Never ending story

  • ...doch dann kam, wie aus dem Nichts, "Billy The Mountain" (der Riese) angerauscht...die Gefährten sprangen auf und er flog sie direkt ins Studio von JoKing, der unverzüglich von Cynthia enthauptet und mit Curry und Paprikagewürz knusprig zubereitet wurde...

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  • Foxy blickte verwundert zu Elmar herüber. "Sag mal, was malt sich denn da für ein längliches Teil in deiner Hose ab?" Elmar erschrak, fasste in seine Hosentasche und erschrak abermals, als er den grinsenden Fridolin (die männliche Strickliesel) in der Hand hielt. "Hallöchen!", quiekte Fridolin. "Ich kann euch vielleicht helfen! Ich kann nämlich nicht nur nutzlose, kilometerlange dünne Würste stricken sondern auch alles aufspüren, was lang und dünn ist und sich aufwickeln lässt...schaut mal her!" sprachs, tauchte zurück in Elmars Hose und verschwand in dessen Hintern. Kurze Zeit später kehrte er zurück ans Tageslicht, mit einem fünf Meter langen Bandwurm im Schlepptau...Emma brach...

  • Direkt neben dem Tonstudio befand sich eine Küche. Dorthin zog sich der Reverend mit Fridolin für einige Minuten zurück. Mittlerweile fand er Emmas ständige Brechattacken zum Kotzen - ja, er hielt den eklig säuerlichen Gestank ihrer Magensäfte einfach nicht mehr aus! - und so braute er (ohne Rücksicht auf Verluste) für sie ein besonderes Elixier, welches er ihr mit einem Esslöffel einflößte.

  • Das Elixier ließ Emmas Speiseröhre kollabieren, so dass diese für Speisebrei jeglicher Art und in beide Richtungen unpassierbar wurde...Emma konnte also nur noch auf rektalem Wege Nahrung zu sich nehmen...

  • "Was hast Du Emma denn verabreicht?" fragte eine traumatisierte Cynthia, die ja nur allzugerne mit scharf gewürzten Speisen ihren Gaumen verwöhnte.
    Der Reverend nuschelte: "Sidolin!"

  • "Du, Emma", witzelte Fridolin, "hast du Lust auf `ne Melone?"
    Emma kochte vor Wut...
    ...und zwar Fingermöhrchen und Mini Wini Würstchen von Meica...die ließen sich einfach am besten "essen"...
    "Sind die eigentlich in Naturdarm?", flachste Fridolin weiter...
    "Noch nicht!!!", platze es aus Emma heraus und sie verstopfte Fridolin mit handelsüblichem Melkfett...

  • ...dessen fiktional konstruierten Enddarm, lachte ihn etwas bemüht aus (dieser verflixte Kerl hatte es tatsächlich vermocht, ihr das Wasser im Mund - äh, im Mastdarm zusammenlaufen und sie vor Hungerfantasien ganz nervös werden zu lassen) und "aß" auf die ihr nun eigene Weise ein Eisbein - was ihr allerdings nicht sonderlich gut bekam...

  • Teil 7


    ...doch dann kam, wie aus dem Nichts, "Billy The Mountain" (der Riese) angerauscht...die Gefährten sprangen auf und er flog sie direkt ins Studio von JoKing, der unverzüglich von Cynthia enthauptet und mit Curry und Paprikagewürz knusprig zubereitet wurde...
    Dummerweise erfuhren sie allerdings nicht, wo JoKing das Mastertape von TIMELESS versteckt hatte - und der Song "Stagnation" war definitiv gelöscht worden!
    Foxy blickte verwundert zu Elmar herüber. "Sag mal, was malt sich denn da für ein längliches Teil in deiner Hose ab?" Elmar erschrak, fasste in seine Hosentasche und erschrak abermals, als er den grinsenden Fridolin (die männliche Strickliesel) in der Hand hielt. "Hallöchen!", quiekte Fridolin. "Ich kann euch vielleicht helfen! Ich kann nämlich nicht nur nutzlose, kilometerlange dünne Würste stricken sondern auch alles aufspüren, was lang und dünn ist und sich aufwickeln lässt...schaut mal her!" sprachs, tauchte zurück in Elmars Hose und verschwand in dessen Hintern. Kurze Zeit später kehrte er zurück ans Tageslicht, mit einem fünf Meter langen Bandwurm im Schlepptau...Emma brach...
    Direkt neben dem Tonstudio befand sich eine Küche. Dorthin zog sich der Reverend mit Fridolin für einige Minuten zurück. Mittlerweile fand er Emmas ständige Brechattacken zum Kotzen - ja, er hielt den eklig säuerlichen Gestank ihrer Magensäfte einfach nicht mehr aus! - und so braute er (ohne Rücksicht auf Verluste) für sie ein besonderes Elixier, welches er ihr mit einem Esslöffel einflößte. Das Elixier ließ Emmas Speiseröhre kollabieren, so dass diese für Speisebrei jeglicher Art und in beide Richtungen unpassierbar wurde...Emma konnte also nur noch auf rektalem Wege Nahrung zu sich nehmen...
    "Was hast Du Emma denn verabreicht?" fragte eine traumatisierte Cynthia, die ja nur allzugerne mit scharf gewürzten Speisen ihren Gaumen verwöhnte. Der Reverend nuschelte: "Sidolin!"
    "Du, Emma", witzelte Fridolin, "hast du Lust auf `ne Melone?"
    Emma kochte vor Wut...
    ...und zwar Fingermöhrchen und Mini Wini Würstchen von Meica...die ließen sich einfach am besten "essen"...
    "Sind die eigentlich in Naturdarm?", flachste Fridolin weiter...
    "Noch nicht!!!", platze es aus Emma heraus und sie verstopfte Fridolin mit handelsüblichem Melkfett dessen fiktional konstruierten Enddarm, lachte ihn etwas bemüht aus (dieser verflixte Kerl hatte es tatsächlich vermocht, ihr das Wasser im Mund - äh, im Mastdarm zusammenlaufen und sie vor Hungerfantasien ganz nervös werden zu lassen) und "aß" auf die ihr nun eigene Weise ein Eisbein - was ihr allerdings nicht sonderlich gut bekam...
    Sie erbrach...auf ihre eigene Weise...der Darm stülpte sich nach außen und legte das Eisbein mit lautem Rülpsgeräusch wieder frei...
    Cynthia hatte schon Paprika und Currygewürz in der Hand...als dann aber Fridolin auch noch anfing, sich des Melkfetts durch wildes Herumschleudern seines Darms und der dadurch resultierenden Fliehkräfte zu entledigen, schloss sich Cynthia den anderen Gefährten an und wandte sich angewidert ab...während Emma sich die freiliegenden Darmwindungen zurück in den Hinterleib stopfte, spielte sie mit dem Gedanken, die VLC-Pylone durch das Eisbein zu ersetzen...
    "Das wird mir stehen", dachte sie, während sie sich nun ohne besondere Vorkommnisse mit Möhrchen und Würstchen sättigte (die mittlerweile allerdings so verkocht bzw. aufgeplatzt waren, dass ihr die Hälfte des Breies, den sie sich mühsam mit den bloßen Fingern in den Enddarm schob, an der Rückseite ihrer Beine hinablief und unschöne Spuren im Studio hinterließ), "allerdings weiß ich nicht, wie ich das Ding an meinem Stumpf befestigen soll..." Da fiel ihr Blick auf den 5m langen Bandwurm, der sich schon etwas unruhig auf dem Fußboden entlangschlängelte, um nach dem Verzehr von Elmars Darm-Mikroben nach neuer Nahrung zu suchen - doch sich schon über ihren kosmetischen Triumph freuend, sah Emma nicht, dass zugleich Cynthia ein Auge auf den Wurm geworfen hatte...
    Diese hatte den Wurm im Nullkommanix mit Curry und Paprikagewürz knusprig zubereitet...
    Emma bekam es mit der Wut zu tun, stürzte sich auf Fridolin und zwang ihn, einen festsitzenden Stützstrumpf zu stricken, der das Eisbein fest an den Stumpf pressen sollte...währenddessen schob sie sich für guten "Atem" ein Kaugummi ein und es gelang ihr sogar, beachtlich große Blasen damit zu erzeugen...
    Elmar schaute schon seit einer ganzen Weile betrübt vor sich hin: "Freunde", sagte er etwas pathetisch, aber durchaus nachdrücklich, "ich glaube, so wird das nichts mit uns. Wir vertreiben uns die Zeit mit Ekelhaftigkeiten aller Art wie spätpubertäre Teenager, aber unserem Ziel sind wir bislang noch kein Stück näher gekommen."
    Eine ungewohnte, nachdenkliche Stille trat ein. Elmar begann zu weinen. "Ich will zu Onkel Johann!"


    John war mit Simone nach Palermo gereist (sie hatten per SMS von Steve vom Fluglotsen-Streik in Rom erfahren) und saßen nun in der Chicago-Bar. Ein gewisser arbeitsloser Johnny Controletti hatte sie zu einem (preiswerten) Cappuchino eingeladen (Ehrensache!) und plauderten über "Stagnation", was auch dem zerknirschten Gemütszustand von Mr. Controletti sehr entgegen kam.
    Er klagte ihnen sein Leid und so erfuhren sie, was sich zuletzt in Italien zugetragen hatte. Während John und Simone die Nachricht über JoKings Enthauptung mit Erleichterung zur Kenntnis nahmen, drehte Simone völlig durch, als er vom Verschwinden der Timeless-Bänder und von der Vernichtung der Stagnation-Aufnahme erfuhr.
    Nun erzählte Johnny Controletti von seinem alten Kumpel Udo, von dem er lange nichts mehr gehört hatte; nur, daß dieser in einem abgerissenem Hotel in Hamburg vor sich hin dümpeln würde und Thymianzigaretten rauche.
    ... und dass er selbstverständlich auch erstklassige Connections nach Hamburg besäße ... keine Panik lieber Simone ... alles unter Kontrolle. "Schau mal, John spielt Flöte und Gitarre, Udo kann Schlagzeug spielen und singen - Du singst alles noch mal neu ein, vielleicht sogar mit Udo ... und ich mache für Euch das Management! Zudem habe ich immer einen schwarzen Geigenkoffer dabei!" Er winkte kurz und eine große schwarze Limousine fuhr vor. "Auf nach Hamburg ... und zwar avanti, avanti!" Simone war dennoch immer noch sehr aufgeregt. "Wie sollen wir das in nur einer Woche schaffen?" fragte er.
    John war skeptisch. "Ist das so ein Althippie, dieser Udo? So mit langen Haaren hinten und vorne nichts? Womöglich noch ´n Hut auf...so Klause-Meine-Type?" Er betrachtete nachdenklich das Etikett der neuen Flasche Chiantiwein, die er in einer Trattoria flugs hatte mitgehen lassen.
    "Lass mal gut sein, das wird!" beschwichtigte Johnny. "Zudem spielen wir hier in der Never Ending Story - das ist purer Poetry Slam! ... und Stagnation könnte auch in deutscher Sprache wirken: Dann lasst uns saufen, dann lasst uns grölen und dann lasst uns gehen!"
    Simone hob seine linke Augenbraue ...fiel hintüber - und hatte Engelsvisionen.
    Eine langhaarige Gestalt näherte sich im bunten Nebel und gurrte: "Hey Baby, steig auf, lass uns nach Las Vegas reiten, die Sonne putzen".
    Dies war Johnnys Cousin -> der allseits gefürchtete Andrea Doria, in der Rockergruppe "Los Stronzos" (ein Seitenzweig der Familie) aufgrund seiner Brutalität schlichtweg "Ittaka Mansioni" genannt.
    ... und was zauberte der wohl aus seiner nietenbesetzten Motorradhosentasche, na?
    Einen Dildo, den er aus Yokohama mitgebracht hatte und den er zärtlich `Stählernen Dan` nannte.
    "Das würde Udo auch interessieren" erklärte Johnny.
    "Nee lieber Cousin!" sprach Mansioni. "Der spielt jetzt im Onkel Pö in ner Rentnerband (feat. Carl Brutal) jeden Abend Dixieland!"
    Dann öffnete er den "Stählernen Dan" und es erklang ein Medley, bestehend aus "Do It Again" / "Carolina Hard-Core Ecstasy" abschließend mündend in "Play Me My Song".
    Aus dem Hohlraum entnahm er ein Magnetband mit der Beschriftung "Timeless" (incl. "Stagnation"). "Das könnte Euch wohl interessieren!" nuschelte er mit einem verschmitztem Lächeln.
    Simone rastete vor Freude aus, lief zurück in die Chicago-Bar und verschickte umgehend von dem dortigen Internet-Cafe an alle Freunde folgende Mail:
    "Hi there, from today it's possible to order our new album "TIMELESS" directly from us"
    Aber sie hatten ihre Rechnung nicht mit JoKing gemacht. Denn jener war plötzlich wieder aufgetaucht. Um ein qualvolles "Was hatten wir für eine Chance - wie haben wir sie vertan!" zu hauchen.
    Und Cynthia erschien, erhob ihren Schläger, schlug zu und Jokings Schädel flog in hohem Bogen von hinnen...
    John, Simone, Johnny und Signore Doria (aus Genua) kannten unsere Gefährten bislang nur vom Hörensagen! Es folgte eine allerherzlichste Begrüßung: auf italienisch (Küsschen links / rechts / links), sizilianisch (Küsschen rechts / links), genuesisch (Küsschen links / rechts) und englisch (How do you do?).
    Johnny und Andrea Doria (aka Ittaka Mansioni) waren in erster Linie von Cynthia begeistert und schlugen ihr vor, dass sie sie mit Kusshand gleich hier und jetzt in die Familie aufnehmen würden - und zwar nicht nur zum Pizza-Backen und Putzen! Nein, sie wollten Cynthia zur Leiterin des Security-Services auf ihrem genuesischen (streng abgeschirmten) Anwesen machen und schlugen ihr vor, den Crocket-Schläger gegen einen als Eiersollbruchstellenverursacher getarnten Elektroschocker einzutauschen - einfach, weil sie sonst zu viel Aufsehen erregen würde.
    Cynthia fühlte sich von dem Angebot der beiden äußerst charmanten jungen Männer sehr geschmeichelt. Kurz spielte sie ihre Optionen im Geiste durch: Should I Stay Or Should I Go? "Ihr lieben Jungs!" hob sie an, "ich weiß Euer Angebot wirklich sehr zu schätzen, aber ich habe mit meinen Gefährten bereits eine Familie - und es gibt noch viel zu tun ... ohne mich kommen sie nie zurecht ... ich werde hier gebraucht!" Vor lauter Rührung fielen sich die Gefährten um den Hals, liebkosten ihre Cynthia und waren mächtig stolz auf sie!
    "Naja" sagte sie verschämt "Crocket ist halt eher der Sport von Cynthia Jane De Blaise-William!" ... und war sich gar nicht bewusst, dass sie damit ein (ihr) Geheimnis verraten hatte!
    "Was, du bist DIE Cynthia, die Henry Hamilton-Smythe minor den Kopf weggehauen hat?", stotterte der Reverend völlig perplex...
    Die ganze Gruppe schaute sich verwundert an. ... und fragte weiter: "Stammst Du wirklich von dem berühmten Geschlechte derer von und zu De Blaise-William ab?"
    "Nö...der Name war eine Idee von Tony Stratton-Smith...ich heiße eigentlich Cynthia Schicklgruber..."
    "Aha!" raunzte Foxy "also nix mit besonderer Abstammung!" "Aber hast Du nun ...?" fragte sie weiter. "Was denn?" erwiderte eine nun mittlerweile etwas angenervte Cynthia, ihren Crocket-Schläger liebevoll streichelnd. "Na, diesem ollen Henry den Schädel eingeschlagen!" nölte Emma nach.
    "Ja, zum Kuckuck, hab ich...und es zutiefst bereut...wenn ich geahnt hätte, dass der plötzlich als alter Sack aus dieser dämlichen Spieluhr rauskommt, hätte ich darauf verzichtet...das war wahrlich kein Zuckerschlecken..."
    Was Cynthia Schicklgruber aber in diesem Moment unterschlug, war die Tatsache, daß sie noch einen Halbbruder hatte; der hieß Carl Theodore De Montgutter.
    Und genau jener war gerade auf der Flucht zu ihr, von panischer Hast getrieben...
    Signore Doria blickte irgendwie nicht mehr durch. Er hatte sich über beide Ohren in Cynthia verguckt und ließ nicht locker: "Bella mia, wenn Du Mitglied wirst in unserer großen Familie werde ich Dir 6 Bambinos schenken! 6 prächtige kräftige Jungs, ich sehe sie schon vor mir - mit kräftigen schlagfertigen Namen: Benito, Adolpho, Sadamo, Idi Amino, Nero und Stalino! Zuerst nehmen wir Palermo und schließlich Rom!" Er klopfte Cynthia auf den Hintern, grinste sie mit einem feurigen verzehrenden Lächeln an und reichte ihr die Flasche Chianti.
    Sie trank unverzüglich, erhob ihren Schläger und enthauptete Signore Doria mit einem gezielten Schlag.
    Aber anstatt in ihre gewohnten Nahrungsaufnahmerituale abzugleiten, hob sie plötzlich irritiert ihren Kopf und lauschte - sie vernahm eine sich nähernde ihr nur zu gut bekannte Stimme, die fortwährend rief: "RETTE SEINEN MINISTERARSCH, WER KAAAAAAAAAAAANN!"
    Plötzlich roch es nach Wüstenstaub und Pomade, eigentlich ein unglückliches Zusammentreffen der Elemente.
    In diesem Augenblick tauchte noch eine bekannte Figur auf. "Doctor Dyper!" riefen unsere Gefährten, "was machst Du denn hier?" "Nur noch Dyper - den Doctor habe ich zurück gegeben" antwortete er.
    Beide Männer, Carl Theodore De Montgutter und Dyper sahen sich erstaunt an. "Sag mal Carl, hast Du schon eine Idee, was wir jetzt machen können?" fragte Dyper und unterbrach somit die peinliche Stille.
    "Ja!" erwiderte Carl, "wir eröffnen hier in Palermo gemeinsam einen Copy-Shop!"
    Während die beiden Ex-Doktoren fleißig an ihren gemeinsamen Zukunftsplänen schmiedeten, zog Simone das Magnetband aus dem Dildo und wickelte es wieder auf eine konventionelle Spule. Unterdessen hatte Emma den Schädel von Signore Doria mit Curry und Paprikagewürz knusprig zubereitet und versuchte gewaltsam, ihn sich einzuverleiben. Entsetzt von dem Anblick bot Carl Theodore der schweißgebadeten Emma seine Dose Pomade an...
    Die aber sagte nur (ganz grün im Gesicht): "Ich hätte viel lieber handelsübliches Melkfett..."
    Doch das war nicht mehr nötig, denn Cynthia half mit einem gezielten Schlag sehr wirkungsvoll nach...plopp...
    ...und Carl Theodore fiel in eben diese seine Pomadendose. Der Inhalt verkrustete ob der Außertemperaturen und blieb, von der Dose zusammengehalten, auf seiner Aristokratennase kleben.
    "Äch gahn nich mähr richdig aadmen" stieß er hervor. Das Schicksal hatte ein einsehen und schickte (daher "Schick-sal") einen weißen Raben, der die Dose mit einer eleganten Dreivierteldrehung von der aristiratischen Nase löste und mit ihr - der Dose, nicht der Nase - in die Lüfte entschwand.
    "Haaaaaaaaaaalt!", schrie der Bestohlene voller Panik, "da drin ist doch noch mein - äh, ein ganz persönlicher Wertgegenstand!"
    "Scheiße...", dachte Carl Theodore, "...solch einen Penisring bekomm ich nie wieder..."
    Eigentlich kam er ausdemwald. Sein richtiger Name war Carl Theodore Peter George St. John Le Baptiste de la Salle Montgutter. Er hatte dort ein kleines Studio, wo er an immer artistischeren Soundcollagen herumtüftelte. Vor kurzem noch war er auf der Insel, bei seinen Freunden, den Mitgliedern einer Tanzkapelle. Ihnen hatte Carl Theodore bei deren neuesten Plattenaufnahmen über die Schulter geschaut und Tonie, dem Organisten gezeigt, wie man einen Polymoog, eine Art musikalischer Lügendetektor, richtig stimmt. Es war ein bißchen bizarr, denn im Hintergrund des verwahrlosten Hauses, in dem das Album fertig gestell werden sollten, liefen Ratten herum, und - wenn man genau schaute - hastete dort der Sänger hin und her. Man sagte sich, manchmal sähe er aus wie ein Obstsalat...
    "Eigentlich schade", dachte Cynthia, "der Carl Theodore scheint ja doch ein sehr interessanter Mensch zu sein...aber ich habe Hunger!"...und ZACK --- hatte Cynthia den Ex-Doktor enthauptet und mit Curry und Paprikagewürz knusprig zubereitet...
    Elmar sah, dass Carl Theodores Handy, welches im Moment des Exitus in hohem Bogen neben ihm auf die Erde purzelte, blinkte. Er hob es auf und las eine SMS: "Wo bleibst du? Mein Polymoog ist verstimmt! Tonie"
    ...es blinkte abermals...und Elmar las: "Ach Elmar, du bist doch doof!"
    Ein Deja Vu durchzuckte Elmars Geist - soweit war er schon einmal ... um genau zu sein: am 13. April 2010!
    "Wo ist denn eigentlich Simone?" fragte Reik. Foxy entgegnete: "Er wollte nach Aschaffenburg - dort gibt er, wie er mir mitteilte, am nächsten Samstag ein Konzert!"
    "Das ist ja Colossaal!", schrie der Reverend begeistert.
    "Richtig! Und nun gibt es nichts mehr, was uns noch hier hält", tönte es entschlossen aus Reik Ja Viks Hals, und die Gefährten brachen auf...
    "Schaut", sagte Foxy mit Blick auf ein Hinweisschild, "hier um die Ecke ist ein Dodo, der wird uns schnell hinbringen können."
    Cynthia lief schon das Wasser im Munde zusammen...Doch sie war nicht gefasst auf das, was sie sahen, als sie um die Ecke gebogen waren...Denn nun trat Justus auf den Plan. Der betrieb nämlich einen Grilldodowagen...Cynthia fiel die Kinnlade runter, als sie die mit Curry und Paprikagewürz knusprig zubereiteten Dodos erblickte...
    "Iiih, Dodos!" Reik Ja Vik rümpfte die Nase. "Ich hätte viel lieber einen Lurker, am besten aus Freilandhaltung."
    Plötzlich erschien aus dem Nebel ein riesiger Marabu...
    Ziemlich grob schnitt Marabou Rej Kja Vik das Wort ab, indem er einen spitzen Schrei ausstieß. Ebenso grob schnitt er Justus mit seinen scharfen Krallen die Kehle durch, um die getöteten Dodos zu rächen...er packte die Gefährten mit seinem Schnabel, setzte sie auf seinen Rücken, grüßte mit einem weiteren spitzen Schrei Väterchen Schmidt, der unweit des Grilldodowagens zufrieden grinsend auf einer Bank pausierte, erhob sich majestätisch in die Lüfte und verschwand im Nebel...
    ...in diesem Moment ertönte aus dem Nebel eine unheimliche, donnernde Stimme: "Hüte Dich vor unendlichen Geschichten, sonst werden Du oder Deine Charaktere knuspig zubereitet!"
    Während der Marabu vor Schreck eine 180°-Wende einlegte, um dem Nebel zu entfliehen und die Gefährten nahe des Grilldodowagens wieder abwarf, verlor Väterchen Schmitt sein Bewusstsein und erhob sich, wie von Geisterhand gesteuert, von seiner Bank. Er ging auf den blutüberströmten Justus zu, beugte sich über ihn und nähte seine Kehle wieder zusammen. Justus schlug die Augen auf und sprach:
    "Kannst Du mir sagen, wo mein Heimatland liegt? Habe ich das nicht neulich schon gesagt, als mir wähnte, ich sein ein Faun, ein einheitlicher Faun, in einheitlicher Form?! Paßt mal auf, das muß ich Euch noch unbedingt erzählen..."
    Er hob zu einer Geschichte an, als plötzlich eine ihnen seltsam bekannte Stimme zu hören ward.


    "Öch bönn wiedörr dahaa!"


    Den Gefährten gruselte. Es ward Joking. Er sah derangiert aus, vielmehr, er ward vom drangiertem Erscheinem. Er hatte so einen seltsamen Seitenscheitel und eine unvollkommene Bartfliege. Justus hakte sich bei ihm unter und befühlte seinen (eigenen) fast verheilten Hals. Er bespeichelte ihn sanft, den Hals. Aber das tut hier nichts zur Sache. Frohgemut wankten sie ein paar Schritte, plauderten, feststellend, daß plötzlich Nebel aufkam. Sie gerieten an eine Schlucht, eine Hängebrücke tauchte auf...
    „Wos ist Doin Auftraog? „ grollte Joking.
    „Die Suche nach dem heiligem Band der Offenbarung“ kicherte sich Justus fast ins Hemd.
    Welches ist die Höchstgeschwindigkeit einer unbeladenen Schwalbe? Eine Träne rann aus seinem Auge.
    „Öh, einer europäische oder einer afrikanischen Schwalbe?“ hauchte Justus.
    „Äh, weiß ich nicht“ antwortetete Joking „…..ahhrgghhhhhhhh….“ er ward in die Schlucht hinabgestürzt.
    „Na, wie habe ich das gemacht?“ frug Justus.
    "Nicht schlecht", antwortete Cynthia, "aber relativ ineffektiv hinsichtlich der Befriedigung des Hungertriebes!"
    "Sollen wir ihn wieder raufholen?" fragte Justus? "Und so was willst Du essen? Der roch doch schon nach Pech und Schwefel! - Dahinten ist doch so eine zwilichtige Pinte, da finden wir vielleicht was zu essen."
    Irgendwo bellte ein Hund.
    Inzwischen war es schon recht dunkel. Jetzt schon, zu dieser Stunde? Die kleine Truppe betrat den vollgemüllten Hinterhof und steuerte die Tür des Etablissements an.
    "Nur einen Kleinen" kicherte Cynthia, "dann fühlen wir uns gut und außerdem grollt mein Magen."
    Dann bemerkten sie den Friedhof neben der Pinte. Väterchen Schmitt schrie auf. "Was ist denn das?"
    "...lecker", grunzte Cynthia, die schon Curry und Paprikagewürz in ihren Händen hielt, sich jedoch plötzlich angewidert abwenden musste...sogar Fridolins Ortungssystem schlug Alarm...er hatte irgendetwas Langes, Wurmförmiges registriert...
    ...ein Wiedehopf wühlte in einem eingefallenen Sarg herum, pickte nach etwas Langem, Wurmförmigem und zog es an die Oberfläche...Emma brach (auf ihre eigene Art)...am Ende dieses Bandes baumelte eine leere Tonbandspule mit der Aufschrift "THE MOVEMENT"
    Nicht weit entfernt lallte eine Stimme "...nur einen Schluck, ich will jetzt ei-heinen-danngehtsmirgutt!"
    Der Wiedehopf entgegnete auf seine majestätische Art: "Erst wenn der letzte Ton verklungen und die letzte Saite gerissen ist, werdet ihr feststellen, dass man BANDSALAT nicht TRINKEN kann!" Damit brachte er die Stimme (die eigentlich nur in Emmas Kopf existierte) endgültig zum Schweigen.
    Ebenso brachte Cynthia den Wiedehopf (der eigentlich nur in Emmas Kopf existierte) endgültig zum Schweigen. Sie enthauptete ihn und bereitete ihn in unnachahmlicher Geschwindigkeit mit Curry und Paprikagewürz fein säuberlich und knusprig zu.
    Währenddessen machte Fridolin sich über den Bandsalat her und wickelte das Band in unnachahmlicher Geschwindigkeit fein säuberlich auf die Spule.
    Fridolin zitterte. Würde die freßgeile Cynthia ihm die Spule entreißen und sie ebenso indisch-scharf anrichten?
    Unmut keimte in ihm auf. Denn er beabsichtigte, die Spule Simone Rossetti zukommen zu lassen.
    Eben gerade hatten sie die Tür der Spelunke erreicht, als wieder ein Geräusch zu vernehmen war, von hinten, aus der Dunkelheit.
    Aus einem Gebüsch sprang eine düstere Gestalt hervor, entriss Fridolin die Spule und verschwand lachend wieder im Buschwerk..."Haha! Dass ich das noch erleben darf! Das wird jetzt mit Streichern und Blech veredelt!"
    Im gleichen Moment kam ein leicht angetrunkener Jo King aus der Spelunke und fragte die ihn verblüfft anstarrende Gesellschaft: "Was glotzt ihr denn so?"
    Cynthia jedoch hatte das Ablenkungsmanöver durchschaut, zündete die Jo-King-Strohpuppe an, hechtete in den Busch, enthauptete Jo King, bereitete ihn mit Curry und Paprikagewürz knusprig zu und gab die wertvolle Movement-Rolle zurück an Fridolin.
    "Was glotzt Ihr denn so? Ich hab´ Euch was gefragt." Jo King war abermals hinter der brennenden Strohpuppe aufgetaucht. Er roch stark nach Bier. Er taumelte. In seiner Rechten hielt er ein gewaltiges Schießeisen.
    Er zielte wankend auf Cynthia, hatte den Finger fest am Abzug, stolperte, drückte ab und schoss sich selbst in die Hoden.
    "Das kommt davon, wenn man den Revolver verkehrt herum hält!" zickte Cynthia, stockte aber plötzlich und sprach mehr zu sich selbst: "Hmm, wie wohl Eier mit Paprika und Curry schmecken..."
    "Aua - das piekt aber." Seine Stimme klang so lächerlich hoch wie nach dem Einatmen von Helium.
    Cynthia genoss es sichtlich, wie Jo King die Lächerlichkeit personifizierte und verzichtete auf eine unmittelbare Enthauptung. Stattdessen begann sie, Jo King zu teern und zu federn, hüpfte um ihn herum und neckte ihn. Immer wieder sang sie:
    "We will rock you, rock you, little king, we will keep you snug and warm ...
    ... bitte ... nein ... wer hat diese Melodie in meinem Hirn implantiert ...
    ... old king cole was a merry old soul ...
    ... ich will, dass das aufhört ...
    ... king ... King ... KING ... KING!!!! ...
    NOOOOOoooooooooo!!!"
    Was passiert hier? Ist das schon das Ende?
    Die Erde begann zu beben und es tat sich ein riesiger, feuriger Schlund auf. Aus der Ferne näherte sich eine gewaltige Windhose, die abermillionen von Blechblasinstrumenten und Streichern mit sich trug. Sie erfasste Jo King und riss ihn mitsamt den Fiedeln und Trompeten hinab in den See von brennendem Schwefel. Unter ohrenbetäubendem Donnergrollen verschloss sich die Erde wieder. Totenstille. Die Gefährten starrten sich versteinert an. Fridolin entwich ein hell klingender, ängstlicher Furz.


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