhänger ab ca. 3:30 - 6:00 nicht recht zünden, mit über 7 Min wohl etwas zu lang geraten.
    Die Suite beginnt atmosphärisch, nur kommt nix mehr - wieder zu lang.
    "Lorca", das spätere viel bessere "Queen of Darkness" schlabbert als Instrumental so vor sich hin.
    Kid And Detective Droid, Lift off & Death of Abby sind einfach nur Filmmusik für den Hintergrund, Gebrummel mit Soundakkorden, kein wirkliches Songpotential.
    Schlimm finde ich den allgegenwärtige Drum-Einheitssound - fürchterlich.


    Anbei noch die LP Rückseite mit den Songtexten.

    • Offizieller Beitrag

    Die drei Stücke von "Lorca" gab es ja zuvor sowohl auf einer 7" als auch 12"-E.P. - gibt es Erkenntnisse darüber, wie lang dort jeweils die einzelnen Stücke, insbesondere die Redwing-Suite ausgefallen ist? - Die Gesamtspielzeit von ca. 25 min passt zwar auf eine 12", aber für eine 7" ist das selbst mit 33 rpm deutlich zu viel.


    Edit: eben gefunden - die 12" E.P. läuft mit 33 und hat You call this victory und Redwing gemeinsam als A-Seite, Lion of Symmetry allein auf der B-Seite - könnte ein Indiz sein, das zumindest Redwing hier gekürzt wurde.
    http://www.45cat.com/record/cbep415
    Leider keine Angaben über die Zeiten dabei.

  • Die drei Stücke von "Lorca" gab es ja zuvor sowohl auf einer 7" als auch 12"-E.P. - gibt es Erkenntnisse darüber, wie lang dort jeweils die einzelnen Stücke, insbesondere die Redwing-Suite ausgefallen ist? - Die Gesamtspielzeit von ca. 25 min passt zwar auf eine 12", aber für eine 7" ist das selbst mit 33 rpm deutlich zu viel.


    Edit: eben gefunden - die 12" E.P. läuft mit 33 und hat You call this victory und Redwing gemeinsam als A-Seite, Lion of Symmetry allein auf der B-Seite - könnte ein Indiz sein, das zumindest Redwing hier gekürzt wurde.
    45cat - Various Artists - Songs From Lorca And The Outlaws - Charisma - UK
    Leider keine Angaben über die Zeiten dabei.


    Eigentlich macht nur das 1. Stück "Redwing" Sinn, wird in der EP auch so genannt, ist aber nur 3.59 lang
    http://www.discogs.com/Tony-Ba…e-Outlaws/release/2627482


    in diesem Sinne...

    a horse not made of sand

    2 Mal editiert, zuletzt von karlsoost ()