Gentle Giant

  • "Freehand" geht echt richtig gut ab.
    Von Spock's Beard kenne ich längst noch nicht alles, habe aber nun wiederholt gelesen, dass die sich irgendwie in zweifelhafter Weise an GG angelehnt haben sollen: Könntet ihr mir mal sagen, auf welche Stücke sich das bezieht? Geht's hier wirklich ums Klauen oder sieht sich SB hier in gewisser Weise in einer stilistischen Nachfolge (also ähnlich wie Porcupine tree / Pink Floyd)?


    Höre Dir mal "Thoughts" von SB an. Hier haben Sie die fast kontrapunktischen Chöre schon fast verwechselbar abgekupfert. In Thaughts 2 haben Sie`s dann nochmal auf die Spitze getrieben und auch noch Streichersätze eingebaut.


    Guckst Du:


    YouTube - Spock's Beard - Thoughts (Pt.2)


    revelation

    Hier steht nichts wichtiges! Trotzdem danke für's Lesen.

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  • Ich meine ,hier kann man teilweise schon fast mehr von klauen als von anlehnen sprechen.
    Ich finde den Weg von "Selling England by the Pound "zu" Script for a jester`s Tear" jedenfalls mehr als eine Art Fortschreibung als dass sich SB INSGESAMT an GG anlehnten.Dafür sind SB dann doch nicht vieldimensional genug.


    ups...jetzt habe ich bestimmt ein Fass aufgemacht...können wir hier trotzdem weiter über GG schreiben?

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  • Neben vielen anderen Songs, find ich Aspirations von der "The Power And The Glory" auch noch total schön von denen!:)


  • Da stehe ich ein bisschen auf dem Schlauch, da ich nur eine ähnliche Satztechnik wahrnehme und keinesfalls einen Klau musikalischen Materials. Sollte es so sein, dass das bloße Verwenden von so einer Art Vokalpolyphonie als Abkupfern betrachtet wird, nur weil das außer bei GG bislang im Rockbereich kaum vorkam? Das wäre ja so, als würde jeder, der eine Fuge schreibt, dem Verdacht ausgesetzt sein, meinetwegen bei Bach oder Händel geklaut zu haben. Oder als würde man J.S. Bach vorwerfen, sich im "Wohltemperierten Klavier" ständig selbst wiederholt zu haben, da er dort 2 x 24 Fugen (deren Anfänge sich von der Struktur her ähneln) geschrieben hat.
    Falls ich also hier mit meiner Vermutung überhaupt richtig liege, dann wäre das für mich paradox: Das Besondere würde dann - weil es als Besonderheit so auffällig ist - als Wiederholung wahrgenommen, während das Gewöhnliche (meinetwegen einstimmiger Gesang + akkordisch-rhythmische Begleitung durch eine Band) so unhinterfragt als gültige Art des Musizierens akzeptiert würde, dass die ewige Wiederholung dieser (homophonen) "Satztechnik" gar nicht als äußerst stereotyp zur Kenntnis genommen wird.
    Andere Überlegung: Manchmal habe ich über Progmusik schon gehört, das sei alles das Gleiche: Lange, komplizierte Stücke mit z.T. ungewöhnlichen Instrumenten / Klangfarben und krummen Taktarten. Tja, dann wendet sich doch der hiervon gelangweilte Hörer lieber der wahren Abwechslung zu und hört seine 3-4-Minutensongs mit Voc., Git., B.,Keyb., Dr. - und zwar alles schön im 4/4-Takt...
    Oder habe ich das jetzt alles in den falschen Hals gekriegt?

  • Da stehe ich ein bisschen auf dem Schlauch, da ich nur eine ähnliche Satztechnik wahrnehme und keinesfalls einen Klau musikalischen Materials. Sollte es so sein, dass das bloße Verwenden von so einer Art Vokalpolyphonie als Abkupfern betrachtet wird, nur weil das außer bei GG bislang im Rockbereich kaum vorkam? Das wäre ja so, als würde jeder, der eine Fuge schreibt, dem Verdacht ausgesetzt sein, meinetwegen bei Bach oder Händel geklaut zu haben. Oder als würde man J.S. Bach vorwerfen, sich im "Wohltemperierten Klavier" ständig selbst wiederholt zu haben, da er dort 2 x 24 Fugen (deren Anfänge sich von der Struktur her ähneln) geschrieben hat.
    Falls ich also hier mit meiner Vermutung überhaupt richtig liege, dann wäre das für mich paradox: Das Besondere würde dann - weil es als Besonderheit so auffällig ist - als Wiederholung wahrgenommen, während das Gewöhnliche (meinetwegen einstimmiger Gesang + akkordisch-rhythmische Begleitung durch eine Band) so unhinterfragt als gültige Art des Musizierens akzeptiert würde, dass die ewige Wiederholung dieser (homophonen) "Satztechnik" gar nicht als äußerst stereotyp zur Kenntnis genommen wird.
    Andere Überlegung: Manchmal habe ich über Progmusik schon gehört, das sei alles das Gleiche: Lange, komplizierte Stücke mit z.T. ungewöhnlichen Instrumenten / Klangfarben und krummen Taktarten. Tja, dann wendet sich doch der hiervon gelangweilte Hörer lieber der wahren Abwechslung zu und hört seine 3-4-Minutensongs mit Voc., Git., B.,Keyb., Dr. - und zwar alles schön im 4/4-Takt...
    Oder habe ich das jetzt alles in den falschen Hals gekriegt?


    Ich kann deine Argumentation nachvollziehen! Natürlich ist hier nicht 1:1 "geklaut" worden.
    "Thaughts " ist eine eigenständige Komposition und ,wie fast alles in der(Rock-)Musik elektizistisch.
    SB haben aber ein Element ,welches so in der Rockmusik bis dato nur von GG eingesetzt wurde aufgegriffen aber nicht weiterentwickelt. Sie provozieren damit Assoziationen mit GG ohne Sie zu erreichen. Ich unterstelle einmal,dass SB nicht wie Bach,sondern wie GG klingen wollten. Insofern haben Sie die Idee, eine bestimmte Satztechnik in die Rockmusik einzubinden entlehnt,was ich zwar nicht ablehne,da es die Musik bereichert,aber auch auf keinen Fall so originell finden kann,wie bei GG.


    In diesem Sinne haben sich SB also eher angelehnt an GG. Da gebe ich Dir recht

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  • Kriege ich eigentlich ab dem 100 ten Beitrag einen neuen Titel???????? G E I F E R

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  • SB haben aber ein Element ,welches so in der Rockmusik bis dato nur von GG eingesetzt wurde aufgegriffen aber nicht weiterentwickelt. Sie provozieren damit Assoziationen mit GG ohne Sie zu erreichen. Ich unterstelle einmal,dass SB nicht wie Bach,sondern wie GG klingen wollten. Insofern haben Sie die Idee, eine bestimmte Satztechnik in die Rockmusik einzubinden entlehnt,was ich zwar nicht ablehne,da es die Musik bereichert,aber auch auf keinen Fall so originell finden kann,wie bei GG.


    Sehr interessant & völlig nachvollziehbar.
    Ich selbst bin da mit einer solchen qualitativen Abstufung von GG und SB noch nicht so weit - da würde ich gerne noch ein bisschen intensiver SB hören. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass ich zu ähnlichen Eindrücken gelange.
    Auf jeden Fall würde ich wie du SB jedenfalls keinen Vorwurf machen (im Gegenteil), mit ungewöhnlichen stilistischen Mitteln zu spielen / experimentieren, da GG solche Mittel ja auch selbst nicht gepachtet haben.

  • Ich liebe die Bärte und freue mich schon riesig auf das diesjährige Album. Ich finde bei SB allerdings wenig GG spezifisches. SB orientieren sich offensichtlich eher an Genesis, Yes und auch Kansas. Bei Beardfish muß ich hingegen viel eher an GG denken. Ich kenne keine andere Band die GG bisher so nah gekommen sind.
    Die schrulligen Arrangements, der geniale Chorgesang und der Einsatz unüblicher Instrumente (Blockflöte, Vibraphon, Akkordeon etc) teilen beide Bands. Bevor nun die üblichen Plagiatsvorwürfe kommen: Beardfish hat eine ganz eigene, unnachahmliche Note und ich bin froh das sie solch typische Giant-Elemente ins neue Jahrtausend "retteten".
    Achso, und ich mag auch die kommerzielleren Alben von GG, insbesondere Giant for a day.

  • Vielen Dank für den Tip! Es bringt riesigen Spass, Beardfish zu hören(bin gerade bei "A Love Story").
    Ich weiss auch,warum Du Sie in Bezug zu GG gesetzt hast. Auch Sie bedienen sich in Teilen Elementen,die GG-typisch sind. Aber ähnlich wie SB sind sie überwiegend doch ganz anders. Ich muss bei "a love story" z.B viel häufiger an die(sehr geschätzte) Frühphase von Deep Purple oder an procul Harum denken. Plagiat?-Nee:schon eigen!
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