Coverbands allgemein

  • So lange "Originale" und Coverbands noch besucht sind, werden sie noch auftreten. Angebot und Nachfrage halt. Von daher ist die Diskussion müßig.


    Habe unlängst noch StillMarillion live gesehen und fand die eigentlich recht gut. Im Zweifelsfall ist mir eine gute Kopie lieber als das nicht mehr existierende Original bzw. ein Original, das zwar noch auftritt, dabei aber immer mehr zu seiner eigenen Karikatur wird.


    Leider erkennen nicht alle Künster/Bands, wann es Zeit ist, abzutreten. Peter Maffay, heute etwa Mitte 70, scheint eine Ausnahme zu sein. Der geht jetzt das letzte Mal auf Tournee. Konzertreisen will er danach keine mehr machen. Mir scheint, einige seiner deutschsprachigen Kollegen täten gut daran, seinem Beispiel zu folgen. Denke da an Methusalems wie Lindenberg, Westernhagen, Niedecken und in gewisser Hinsicht inzwischen auch Grönemeyer. Die haben sicherlich alle ihre Verdienste (naja, Westernhagen vielleicht etwas weniger). Aber irgendwann ist dann auch mal gut.


    Das Problem bei den "Alt-Originalen" sehe ich eher darin, dass nix mehr nachwächst. Alte Leute gehen, jüngere Leute kommen -: das ist nun mal der Gang der Dinge. Schade nur, wenn mehr ältere Leutchen gehen, als neue (und vor allem interessante Künstler) nachwachsen. Bei den Großen wie Genesis, Pink Floyd usw. vermag ich jedenfalls nicht zu erkennen, dass da Vergleichbares nachgewachsen wäre. Und die, die noch aktiv sind (Yes, Deep Purple usw.), haben nicht mehr die Klasse wie früher.


    Bei Marillion ist dies erfreulicherweise anders. Obwohl, wenn ich mir die Resonanz (Plattenverkäufe, Zahl der Konzertbesucher) ansehe, dann haben die mittlerweile den kommerziellen Status einer Indie-Band, auch wenn sie künstlerisch/musikalisch für meine Begriffe nach wie vor ziemlich weit oben anzusiedeln sind. Gibt genügend Bands, die weitaus schlechtere Musik machen, aber wesentlich erfolgreicher sind. Die Welt ist ungerecht. :(

  • Inzwischen gibt es so viele Rock-Konzerte in Kirchen, dass am angeblich reaktionären Musikgeschmack des Klerus gezweifelt werden darf.

    Ich habe wohl vor Jahren schon mal erwähnt, dass ein befreundeter Pastor (Jg. 1961) seine Doktorarbeit über "Die Religion der Rock- und Popmusik" geschrieben hat. Das ist derselbe, der für die "Supper's Ready"-Performance in einer Lübecker Kirche verantwortlich ist.

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    Oh, merke gerade, dass ich ins OT abgedriftet bin. 😳

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Tja, was soll ich dazu sagen? Ich selbst habe noch nie ein Konzert einer Cover- oder Tribute-Band besucht und verspüre auch kein Verlangen danach. Damit stehe ich wohl weitgehend allein. Macht auch nichts.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Tja, was soll ich dazu sagen? Ich selbst habe noch nie ein Konzert einer Cover- oder Tribute-Band besucht und verspüre auch kein Verlangen danach. Damit stehe ich wohl weitgehend allein. Macht auch nichts.

    Bist aber nicht allein. 🙂

    al's Lebensweisheiten:

    "Man muss sich seiner Arroganz schon bewusst sein, um sie genießen zu können."

  • [...]


    Leider erkennen nicht alle Künster/Bands, wann es Zeit ist, abzutreten. Peter Maffay, heute etwa Mitte 70, scheint eine Ausnahme zu sein. Der geht jetzt das letzte Mal auf Tournee. Konzertreisen will er danach keine mehr machen. Mir scheint, einige seiner deutschsprachigen Kollegen täten gut daran, seinem Beispiel zu folgen. Denke da an Methusalems wie Lindenberg, Westernhagen, Niedecken und in gewisser Hinsicht inzwischen auch Grönemeyer. Die haben sicherlich alle ihre Verdienste (naja, Westernhagen vielleicht etwas weniger). Aber irgendwann ist dann auch mal gut.


    [...]

    Ist hier wahrscheinlich off topic, aber ich wüsste schon gerne, warum die genannten Herren in den Ruhestand gehen sollten? Bei Westernhagen habe ich keinen Erfahrungswert, aber die anderen drei machen doch alle nach wie vor regelmäßig gute bis sehr gute neue Musik und auch ihr Publikum zuverlässig mit zweieinhalb- bis über dreistündigen Konzerten glücklich?


    Zum Thema:

    Cover- bzw. Tributebands interessieren mich eigentlich nicht sonderlich. Genesis-Musik ist für mich aus verschiedenen Gründen eine Ausnahme. The Musical Box habe ich zweimal gesehen, aber The Watch sind mir wesentlich sympathischer und haben auch ein deutlich besseres Preis-/Leistungsverhältnis. Seconds Out waren auch immer nett, aber nicht so nah am Original. Nursery Cryme fand ich auch gut, auf Giant Hogweed bin ich gespannt. Die Carpet Crawlers beim IT-Event haben mir auch zugesagt, aber das war ja eher der 80er Jahre-Ausschnitt des Genesis-Œuvre.

  • Beitrag von drumdani ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: Irrelevant, Post wie User ().
  • Hmm, da muss ich jetzt wohl auf einige Kommentare eingehen.


    Inzwischen gibt es so viele Rock-Konzerte in Kirchen, dass am angeblich reaktionären Musikgeschmack des Klerus gezweifelt werden darf.


    Was sollte der Klerus auch anders machen? Ohne (Rock-)Konzerte wären die Kirchen noch leerer als sie ohnehin schon sind. Ich sehe in der Hinwendung zur "Rock-Kirche" und dem Zugeständnis an den musikalischen Zeitgeist eher eine clevere Werbestrategie in eigener (klerikaler) Sache. Man will die alten (Rock-affinen) Schäfchen halten und neue anlocken, vorzugsweise mit ihnen genehmen Klängen (vergleichbar dem Rattenfänger von Hameln).


    The Musical Box habe ich zweimal gesehen, aber The Watch sind mir wesentlich sympathischer und haben auch ein deutlich besseres Preis-/Leistungsverhältnis.


    Wer von diesen Coverbands "sympathischer" ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Denn keiner von denen hat mich je zu einem gemütlichen Plauderstündchen bei eine Tasse Tee eingeladen. The Musical Box sind authentischer, weil sie die alten Genesis-Shows Original-getreu nachzustellen versuchen. Nicht zuletzt daraus resultiert der deutlich höhere Preis (teure Requisiten usw.).


    Ist hier wahrscheinlich off topic, aber ich wüsste schon gerne, warum die genannten Herren in den Ruhestand gehen sollten? Bei Westernhagen habe ich keinen Erfahrungswert, aber die anderen drei machen doch alle nach wie vor regelmäßig gute bis sehr gute neue Musik und auch ihr Publikum zuverlässig mit zweieinhalb- bis über dreistündigen Konzerten glücklich?


    Nun ja, ob Lindenberg, Grönemeyer, Niedecken und Westernhagen "nach wie vor regelmäßig gute bis sehr gute neue Musik machen" ist Ansichtssache. Für meinen Geschmack haben Vorgenannte - sofern ich mit ihren Werken vertraut bin, denn natürlich kenne ich nicht jedes ihrer Alben, erst recht nicht von jedem einzelnen Künstler - früher bessere Sachen gemacht, vor allem textlich.


    Lindenberg hat bis einschließlich Udopia (1981) einige Alben gemacht, die ich durchaus als Meilensteine der deutschsprachigen Rockmusik bezeichnen würde. Seine späteren Sachen hatten (für mich) nicht mehr die Qualität, von Totalausfällen wie Keule oder Sündenknall (beide Alben noch in den 80igern erschienen, denn ab da ging's in Sachen Kreativität allmählich bergab) ganz zu schweigen. Nun ist Lindenberg auch eine Kategorie für sich. Für meine Begriffe hat der Mann phasenweise einfach zu viel gemacht (Musik, Filme, Bücher, Malerei) und sich dabei irgendwie verzettelt. Klar verfügt er über eine Fitness, die für seine Altersklasse erstaunlich ist. Aber auch bei Lindenberg sind die Risse unübersehbar. So fällt ihm bei Live-Auftritten schon mal häufiger das Mikrofon aus der Hand (sein berühmter "Mikro-Schleuderwurf") oder ihm bleibt (wie zuletzt in der Münchener Olympiahalle) ganz plötzlich die Stimme weg. Und dann sein zunehmend debiles Genuschel in Interviews. Das ging mal besser. Seine Verdienste auf dem Gebiet der deutschsprachigen Rockmusik schmälert das freilich nicht, denn die stehen für mich außer Frage.


    BAP waren ursprünglich viel rockiger. Bei den heutigen Niedecken-Produktionen schlafen mir die Füße ein. Die ersten BAP-Alben waren echt top. Bis einschließlich Zwesche Salzjebäck un Bier (1984), was bis dato mein BAP-Lieblingsalbum ist. Bei Grönemeyer, Westernhagen und Wolf Maahn dasselbe; deren künstlerischer/musikalischer Zenit war bereits in den 80er/90er Jahren erreicht. Wobei Zenit natürlich nicht gleichzusetzen ist mit kommerziellem Erfolg und ausverkauften Hallen/Fußballstadien. Denn das ist für mich kein Maßstab. Bei mir war's sogar umgekehrt: Umso erfolgreicher diese Künstler wurden, desto weniger gefielen mir deren Sachen für gewöhnlich. Bei internationalen Super-Stars wie Genesis oder David Bowie ging's mir ähnlich. Aber das sind nur meine persönlichen Eindrücke, Geschmäcker und Empfindungen. Kann man natürlich anders sehen.


    Dass ich bei aller Kritik mit unseren deutschsprachigen Altstars nicht völlig gebrochen habe, magst Du daran erkennen, dass ich Westernhagen, Grönemeyer, BAP und Extrabreit dieses Jahr live sehen werde. Und Lindenberg-Alben höre ich auch noch gelegentlich, aber nur die bis zu den frühen 80ern. Mein Interesse an älteren Deutschrockern ist also noch nicht komplett erloschen (Ausnahme: Peter Maffay, denn mit dem konnte ich nie viel anfangen. Mich nervt vor allem seine Art des Gesangs.). Nur war dieses Interesse mal weitaus größer. Und ich denke, das liegt nicht nur an mir. ;)


    Wann ist der richtige Zeitpunkt?


    Spätestens dann, wenn der Alt-Star nur noch mit Hilfe eines Blindenhundes den Bühnenaufgang findet. Oder wenn man sich, wie z.B. Ozzy Osbourne, während des Auftritts in die Hose pinkelt, ohne es zu merken. Sorry, aber so möchte ich die Helden meiner Jugend nicht in Erinnerung behalten.


    Wenn ich eine Band nicht kenne welche es nicht mehr gibt und eine Coverband spielt (UND ich kenne die gecoverte Gruppe nicht bzw wollte mich schon immer mal mit befassen aber hab es noch nicht getan) dann nutze ich das gerne als Einstieg. Aber ich versuche die Coveracts auf einem Minimum zu belassen.


    Kein Widerspruch. Für mich werden Coverbands auch erst richtig interessant, wenn es das Original a) nicht mehr gibt oder b) es das Original zwar noch gibt, aber live kaum noch alte Songs spielt (siehe Marillion) oder c) das Original dermaßen senil ist, dass man die ganze Kohle fürs Ticket lieber gleich dem örtlichen Seniorenheim spendet.


    Zu Maffay: Der hört NICHT auf.


    Dann habe ich mich doch etwas zu früh gefreut.


    Festivalauftritte seien aber immer möglich.


    Gott bewahre!


    Sein letztes Tourkonzert am 20.07. in Leipzig werde ich mir anschauen (sorry Night Of The Prog aber das hat dann doch Vorrang).


    Du räumst Maffay also den Vorrang vor dem Prog-Festival ein?! Das ist doch jetzt, bitte, nicht Dein voller Ernst! Ein musikalisches Weltbild bricht für mich zusammen.


    Und bist Du nicht dieses Jahr bei BAP, da sogar 2x wenn ich mich erinnere, und auch bei Westernhagen und Grönemeyer?


    Stimmt, das hast Du erstaunlich gut in Erinnerung. Bei MMEB bin ich dieses Jahr auch wieder mehrmals. Aber das entbindet mich ja nicht zwangsläufig jeglicher Kritik an diesen Bands/Künstlern. Westernhagen sehe ich übrigens bereits in einer Woche (Dortmunder Westfalenhalle). Und ja, bei BAP bin ich gleich zweimal. Aber ich möchte zu bedenken geben: BAP spielen fast ausschließlich Songs aus ihren alten Alben (Für usszeschniggel sowie Vun drinne noh drusse). Daran erkennst Du mal wieder das Kind der 1980iger Jahre in mir.


    Sorry, aber das kann ich nicht stehen lassen. Ja, alte gehen, junge kommen. Aber was soll denn nachkommen? Die Zielgruppe von Fans wie Genesis und Yes erwartet Bands die einem genauso die Schuhe auszieht, wie soll das gehen? Es gab noch nie soviel Musik auf der Welt wie jetzt.


    Mag sein. Nur leider gab es noch nie so viel Musik auf der Welt, die mich so schrecklich langweilte. Mit anderen Worten: Es gab gefühlt auch noch nie so viel Schrott.


    Heute, auch durch das Überangebot, klickt man weiter wenn es einem nicht gefällt. Damals konnten sich Bands entwickeln.


    Da ist was dran. Das Überangebot erschwert das Auffinden interessanter Bands. Ich selber habe erst kürzlich Dream Theater für mich entdeckt. Wobei, die sind auch längst nicht mehr jung bzw. neu, sondern schon seit Jahrzehnten im Geschäft.


    Beim NOTP Prog Festival könnte ich mir es nicht vorstellen das die Besucher kämen wenn man Leute wie Steve Hackett und Co weglässt, Riverside, Haken und noch was Drittes als Headliner und sonst nur neuere Bands, nein, es geht um Nostalgie.


    Sagen wir: Es geht auch um Nostalgie. Bei mir jedenfalls. 80 % der Bands, die beispielsweise auf dem Prog-Festival auftreten, kenne ich gar nicht. Und weitere 10 % maximal vom Namen her. Deiner Theorie nach bräuchte ich dort also gar nicht hingehen. Tue ich dennoch. Klar, Prominente wie Hackett sind natürlich die Zugpferde. Trotzdem bin ich neugierig auf neuere, junge und weniger bekannte Bands. Nicht jeder, der ältere Stars und deren Alben präferiert, ist deshalb ein erzkonservativer Knochen, der sich jedem Neuen verschließt. Aus Deinen Kommentaren meine ich das unterschwellig manchmal etwas herauszulesen.


    Westernhagen hatte in seiner langen Karriere zwei Hochphasen, Ende der 70er wegen dem "Pfefferminz" Album und den "Theo" Filmen, ...


    Das Mit Pfefferminz bin ich Dein Prinz-Album war teilweise ganz witzig, allein schon wegen "Dicke" (als Kinder/Jugendliche haben wir über sowas Tränen gelacht). Den Hype um "Theo" habe ich früher wie heute nicht verstanden. Fand den Film bereits damals ziemlich mittelmäßig.


    Siehe doch The Watch, die haben eigene Lieder, aber die Leute gehen ja nicht hin weil sie so tolle eigene Songs haben, sie gehen hin weil sie, wie andere, die gleichen alten Genesis Nummern spielen und mit Glück mal ein oder zwei eigene Nummern. Bei Ray Wilson ist es (wenn auch nicht ganz so krass) auch nicht anders, da interessiert die Mehrheit auch nicht das eigene Material sondern die Songs die Ray noch nicht man selbst im Original gesungen hat (bei The Watch ja auch so).


    So toll finde ich das Solo-Material von Ray Wilson jetzt aber auch wieder nicht. Selbst das von Steve Hackett hat mich nie wirklich angesprochen. Deshalb finde ich es bei diesen (Ex-)Genesis-Musikern ganz gut, dass sie nicht zu viel von ihren eigenen Sachen bringen. Als Solist konnte mich nur Peter Gabriel überzeugen. Und bestimmte Stücke von Phil Collins und Mike & den Mechanikern (ist immerhin erstklassige Pop-Musik). Ich denke, man kann von einem Genesis-Fan nicht erwarten, dass er unbedingt Solo-Material hören will, nur weil der Solist mal bei Genesis gespielt hat.


    Jetzt sind die Ticketpreise bei solchen Bands eher human, aber eben: Es ist ein No-Name, im Zweifel wählt man den großen Act, auch wenn man ihn nicht so mag aber man muss ihn mal gesehen haben. Klassiker: Rammstein, die Musik ist nix, aber einmal sehen wie sie die Pyros abfahren, geil, muss ich hin! Ist auch alles ok. Aber wenn mir die Musik nix sagt dann gebe ich die 120 Euro, oder was immer das Ticket kostet, lieber drei oder vier kleineren Bands.


    Vernünftige Einstellung! 8):thumbup:


    Natürlich kennt man dann nicht alles, man kann (ich beginne typisch für Deutschland bewusst mit dem schlechten) sicher negativ überrascht werden (das ist aber beim großen Act auch nicht ausgeschlossen!) aber man kann auch eine neue Lieblingsband finden und nach 5 oder 10 Jahren wenn man ein paar Mal da war hat man wieder neue Nostalgie mit Musik aufgebaut. Aber die Relität ist leider das die Clubs halb leer sind, aber jeder rennt zum großen Act xy, oft nicht mal der große Fan, filmt die halbe Show mit und hört danach die gleichen drei Songs wie vorher. SO kann nix neues nachkommen.


    Das deckt sich mit meinen Beobachtungen. Bei zunehmend vielen Konzertbesuchern geht's offenbar mehr ums flanieren denn ums musizieren. So nach dem Motto: "Seht, ich war in Wacken!", obwohl die Betreffenden mit Heavy Metal gar nix am Hut haben. Kenne auch welche, für die sind solche Festivals reine Sauf- und Grillpartys. Meine Welt ist das nicht, obwohl ich gelegentlich selber Heavy Metal höre. Hinzu kommt: Bei diesen Mammut-Festivals (in Wacken jährlich ca. 80.000 Besucher*innen) ist die Distanz zwischen Bands und Publikum zu groß. Wacken war mal gut (man beachte die Zeitform; wieder mal so ein "Nostalgie-Gedanke" von mir) in seiner Anfangszeit, als alles überschaubarer war. Ist mittlerweile nur noch eine anonyme Massenveranstaltung.


    Marillion war mit Fish sehr erfolgreich, dann kam die Plattenfirma dazu als Hogarth dabei war und das "Holidays In Eden" Album anstand: "Wir brauchen Radiomaterial" ... Auch wenn ich das Album nicht schlecht finde aber es war ein Kompromiss den die Band nicht wirklich gut fand. ...


    Mit den "neueren Marillion" habe ich inzwischen meinen Frieden geschlossen. War ja lange Zeit quasi ein Nur-Fan der Fish-Ära. Nachdem ich Marillion vor Monaten in Köln live gehört habe und mir im Vorfeld noch diverse Alben der Hogarth-Ära (Brave, Marbles usw.) zu Gemüte geführt hatte, kam ich zunehmend auf den Geschmack. Auch das letzte Marillion-Album (An Hour Before It's Dark) gefällt mir. Also nix mit Nostalgie. Um die alten Marillion-Stücke live zu erleben, muss ich mich natürlich weiterhin zu Coverbands (Thema des Threads) begeben.


    Mag sein das ich mit 37 noch nicht im höheren Alter bin, ...


    Aber immerhin schon knapp im mittleren Alter. Aber keine Sorge: Das höhere Alter kommt viel schneller, als Dir lieb ist. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von BigJim ()