SdW [22.-28.06.09]: GENESIS - Dreaming While You Sleep

  • 14 Punkte, sehr gut.

    Sehr geiler Track. Ich liebe die Instrumentalisation, die Rhythmik, die Dynamik. Die Geschichte ist natürlich tragisch, lässt sich aber schnell verinnerlichen und der Erzählverlauf ist großartig. Alles drin, was jedem von uns ebenfalls passieren kann. Diese Schuld wiegt schwer und das wird sehr gut rübergebracht. Dies ist ebenfalls ein Track, der über Kopfhörer erst so richtig wirkt, besonders wenn die drums mit ihrem Vorhall einsetzen. :rolleyes:

    Finde hier die Stimme von Phil ein wenig gewöhnungsbedürftig, es klingt in den Strophen (nicht beim Refrain) irgendwie metallisch. Aber letztlich im Gesamteindruck passend zum Rest des Stückes und in sich sehr homogen.

    Großartiger 7-minütiger Track, der es in sich hat und bei dem man im „Hintergrund“ noch viel entdecken kann.

    :topp:

    lg mara || fb.com/tamarasparrow


    the pineapple thief: 17. + 18.09.18 || TMB: 23.11.18


    Als Genesis-Fan macht man ja im Grunde den lieben langen Tag nichts anderes als Seelen-Striptease...
    - me.

  • Es ist ja erstaunlich, daß dieser Song schon die 10. Seite Diskussion hat. Eigentlich etwas außergewöhnlich für einen SdW/TotW.

    Etwas befremdlich finde ich meist die Diskussionen, in denen es nur darum geht, wo gerade welches Instrument und wie einsetzt oder auch nicht. Ich persönlich achte da sehr wenig darauf, sondern lasse fast jeden Track als Gesamtwerk auf mich wirken und da gehört dieser schon zu den guten bis herausragenden auf WCD.

    Bevor ich den Text im Detail kannte, hatte ich schon immer meine eigene Interpretation davon im Kopf: Nicht Fahrerflucht, sondern wie die Flucht aus einer längeren Beziehung, die ich selbst mal durchlebte mit allen Schuld- und Trauergefühlen, mit Verzweiflung und Selbstzweifeln, mit Selbstbesinnung und auch mit Wieder-Vorwärtsschreiten, also mit allem, was da so an menschlichen Gefühlen möglich ist.

    Ganz gleich, wie man den Text auch sonst noch interpretieren mag, finde ich die musikalische Umsetzung sehr gelungen, eigentlich nur noch getoppt von Fading Lights auf diesem Album.

    Ich gebe (nachträglich) 13 Punkte dafür.

  • Etwas befremdlich finde ich meist die Diskussionen, in denen es nur darum geht, wo gerade welches Instrument und wie einsetzt oder auch nicht. Ich persönlich achte da sehr wenig darauf, sondern lasse fast jeden Track als Gesamtwerk auf mich wirken und da gehört dieser schon zu den guten bis herausragenden auf WCD.

    Und genau deswegen finde ich es angebracht alle Punkte zu benennen wenn man das wichtig findet. Es ist doch auch ein Ziel anderen den Song näher zu bringen, bzw Dinge aufzuzeigen auf die man vorher nicht geachtet hat. Natürlich soll es nicht NUR um solche Details gehen, aber es kann auch interessant sein.

    Ziel der Track Of The Week muss es ein Stück weit sein nicht nur unbekannte Songs ins Rampenlicht zu stellen, sondern das man mit seinem Beitrag den anderen Usern neue Sichtweisen bieten kann.

    Und es ist klar das Leute die selbst ein Instrument spielen einen Song anders hören als "nicht Musiker", und das kann man dann durchaus einbringen :)

  • Dieser SdW war einer der ersten, bei dem ich mich aktiv im Forum zu Wort gemeldet und damit dann z.T. merkwürdige Reaktionen ausgelöst habe.

    Wenn ich mich nun nochmals zu Wort melde, dann hat das nichts damit zu tun, dass ich meine 4-Punkte-Meinung geändert hätte: Ich finde die auf Emotionsdrama gebürstete und plakative Rührseligkeit nach wie vor völlig over the top, kann Mikes billig gezogenen Gitarrentönen sowie Banks' affigen Keyboard-Quarten und vor allem seiner betulich-fantasielosen Rhythmik weiterhin nichts abgewinnen.

    Dennoch fallen selbst mir als Kostverächter hier einige wirklich gut gemachte Merkmale auf. Der Kontrast von Strophe und Refrain etwa ist nicht nur dynamisch völlig stimmig und wirkungsvoll, sondern auf mehreren musikalischen Ebenen - bei aller geschmacklichen Fragwürdigkeit - sinnvoll gestaltet: melodisch sowie harmonisch als auch die Instrumentierung/den Sound/die Produktionstechnik betreffend. Und ein nicht zu vergessendes Detail ist natürlich wie fast immer: der Übergang dazwischen. Wie gesagt: Ich mag's nicht. Aber wie sie den Refrain vorbereiten, ist einfach sehr gekonnt. Vor dem ersten geht es soundmäßig überwiegend trocken und harmonisch fast ausschließlich über mehr als zweieinhalb Minuten auf dem tonalen Bezugspunkt herumreitend zu. Und dann öffnet sich der Raum durch das sphärische Key-Pad, aber auch harmonisch und durch die länger gespielten Töne, und es kommt nicht zuletzt das Collins-Getrommel schon mal leise hinzu, das dann im Refrain ein Hauptbestandteil des dynamischen Kontrasts zur Strophe ist. Wie man sowas besser machen kann, außer den Song lieber erst gar nicht zu schreiben: Ich jedenfalls wüsste das nicht.

  • Lieber Townman. Kannst Du diesen Text mal bitte für mich, als durchschnittlich begabten Mitteleuropäer, mal fix übersetzen und damit vage zugänglich machen? Sorry aber ich meine: "Es geht hier doch einfach nur um "Musik"! Danke! :schock2: 

    GENESIS

    In Concert

    1978 Saarbrücken Ludwigsparkstadion 1981 Frankfurt/M Festhalle

    1987 Mannheim Maimarktgelände

    1992 Hockenheim Motodrom - 2007 Stuttgart Gottlieb-Daimler-Stadion

    2022 Hannover Expo

    ..

    Steve Hackett

    In Concert

    2009 Remscheid - 2014 Bochum 2015 Dortmund  

    2017 Hamburg 2019 Hamburg

    ..

    Peter Gabriel

    In Concert

    2013 Stuttgart 2023 Hamburg

    ..

    Anthony Phillips

    2014 Welkers

  • @young king: ich probiere mal eine Übersetzung :D:D


    Der laute Refrain, die leise geheimnisvolle Strophe, der Kontrast laut leise funktioniert.

    Der Übergang ,da mit meint er der Part nach "Dreaming While You Sleep" und vor dem ersten "All My Life", die Spannungshaltung vor dem ersten Refrain, wo man im Hitnergrund schon Collins an den Tom Toms hört.

    Und wie sich nach den minimalistischen (musikalisch gesehen) ersten 2,5 Minuten dann alles im Refrain entlädt.

  • @young king: ich probiere mal eine Übersetzung ...

    Und wie sich nach den minimalistischen (musikalisch gesehen) ersten 2,5 Minuten dann alles im Refrain entlädt.

    Ich danke Sie! Na, geht doch! Mann! :mrgreen:


    ...Von der Warte aus habe ich das Stück noch gar nicht betrachtet! :/

    GENESIS

    In Concert

    1978 Saarbrücken Ludwigsparkstadion 1981 Frankfurt/M Festhalle

    1987 Mannheim Maimarktgelände

    1992 Hockenheim Motodrom - 2007 Stuttgart Gottlieb-Daimler-Stadion

    2022 Hannover Expo

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    Steve Hackett

    In Concert

    2009 Remscheid - 2014 Bochum 2015 Dortmund  

    2017 Hamburg 2019 Hamburg

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    Peter Gabriel

    In Concert

    2013 Stuttgart 2023 Hamburg

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    Anthony Phillips

    2014 Welkers

  • @young king: ich probiere mal eine Übersetzung :D:D


    Der laute Refrain, die leise geheimnisvolle Strophe, der Kontrast laut leise funktioniert.

    Der Übergang ,da mit meint er der Part nach "Dreaming While You Sleep" und vor dem ersten "All My Life", die Spannungshaltung vor dem ersten Refrain, wo man im Hitnergrund schon Collins an den Tom Toms hört.

    Und wie sich nach den minimalistischen (musikalisch gesehen) ersten 2,5 Minuten dann alles im Refrain entlädt.

    Dieses Leise-Laut-Ding korrespondiert halt mit anderen kompositorischen und das Arrangement betreffenden Mitteln auf eine beeindruckend stimmige Weise. (Nachdem ich gestern mal kurz Geneses gehört habe: Auch Phils Snare spielt hier eine mitbestimmende Rolle.) Und gerade der vordergründig so "unauffällige" Übergang ist für mich das größte Faszinosum. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber die weich inszenierte "Dur-Öffnung", also der allererste Akkord nach dem Strophenteil, ist wirkungstechnisch ein ganz entscheidender harmonischer Schlüssel, um zum Refrain überhaupt organisch hinleiten zu können. Und jener funktioniert eben auch deshalb so gut, weil über 2 Minuten lang fast nur auf dem Grundton rumgeritten wird.

    Ähnlich gekonnt empfinde ich übrigens das Intro, das ja einem additiven Ansatz folgt und von der Form/Ausdehnung her perfekt in den nachdenklichen Midtempo-Song führt.

    Letztlich sind es strukurelle Merkmale, denen ich wirklich hohen Respekt zolle. Und deren Beherrschung einfach viele Bands nicht drauf haben.

  • 14 Punkte, Sehr gut.


    Für mich einer der besten, wenn nicht der beste Track der Besetzung Banks/Collins/Rutherford. Habe ihn eben nochmal gehört und wieder Gänsehaut bekommen.

    Genesis

    03.07.1992 Gelsenkirchen | 27.07.1992 Köln | 10.02.1998 Dortmund

    23.06.2007 Hannover | 26.06.2007 Düsseldorf | 05.07.2007 Frankfurt am Main

    13.03.2022 Köln | 14.03.2022 Köln

    Mike + the Mechanics 7x 1989–2023

    Peter Gabriel 6x 1993–2023

    Phil Collins 3x 1994– 2019

    Steve Hackett 24x 1994–2023

    Ray Wilson 20x 2002–2023, Cut_ 1x 1999