TMB - The Lamb - 11.02.2012: Stuttgart - Impressionen

Sind die Schwoben eigentlich SO geizig, das man sich als Paar (?) nur eine Brille leisten will? Vor mir saßen zwei, die sich beim Brille aufsetzen abgewechselt haben

Zitat von Monti

War aber auch sehr interessant zu sehen, dass jeder Genesifan nen langen Bart und ne runde Brille hat. JEDER!

... ich habe fast keine und sehr kurze Haare, keine Brille und habe keinen langen Bart...
(ich war aber auch nicht dort!)

Zitat von schraxx

Sind die Schwoben eigentlich SO geizig, das man sich als Paar (?) nur eine Brille leisten will? Vor mir saßen zwei, die sich beim Brille aufsetzen abgewechselt haben

Vielleicht war´s ja ´ne Shutterbrille und sie wunderten sich über den fehlenden 3D-Effekt?

Ich muss mich leider denen anschließen, die mit den Klang nicht zufrieden waren. Die vergangene Lamb-Tour brachte mir mein erstes TMB-Konzert. Seit dem habe ich die Tourneen meistens mehrfach verfolgt (Stuttgart und Frankfurt). Ich hatte zwar immer den Eindruck, dass es in Stuttgart die größeren Probleme gibt, aber so stark wie jetzt ist es mir noch nie aufgefallen.
Der Ausdruck "Soundbrei" ist mir auch durch den Kopf gegangen. Es war mir mehrfach nicht möglich, die einzelnen Instrumente noch zu unterscheiden, was dann doch sehr schade ist. Ob das nun an der Sitzposition liegt (vorne, Mitte) oder generell ein Problem mit der Abstimmung ist, weiß ich nicht.
Dazu hatte ich den Eindruck, dass der Keyboarder leider auch nicht an seinen Vorgänger heranreicht.
Alles in Allem war es dennoch ein schöner Abend, wenn eben auch mit Abstrichen. Ich hoffe mal, dass es in Frankfurt einen besseren Klang geben wird.

Ich weiss nicht mehr genau, wieviele "Lämmer" ich mittlerweile angeschaut und angehört habe (bestimmt 4 oder 5?), aber dieses "Lamm" vergangenen Samstag war klangtechnisch und auch musikalisch das schlechteste. In der Liederhalle klang das schon ganz anders als dieses Mal. Es wurde ja schon genug über den leider vorhandenen Soundbrei gesprochen. Mir fiel auf, dass die Übergänge zwischen den Liedern so holprig gespielt wurden. Am eklatantesten fiel es mir beim Übergang von "In the cage" zu "Grand Parade" auf. Als ob jemand vor Ende einer CD von Cage auf Skip gedrückt hätte. Ich meine, dass TMB diese Übergänge schon filigraner hinbekommen haben, wie man es vom Original gewöhnt ist.
Der neue Keyboarder kam leider nicht an seinen Vorgänger heran. Gerade auch die Keyboard-Klangteppiche trugen zu dominant zum angesprochenen Soundbrei bei. Wenn man den Text nicht gekannt hätte, hätte man nicht gewusst, von was Rael denn singt.
Um noch was positives zu schreiben: der Schlagzeuger hat mir sehr gut gefallen. Da kam wirklich PC-Feeling auf.
Überrascht bin ich jedes Mal wieder, wie wenig Steve Hackett doch während Lamb zu tun hat. Oft sitzt der Gitarrist nur rum oder verlässt sogar die Bühne, während das spätere Rest-Trio munter aufspielt.
Nichts gegen die Einsätze oder Soli, die SH zu spielen hat, aber im Vergleich zu Tony Banks Klangbeiträgen ist es doch sehr wenig.
Trotz aller Kritik werde ich und viele andere Hardcore-Fans wohl wieder zu TMB pilgern, wenn sie irgendwo in der Gegend spielen demnächst. Es ist doch immer wieder ein Traum, das immer wieder erleben zu dürfen, wofür man vor ca. 40 Jahren einfach zu jung war.

Zitat von Bernieh

... Mir fiel auf, dass die Übergänge zwischen den Liedern so holprig gespielt wurden. Am eklatantesten fiel es mir beim Übergang von "In the cage" zu "Grand Parade" auf. Als ob jemand vor Ende einer CD von Cage auf Skip gedrückt hätte. Ich meine, dass TMB diese Übergänge schon filigraner hinbekommen haben, wie man es vom Original gewöhnt ist.
Der neue Keyboarder kam leider nicht an seinen Vorgänger heran. Gerade auch die Keyboard-Klangteppiche trugen zu dominant zum angesprochenen Soundbrei bei. ..

Ja, das kann ich nur zu gern unterschreiben. Wo sind denn die Forummitglieder, die
immer so nah an der Band sind? Wenn vielfach der schlechte, überlaute Sound im
Gegensatz zu vorigen Tourneen erwähnt wird, hat sich doch bestimmt etwas Neues
am Mischpult getan?!?!

Dann antworte ich mal direkt und persönlich, wobei ich natürlich nur für die 4 Konzerte sprechen kann, die ich selbst gesehen habe, namentlich Zürich, Aschaffenburg, Essen und Stuttgart.

Ich empfand den Sound mitnichten an irgend einem Ort schlecht, und auch nirgendwo als Brei. Im Gegenteil, aus der Erinnerung mit 2005/2006 verglichen sogar deutlich transparenter, und was mir sehr auffällt ist, daß Denis eigentlich zum ersten Mal durchgehend laut und klar über dem Mix liegt, ähnlich wie Gabriel auf alten Bootlegs. Es hatte mich auf den früheren Touren gestört, daß er fast immer unter den Instrumenten verschwunden ist.

Was ich allerdings einräumen muß ist, daß ich sehr teuren und qualitativ hochwertigen Profi-Gehörschutz trage, der das komplette Frequenzband sauber absenkt und ich somit exakt das höre, was tatsächlich in der Halle ist, nur eben leiser.

Der Grund, warum dieses Jahr kaum Beiträge aus der Crew (und Crew-Nähe) zu lesen sind, hat etwas mit der allgemeinen Stimmung zu tun, die seit Tag 1 der Tour im Publikum zu spüren ist, sowohl im Netz als auch vor Ort.

Nach Aschaffenburg gab es ein längeres Gespräch im kleineren Kreis, das recht beispielhaft für diese Stimmung ist. 5-6 Leute sagten im Chor, der Baß wäre bei den ersten 4 Liedern "überhaupt nicht im Mix" gewesen und dann erst "hereingeregelt" worden. Außerdem wäre Denis das ganze Konzert kaum zu hören gewesen.

Dazu sagte ich, daß (an meiner Position im hinteren Teil der Halle) der Baß das komplette Konzert über gleichmäßig laut war und zudem Denis im Vergleich zu früheren Jahren schön laut und dominant. Da sich die anderen auch in der Mitte der Halle oder weiter hinten aufhielten (und nicht bspw. in der ersten Reihe, wo sie theoretisch nur die Bühnenmonitore und nicht die PA hätten hören können - haben sie aber nicht) und ich ja nur dasselbe hören konnte, was durch die ganze Halle zog, sind diese Aussagen für mich nicht nachzuvollziehen. Meine einzige Erklärung ist, daß es ihnen zu laut war, ihre (Innen-)Ohren 4 Lieder brauchten, um den Baß richtig wahrzunehmen, und Denis Stimme scheinbar dann das komplette Konzert lang ausgefiltert wurde.

Um dem Vorwurf zu entgehen, parteiisch zu sein - ich habe keine Probleme damit, wenn jemand das Konzert Scheiße findet. Wenn jemand den Baß von Anfang bis Ende Schrott und/oder unhörbar findet, tut mir das leid, ist aber in Ordnung, wie jede persönliche Einschätzung. Wenn aber der Baß nun mal, mit Filter im Ohr, von Anfang bis Ende gleich war, dann muß er auch die ersten 4 Lieder so gewesen sein, und wenn ihn jemand ohne Filter im Ohr nicht hört, dann muß es am Ohr gelegen haben, so leid mir das für die betroffenen Zuschauer tut.

Die Reaktion auf meine Einlassung war an dem Abend ein Sturm der Entrüstung: Man wüßte schließlich, was man gehört hat, und wenn 6 Leute das Gleiche gehört haben, dann ist das die Wahrheit und Basta.

Ich halte es, bei allem Respekt, für nicht sinnvoll, da weiter zu argumentieren. Meine privaten 4 Pfennige: Es ist dieses Jahr etwas lauter als früher, aber bei weitem nicht so laut wie die Mehrzahl anderer Rockbands, die ich in den letzten 3 Jahren gehört habe (von Mini-Clubs bis Stadien) und bei denen niemand geschimpft hat, obwohl der Sound (auch mit Hörschutz) lauter und schlechter war. Bei NOTP auf der Loreley ist JEDE Band lauter als TMB dieses Jahr, einige sogar brachial laut. Aus irgend einem Grund wird das dort aber nicht gleichermaßen wahrgenommen, bzw. ist man sich dort rasch einig, daß der Sound toll ist, während man sich hier rasch einig ist, daß er schlecht ist.

Das ist, in dieser Form, natürlich langsam eine No-Win Situation. In den Anfangsjahren wurde ziemlich duchgehend kritisiert, daß TMB "zu leise" wären und "die Studio Fassungen" spielen. Dieses Jahr sind sie etwas lauter und spielen etwas lockerer... ganz schlecht.

Ich, persönlich, habe dieses Jahr mehr Freude an der Tour als 2005/2006, aber ich nehme zur Kenntnis, daß das ein Minderheitenvotum ist.

Meine akustische Wahrnehmung ist Deiner ähnlich, bis auf, dass Denis mir in Aschaffenburg doch zu leise war, alle anderen Gigs (Essen, Hamburg, Stuttgart, Berlin) waren da besser.

Aber auch ich trage teuren Gehörschutz.

Zitat von MartinC

Ich halte es, bei allem Respekt, für nicht sinnvoll, da weiter zu argumentieren.

Ich danke Dir für die sachliche Schilderung Deiner Einschätzung und mit Deinem o.g.
Satz trifftst Du m.E. den Kern: wir können noch sehr lange unsere jeweiligen Eindrücke
austauschen, aber wir ändern nichts dadurch. Jeder hat seine eigenen subjektiven oder auch objektiven Wahrnehmungen, die ihn dann zu einem wohlwollenden oder auch zu einem negativen Urteil bringen.

Achtung, jetzt wird's leicht sarkastisch, ist aber nicht ganz so schlimm gemeint, wie es sich
liest: ich wußte bis zu diesem Fred nicht einmal, dass es Profigehörschutz gibt und ich werde künftig nicht mehr so unbedarft und unvorbereitet zu einem Konzert gehen.;)

Als oftmaliger NOTP-Gast habe ich noch nie Ohrenschmerzen gehabt so wie dieses Mal
in Essen bei TMB.

Mein Paradebeispiel für guten Sound sind meine inzwischen 5 The Watch-Gigs: selbst in
einem Raum von 40-50 qm kriegt Simone Stucchi einen Ton hin, bei dem ich jedes Instrument heraushören kann, bei dem nichts scheppert oder wummert und bei dem
die Basspedals in der Bauchgegend spürbar sind und die Gesamtlautstärke mir nicht das Trommelfell zerreißt.

Lieber MartinC, auch mir ist klar, dass man es niemandem recht machen kann und ich freue mich (ohne Häme), dass es für Dich dieses Mal gepasst hat.

Weiß zufällig jemand, was dieser Instrumental-Track ist, der zwischen der "Vorband" und TMB gespielt wurde?

Ich kenn den irgendwoher, aber mir fällt es einfach nicht ein!

(ist natürlich aus dem Gedächtnis jetzt schwer zu sagen)