Literaturklassiker in der Schule

  • Wer braucht schon Schiller?? Besonders das Gedicht Die Glocke? Kann man besser zusammenfassen in einem Gedicht:D
    Loch gegraben
    Bronze rin
    Glocke fertig
    Bim, Bim, Bim


    Genau. Wer braucht schon diese schwurbelige Prog-Phase von Genesis? Mit viel zu langem Rumgeklimper und Rumgeplänkel und Texten, die keine Sau versteht. Wo die doch so ein perfektes Stück Musik haben, dass es einfach auf den Punkt bringt.



    Was it you or was it me?
    Or was it he or she?
    Was it A or was it B?
    Or was it X or Z?


    Was it you or was it me?
    Or was it he or she?
    Who dunnit?


    I didn't do it.
    But we all know who did it.



    Das ist wahre Poesie. Kerouac, Ginsberg, Borroughs und Co. hätten sicher ihre Freude daran gehabt...

    31.10.1997 PHIL COLLINS (Hannover)
    11.06.2004 PHIL COLLINS (Berlin)
    15.06.2007 GENESIS (Hamburg)
    15.06.2012 ROACHFORD (Kiel)
    24.06.2012 MIKE & THE MECHANICS (Kiel)
    18.05.2014 STEVE HACKETT (Hamburg)


  • Sehr richtig. Wozu überhaupt die Sachen von der Beat-Generation, die du erwähnt hast, lesen, oder Charles Bukowski, der nicht dazugehört.
    Dann doch lieber diese sogenannten Literaturklassiker, die mit der Realität von heute ungefähr soviel zu tun haben, wie ein Eisberg in der Bucht von Rio de Janeiro:rolleyes:.
    Es macht natürlich Freude, dieses literarische Geschwafel und Geschwurbel dieser ¨Klassiker¨ mehrmals durchlesen zu müssen und dann immer noch nicht geau zu wissen, worum es eigentlich geht.
    Aber es hat einen Vorteil: Es hilft beim Einschlafen.

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Zitat

    Es macht natürlich Freude, dieses literarische Geschwafel und Geschwurbel dieser ¨Klassiker¨ mehrmals durchlesen zu müssen und dann immer noch nicht geau zu wissen, worum es eigentlich geht.


    Manchmal ist das nicht unbedingt die Schuld der Bücher. :p

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Man sollte analog zu den Altersangaben auf DVDs und Computerspielen eine IQ Angabe auf Bücher drucken. Das würde sicherlich den Verkauf von Klassikern dramatisch steigern. :)

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Ich bin grundsätzlich gegen fiktionale Literatur im Schulunterricht. Die Kids sollen aufs praktische Leben vorbereitet werden. Was sollen dabei die Ausgeburten überspannter Künstlerhirne helfen. Fantastereien, die die mühsam begradigte Vernunft unserer Jugend angreifen, kann keiner wollen.

  • Ich hätte da noch ein paar Sachbücher (Elektronik, Handwerk usw.) abzugeben. :D

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Genau. Wer braucht schon diese schwurbelige Prog-Phase von Genesis? Mit viel zu langem Rumgeklimper und Rumgeplänkel und Texten, die keine Sau versteht. Wo die doch so ein perfektes Stück Musik haben, dass es einfach auf den Punkt bringt.


    (etc...)


    Abgesehen davon, das ich dem Zitat oben gern zustimmen mag, im ironischsten Sinne natürlich, fällt mir noch was anderes zu dem Thema ein. Ich hoffe nicht, das das jemand schon in den letzten 5 Jahren in diesem Thread breitgetreten hat, aber nichtsdestotrotz:


    Die Jungs von der Band mit dem christlichen Namen hatten ja ihre (gesamte?) Schulzeit in Charterhouse verbracht. Ich weiß ja nicht so genau, was die da an Literatur vorgesetzt bekommen haben (möglicherweise steht das in Armando Gallos Buch, aber das habe ich seit Jahren nicht mehr in der Hand gehabt). Aber ich vermute mal stark, anhand der Textinhalte der Songs aus der Zeit von 1970 - 1973, zumindest viel griechische und lateinische Texte. Und ziemlich wahrscheinlich auch Shakespeare und Konsorten. Jetzt könnte man ja mal so als Gedankenspiel herumfabulieren, wie das klingen würde, wenn die stattdessen eher Bukowski, Ginsberg und Burroughs gelesen hätten :) Also damalig zeitgenössische Texte.


    Und, BTW, sowohl diese als auch die Musiker von Yes (jedenfalls einige davon) haben definitiv ihre musikalischen Einflüsse aus Klassik und Kirchenmusik. Einflüsse, die 40 Jahre später wohl eher selten ihren Weg in Rock- und Popmusik finden. Meiner Meinung nach schade.


    Ach ja, und zurück zum Thema: ich bin jetzt nicht so wirklich mit dem ganzen Kanon von Literaturklassikern groß geworden (oder ich hab' vergessen oder verdrängt), sondern habe mich erst viel später dafür interessiert. Aber ich denke ein gesundes Maß an wichtigen Werken sollte man in der Schule schon kennenlernen, so das man später zumindest ein literarisches Rüstzeug hat. Was man dann damit macht ist jedem freigestellt. Genau so wie Mathe, Physik, Chemie. Da kann man genau argumentieren, das das nur die wenigsten später beruflich oder wie auch immer nutzen. Bevor einer fragt: nein, ich bin nicht Lehrer ;)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Die Jungs von der Band mit dem christlichen Namen hatten ja ihre (gesamte?) Schulzeit in Charterhouse verbracht. Ich weiß ja nicht so genau, was die da an Literatur vorgesetzt bekommen haben (möglicherweise steht das in Armando Gallos Buch, aber das habe ich seit Jahren nicht mehr in der Hand gehabt). Aber ich vermute mal stark, anhand der Textinhalte der Songs aus der Zeit von 1970 - 1973, zumindest viel griechische und lateinische Texte. Und ziemlich wahrscheinlich auch Shakespeare und Konsorten.


    Oja, reichlich. Und sie haben es immer wieder offen oder heimlich, bewusst oder unbewusst in ihre Texte einfließen lassen. Ich finde es immer aufregend, so etwas zu entdecken und den Jungs auf den Kopf zusagen zu können: Da habt ihr Ovid oder die Bibel oder H.G.Wells oder sonstwen zitiert oder karikiert. Vor allem die Texte aus Gabriels Zeiten sind - ungeachtet ihrer anderen Qualitäten - richtige Schatzkästlein, was die literarischen Anspielungen angeht.

  • Wegen Interpretationen von The Lamb habe ich mich gefragt, was das eigentlich soll. Was will uns der Autor damit sagen, und wer weiss das schon, ausser dem Autor selbst.

    Charles auf dem Gymnasium in den siebziger Jahren. Der Deutschunterricht hat keinem gefallen. Man wurde gezwungen, olle Kamellen von Goethe, Schiller, Heine etc, etc zu lesen, was nun wirklich keinen interessiert hat. Man versuchte mal diese ¨Ergüsse¨ in den berüchtigten Reclam-Heften zu lesen, aber man, oder besser ich, kam nicht über die ersten Seiten raus.

    Fürchterliches Geschwurbel, so redet doch keiner mehr, langweilig wie verrückt, und die Themen interessieren wirklich keinen, oder sind schon komplett ausgelutscht.

    Da man nach ein paar Seiten im Reclam-Heft aufgegeben hat, hörte man sich den Lehrer an, der war wohl der Einzige, den dieses Geschreibsel interessierte. Rettung: Man hörte sich den Pauker an und versuchte in irgendeiner verhassten Interpretation zu schreiben, was er hören wollte. Wer es nicht schaffte, kriegte schlechte Noten, durchlesen wollte sich das fast keiner.

    Warum konnte man diese Reclam-Hefte nicht zu Ende lesen?

    Fürchterliches Sprach-Geschwurbrel, was einen fast einschlafen lässt

    Themen, die vielleicht damals interessant waren, aber nicht relevant für die siebziger Jahre.

    Themen, die schon ausgelutscht waren, und schon in der Antike behandelt wurden.

    Mein Deutschunterricht hat mir die sogenannte klassische Literatur verleidet. Auch die ausländischen Schriftsteller von damals.

    Ich hoffe, dass es heute im Deutschunterricht wesentlich interessanter zugeht.

    Was habt ihr für Erfahrungen vom Deutschunterricht in eurer Schule? Und was wird heute vorgestellt?

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

    Einmal editiert, zuletzt von charles bukowski ()