Liveerlebnisse und so Sachen... oder ne Liste eurer Konzerte

  • Gestern in der Berliner Waldbühne:


    Leonard Cohen spielt mit seiner großartigen Band in traumhafter Kulisse 3:20h lang das Konzert seines Lebens.

    Oder zumindestens meines Lebens, denn ich zähle es zu den drei besten, die ich je besucht habe.


    Da bin ich ja mal gespannt, in 2 1/2 Wochen habe ich das Vergnügen, ein Konzert dieses Herrn zu besuchen. Die "live in london"-CD hat mich jedenfalls schwer beeindruckt.

    "Don't get up gentlemen, I'm only passing through"

  • Little Feat - Join the Band Tour 2010 - Frankfurter Hof Mainz - SA 28.08.2010

    Ein richtig gutes Konzert. Ich bin kein Kenner, habe die band über das 1998er Album "Under the Radar" kennengelernt und 'ne Handvoll CDs. Als ich dann zufällig gesehen habe dass sie in der Nähe auftreten dachte ich mir dass das interessant sein könnte. Und das war's. Es war voller als erwartet, offenbar gibt's auch hierzulande einige alte Säcke die Little Feat kennen. Das Konzert war auf's Wesentliche - die Musik - konzentriert, keine Show, kein Licht, kaum Ansagen (und die wenigen waren unverständlich vernuschelt), nur 6 unscheinbare alte Männer auf der Bühne. Musikalisch und klangtechnisch absolut klasse, wobei ich nicht mit früheren Konzerten vergleichen kann. Sehr schön auch die Bandbreite, Country-lastiger Südstaaten-Rock, Bluesiges, und ein sehr jazziges Schlagzeug & Keyboard Solo. Die Musiker allesamt wirklich gut, auch der neue am Schlagzeug. Sehr schön fand ich die ineinander übergehenden Songs, quasi Medleys, aber mit ausgespielten Songs, dazwischen viele instrumentale Stücke.

  • Gestern Abend hat meine ganz persönliche "Internationale Musikfestwoche 2010":genesis:
    mit heimischer Kost vom Feinsten begonnen.


    Ein entfesselter Philipp Fankhauser war mit seiner hochkarätigen Band bei uns im lokalen Rockclub "Sounddock 14" zu Gast. Zwei Stunden Blues vom allerfeinsten mit Witz und unglaublicher Spielfreude serviert. Fankhauser braucht absolut keinen Vergleich mit seinen amerikanischen Vorbildern mehr zu scheuen. Falls ihr gerne Blues mögt, ist Fankhauser eine absolute Top-Empfehlung. Auch seine Alben sind sehr hörenswert, allerdings findet live noch eine deutliche Steigerung statt. Was auf CD cool und relaxed rüberkommt, erhält auf der Bühne eine gwaltige Zusatzportion Dampf (und natürlich ausgiebige Soli von Fankhauser selbst, seinem brillianten zweiten Gitarristen und einer wunderbar heulenden Hammond B3).


    Meine "Musikfestwoche" geht kommenden Mittwoch mit Leonard Cohen weiter, um dann am Samstag mit U2 zu enden. Die Kisten werden also immer grösser. Wenn sie jedoch immer besser werden sollen, dann liegt die Latte nun bereits sehr hoch.



    Hier noch ein kleines Video von einem älteren Konzert (wobei es gestern Abend wesentlich heisser zu und her gibt, was auch an der tollen Clublocation im Sounddock 14 lag):


    YouTube - Philipp Fankhauser live

    "Don't get up gentlemen, I'm only passing through"

  • Meine "Musikfestwoche" geht kommenden Mittwoch mit Leonard Cohen weiter, um dann am Samstag mit U2 zu enden. Die Kisten werden also immer grösser. Wenn sie jedoch immer besser werden sollen, dann liegt die Latte nun bereits sehr hoch.


    ... und genau darum wirst Du Deine Schweizer Musikfestwoche doch sicher um einen Tag verlängern:
    12.09.10 Avenches - Amphitheater - Peter Gabriel


    :topp:, meint Shiraz

    Match of the Day

    is the only way

    to spend your Saturday.

  • ... und genau darum wirst Du Deine Schweizer Musikfestwoche doch sicher um einen Tag verlängern:
    12.09.10 Avenches - Amphitheater - Peter Gabriel


    :topp:, meint Shiraz


    Leider nicht, da ich Sonntagabend arbeiten muss:(


    Aber schön wär's auf jeden Fall, Paris im Frühling war grossartig und die Location ist natürlich ganz was Besonderes.

    "Don't get up gentlemen, I'm only passing through"

  • Komme gerade aus Mainz zurück:


    Johnny Clegg - Spirit is the Journey – The 30th Anniversary Concert im Frankfurter Hof


    Ich kann nur sagen WOW!!! Was ein geiles Konzert! Der Frankfurter Hof war ausverkauft und die Stimmung war großartig! Ich kannte von Clegg bisher nur die ersten 4 Alben. (Viele) Einzelne Songs davon fand ich schon immer klasse, aber an einigem von den Alben hat der "Zahn der Zeit" genagt (vor allem das Keyboard klingt oft gräuslich). Clegg wollte ich trotzdem immer mal live erleben, vor allem weil auf der einzig erhältlichen DVD vieles dabei ist, was einfach Laune macht. Aber auch an den (meisten) Konzertaufnahmen war mir aufgefallen, dass diese Zeit wohl einfach vorbei ist. Und was die Tänze angeht, dachte ich, dass es sich bei Clegg ähnlich verhält wie etwa bei PG zu POV-Zeiten (Stagediving) und im Vergleich heute. ;) Aber weit gefehlt: der Mann ist Energie pur! Und auch was die stimme angeht: alle Achtung - der klingt wie auf den Alben!


    Mal davon abgesehen, dass ich mal wieder das Glück hatte, dass genau links von mir, eine besoffene seltendämliche langhaarige blonde Tussi meinte, sie müsse das ganze Konzert neben mir einen Balztanz mit ihrem ebenso besoffenen Macker vollführen und mir über 1 3/4 Stunden ihre stinkig verschwitzte Mähne um die Ohren hauen, hat das Konzert schonmal toll angefangen. Viele der Lieder kannte ich nicht, fand aber das die Band und Clegg hervorragend spielten. Dann irgendwann mein absoluter Lieblingssong von ihm: Osiyeza - GÄNSEHAUT PUR, kann ich nur sagen!!! Es folgten eigentlich nur noch Klassiker, die ich mir zuvor gewünscht hatte: u.a. auch Great Heart und als Zugabe gab es noch zum Abschluß Scatterlings of Africa, Asimbonanga und Dela. Clegg war super gut drauf, wirkte fit wie ein Turnschuh, die afrikanische "Big Mama" ;) mit der Clegg nach eigerner Auskunft schon 23 Jahre zusammen arbeitet, war ein stimmlicher Hochgenuß.


    Ein richtig toller Abend, wenn auch etwas getrübt durch penetrant nach Sekt stinkendem Mundgeruch. Dafür habe ich zu meiner Frau gemeint, dass dies der erste Abend war, wo mir eine blondhaarige 2 Stunden lang die Haare um die Ohren gehauen hat...! :D

  • Komme gerade aus Mainz zurück:
    Johnny Clegg - Spirit is the Journey – The 30th Anniversary Concert im Frankfurter Hof



    Ha, schade, da wär ich auch gern hingegangen, bin aber kurzfristig krankheitsbedingt ausgefallen. Allerdings hätte ich nicht gedacht dass es bei Johnny Clegg ausverkauft sein würde. Das find ich prima, auch wenn ich vielleicht an der Abendkasse keine Karte mehr bekommen hätte.

  • Wenigstens hier sind die Eintrittspreise zu einer absoluten Frechheit geworden. In den 90-igern bezahlte man zwischen 30 und 40 Euro für z.b. Annie Haslam, Rick Wakemann, Steve Hackett, ELP, Jethro Tull etc. Jetzt muss man mit Eintrittspreisen zwischen 80, 100 oder sogar 200 Euro rechnen. Und das bei einem Mindestlohn von etwa 300 Euro.

  • @Charles: Das ist in Europa nicht anders. Die sogenannte Industrie
    hat erkannt, das die meisten Menschen kein Geld mehr für
    Tonträger ausgeben wollen, nur noch downloaden undsoweiter,
    also versuchen sie nun, uns über die Ticketpreise abzukassieren,
    um die Umsatzverluste wieder einzufangen. Ich würde Rogers
    Waters mit "The Wall" sehr gern sehen, aber es ist einfach nicht bezahlbar ...

  • @Charles: Das ist in Europa nicht anders. Die sogenannte Industrie
    hat erkannt, das die meisten Menschen kein Geld mehr für
    Tonträger ausgeben wollen, nur noch downloaden undsoweiter,
    also versuchen sie nun, uns über die Ticketpreise abzukassieren,
    um die Umsatzverluste wieder einzufangen. Ich würde Rogers
    Waters mit "The Wall" sehr gern sehen, aber es ist einfach nicht bezahlbar ...


    Das ist nicht allein die Industrie - die Künstler verdienen auch (fast) nur noch über Konzerte. Daher stellen Radiohead ihre Alben gratis zum Download oder Prince legt sein letztes Album Zeitschriften wie dem Rolling Stone bei ... das ist Werbung für die Konzerte.


    Die Plattenindustrie und die Konzertagenturen haben ja zunächst nichts miteinander zu tun.


    Angebot und Nachfrage: Wenn Roger Waters die 16.500 Sitzplätze der O2 Arena in London sechs Mal füllen kann oder den Gelredome in Arnheim drei Mal (ca. 25.000 Plätze), warum soll er dann weniger nehmen? Den Mitgliedern von Pink Floyd kann man immerhin zu Gute halten, daß sie teilweise riesige Summen für wohltätige Zwecke gespendet haben.


    Und ich weiß, es spielt keine Rolle hier, aber in den USA kosten die Tickets locker noch 50% mehr.