7 von 10 neuen Stücken gespielt - gute Quote!
Sollte sich Ray Wilson mal ein Beispiel dran nehmen!
Knapp anderthalb Stunden, inklusive Zugaben. Da darf er dann wiederum gern bei Ray schauen wie es auch geht.
7 von 10 neuen Stücken gespielt - gute Quote!
Sollte sich Ray Wilson mal ein Beispiel dran nehmen!
Knapp anderthalb Stunden, inklusive Zugaben. Da darf er dann wiederum gern bei Ray schauen wie es auch geht.
Konnte bislang nur kurz in das Album reinhören. Auf den ersten Blick bin ich nicht so begeistert. Songs wie "I Can't Stop Thinking About You" sind mir musikalisch und auch textlich zu stumpf. Da hat Sting schon deutlich interessantere Musik veröffentlicht. Sowohl mit The Police als auch unter eigenem Namen. Bei den Police-Songs sind die Riffs genialer und die Solo-Songs haben sehr oft originellere Ideen und Harmonien. Wenn ich beispielsweise an Stücke wie "Seven Days", "Saint Augustine In Hell", "The Hounds Of Winter", "It's Probably Me" oder eben auch an Hits wie "Message In A Bottle" usw. denke schmiert "I Can't Stop Thinking About You" ziemlich ab meiner Meinung nach.
Nach dem ersten kurzen Reinhören fehlt mir irgendwie die Originalität und Frische, die Alben wie "Ten Summoner's Tales" haben. Auch wenn man Sting mal live erlebt hat im Zusammenspiel mit Musikern wie David Sancious, Vinnie Colaiuta und Dominic Miller kann man diese Spielfreude und Verspieltheit schon etwas vermissen.
Aber wie gesagt: Bislang konnte ich nur kurz in das Album reinhören und ich will mich auch noch intensiver auseinandersetzen, bevor ich mir ein richtiges Urteil erlaube. Es gab dabei auch definitiv Dinge, die mir gefallen haben. Aber ich hatte das Gefühl, dass mich diese Scheibe nicht wirklich überzeugen wird. Bislang war es bei Sting-Alben immer so, dass ich schon beim ersten Reinhören über Songs gestoplert bin, die ich einfach direkt interessant und unverwechselbar fand. Sting hat sich oft auf seine ganz eigene Art von der breiten Masse abgehoben und mit zum Teil eigenwilligen Songs zwischen Jazz, Pop, Rock und Weltmusik seinen eigenen Sound geschaffen. Den vermisse ich beim ersten Reinhören in das Album. Für meinen Geschmack sind Songs wie "I Can't Stop Thinking About You" sehr beliebig. Als Radio-Mitsing-Song funktioniert die Nummer natürlich. Aber originell ist das meiner Meinung nach nicht. Hier wurde schon das Thema "Altherrenmusik" angesprochen. Für mich sind gerade solche Songs mit der typischen Songstruktur, Achtelnotenrhythmus usw. das beste Beispiel für genau diese rückwärtsgerichtete Musik und nicht der Beweis dafür, dass man auch im Alter noch ordentlich "losrocken" kann.
Mal abwarten, wie mir das Album im Detail gefällt. Hatte mich eigentlich über die Nachricht gefreut, dass Sting wieder ein Pop- und Rock-Album veröffentlicht. Leider bin ich bislang eher skeptisch.
Für "kurz mal reinhören" eine ziemlich ausführliche Rezension. Da möchte ich den Gegenpart liefern: Hab es mehrmals durch und es gefällt mir immer besser. Warum? Weil die von dir angesprochene "Stumpfheit" aus meiner Sicht eher mit "Lockerheit" zu beschreiben ist. Ganz so speziell wie auf den von dir genannten Stücken und Alben ist es sicher nicht, aber da haben wir eines der großen Probleme bei solchen etablierten Künstlern: Sie werden immer mit sich selbst verglichen. Man kann den 1993-Ten-Summoner's-Tales-Sting jedoch nicht mit dem 2016er-65-Jahre-Sting vergleichen.
Für sich gesprochen eine Platte, die Spaß macht und zugegebenermaßen auch Lust, sich den "alten Sting" wieder anzuhören. Aber "stumpf" und "Altherrenmusik" keinesfalls. Zumal er für seine 65 noch ziemlich frisch wirkt.
Für sich gesprochen eine Platte, die Spaß macht und zugegebenermaßen auch Lust, sich den "alten Sting" wieder anzuhören. Aber "stumpf" und "Altherrenmusik" keinesfalls. Zumal er für seine 65 noch ziemlich frisch wirkt.
Hm, ich weiß nicht... - hab das Album jetzt zum zweiten Mal durch und es könnte sein, dass es schon das letzte Mal war. Ich sollte vielleicht vorausschicken, dass ich kein Sting-Fan bin, aber auf fast jedem seiner Soloalben den ein- oder anderen Song mag, viele aber auch gar nicht.
Die ersten vier Stücke sind noch ganz passabel - bei I can't stop thinking about you hatte ich schon von Anfang an den Eindruck, dass es, etwas schneller gespielt, durchaus an alte Police-Sachen hätte heranreichen können. So erscheint es tatsächlich etwas müde. 50.000 ist eine Art konventioneller Hardrock mit entsprechend fetten Gitarren, den man so von ihm wohl noch nicht gehört hat. Trotz des musikalischen Klischees ist das durchaus anhörbar. Down Down Down scheint da zunächst weiterzumachen, doch eine ziemlich Summers-mäßige Gitarre weckt weitere Police-Assoziationen - ein interessantes Stück, aber auch das könnte man sich schneller gespielt vorstellen. One Fine Day ist ein simpler Popsong mit einer hübschen Melodie, die leider teilweise von den Corrs geklaut ist (Breathless).
Ab Track fünf (Pretty Young Soldier) kommt dann wieder der Sting der letzten Jahre zum Vorschein - viel Text, der metrisch nicht immer gut zum unterliegenden Dreivierteltakt zu passen scheint. Die Gitarre reißt es noch etwas raus. Petrol Head ist wiederum eine ziemlich erdenschwere, blueslastige Nummer, mit lärmenden und quietschenden Gitarren, bei der auch das schnellere Tempo nicht zieht - in der Tat ist hier der Halfbeat-Mittelteil noch das Beste daran. Danach zerfasert das Album komplett, wird zunehmend langsamer und -weiliger und damit auch uninteressanter. Negativer Höhepunkt ist Inshalla, das ihm selbst wohl so gut gefällt, dass es gleich zweimal drauf ist, aber die "Berlin Sessions Version" ist nicht besser.
Der beste Beleg für die "Altersmüdigkeit"-These ist jedoch der Live-Bonustrack Next to you, der hier wirklich in der Rentner-Version gespielt wird. Vordergündig bekommt es durch die tiefe Gesangsstimme zudem noch eine springsteenartige Bräsigkeit, die der jugendlichen Frische des Originals vom Police-Debut "Outlandos d'amour" diametral entgegengesetzt ist (wobei Sting bei den Aufnahmen damals auch schon 26 Jahre alt war). Can't stop thinking that this is really scheußlich...
Knapp anderthalb Stunden, inklusive Zugaben. Da darf er dann wiederum gern bei Ray schauen wie es auch geht.
Dass Rays Konzerte deutlich länger dauern, und er es dann trotzdem nicht schafft, mehr neues eigenes Material zu spielen, macht es um Grunde noch schlimmer...
Dass Rays Konzerte deutlich länger dauern, und er es dann trotzdem nicht schafft, mehr neues eigenes Material zu spielen, macht es um Grunde noch schlimmer...
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Bei dem Video scheint mir ein Sprung in der Platte zu sein - ähnlich wie bei deinem unermüdlichen Versuch, mich ständig persönlich anzugreifen.
Bei dem Video scheint mir ein Sprung in der Platte zu sein - ähnlich wie bei deinem unermüdlichen Versuch, mich ständig persönlich anzugreifen.
Mach dir nichts draus, das kenne ich auch. Sobald man etwas kritisches über Ray sagt, schlägt unbarmherzig der Beissreflex von E.M. zu......
Heute hat ja der Vorverkauf für die Konzerte begonnen. Wer hin will sollte sich beeilen!
In Hamburg und Düsseldorf gibt es nur noch Stehplatzkarten, Stuttgart nur noch wenige Sitzplätze. Rockhal in Luxembourg ist seit soeben offiziell ausverkauft.
Einen solchen Run auf die Tickets hätte ich nicht erwartet.
Für "kurz mal reinhören" eine ziemlich ausführliche Rezension. Da möchte ich den Gegenpart liefern: Hab es mehrmals durch und es gefällt mir immer besser. Warum? Weil die von dir angesprochene "Stumpfheit" aus meiner Sicht eher mit "Lockerheit" zu beschreiben ist. Ganz so speziell wie auf den von dir genannten Stücken und Alben ist es sicher nicht, aber da haben wir eines der großen Probleme bei solchen etablierten Künstlern: Sie werden immer mit sich selbst verglichen. Man kann den 1993-Ten-Summoner's-Tales-Sting jedoch nicht mit dem 2016er-65-Jahre-Sting vergleichen.
Für sich gesprochen eine Platte, die Spaß macht und zugegebenermaßen auch Lust, sich den "alten Sting" wieder anzuhören. Aber "stumpf" und "Altherrenmusik" keinesfalls. Zumal er für seine 65 noch ziemlich frisch wirkt.
Naja, ich habe ja geschrieben, dass das eben der erste Eindruck war. Die Altherrenmusik habe ich erwähnt, weil in einem der vorherigen Beiträge die Rede davon war, wie frisch das Album klingt, und dass andere ältere Musiker sich daran ein Beispiel nehmen sollten. Ich habe diese Aussage kritisch gesehen und deshalb reagiert.
Habe das Album jetzt komplett durchgehört und muss sagen, dass ich es leider weder sonderlich originell noch wirklich rockig finde. Melodisch, harmonisch und rhythmisch meiner Meinung nach nicht überzeugend. Ich habe beim Hören das Gefühl, fast alles schon mehrfach irgendwo anders schon mal sehr ähnlich gehört zu haben. Und Rockmusik ist für mich auch etwas anderes. Es ist zwar nicht so, dass ich von Sting unbedingt wirklich Rock-Songs erwarte. Aber wenn schon überall geschrieben wird, dass alles ordentlich rockig ist und richtig losgeht habe ich natürlich auch eine Erwartungshaltung. Auf diesem Album ist es bestenfalls Softrock zum Mitsingen, der die Hausfrau nicht beim Bügeln stört. Sehr glatt und angepasst. Das kann im Radio irgendwo zwischen Adel Tawil, Ronan Keating, Mark Forster und Sam Smith problemlos laufen, ohne dass irgendwen kratzen würde.
Man muss natürlich nicht alles an der Vergangenheit eines Künstlers messen. Aber ich glaube, dass man automatisch bestimmte Vergleiche zieht. Und für mich sieht es einfach so aus: In keinem Song so ein geniales Gitarrenriff wie in "Shape Of My Heart", in keinem Song so interessante Harmonien wie in "It's Probably Me" oder "The Hounds Of Winter" und in keinem Song so eine Atmosphäre wie in "Inside" oder "A Thousand Years". Meiner Meinung hat sich Stings Musik vor allem durch eine besondere Raffinesse von vielem anderen abgehoben. Das kann ich auf dem neuen Album leider nicht entdecken und mir fehlt das. Für Bryan Adams wäre so eine Scheibe in Ordnung, aber bei Sting hatte ich ausgefallenere und interessantere Musik gehofft. Letztendlich ist es wohl einfach Geschmacksache, aber für mich würde keiner der Songs in einer Sting-Best Of-Zusammenstellung landen.
Es gibt schon auch Songs und Elemente, die mir gefallen. Nach dem ersten richtigen Durchhören ist "Inshallah" mein Favorit. Aber so richtig vom Hocker reißt mich auch das nicht.
Zum Thema Albumlänge: Ich finde auch, dass es kein Vorteil ist, wenn Alben kurz gehalten sind. Es gibt bestimmt Alben mit Längen, die man hätte kürzen können. Es gibt aber auch Alben, bei denen man sich ein paar Songs mehr wünschen würde. Ich finde Peter Gabriels "Us" ziemlich perfekt in dieser Hinsicht. Da passt irgendwie alles zusammen. Bei "Ten Summoner's Tales" von Sting ist es ähnlich. Keine Längen und auch nicht das Gefühl, doch eher eine EP zu hören.
Ich fand Sacred Love, Mercury Falling auch ausgefallener, eigener. Aber auch auf dem neuen Album merkt man, dass Sting einfach ein Händchen für gute Melodien hat, finde ich. Down Down Down und One Fine Day haben einfach tolle Hooklines und sind äußerst gut gespielt. Ich finde das Album nicht überragend oder grandios, mag es aber sehr. Allerdings fand ich The Last Ship großartig (ja wirklich), also hört einfach nicht auf mich