Ich als Spätzünder hab das Album erst seit Anfang des Jahres und bin erst um das EvAnt herum zum Hören gekommen und muss prinzipiell sagen, dass ich doch froh bin, die Scheibe zu besitzen. Der Umstand, kein Fan auch nur von irgend einem der Künstler zu sein, hat mir ermöglicht mehr oder weniger jungfräulich an die Songs ranzugehen. Nach mehreren Durchläufen mal ein Track-by-Track
1) I Don't Remember: das langweiligste zu erst. Ist für mich belangloses Gedudel. Ich find's langweilig. Vielleicht begreif ich es auch nicht, ist ja Kunst
2) Come Talk To Me: Viel besser! Das Chorale und der Banjoeinsatz sind Pluspunkte, die die Version interessanter machen.
3) Blood Of Eden: *gähn*, ich mag diesen singer-songwriter-artigen Sound nicht. Zu nah am Original, das mich schon nicht angemacht hat.
4) Not One Of Us: Wahrscheinlich der Tiefpunkt? Sollen Kinder dazu Ringelpietz machen?
5) Shock The Monkey: Hätte gerne Gas geben können, denn der Ansatz gefällt mir. Der Song bietet Raum für eine noch düstere Atmosphäre.
6) Big Time: Erstes echtes Highlight! Nicht covern sondern interpretieren. Bei Randy Newman muss ich einfach grinsen, zumal hier Musik und Lyrics überhaupt nicht mehr zueinanderpassen (außer vllt die Zeile "my ass gettin' bigger"). Da ich dann immer hieran denken muss, Daumen hoch!
Family guy randy Newman - YouTube
7) Games Without Frontiers: Guter Ansatz, hätte aber auch mehr Dampf vertragen können.
Mercy Street: Wo Elbow drauf steht ist Elbow drin. Solide Arbeit. Sehr nah am Original, dafür allerdings sehr passend.
9) Mother Of Violence: Highlight! Perfekte Atmosphäre! Konzept des Albums voll verstanden und umgesetzt! Bienchenstempel ins Hausaufgabenheft!
10) Don't Give Up: Ähnlich wie Blood Of Eden...macht das Album nicht besser und nicht schlechter. Nicht mein Ding halt.
11) Solsbury Hill: Großartig!!! Warum hat man den Track nicht an das Ende gesetzt? Danach kommt nichts mehr! Kein Cover, Interpretation? Vielleicht Umsetzung, viel eher Zersetzung! (Gilt das als Dekonstruktivismus?) Sägende Gitarren und Leck-Mich-Einstellung. Wollte Peter Gabriel nicht genau das 1977 ausdrücken? "Leckt mich"? Jedenfalls ist genau dieses Vorgehen zusammen mit Eno und Newman die Krönung des Rückenkratzerkonzepts für mich.
12) Biko: Guter Ausklang und ähnlich solide Leistung wie Elbow. Paul Simons Version ist allerdings einen Tick individueller und im Rahmen des Albums deshalb wertiger in meinen Ohren.