Faz 28.2.07

  • Offensichtlich hat der Autor kein Hintergrundwissen, was dann auch die allgemeine Bewertung der Gruppe von seinem Standpunkt aus sehr fragwürdig macht. Auch wenn man die Unterscheidung zwischen der Gabriel- und der Collins-Ära macht, muss man bedenken, dass Genesis EINE Gruppe ist. Da fällt mir spontan das PC-Lied "Both Sides of the Story" ein. So sieht es auch hier aus: Für mich ist die 76/77er-Zeit sowieso die beste, weil da alles gestimmt hat. Die Bühnenshow der Gabriel-Ära war mir immer zu sehr geplant. Immer die gleichen Kostüme, immer die gleichen Geschichten...
    Aber 1976/77 beschränkte man sich auf die Musik, und das ist es, was zählt.


    P.S.: OK, der Autor ist kein Musikjournalist, aber meine Meinung über den Rolling Stone bleibt bestehen.

    "Da hab ich mich gefragt, was dieses Hotel wohl vorher gewesen ist. Es muss etwas ziemlich unglaubliches gewesen sein. Wahrscheinlich Peter Gabriels Haus. Das ist fantastisch..." - Rick Wakeman, Keyboarder von Yes, über den Ort dieses Interviews

  • Ich finde den Artikel gut. Ich teile zwar die wenigsten Bewertungen, aber Meier macht keinen Moment einen Hehl daraus, das es sich hier um subjektive "Fanschreibe" handelt.


    Der Artikel ist so schön bildhaft und schwärmerisch geschrieben, da pfeif ich auf die Objektivität.


    Interessant finde ich in diesem Zusammenhang viele Aussagen diverser Genesis Mitglieder:


    "It was good music, in the seventies" Peter Gabriel. Tony Banks bezeichnet Textpassagen von Suppers Ready auch schon mal als "metaphoric bullshit" Phil fällt zu den 70ern gar nur"lots of touring" ein. Lediglich Romantiker Hackett scheint die Meinungen Maiers zu teilen.
    Da bleibt ja eigentlich nur noch die Verklärung der Vergangenheit.

  • Der Autor hat eindeutig Scheuklappen getragen. Der Artikel ist pure Schwarzmalerei! Der Typ ist kein Fan, sondern ein Dilettant. Der versinkt durch seine angebliche Genesis-Liebe völlig ins pessimistische Selbstmitleid. Einfach ekelhaft. Ich kann einige Peter-Gabriel-Fans verstehen, wenn sie die Collins-Ära der Band nicht mögen, aber dieser Andreas Maier setzt allem die Krone auf. Wie BBQ.Master schon treffend formulierte, handelt es sich um eine Genesis-Hassliebe der ganz schlimmen Art. Besonders schlimm, weil soetwas auch noch in der FAZ veröffentlicht wird. Außerdem kriegen nicht nur Collins, Gabriel und Hackett ihr Fett weg, sondern auch The Musical Box. Also wenn es nach diesem Menschen ginge, ist dieses Forum wahrscheinlich ein Affenzirkus. Unglaublich wie er es schafft, am Anfang den Eindruck zu erwecken, ein Genesis-Fan zu sein und dann alles Stück für Stück über den Tisch zieht. Komisch, dass er Tony und Mike vergessen hat, wahrscheinlich kennt sie dieser 08/15-Fan noch gar nicht. Zum Glück bin ich kein FAZ-Leser, ich hätte jeden ausgegebenen Cent bereut.

    You can blow out a candle
    But you can never blow out a fire
    Once the flames begin to catch
    The wind will blow it higher
    :biko:

  • P.S.: OK, der Autor ist kein Musikjournalist, aber meine Meinung über den Rolling Stone bleibt bestehen.


    Sind nur Leute genehm, welche Mainstream-Meinungen vertreten? "Eclipsed" schreibt größeren Mist - der Rolling Stone hatte dagegen schon viele gute Artikel.
    Allein der aktuelle Bericht über Roxy Music ist schon das ganze Heft wert.
    Die völlig überzogenen Reaktionen (Futter für das Lager der Kritiker, ganz eindeutig) sind (meiner Ansicht nach) genauso übertrieben wie der Bericht der FAZ. Lobhudeleien gibt es ja immer noch genug.....
    Es zeigt halt wieder: Genesis (der Name ist das Problem!) polarisiert.


    Und die Scheuklappen die sitzen (leider) wieder einmal irgendwo völlig anders....


    @ sandman


    Ich glaube nicht das die Zielgruppe der FAZ hier überproportional vertreten ist. Gewöhn dich schon mal an die Artikel von Stern, Zeit, Rolling Stone, Focus, Süddeutsche, Rolling Stone, Musik Express (am schlimmsten sind ja die, welche die Reunion komplett ignorieren - dann doch lieber einen gepflegten Veriss, oder? Das bringt Schwung in die Bude!)
    Das war nicht der letzte!

  • Wenigstens mal einer, der nicht nach dem Motto:
    Genesis + Peter Gabriel = Klasse; Gabriel Solo = Klasse; Genesis + Phil Collins = Müll; Collins solo = Müll


    Schreibt, sondern auch mal Peter Gabriel kritisiert...
    Mal im Ernst:
    Wollt Ihr alle immer traurige Songs hören ( "...er spielte genau wie Collins damals, fröhlich..."


    Ich finde, solche Leute haben in den Turn it on again-Tour-Threads nix verloren; die versauen nur die Stimmung...

  • Zitat von oceanloud

    Und die Scheuklappen die sitzen (leider) wieder einmal irgendwo völlig anders....


    Hat irgendwer eine Vermutung?

    Zitat von oceanloud

    ... dann doch lieber einen gepflegten Veriss, oder? Das bringt Schwung in die Bude!...

    Da hast Du recht, so ein Arikel regt auf. Besonders mich!
    Was die Zeitschriften betrifft, so lese ich "Melodie & Rhythmus". Die Artikel dieser Zeitschrift sind immer objektiv und von Sachverständigen geschrieben. Leider hatten sie noch kein Interview mit Genesis, nur Ray Wilson und Paul Carrack.

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  • Sind nur Leute genehm, welche Mainstream-Meinungen vertreten?


    Das meine ich ja damit! Der Rolling Stone blickt doch nur auf solche!

    "Da hab ich mich gefragt, was dieses Hotel wohl vorher gewesen ist. Es muss etwas ziemlich unglaubliches gewesen sein. Wahrscheinlich Peter Gabriels Haus. Das ist fantastisch..." - Rick Wakeman, Keyboarder von Yes, über den Ort dieses Interviews

  • Demokratie hat auch mit dem tolerieren anderer Meinungen zu tun.
    Auch wenn ich die Meinung des FAZ Autors zu Peter Gabriel nicht teile. Mir versaut es absolut nicht die Stimmung - seine Argumentationen kann man durchaus so interpretieren. Wer sich über den Artikel aufregt zeigt damit ganz klar, das bestehende Wunden aufgerissen werden.
    Ich bin überzeugt, das der Autor die Meinung von 95% aller Rockjournalisten wiedergibt. Und gerade wg. solcher Artikel mache ich mir keine Sorgen um den Rockjournalismus. Denn, ganz tief im Inneren outet sich der Verfasser als großer Genesis-Fan. Er wünscht sich schließlich nur das Beste für die Band:
    Das sie endlich wieder gute Musik macht!" Was ist daran verkehrt?


    @ BBQ Master.


    Dann versuch mal eine der beiliegenden CD's ohne Herzinfarkt durchzustehen. Mainstream? Unhörbar. Und Rickie Lee Jones -Mainstream? Paul Weller - Mainstream?

  • Zitat von oceanloud

    Er wünscht sich schließlich nur das Beste für die Band:
    Das sie endlich wieder gute Musik macht!" Was ist daran verkehrt?


    Was daran verkehrt sein soll? Lächerliche Frage! Genesis haben durch und durch gute Musik gemacht. Nur haben sie sich dabei auf andere Gebiete bewegt. Ist klar, alle die diesen Weg nicht mitgehen wollten, sind noch heute entrüstet, dass Genesis "auf den Pfad der Tugend (oder des Prog)" nicht zurückgekehrt sind. Pech gehabt! Außerdem ist Genesis schon längst kein Mainstream mehr, weil heute kaum noch jemand (der jüngeren Generation) Phil Collins oder Genesis kennt. Ich spreche aus Erfahrung. Dass der Autor Genesis nur "helfen" wolle ist ein schlechter Witz. Er gehört zu denjenigen, die "Genesis im Einmachglas mit der Jahreszahl 1973 halten" wollen. Das nenne ich Intoleranz.


    Zitat von oceanloud

    Wer sich über den Artikel aufregt zeigt damit ganz klar, das bestehende Wunden aufgerissen werden.


    Welche Wunden? Ich habe keine! Die Leute, die gute Musik "Mainstream" nennen, nur weil sie von mehreren Leuten gehört wird und darüber positiv in namhaften Medien berichtet wird, die haben Wunden. Ich mag den aktuellen Mainstream auch nicht, aber Genesis (der Collins-Ära) eine Mainstream-Band zu nennen, ist falsch! Tony, Mike und Phil haben die Musik gemacht, die ihren Vorstellungen entsprach und nicht mehr.
    Ich höre I Can't Dance usw. auch nicht gerne, aber was soll's. Dafür ist z.B. Driving The Last Spike ein Knüller. (Ich weiß, persönliche Meinungen solcher Art sind nicht gefragt.)


    Die Meinung von 95% der Rock-Journalisten soll das sein. Guter Witz! Alle Artikel, die Genesis auf solche Art verreissen wie der FAZ-Autor bitte per PN zu mir kommen lassen.
    Es reichen auch Zitate usw..


    Allgemeine Feststellung von mir: Ich mag's kritisch, aber nicht unsachlich!

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