TotW: [03.08.-10.08.2015]: PHIL COLLINS - Like China

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Tracks "Like China" nach Schulnoten 47

    1. 15 Punkte - überragend (1+) (2) 4%
    2. 14 Punkte - sehr gut (1) (5) 11%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (9) 19%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (11) 23%
    5. 11 Punkte - gut (2) (8) 17%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (5) 11%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (3) 6%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (2) 4%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (0) 0%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (1) 2%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (1) 2%
    12. 4 Punkte - ausreichend (4-) (0) 0%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (0) 0%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (0) 0%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (0) 0%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (0) 0%

    Track Of The Week – 03.08.-10.08.2015

    PHIL COLLINS - Like China



    Jahr: 1982
    Album: Hello, I Must Be Going! [Rezension]
    Arbeitstitel: unbekannt
    Credits:
    Phil Collins
    Lyrics: ja
    Länge: 5:05
    live gespielt: 1982, 1983, 1985
    bekannte Coverversionen: keine


    Bemerkungen: Das unverwechselbare Gitarrenintro von Daryl Stuermer leitet einen Song ein, der sich thematisch vom Rest des Albums deutlich unterscheidet. Keine Spur von Trennungs- oder Herzschmerz, auch Wut und Trauer sucht man vergeblich. Und es geht hier auch nicht um die Volksrepublik China. ;) Der Song handelt vielmehr von einem Teenager, der seine Freundin verführen möchte und ihr schwört, sie so vorsichtig wie Porzellan (engl. china) zu behandeln.
    Ein stimmungsvolles Uptempo-Stück, das von Phils allererstem Solo-Konzert 1982 in Den Haag bis zum Ende der No Jacket Required Tour fest zum Set gehörte und danach in der Schublade verschwand - aus nachvollziehbarem Grund: ein bereits bei der Serious Tour fast 40 Jahre alter Phil (ganz zu schweigen von späteren Touren) wirkt bei diesem Liedtext irgendwie nicht mehr überzeugend.
    Ob der Song an sich - musikalisch wie thematisch - zeitlos ist, dürft ihr jetzt bewerten.

  • Hm, "nicht mehr überzeugend" ist wohl der Euphemismus für "erschreckend überzeugend", aber lassen wir stattdessen doch lieber Bilder von süßen Hundebabies auf saftiggrünen Sommerblumenwiesen vor unserem geistigen Auge erscheinen.


    Funktioniert aber nicht, weil "Like China" es überzeugend schafft, die Wünsche des Protagonisten als Gefühl in den Raum zu stellen. Bass, Schlagzeug, Gitarre rumpeln sich erfreulich ungeschliffen (dafür gekonnt) durch die harmonisch betrachtet eher subtil variierenden Songteile und lassen einen förmlich Mitleid haben mit dem vor Energie fast berstenden Jungen und seinen der Adoleszenz geschuldeten, ungelenken Versuchen, die Dame seines Begehrens von der Sanftmut seiner Bemühungen zu überzeugen.
    Und nur, weil ich diese pickeligen Nerds mit ihrer Loser-Aura irgendwie sympathisch finde, gebe ich nicht mehr Punkte als der Song verdient.
    11 Punkte sollten reichen. Ist immerhin mehr, als ich meinen eigenen (adoleszenten) Annäherungsversuchen an das schöne Geschlecht jemals zuzugestehen bereit wäre.

    al's Lebensweisheiten:

    "Man muss sich seiner Arroganz schon bewusst sein, um sie genießen zu können."

  • Das Collins'sche Schaffen ist reich an Überraschungen. Hier singt er mit Akzent, was schon der Hinweis für eine Dritte-Person-Perspektive spiricht. Die Rythmus rumpelt wie von al board schon erwähnt ugekonnt ngeschliffen durch den Song, der mich nicht berührt, der musikalisch nicht wirklich interessant für mich klingt und dessen Witz ich nicht erkenne. Es ist kein WHO DUNNIT?, aber für Phil auch eher ungewöhnlich. Richtig schlimm ist er nicht, aber im Zweifel würde ich ihn skippen.


    Auf meiner Beliebtheitsskala der Collins-Song geht es hier Richtung unteres Ende: 5 Punkte.

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

  • Meine ersten Begegnungen mit dem Song waren eher zwiespältig, ich fand ihn nicht wirklich toll, verstand den Text nicht und der Akzent war gewöhungsbedürftig. HIMBG ist mittlerweile mein liebstes Soloalbum von Phil und Like China leitet das noch grandiosere Do you know, Do you care ein. Toller Text, humoriger Vortrag, geiler Groove mit rumpelndem Jazzbass und großartigen Fills von Phil. Und Daryl klingt so herrlich rotzig. Sehr gut!

  • Ein schönes Stückchen, nix überragendes, aber kann man dann und wann gut hören.
    Schöne Melodie, netter Text und Daryl Stuermer zupft noch ein "I know there's something going on"-Gedächtnis-Solo raus.
    13P.

  • Ich dachte ich hätte den Refrain von LIKE CHINA im Kopf, aber weit gefehlt.
    Dank Youtube konnte ich mal wieder reinhören und der Song war mir total "neu".


    Sicher, beim käuflichen Erwerb von HIMBG irgendwann vor 15 Jahren hatte ich das Lied schon mal gehört aber scheinbar danach komplett vergessen...
    Jetzt weiß ich auch warum. Das Lied plätschert unmotiviert dahin. Das Gitarrenintro wirkt träge und bieder... Das Motiv lebt von den zig Wiederholungen die untersetzt mit neuen Gitarrenparts, das Ganze abrunden sollen. Doch an sich, langweilig und zig Wiederholungen, ein schreckliches Fade Out und billig aufgenommen. Sehe da überhaupt keine Strategie, geschweige denn eine musikalische Untermalung des textlichen Inhalts. Die Gitarre röhrt ganz gut und mit dem Wissen, dass HIMBG noch die ein oder andere Perle bereithält, verteile ich hier mal 5 Punkte. Beim besten will, ich kann damit nicht soviel anfangen...


    PS: Danke an meinem hier im Forum befindlichen Englisch-Lehrer der mir dank der "C"-Words den Unterschied zwischen CHINA und china beibrachte ;))) Dankeschön...

    • Offizieller Beitrag

    Like China ist ein Stück Genesis-Geschichte. Es war die Zeit, in der die Band sich mit Abacab von alten Zöpfen trennte und plötzlich einfach mal Musik machte, ohne ein wildes Konzept und Geschichten von Fabelwesen. Für Collins war es die Zeit, in der er feststellte, dass er auch alleine Musik machen konnte und einfach mal entscheiden konnte, zB mit Bläsern zu arbeiten.
    Und es war die Zeit bevor der Megaerfolg ihn zumindest unterbewusst hemmte, Soloalben mit dem gewissen Brand-X Einfluss zu veröffentlichen.
    So zeigt Like China sehr anschaulich zu was der Mann in der Lage war. Einfach mal so ein Stück Musik "hinrotzen", mit Anfang 30 einfach mal was herausbrüllen. Manchmal wirkt Like China zerfahren, will zu viel, dann wieder zuwenig.


    "I must be crazy to be this infatuated"


    in die Musik vielleicht?


    13 Punkte

  • Hab ich heute das erste Mal gehört. 11 Punkte spontan für dieses an sich richtig coole Stück. Zu Punktabzug führt vor allem die Strophe bzw. das Gitarrenriff. Klingt wie eine richtig einfallslose Version von 'Brown Sugar'...Dann kommt der schwebende Mittelteil, der schon wesentlich interessanter klingt. Schöner Sound. Dann kommt der flotte Refrain, find ich richtig cool! Wenn Phil mit diesem Chorus das Stück langsam hätte ausklingen klassen, hätts auch ne 12 werden können, leider kommt zum Schluss wieder das langweilige Riff. Nichtsdesto, bei so einem Titel hätte ich mir weit schlimmeres vorstellen könnte, als dieses lockere, swingende Stück.