Neue CD im Herbst

  • Zitat

    Hast du auf einer Genesis Seite etwas anderes erwartet?


    Was soll das jetzt werden? "Einem wahren Genesis-Fans kann das PC-Material nie und nimmer gefallen..." oder wie oder was? :-?
    Na ja, werd mal mit Deinen Dogmen glücklich, ich kann mit diesem Schwarz-Weiß-Denken nix anfangen. Ich mag auch nicht PC's gesamten Back-Katalog, aber ein wenig zu differenzieren sollte schon angesagt sein.


    Im Übrigen finde ich es höchst interessant, wie Du selbst auf teilweise bedenklichem Level provozierst, aber wenn's Dir an den Kragen geht, plötzlich fehlendes Niveau bejammerst.


    Wer austeilt, sollte auch einstecken können. :!::!:

  • Ich glaube, ich hab noch niemandem einen Schnuller feilgeboten (wisst ihr eigentlich wie geil die Dinger schmecken... Erdbeere... yamyam).


    Was Collins und schwarz - weiß Malerei angeht, da wäre ein Liedtitel der Stones am angebrachtesten: "Paint it Black".


    Was das provozieren angeht. Man kann auch niveauvoll bedenklich provozieren, man muss dazu nicht in den Sprachschatz eines Legasthenikers verfallen.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Ich sag es mal mit den Worten des von mir sehr verehrten Dieter Nuhr:


    Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten! :teufel:

  • Dem kann ich mich nur anschließen. Leider wurde ich nicht mit Unwissenheit gesegnet, was Collins Sologebabbel angeht. Diese Verbrechen wider des Gehörs sind mir leider nur allzu bekannt. Kann man mir dieses Wissen nicht einfach aus dem Schädel reißen. Oder mich lobotomisieren? Alles ist besser als das Wissen, das Phil Collins Solo sowas verbricht.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Zitat

    Leider wurde ich nicht mit Unwissenheit gesegnet, was Collins Sologebabbel angeht. Diese Verbrechen wider des Gehörs sind mir leider nur allzu bekannt.


    :rollen:
    Ich würde mal sagen, Du wurdest vor allem mit einem Faible dafür gesegnet, Dich als Richter über guten bzw. schlechten Musikgeschmack aufzuplustern...
    Und ob Deine Zeilen unter "niveauvollem" Provozieren" laufen, wage ich doch auch eher zu bezweifeln. ich tendiere eher Richtung "altkluges Geschwätz".


    Die PC-Alben der 80er Jahre bekommen von renommierten Werken wie dem Rolling Stone Album Guide und der Great Rock Discography mittelmäßige bis gute Benotungen und genauso sind sie auch einzuschätzen: Keine Alben, die die Musik neu definieren, sondern einfach gut gemachte Pop-Musik, nicht mehr und nicht weniger.


    Dies war zu diesem Thema im Übrigen mein letzter Kommentar, dafür ist mir die Zeit einfach zu schade.
    Nur soviel: Entweder hat der gute Herma einen tierischen Spaß daran, die Leute hier aufzumischen oder er ist ein Fall für den Psycho-Onkel, denn ist es nicht gefährlich sich ständig mit Dingen zu befassen, die man anscheinend abgrundtief haßt??


    Bevor das hier in einer Schlammschlacht endet, sollte vielleicht mal der Moderator einschreiten...

  • Wieso Moderatoren. Mund verbieten so nach dem Motto: Hier sind nur Fans zugelassen? Ich hoffe mal dass da die Moderatoren drüber stehen. Nein falsch, ich weiß es.


    Gut gemachter Pop? Nunja, da fällt mir nur Georg Kreisler und sein "Musikkritiker" ein: "Und da ich weiß, dass ich nichts kann, lass ich auch niemand andern ran."


    Was Richter angeht...: Wenn ich richten könnte, würde Collins wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses eine saftige Geldstrafe bekommen. Ich betrachte mich lieber als Advokat des guten Geschmacks.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Die Frage ist: Wieviel öffentliches Ärgernis erregt Herma hier mit seinen Beiträgen. Und den genialen Georg Kreisler hat er wohl auch nicht richtig verstanden, der selbsternannte "Advokat des guten Geschmacks". Ein solches Maß an Selbstüberschätzung ist mir noch selten untergekommen. Hier, damit jeder weiß, worum es geht, der vollständige Text (lang, aber es lohnt sich):


    Der Musikkritiker


    Heute findet jede Zeitung
    Größere Verbreitung durch Musikkritiker,
    Und so hab auch ich die Ehre
    Und mach jetzt Karriere als Musikkritiker.
    Ich hab zwar ka Ahnung, was Musik ist,
    Denn ich bin beruflich Pharmazeut,
    Aber ich weiß sehr gut, was Kritik ist:
    Je schlechter, um so mehr freun sich die Leut.
    Es gehört zu meinen Pflichten,
    Schönes zu vernichten als Musikkritiker,
    Sollt ich etwas Schönes finden,
    Muß ich's unterbinden als Musikkritiker.
    Mich kann auch kein Künstler überlisten,
    Da ich ja nicht verstehe, was er tut.
    Drum sag ich von jedem Komponisten:
    Erst nachdem er tot ist, ist er gut!
    Ja, endlich hab ich einen Posten,
    Und die Zeitung läßt es sich was kosten.
    Ich sitzt auf dem ersten Platze,
    Und die Sänger sehen meine Fratze.
    Orff und Eck und Boris Blacher
    Fürchten meine hohnerfüllten Lacher.
    Hindemith, Strawinsky und Varese
    Sind zwar gut, doch ich bin bese.


    Ja, ich könnt zufrieden sein,
    Das Schicksal hat mich reich beschert,
    Aber oh, mich belastet nur eine Verrücktheit,
    Ich merk es in jedem Konzert:
    Ich seh, wie das Publikum weich wird wie Wachs,
    Wenn Musik alle Sinne bewegt,
    Ich seh, wie beim Zuhören manch trutzigem Manne
    Ein Tränchen die Brille beschlägt.
    Nur für mich hat das Zuhören keinen Sinn,
    Weil ich unmusikalisch bin.
    Ich seh, wie ein liebliches Mädchen die Hand
    Ihres Jünglings ergreift und sie drückt,
    Wie ein Großmütterl zitternd die Halskette auszieht,
    Weil sie sonst vor Rührung erstickt,
    Nur ich sitz' da und hör nicht einmal hin,
    Weil ich unmusikalich bin.
    Zu Weihnachten schenkt man mir immer Platten,
    Ich brauch Krawatten und neue Schuh,
    Wo ich auf Besuch bin, spielt man Platten,
    Ich sitzt im Schatten und hör nicht zu.
    Aber andre hörn zu und der Zauber der holden
    Musik macht die ganze Welt schwach,
    Die Bösen wer'n gut und die Kranken gesunden,
    Besonders bei Mozart und Bach,
    Nur ich sitz da und kratz mich stur am Kinn,
    Weil ich unmusikalisch bin.


    Tja, als Kind hab ich zwar Klavier gelernt und übte brav zu Haus,
    Doch über gewisse Stücke kam ich nie hinaus.
    Dann hab ich auch noch Geige gelernt und übte brav und viel.
    Und dann ist mein Geigenlehrer g'storben und hat mir sein Geld vermacht
    Unter der Bedingung, daß ich nie mehr spiel.
    Aber etwas mußt ich schließlich tun und versuchte es als Autor,
    Und ein Verleger, zu dem ich kam, flüsterte mir ins Ohr:
    Schreiben Sie doch ein Buch über Schubert, schreiben Sie doch ein Buch über Schubert,
    Also ging ich froh nach Hause, setzte mich nieder und ich schrieb:
    Schubert war ein Stierer, großer Komponierer,
    Er hat nie ein Geld gehabt, also ist er heute der Verlierer.
    Er schrieb gar viele Töne, sicher auch wunderschöne,
    Für mich sind sie leider bestialisch, denn ich bin ganz unmusikalisch,
    Ob es jetzt Schubert oder Tschaikowsky, Brahms oder Liszt oder Dnjepropretrowsky,
    Ob Sinfonie oder Ouvertüre, Rock'n'Roll oder die Walküre, Zauberflöte, Verkaufte Braut:
    Für mich ist das alles nur laut!
    Das Buch war sofort ein Riesenerfolg und es sagten mir viele Herren:
    Genial, großartig! Sie müssen Kritiker werden!
    Ich sagte ja und es geschah!
    Ich geh in Konzerte und Opern hinein
    Und ich hör mir den Unsinn dort an,
    Den Leuten gefällt's und ich komm zu dem Schluß:
    An Musik ist vielleicht etwas dran,
    Nur was dran ist, will mir nicht in den Sinn,
    Weil ich unmusikalisch bin.
    Die Orgel erklingt und ein Knaberchor singt
    Und der Kontrapunkt tut sich verzweigen,
    Die Pauke zersplittert, der Kapellmeister zittert
    Und angeblich schluchzen die Geigen,
    Am Schluß erdröhnt ein donnernder Applaus,
    Ich bin der einzige unmusikalische Mensch in Haus.


    Aber heute findet jede Zeitung
    Größere Verbreitung durch Musikkritiker.
    Und so hab auch ich die Ehre
    Und mach jetzt Karriere als Musikkritiker.
    Ich hab diesen Posten schlau erbeutet
    Und ich hasse nichts so wie Musik.
    Und daß mir Musik so nichts bedeutet
    Zahl ich jetzt den Musikern zurück.
    Ah - wartet nur, ihr sollt es büßen,
    Lebet zu den Füßen des Musikkritikers!
    Daß die Welt es wisse, lest die
    Lustigen Verrisse des Musikkritikers!
    Ich bin konsequent, und ich erkenne kein Talent,
    Und da ich weiß, daß ich nichts kann,
    Laß ich auch niemand andern ran!
    Und der Redakteur schätzt meine schlechte Meinung sehr,
    Und schreit das Publikum ,,Hurra!'',
    Das nützt euch nichts, dann ich bin da!
    Und eure Kollegen geben immer ihren Segen,
    Denn jedem Künstler ist es recht,
    Spricht man von andern Künstlern schlecht!
    Nieder mit Musik!



    So, hier noch kurz etwas über den Mann, der dieses und viele andere, wunderbare Stücke geschrieben hat: Georg Kreisler, österreichischer Schriftsteller, Kabarettist und Komponist, *Wien 18.7.1922. Kreisler, der während der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft in die USA emigriert war, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg mit zynisch-makabren "Liedern zum Fürchten" berühmt, die er selbst schrieb, komponierte und vortrug. (Harenberg Kompaktlexikon, 1994)

    Showing no fear of what lies up ahead,
    they'll never see the likes of us again!

  • Da kennt sich einer mit guter Musik aus und nennt sich Duke? Selbstgeißelung? ;)

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.