Gentle Giant


  • Das Instrument, dass sie gerade brauchten, haben sie sich eben mal draufgeschafft.


    ...was bei Streichinstrumenten allerdings natürlicherweise nicht so recht geklappt hat...Stichwort "Hochklappende Fußnägel"...


    ..nu mach mal hin mit deiner Antwort...ich muss weg...


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  • ...was bei Streichinstrumenten allerdings natürlicherweise nicht so recht geklappt hat...Stichwort "Hochklappende Fußnägel"...


    ...wobei zu bedenken ist, dass die damaligen Möglichkeiten, Orchesterinstrumente auf einer Live-Rockbühne vernunftig abzunehmen und zu verstärken nicht mit den heutigen vergleichbar waren. Manches "gekratze" hat seine Ursache nach meinem Gehör auch aufgrund dieser technischen Vorraussetzungen.
    Das Ray ein gekonnter Violinist war steht für mich ausser Frage. Andererseits hat er sein Instrument nicht auf einer Akademie studiert, aber welcher Rockmuziker hat das schon. Kerry Minnear hingegen schon(zumindest Vibraphon)

    Hier steht nichts wichtiges! Trotzdem danke für's Lesen.

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  • "...wobei zu bedenken ist, dass die damaligen Möglichkeiten, Orchesterinstrumente auf einer Live-Rockbühne vernunftig abzunehmen und zu verstärken nicht mit den heutigen vergleichbar waren. Manches "gekratze" hat seine Ursache nach meinem Gehör auch aufgrund dieser technischen Vorraussetzungen.
    Das Ray ein gekonnter Violinist war steht für mich ausser Frage. Andererseits hat er sein Instrument nicht auf einer Akademie studiert, aber welcher Rockmuzsiker hat das schon. Kerry Minnear hingegen schon(zumindest Vibraphon)" (Zitat Revelation im "Bestes gentle giant album?"-Thread)


    Ja, ich denke auch, dass die Abnahme gerade von Streichinstrumenten damals höchst diffizil, wenn nicht grundsätzlich problematisch war. Zudem werden Streicherklänge dann auch ruckzuck unerträglich, wenn Bandmaschinen nicht absolut gleichmäßig laufen.


    Ich kenne von GG Songs, in denen ich den Einsatz der Violine dennoch bereichernd finde. Bei "Wreck" mischt sich der Klang sehr schön mit den anderen Instrumenten, "Edge of twighlight" entfaltet eine unglaubliche, wunderbare Atmosphäre, die nicht zuletzt durch die farbige Instrumentierung entsteht.
    Und das großartige "Plain truth" ist ein Vorzeigestück für den Einsatz einer elektrischen Geige im Rockgenre: Was Ray Shulman hier u.a. in Verbindung mit dem Wah-Wah-Effekt gestaltet, ist ganz originell und hat großen Charme.


    Allerdings gibt es dann für mich auch Ausfälle: So wäre z.B. "Funny ways" für mich ein total begeisternder Song, wenn er von professionellen Streichern begleitet wäre: Die String-Section ist nicht nur tontechnisch grauenhaft und Minnears Cello hat auch prinzipiell einen gruseligen Klang, sondern das ist auch spieltechnisch mangelhaft (nicht nur auf der folgenden Version):


    Gentle Giant - Funny Ways - 16mm Film - 1974 - YouTube


    Schrecklich finde ich auch so etwas (und auch das ist keine rein aufnahmetechnisch defizitäre Sache):


    Gentle Giant - On Reflection 1978 BBC [HQ] - YouTube


    Puh, jetzt muss ich erstmal Fußnägel schneiden gehen.


    Auch wenig empfehlenswert ist z.B. "Black cat": Zwar könnte die Band jederzeit mit einem süffisanten Lächeln auf den Titel verweisen, jedoch bin ich der Meinung, dass das Stück im Mittelteil definitiv unfreiwillig zum Katzengejammer mutiert.


    Zum Schluss noch was Lustiges. Kennt jemand diese neckische Version?


    Gentle Giant Wreck cover - YouTube


  • Hier hätte sich der Künstler ein anderes Werk aussuchen sollen, um sein Vocoding-Programm auszuprobieren.

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  • Huch, Umbesetzung!

    Ein gewisser Lee Pomeroy zupft jetzt am Bass und die Website ist jetzt eher ein Blog... (The official Three Friends website)

    Ob die Mail-Adresse (threefriends@me.com) für hoffnungslose Massenmailings zwecks Hamburg Gig noch funktioniert?!


    Nie gehört,den Namen. Videos scheint es mit Ihm noch nicht zu geben. Hoffe,der kann auch anständig singen.
    Auf eine Mail an o.G. Emailadresse habe ich noch nie eine Antwort erhalten.Vielleicht sollte man sich eher an die beiden Dans halten...?

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  • Ergänzung:
    Der Herr Pomeroy scheint doch schon ein Bischen herumgekommen zu sein: Er spielte u.a. mit Rick Wakeman,Steve Hackett (!),it Bites und (festhalten!) Take That. Interessante Vorgeschichte. Ich bekomme jetzt zwar GG und Take That nicht zusammen, aber vielleicht ist ja auch so eine Erfahrung zu irgendwas nütze.

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  • Mit dem Wissen, dass für In'terview weitere Overdubs geplant waren, aber nicht umgesetzt werden konnten, muss ich Revelation zustimmen, dass auch ich nichts vermisse. Ich wäre aber gespannt was noch darauf gespielt werden sollte. War das Album früher halt eines der Alben aus der komplexen Phase, erkenne ich jetzt den Übergang von Free Hand zu Missing Piece, was ich ganz spannend finde.


    Die komplexe und verschachtelte Musik von Gentle Giant bietet sich für Surround geradezu an. Ich hätte gerne mehr 4.1-Mixe von GG. Dafür habe ich jetzt die ursprünglichen Alben zu viel.


    Ich halte Freehand sowieso für den besten Einstieg in die Welt von Gentle Giant und nicht umsonst spielte GG das halbe Album live bis zum letzten Konzert. Wer 15 € investiert erhält diesen Einstieg auch in 4.1-Sound.


    Nun kam ich neulich auch in den Genuss der 4.1-Mixe und möchte mich hier nahtlos anschließen:


    Zuerst hörte ich (bei revelation) "Freehand". Ich kenne das Album eigentlich einigermaßen gut und es war auch schon immer eines der besten GG-Alben für mich. Der 4.1-Mix ist für mich nicht nur ein "oberflächliches Aufpolieren", sondern ermöglicht eine substanzielle Verbesserung des Hörens:


    1. Ich benutze jetzt einfach mal das Wort "Polyphonie": Ich kenne keine andere Rockband, welche das Prinzip der melodisch selbstständigen Stimmen, die gleichzeitig miteinander / übereinander ablaufen, so stark verwendet hätte. Die Transparenz dieser Vielstimmigkeit wird nun durch 4.1 natürlich enorm erhöht, sodass ich bei einigen Stücken dann auch eben substanziell Neues gehört habe - was mir auf LP bislang verborgen blieb.


    2. Es blieb nicht nur dabei, dass ich MEHR gehört habe, sondern auch der musikalische Ausdruck übertrug sich noch direkter. 4.1 ist mitreißender, da die spielerischen Nuancen, die Art der Phrasierung, Tongebung usw. das Ohr viel plastischer erreichen.
    Nach dem, was ich nun wieder überdeutlich gehört habe, könnte ich nur milde lächeln, wenn jemand dieser Musik akademische Verkopftheit unterstellen würde. Das Gegenteil ist der Fall: Die Musik sprudelt vor originellen, musikalisch bis ins Letzte empfundenen, treffsicher und schwungvoll eingespielten Ideen. Die Spielfreude / Der Ausdruckswille kommt einfach ganz direkt an. Gewisse Feinheiten gehen auf meiner dumpfen, rauschigen Platte verloren, sodass auch die Ausdrucksebene blasser wird.


    Ich würde sagen, dass der 4.1-Mix das Wesen und die Qualität der Musik nochmals stärker herausstellt. Das ist eine ganz, ganz feine Sache. Ich würde so weit gehen zu sagen, dass GG in den 70ern Musik gemacht haben, die den Aufnahmemöglichkeiten voraus war und die erst jetzt im digitalen Zeitalter ihre ganze Stärke entfalten kann.


    "Freehand" ist im Vergleich mit "In´terview" noch farbiger und sprudelnder. Von daher meine ich jetzt zu erahnen, das GG möglicherweise bei "In´terview" wirklich noch hätten nachlegen können, obwohl vordergründig keine "Löcher" in den Songstrukturen zu hören sind. Pealmu (und revelation sagt dies auch) hat völlig Recht, dass "Freehand" als Einstieg in die GG-Welt äußerst geeignet scheint.


    By the way: Man munkelt, es habe vor einigen Tagen in Barmbek das absolute "Gentle Giant"-Fangipfeltreffen für den norddeutschen Raum gegeben. Gab es da noch interessante Erfahrungswerte / Beobachtungen zu den neuen Mixen, die den gemeinen GG-Laien interessieren könnten?


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  • Nach dem Anhören von z.B. TAAB2 oder In the Court of the Crimson King , fällt schon auf, dass die GG Quad-Mixes von 1975/75 stammen und dass die technische Entwicklung seitdem ordentlich vorangeschritten ist. Ich will das Beschriebene jetzt nicht schmälern, aber spannend fände ich tatsächlich,einmal komplette 5.1 Remixes aus dem Hause S.Wilson von GG zu hören. Mal sehen,was die Zukunft bringt....

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