Never ending story

  • Doch ehe Dr. Watch sich versah, hatte Cynthia ihm mit geziehlten Schlägen beide Köpfe entfernt...
    ..."And Then There were Three", tönte es aus dem Rumpf von Dr. Watch...und im nächsten Moment starrte er Cynthia schelmisch zwinkernd mit seinen sechs Augen an.

    Einmal editiert, zuletzt von little nick ()

  • Dr. Watch reagierte daraufhin nur kurz und knapp... "So kann ich Euch alle noch viel besser beobachten" ... legte sich kopflos auf das Lamb-Sofa und genoss den Augenblick.

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    Alles Gute fängt mit G an: Genesis, Peter Gabriel, Grobschnitt, Gott (welcher auch immer) usw.:topp:

  • Allerdings währte der Genuss wirklich nur einen Augenblick: Die Lammwolle unter seinen nackten Füßen fing an heiß zu werden. Überdies gab es bald darauf den Geruch verbrannten Fleisches: Ein Salamander war unvorsichtigerweise auf das mittlerweile entflammte Möbelstück geklettert. Und noch etwas roch, und zwar bestialisch und ungesund: Mengen von verschmortem Zelluloid. Dr. Watch war alarmiert, denn er wusste, was passierte: Die verdammten Kriecher kamen...

  • Plötzlich tauchten Flixian und Marlinus auf und herrschten alle an: "Ihr benehmt euch jetzt oder ihr fliegt hier raus. Das ist ein Fan-Event. Ihr könnt euch ja gerne gegenseitig köpfen, aber nicht hier drinnen, geht nach draussen., und wo sind überhaupt eure Eintrittskarten?"

  • Teil 9


    Zurück in die Gegenwart, 2011


    Alles futsch - Aus und vorbei! Reik Ja Vik verlor vollends die Kontrolle über das Starship Trooper und konnte gerade noch auf dem White Mountain eine (un)galante Notlandung bewerkstelligen!
    Der Reverend verfiel daraufhin in Trance, genoss (sichtbar für alle) die Freuden seiner Visions of Angels und blubberte speichelsabbernd: "Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur blasen kann!"
    "Hey", sagte Cynthia, "diesen Herrn Heinzelmann muss ich unbedingt kennenlernen."
    "Ich auch", ergänzte der Reverend.
    Dr. Watch vom Bundesmusikministerium stellte fest, dass es höchst erstaunlich sei, dass der berüchtigte Heinzelmann nun hier auch auftauche. Dem werde er in Zukunft nun etwas nachgehen und seine geheimen Pferde losschicken, um dies zu kontrollieren.
    "Ihr haltet jetzt einfach mal die Fresse", fauchte Reik Ja Vik, verpasste Dr. Watch eine Backpfeife und wies in Richtung des Berggipfels. Die Gefährten verstummten. Auf dem Gipfel tronte das längst vergessene Zeittischlein, der "Timetable". Den Gefährten wurde klar, welch folgenschwere Entscheidung ihnen nun bevorstand. Sie sahen sich wie versteinert an und schwiegen. Foxy und Reik Ja Vik nickten sich gegenseitig zu. Sie umarmten ihre Kinder..."Wir sehen uns wieder...bestimmt!" Dann stiegen sie alle gemeinsam auf das Zeittischlein...es begann zu vibrieren, hob ab und flog durch den Zeittunnel zurück ins Jahr 2011. Von gleißendem Licht umgeben blickten die Gefährten sich an. Die Uhr war zurückgedreht. Alles war wie vorher. Was blieb, war die Erinnerung. Reik Ja Vik wischte eine Träne aus Foxys Gesicht, die ein sanftes Kitzeln in ihren Eierstöcken verspürte und kurz lächelte, als Reik Ja Vik sich zeitgleich am Hodensack zupfte.
    "Wat gib's d'n da?", fragte Emma, die interessiert auf den illuminierten Kiosk blickte, der im Dunkel der Nacht zauberhaft schimmerte.
    "Ach...alles Schweinekram, stöhnte der Reverend, in seiner Hand einen riesigen, aufblasbaren, fluoreszierenden Schweinepimmel haltend...
    "Was machst du denn da", fragte Emma den Reverend, "hast du an Herrn Heinzelmann gedacht?"
    "Treten Sie näher, Ihre Wünsche sollen sich bei mir erfüllen!", ertönte eine voluminöse Bassstimme, welche offensichtlich dem Kioskverkäufer zugeordnet werden musste, dessen dunkle, riesenhafte Silhouette sich hinter dem Verkaufstresen abzeichnete.
    Da Reik Ja Vik nun vollends die Kontrolle verloren hatte, der Reverend vollkommen in Trance verfallen war, entschied das Bundesmusikministerium (kurz : BMM), Dr. Watch weitere unkontrollierte Vollmachten zu geben, um dem Treiben des berüchtigten Heinzelmann mit seiner unkontrollierten Wünschelrute Einhalt zu gebieten. Dem Kioskverkäufer wurden gleich auch noch ein paar beäugende Pferde angehängt, damit er auch anständig und brav bleibt, und sich nicht von den Hormonen von Emma verführen lässt.
    "Blas den Einsatz ab", raunte Dr. Dyper im von Monitoren übersäten Kontrollzentrum seinem Kollegen Dr. Watch zu, der die Szenerie aus einem dematerialisierten Starship von oben überwachte, "bedenke doch die Konsequenzen..."
    "Nein, diesen Einsatz blase ich nicht ab" meinte Dr. Watch. "Ich werde alle Beteiligten zur Verantwortung ziehen" ... zu seiner Verteidigung muss man erwähnen, das Dr. Watch auch dem BPM angehört, einer Vereinigung, welche die Bits Per Minute überwacht, damit es hier zu keinem unorthodoxen Datenverkehr kommt.
    Doch Emma war immernoch auf der Suche nach einem aufblasbaren, fluoreszierenden Schweinepimmel und hatte da was mit "Blows Per Minute" verwechselt.
    Dann öffnete sich eine riesige Rosette am Firmament und es regnete dicke Hackepeterhappen. Emma brach.
    "Einen Kasten Beck's, aber dalli", verlangte ein einsamer und gefrusteter Schriftsteller in diesem Moment am Kiosk und fing ein paar Hackepeterhappen auf.
    Dr. Watch ließ gerade seine Beziehungen im Bundesinnenmusikministerium bei Frau Dr. Ferkel spielen, um endlich das Werkzeug der Imunisierung gegen unlauteren Datenverkehr in Kraft treten zu lassen. Er wollte dem Kioskbetreiber und der bpm-gefährdenden Emma das Hand-Werk legen!!! Ein für alle mal. Er war sehr entschlossen in seinem Vorgehen!
    Zeitgleich verfolgte Dr. Dyper unbemerkt seine eigenen Interessen: Er gründete schnell eine Blaskapelle und versammelte diese vor dem Kiosk - die Situation spitzte sich zu!
    Emma und der Kioskbesitzer waren nicht untätig und hatten aufgepasst. Bei den Treibern von Dr. Dyper hatten die Beiden ihm unbemerkt ein Pferd aus Paris untergejubelt, sicherlich zu seinem Schutz, damit auch ja nüx passiert.
    Doch sie hatten dabei vergessen, daß bei unorthodoxem Bewegungen an der Rosette diverse Überwachungsmechanismen nicht mehr funktionieren. Dies wurde vom BPM direkt entdeckt und man drehte den Hahn zur Beck's ab. Hackepeterhappen hatten sich dem angeschlossen und hatten seinerseits auch beschlossen, seine spritzigen Ergüsse zu minimieren, damit es nicht zu unkontrollierten Ereignissen am Firmament kommen konnte.
    "Scheisse, dieses Hackfleisch schmeckt ja zum Kotzen", sagte der einsame und gefrustete Schriftsteller zum Kioskbesitzer. "Was, nur 3 Flaschen Beck´s. Na schön, dann gib mir noch eine Schachtel Antartica Dosen, ich muss einiges vergessen."
    Während der Schriftsteller bezahlte, beobachtete er wie 5 Turisten am Copacabana-Strand überfallen wurden.
    "Sehr schön, darüber fetze ich mal ein Gedicht raus." Cynthia hatte die Faxen nun vollends voll.
    "I am the one who guided you this far", hob der Schriftsteller an und wandte sich an ... - wo war denn bloß Elmar geblieben?
    Elmar versuchte nach wie vor verzweifelt, den Schweinepimmel aufzublasen und hatte währenddessen einige Hackepeterbrocken in die Lunge bekommen.
    Wo war Elmar...? ...war er nicht der Cynthia hörig? Oder hatte er sich gebessert und zählte nicht mehr auf das Amt von BPM? "Blows per minute..." Oder waren es Bits for minute? Cynthia hatte da was vergessen...
    ...das Curry- und Paprikagewürz...
    Der Reverend versuchte sich innerlich zu sammeln und sinnierte über die Frage: "Warum besuchen keine Insekten meine Kirche?"
    Worauf Foxy trocken und lakonisch antwortete: "Weil die in Sekten sind!"
    DER allseits UNBELIEBTE DR. WATCH bärmerkte nun an, dass dieser Thread nun durch das BPM und BIM, sowie durch das BFM (Bundes-Ferkel-Ministerium) überwacht werde. Alle Teilnehmer hätten tierische Begleiter nun auf ihrer Maschine und sollten jetzt aufpassen, das nüx unorthodoxes oder unreligiöses aus ihren veralteteten Diskettenlaufwerken herauskomme, was die Umwelt verschmutzen könnte. "Denkt an die Umwelt, das meint auch die Krombacher mit ihrem Regenwaldprojekt."
    "Denkt auch mal an mich", röchelte Elmar verzweifelt.
    Der Schriftsteller hatte gerade noch aus den Augenwinkeln gesehen, dass Elmar zu den Überfallenen gehörte. Der Schriftsteller ging nach Hause, knackte die erste Dose setzte sich an den Computer und schrieb ein Gedicht:


    Keine Intuition und so schaute ich also ein Fussballspiel an
    Meine Mannschaft verlor in Überzahl
    Keinen Tropfen Bier mehr im Haus
    Und so stand ich dann an der Avenida Atlantica vor dem Copacabana-Hotel
    Musste nur noch die Strasse überqueren um auf der Strandseite zu den Kiosken zu gelangen
    Ständig latschten Nutten vorbei auf der Suche nach Turisten
    Ich brauchte bloss portugiesisch zu reden, und sie liessen mich in Ruhe
    Ausländer sind eben begehrter, obwohl ich wie einer aussah
    Also zum Kiosk und Bier zum Mitnehmen bestellt
    Ich bezahlte und sah wie 5 Turisten überfallen wurden
    Einem wurde sogar ein aufblasbarer Schweinepimmel geklaut
    Ich stellte mir den Dialog bei der Turistenpolizei vor
    "Ihnen wurde ein aufblasbarer Schweinepimmel geklaut, sind sie pervers?"
    Ich drehte mich um und ging die 7 Blocks nach Hause.
    Währenddessen eskalierte Elmars röchelnde Atmung...er würgte eine völlig verschleimte Kreatur empor und spuckte sie vor die Füße der Gefährten. Blechbläser erschallten.
    "Das klingt scheiße", sagte Jo King, als er sich den Schleim in Würfeln von der Hose geklaubt hatte.
    Cynthia ließ den Schläger emporschnellen und enthauptete, so dachte sie zumindest, den Schriftsteller mit einem gezielten Schlag. "Sein Werk wird überdauern", sagte sie kauend.
    "Aber", gab Jo King zu Bedenken, "diesen Sound können wir mit Streichern bei den Stücken von FGTR von dieser Boygroup Genesis draufklatschen."
    Erschrocken stellte Cynthia fest, dass sie einen weiteren Turisten enthauptet hatte, der Schriftsteller soff zum Glück schon in seiner Bude.
    Cynthia hob die rechte Augenbraue und drehte sich zu Jo King herüber.
    Dr. Watch hatte nun erkannt, dass er Cynthia und Jo King genauer beobachten musste... wer weiss schon, was die Beiden hier noch so anstellen...
    Bis dahin legte er sich nun auf die Lauer! "Also fein Aufpassen und die französischen Erfahrungen beachten... ! Wenn dann noch trojanische Erfahrungen dazu kommen, dann erst Recht aufpassen. Nicht dass noch Frau Dr. Ferkel was mitbekommt, von dem sie nach den letzten Wahlen nüx mitbekommen wollte bzgl. Doktorarbeiten oder unseriösen Aussendienstmitarbeitern namens von Gutenzwerg."
    Kurz danach hob sie ausser der Augenbraue auch noch den Schläger.
    "Du willst wirklich Streicher bei FGTR verwenden?".
    "Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss", zischte King entschlossen.
    Ebenso entschlossen zischte Cynthias Schläger empor und sie enthauptete Jo King, um ihn mit Curry und Paprikagewürz knusprig zuzubereiten.
    Dr. Watch sah diese grausame Tat natürlich, und auch nicht zum ersten Male.
    Doch er fand, dass Jo King als Currywurst zu Essen, schon Strafe genug sein müsste für Cynthia. So ein zähes, mit Streichern verziertes Leder kann ja nur ungeniessbar sein.
    Und in der Tat wand sich die auf eine Gabel aufgespießte Currywurst so vehement, dass Cynthia sie trotz verzweifelter Mühe nicht in dem Mund bekam. Die Streicher und Bläser vermengten sich zu einem ohrenbetäubenden nakotisierenden Lärm, der unaufhörlich anschwoll bis er den Rotarlam des Schiffes auslöste. Schließlich verschwand die Wurst doch noch in einem Stück in Cynthias Mund.
    Der ausgelöste Alarm allerdings verursachte Reik Ja Vik Kopfschmerzen - und das in doppelter Hinsicht.
    Auch Dr. Watch beobachtete interessiert die quer-im-Mund-gelegte Currywurst... so manche Kost wiegt einfach schwerwiegend ... auch Dr. Watch machte sich Sorgen um Cynthia, da waren einfach zuviele Bläser und Streicher im Weg, um die Mahlzeit zu verschlingen.
    Flink und weise wie er war, sein Vorbild war Dr. Watson von Sherlock Holmes, drehte er Cynthia auf den Kopf, haute ihr kräftig auf den Rücken, damit sie nicht erstickte an dieser so ungeniessbaren Kost.
    Dabei rutschte allerdings ihr Oberteil runter und Dr. Watch war geblendet von der sehr frivolen Ansicht von Cynthia.
    Vor Schreck ließ er sie fallen und fragte entgeistert: "Wie alt is'n die???"
    "Bestimmt über fünfzig, die hat Hängetitten!"
    "Sagt wer?", fragte Cynthia herausfordernd in die Runde blickend...
    "Ich!" ertönte es dumpf aus einem der beiden Euter, welches unaufhörlich anschwoll, allmählich die Konturen einer menschlichen Gestalt annahm, handelsüblichem Melkfett ähnelnden Schleim absonderte und sich schließlich abkapselte. Als sie den Schleim abgestreift hatte, erkannten die Gefährten die Gestalt: es war....JoKing!
    "War 'ne ganz schöne Hängepartie da drin", sagte er lapidar und fügte schelmisch an: "Und - wer ist wohl in der anderen Hollywoodschaukel? Na?"
    Dr. Watch verliessen sodann die Kräfte... er liess sie einfach fallen, was Cynthia arge Kopfschmerzen bereitete. Auch die sonderliche Anschwellung Ihrer gewissen Körperteile konnte sie nicht mehr bemerken. Aber sie wusste sehr wohl, daß DAS NICHT JoKing sein konnte. Sie bedeckte sich schnell, damit niemand Ihre Blösse entdeckte.
    Währenddessen war auch das zweite Euter zu einer menschlichen Gestalt herangereift. Die Gefährten erstarrten vor Schreck, als plötzlich ein zweiter JoKing vor ihnen Stand. Da hatte sich Cynthia wohl mächtig geirrt. Sie zögerte nicht lange, ergriff ihren Schläger und enthauptete...Dr. Watch, weil dieser sie jäh hatte fallen lassen.
    Dr. Watch lächelte Cynthia an... auch ohne Kopf. Im selben Moment bemerkte Cynthia, daß anstelle des einen Kopfes von Dr. Watch gleich zwei Neue ihm wuchsen. Dr. Watch bemerkte gegenüber Cynthia nur an "Komm mal mit in mein Büro, wir sollten uns mal unterhalten über die unorthodoxen Maßnahmen...." Was Dr. Watch dann im Büro gemeinsam mit Cynthia beredete oder veranstaltete, wird uns wohl für immer ein Geheimniss sein.
    Als Dr. Watch und Cynthia aus dem Büro zurückkehrten, trug Dr. Watch zwei Strickmützen. Fridolin, die männliche Strickliesel, war als Nachgeburt aus einem der Euter gepurzelt und hatte vor lauter Freude über seine Wiedergeburt in Windeseile zwei Mützen aus Lamb-Wolle gestrickt.



    Welkers, Lamb-Event 2012


    "Leute", sagte Reik Ja Vik beunruhigt, "der Alarm hat beim Timetable eine automatische Zielvorgabe ausgelöst - da steht jetzt 'Welkers 2012' - weiß jemand, wo wir da landen?"
    "Wer oder was issn Welkers", fragte Cynthia, "und was laüfnn da ab?"
    Der lamb-bemützte Dr.Watch, noch ganz erschöpft von der durchaus anstrengenden Büroarbeit, erklärte Cynthia daraufhin, daß es doch nicht ihre Welt sei bei den Welker's, da könne sie nicht einfach wie immer alle kopflos machen, schliesslich sei es ein christliches Gospeltrio aus Texas. Die Strickliesel freute sich aber alsdann, schliesslich könne sie für die ja auch Lamb-Mützchen strickseln. Dr. Watch liess Fridolin, die männliche Strickliesel in dem Glauben, sie könne in Texas Geld und Anerkennung verdienen mit Lamb-Mützen-Stricken.
    "Die Welkers sind ein christliches Gospel-Trio?", fragte Cynthia, " das glaub ich nicht, jetzt lügst du mich sogar noch nach unserer "Büroarbeit" an, fuck you." ...sprachs, dann leitete das Zeittischlein die Gefährten auf direktem Wege durch den Zeit-Tunnel nach Welkers 2012...sie erblickten eine Leinwand, auf der gerade ein stolzes Blubberbläschenmonster seine Hoden anschwellen ließ...
    "Da schlüpfen bestimmt gleich ein dritter und vierter JoKing raus", witzelte Elmar, als ihm plötzlich ein mit weit aufgerissenen Augen und in ohrenbetäubender Lautstärke "Stagnation" über seinen MP3-Player hörender Sturzbetrunkener in den Schoß brach.
    "Sorry", sagte der mp3-hörende vollbreite Pop-Phil-Verachter," ich kann Stagnation einfach nicht mehr hören, und so musste ich kotzen. Kann mal einer "Hold on my Heart" auflegen, ist ja nicht von Phil."
    "Hörma!", rief Elmar empört.
    "Genauuhh, der pin ichh", sagte Hörma zu Elmar. "Soll ichh dir maaal was verrradden, ich habbbe meiner Buddsfrau alle meine Stagnation-Wersionen geschenkt, ich hör jedst eher Desdifei, hab aber nätürlich Phils Gesang weggemacht, habe jetzd ne Karaoke-Wersion."
    Dr. Watch betrieb nun wiedermal "Aufklärungsarbeit", was bei Cynthia offensichtlich notwendig ist. Er verwies Sie auf die Seiten von Gockel und Co und sie solle doch mal nach "The Welkers" suchen dort.
    Auf die Frage nach "Hold On My Heart" und was das nun bedeute, verriet ihr Dr. Watch mit seiner ganzen Menschenkenntniss, daß Männer nunmal Ihr "Herz" woanders haben... das anschaulich zu erklären, viel ihm nicht schwer, zumal er mit seinen zwei Köpfen ihr ein sinnliches Vergnügen bereitet hatte in seinem Büro.
    Cynthia erkannte nun, daß dabei keine JoKings entstehen konnten. Das war ihr sehr wichtig.
    "Ein Bier und zwei Korn", brüllte Hörma," und wo zum Teufel bleibt Hold on my Heart?"
    "Dass du rasiert bist, finde ich richtig geil!", hauchte Cynthia zeitgleich Dr. Watch ins Ohr. "Nicht wahr, du magst mein hairless heart!", keuchte dieser begeistert.
    Dr. Watch klärte Cynthia wiedermal auf und erklärte Ihr einleuchtend, das er nur Beobachter (beauftragt vom Genesis-Geheim-Bund) sei und nur den Spuren von JoKing und Fridolin, der LamB-Strickliesel folge, um sie zu verhaftdingseln, wegen Ihrer Untaten.
    Da wurde Dr. Watch von hinten rüde angestoßen: "Gannisch dann ma wääähnigstends daain hart holden, Allda?"
    Das war der Moment, wo Dr. Watch sich von Cynthia das Brotmesser auslieh... und einmal wild um sich schlug.... die Blutlache war unübersehbar! "Kopf ab und Ruhe ist vor diesem niederen hormongesteuerten Volke". Er dankte Cynthia für die Erfahrung mit ihrer Vorgehensweise. Diese war Gold-Wert!
    Doch ehe Dr. Watch sich versah, hatte Cynthia ihm mit geziehlten Schlägen beide Köpfe entfernt...
    ..."And Then There were Three", tönte es aus dem Rumpf von Dr. Watch...und im nächsten Moment starrte er Cynthia schelmisch zwinkernd mit seinen sechs Augen an.
    Dr. Watch reagierte daraufhin nur kurz und knapp... "So kann ich Euch alle noch viel besser beobachten" ... legte sich kopflos auf das Lamb-Sofa und genoss den Augenblick.
    Allerdings währte der Genuss wirklich nur einen Augenblick: Die Lammwolle unter seinen nackten Füßen fing an heiß zu werden. Überdies gab es bald darauf den Geruch verbrannten Fleisches: Ein Salamander war unvorsichtigerweise auf das mittlerweile entflammte Möbelstück geklettert. Und noch etwas roch, und zwar bestialisch und ungesund: Mengen von verschmortem Zelluloid. Dr. Watch war alarmiert, denn er wusste, was passierte: Die verdammten Kriecher kamen...
    Plötzlich tauchten Flixian und Marlinus auf und herrschten alle an: "Ihr benehmt euch jetzt oder ihr fliegt hier raus. Das ist ein Fan-Event. Ihr könnt euch ja gerne gegenseitig köpfen, aber nicht hier drinnen, geht nach draussen., und wo sind überhaupt eure Eintrittskarten?"
    Völlig kopflos tastete Dr. Watch nach der soeben von Fridolin fertiggestellten Mütze für sein drittes Haupt...Cynthia streute Curry und Paprikagewürz auf den Salamander und die Teppichkriecher, öffnete eine Flasche Chianti und trank unverzüglich. Emma brach. Eine soeben gezähmte Lamie bot Dr. Watch einen Cocktail an.
    In diesem Moment ergriff Flixian das Wort: "Leute, bevor ihr euch hier dichtknallt, möchte ich mit euch ein gruppendynamisches Begrüßungsspiel spielen: Wie ihr seht, sind wir in einem Raum mit 32 Türen."
    "Wo sind Türen? Ich sehe keine" tönte es aus dem Halbschatten hinter dem antiken Super-8-Filmprojektor.
    "Fresse, Phil!" schallte es im Chor.
    Das ließ Phil sich nicht zweimal sagen. Er entriss Cynthia den Schläger, befestigte ihn mit Klebeband an seinem rechten Handgelenk und schlug wild um sich.
    "Moves like an ape, looks like a man", kicherte Cynthia und ergriff die Gardinenstange, die ihr Hörma aus der Blutlache heraus reichte.
    Dr. Watch war total erschüttert von der Brutalität... er ergriff sofort einen Castor-Behälter und liess ihn auf Cynthia fallen. Er war einfach der Meinung, daß soviel nicht-ökologische Energie vernichtet werden muss, bevor sie weiteren Schaden zufügt. Aber der bleibende Eindruck von Cynthias Augen liess ihn nicht los... es erschreckte ihn sehr tief, war er doch der Letzte, welcher Cynthia noch lebend und nicht-strahlend sah.
    "So'n Blödsinn" feixte Chythia und rappelte sich wieder auf. Das Fass war wohl schwer aber offenbar noch nicht unerträglich schwer genug. Mit einem gekonnten Kick beförderte sie es in Phils Richtung: "Da haste was zum drauf haun, bring die Welt zum Erstrahlen".
    Zwischenzeitlich hatten Flixian und Marlinus ihren eigenen Schlägertrupp zusammen gepfiffen, der nun versuchte Dr. Watch durch die kleine, geheime Tür nach Draußen zu drücken.
    Phil hatte noch nie die Anweisungen eines Kindermädchens befolgt. In Anbetracht seiner ausgeprägten Kopfrundungen war dies bemerkenswert mutig... oder einfach nur dreist. Vielleicht hatte er Cynthia im Schweiße seines zelebrierten Brechtanzes nicht gehört. Wir wissen es nicht. Auf jeden Fall ließ er das Fass an sich vorbei rollen. Unaufhaltsam walzte es auf die Ausstellung zusammen getragener Exponate aus aller Welt zu.
    "Ihr werdet nicht die Ausstellung verhindern oder Sachen zerstören", brüllten Flixian und Marlinus und warfen sich in die Bahn des Fasses. "Scheisse", sagte Marlinus, "Ich glaube ich habe mir gerade zwei Finger gebrochen."
    "Ich habe zwei angeknackste Rippen", heulte Flixian, " aber was macht man nicht alles um den Welkers-Event durchführen zu können".
    Das Fass knallte gegen eine Wand und zerstörte zwei Kästen Bier.
    "Verflucht noch mal", sagte Hörma, "seid ihr bekloppt? Ich hoffe, ihr habt noch genug Bier in Reserve. Marlinus: 2 Halbe und zwei Schnäpse, und leg endlich mal Stagnation auf."
    Statt Stagnation war jedoch ein merkwürdiges Geräusch zu hören, ein dumpfes Zischen. Alle im Saal erstarrten, selbst Phil. Das Fass an der Wand begann, sich auf zu blähen. Timm Thaler Professional, der seit dem bedauerlichen Zelluloid-Störfall seines SUPER-8 Projektors den ganzen Trubel duch einen Spalt zwischen zwei Fingern seiner vors Gesicht geworfenen Hände verfolgt hatte, raunte "Im sure I hear a train", dachte aber an einen anderen nahe gelegten SUPER-Naturalien-Zwischefall. Nach einem kurzen unanhörlichen Knautschen weit ab von "It don't matter to me" riss die Wandung des Fasses und ein Strahl gelber Flüssigkeit spritzte an die Decke, verursachte dort erhebliche Dachschäden und klatschte dann auf den Boder, wo sich weiße Schaumkronen bildeten. Der erste Tropfen, der auf Hörma fiel, verlieh ihm SUPER-Kräfte. Mit einem Satz sprang er auf, hüpfte wie ein Gummiball durch die Gegend und rief: "Waschn jetz mit Gruppendynamit un so?" Marlinus, der erneut Arbeit auf sich zukommen sah, stämmte seine Hände in die Hüften und stellte fest: "Ach, du blaue 9e!"
    Marlinus stand auf. "Muss jetzt los, muss was für Flixian übersetzen und Charles eine Abmahnung schreiben." Die Superkräfte erwiesen sich als Irrtum. Nach dem dritten Hüpfer brach Hörma vor der Theke zusammen. "Stagnation, Stagnation und sofort ein Bier und zwei Schnäpse", stammelte er.
    Und war zugleich zutiefst depressiv, da er sich um den Faktor zehn vertan hatte und auch schon zu besoffen war um eben jenen Fehler noch zu korrigieren. Auch nahm er an die Abwesenheit der geliebten Stagnationklänge würden an seinem ruinierten Gehör liegen, weshalb er sich auf den Tresen zog (nicht ohne sich dabei hinter eben jenen zu übergeben) und laut "I don´t hear anymore!" zu schreien. Was der Wirt mit über 80 Jahren Berufserfahrung entsprechend gelassen aufnahm, unter den Tresen griff und einen roten Apfel, geschätzte Größe 5, hervor zog. Er stopfte ihn Hörma tief in den Hals, so dass der Schrei in ein ersticktes röcheln überging. Dieser Apfel-Trick war eigentlich der Königin vorbehalten, aber der Zweck heiligte wie immer die Mittel.
    Plötzlich verstarb Dr. Watch. Er wurde eingeäschert und seine Asche wurde in alle Himmelsrichtungen verstreut.
    Und zur Freude Hörmas wurde Stagnation bei der Trauerfeier gespielt. Für jeden spendierten Flixian und Marlinus ausserdem 5 Halbe und 3 Kurze.
    Fassungslos verfolgte Elmar das Geschehen in Welkers: "Ich hatte eigentlich gehofft, dass es hier professioneller zugeht. Die Kartenbesitzer wurden langsam nervös. "Wann werden wir endlich eingelassen".
    "Das ist es ja gerade", sagte Flixian lächelnd, "ihr müsst euch zu 3er-Teams zusammenfinden und die richtige der 32 Türen finden. Hinter der steht dann Onkel Johann und macht den Karteneinreißer."
    Jemand, der sich von Hinten genähert hatte, klopfte Elmar auf die Schulter. "Ich bin der Stadtmensch. Ich kann mitten auf der Reeperbahn das Surren jeder Fliege im Umkreis von 500 Metern lokalisieren, selbst wenn sie es um +/- 2 Oktaven getarnt hat. Das könnte uns bei der Suche nach dem Eingang weiter helfen ."
    Was Elmar nicht wusste, es war der Geist des Dr. Watch, der natürlich auch als Geist noch ungeahnte Fähigkeiten besaß und diese zu nutzen wusste.
    Elmar hielt diese Fähigkeit für ganz nützlich und so bildete er ein Team mit dem Stadtmenschen. Was er ebenfalls nicht wusste war, dass er sich damit eine Laus in den Pelz gesetzt hatte und das Team somit komplett war. Der Juckreiz zwischen seinen Beinen, den er ab jetzt verspürte, hätte ihm einen Hinweis darauf geben können.
    Der Geist des Dr. Watch flüsterte Elmar dann ins Ohr "Nichts ist ohne Nebenwirkungen". Schliesslich brauchte Dr. Watch auch ein weltliches Transportmedium. Er flüsterte Elmar aber auch ins Ohr: "Seih Dir gewiss, so finden wir das richtige Türchen schon, ich habe ein Auge für Türchen".
    Dr. Watch erinnerte sich an seine Kindheit. Bereits am 1. Dezember fand und öffnete er alle 24 Türchen schon im Alter von 3 Jahren. Ausserdem war er freudig erregt darüber, dass seine Spezialausbildung als Trojaner sich nun zu bewähren begann.
    Elmar raffte wie fast immer gar nichts. Er kratzte sich verlegen seine Eier, legte dann sein Ohr an die erste Tür, horchte und flüsterte: "Onkel Johann, bist du da?"
    "chrouch-chrouch-chrouch---play-me-old-king-cole---that-I-may-join-with-you,..." Diese Tür ist gefährlich", gab der Stadtmensch zu bedenken. Er warf einen kurzen, verlegenen Blick auf Cynthia, "probieren wir eine andere."
    Cynthia war der gleichen Meinung "Lass uns eine andere Türe aushorchen". "Wir können ja nicht ewig Dr. Watch im Lyceum Ballroom als Laus verweilen lassen, auch wenn er uns so sicherlich helfen kann." Aber sie bemerkte auch, daß Dr. Watch sich da auf Ewigkeit wohl nicht wirklich sau-wohl fühlte.

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    23 Mal editiert, zuletzt von little nick ()

  • In diesem Moment ergriff Flixian das Wort: "Leute, bevor ihr euch hier dichtknallt, möchte ich mit euch ein gruppendynamisches Begrüßungsspiel spielen: Wie ihr seht, sind wir in einem Raum mit 32 Türen."

  • "Moves like an ape, looks like a man", kicherte Cynthia und ergriff die Gardinenstange, die ihr Hörma aus der Blutlache heraus reichte.

  • Dr. Watch war total erschüttert von der Brutalität... er ergriff sofort einen Castor-Behälter und liess ihn auf Cynthia fallen. Er war einfach der Meinung, daß soviel nicht-ökologische Energie vernichtet werden muss, bevor sie weiteren Schaden zufügt. Aber der bleibende Eindruck von Cynthias Augen liess ihn nicht los... es erschreckte ihn sehr tief, war er doch der Letzte, welcher Cynthia noch lebend und nicht-strahlend sah.

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    Alles Gute fängt mit G an: Genesis, Peter Gabriel, Grobschnitt, Gott (welcher auch immer) usw.:topp: