Ich hab erst zu Eurozeiten angefangen meine Lunge zu trainieren. Weil ich es mir leisten konnte. 😉
Speyer 1971 - Zeitdokument
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Erstaunlich, dass Ian Gilian schon vor 52 Jahren dermaßen überfordert mit den von ihm entworfenen Tonfolgen war.
Mag mir nicht vorstellen, wie das heute....
Die Deep Purple Konzerte der letzten Jahre waren prima. Auch Ian Gillan fand ich prima. Sie spielen halt bestimmte Lieder nicht, die ihn stimmlich überfordern würden.
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Hat sich also nix geändert. Tickets und Getränke zu teuer, zu viel Müll, zu wenig Klos und die Abreise eine Katastrophe.
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Tolles Zeitdokument, frage mich allerdings, warum die deutsche Popszene 1971 "befriedet" werden musste...?
Und weiß jemand, welche Band das mit Querflöte am Start (ab ca. 04:32) ist? Fand ich ganz ansprechend...
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Hi Earl, das ist Dave Arbus, der Gründer von (und hier mit..) East of Eden, Muli-Instrumentalist. Total unterbewertete Band. Mitglieder fand man später in guten Gruppen, u.a. mit Paul Macca. Einer meiner Cousins war Fan. Die sind 1971 ziemlich intensiv durch Deutschland getourt und mein Cousin war mindestens bei einem Gig in einem Zirkus dabei. >> hier im (wie immer innovativen) belgischen TV 1972
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Danke für das Feedback, da ich mir oft unsicher bin, ob ich solche Videos posten soll
Ich freue mich immer sehr über Deine Funde, vor 10 Jahren hast Du mir mein lange gesuchtes Nürnberger Festival gefunden (unter einem ganz schrägen Titel).
Bei mir kommen viele Erinnerungen auf. Zu Speyer natürlich keine live-Erinnerungen (da war ich dann doch noch 2 Jahre zu kurz). Erinnerungen ans Zuhören. Die Cousins und Freunde aus der Pfalz und aus Heidelbersch pflegten ihre kostbaren Erinnerung an das Meeting und päppelten einen unvergesssbaren Mythos hoch. Wir Jüngeren waren irgendwie immer neidisch. Alles was danach kam (oder nach Fehmarn), das war nicht so prall, nur nachgemacht oder eben einfach .. später, also nicht ganz so toll. So drückten wir uns bei den Treffen um die Grossen herum, inhalierten deren Angebereien, wir stippsten die Vanilleeiskugen in unserer Cola herum und wollten unbedingt endlich älter werden.
Über all die Jahre immer wieder Oldie Treffen im Herbst, in Wingerten oder den Besenwirtschaften. Traditionell die gleichen Stories, geliebte Wiederholungen. Fast wie dabei-gewesen-sein.
Einmal war ein alter Mann auf so einem "Opa erzählt von früher" Treff, der sich wohl wirklich auskannte. Das war neu. Er meinte, dass die ersten British Rock Meetings von den massiv vertretenen US-Streitkräften gesponsort worden waren. Die stationierten jungen GIs langweilten sich nämlich anscheinend furchtbar im bräsigen Süddeutschland. Und in Deutschland gab es zwar einige Gruppen, aber besser zog das aus US-Sicht "in der Nähe befindliche" englische Band-Angebot ..
Nachprüfen konnte man diese Stories nicht. Ist so wie mit Woodstock. Laber-rhababer, dann meinte er plötzlich ...) "Marek Lieberberg ging ins Risiko" ... da horchten alle auf. waaas ?? Lieberberg war in Heidelberg eine Zeit lang eine Art Heiliger, so wie später Rau. Das Speyer soll - so wollte es die Fabel - von ihm fast allein durchgezogen worden sein .. konnte man das glauben? Die Erzählung blieb mysteriös und die Stimmung kippte. Kritische Nachfragen aus dem -em- breiten Zuhörenden-kreis: Wenn das Ganze unterschüssig gelaufen sein soll .. obwohl Tickets von 20 Mark .... wieso hatte danach MAMA Concerts die Serie ziemlich breit ausgeweitet .. da stimmte doch 'was nicht.
Erst später lichtete sich der Dschungel: Die ersten Festivals litten wohl unter widersinnigen, unsinnigen deutschen Behördenängsten, zögerlichen Entscheidungen, schickanösen und teuren Auflagen, hohen Anlaufkosten und unzuverlässigen Bands - z.B. kamen wohl eitliche angekündigte oft gar nicht - und so waren die Veranstalter deshalb halt auf Sponsoren angewiesen - hier wohl die US-Streitkräfte. Wir staunten immer über die enorme Präsenz der Amis, über die PX-Shops (ich bekam später meinen ersten Sony Walkman aus einem PX bei Neustadt). Um ihre GIs bei Laune halten, taten sie alles. Es waren ja noch Festivitäten auf der anderen Seite der Erde zugange.
Speyer und Fehmarn ... merkwürdig, dass das heute so aus dem Blick gefallen ist .. vllt weil schon so viele der grossen Jungs nicht mehr davon berichten. Oder weil es keine Cola mit Vanilleeis mehr gibt.
Jedenfalls cool, CM, grab mal gern weiter ...
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East Of Eden! Boah! Ein Freund, zwei Jahre älter als ich, hatte ne Scheibe von denen (Jig-a-Jig?) von einem noch älteren Kumpel bekommen und wir sind als Proggies voll auf die abgefahren. War allerdings erst ca. 10 Jahre später als das hier. Ach ja die jungen Jahre der Rockmusik…seufz. Ich freue mich auf weitere Zeitdokumente! Danke Country Man !
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nun, schaut mal in den Bob Dylan Thread.
22 min- über das Festival am Zeppelinfeld 1978, mit interessanten Interviews etc.
Get in to get out:
..vielleicht warst du ja auch da?
CM