Faire Bezahlungsmodelle der Streaming-Künstler!
Heute war Release-Day zu Studien über faire Abrechnungsmodelle für Künstler. Musikschaffende teilen das, so schreibt z.B. Axel Müller:
PRO MUSIK - Verband freier Musikschaffender hat eine Studie zum Thema "Alternative Abrechnungsmodelle im Musik-Streaming" beauftragt. Insbesondere geht es dabei um die potentiellen Auswirkungen eines nutzerbasierten Abrechnungssystem ("UCPS"). Unter der Projektleitung von Ryan Rauscher haben wir über 1 Jahr an der Studie gearbeitet. Heute ist Release. Die FAZ greift das Thema direkt auf.
-- faz
Wenn ihr das durchlest, löst das etwas in Euch aus?
Bei mir schon, zunächst mal schlechtes Gewissen.
Dann aber auch Wut. Wenn man gelegentlich durch alte Forumsbeiträge strollt (z.b. heute im Thread "Coverversionen ... " in die ersten Seiten schaut), sind aus den goldenen Zeiten des freien streamings bis 2017 sehr viele der Links zu Youtube tot oder hinter einer "zunächst anmelden"-Mauer eingesperrt.
Soweit Künstler selbst die Sperren veranlasst haben, kann man es noch h a l b w e g s verstehen.
Aber meist dienen die Schranken der Anbieter nur dazu, uns Usern NOCH mehr Daten abzusaugen. Daneben zahlen wir - wenn nicht angemeldet - durch Strompreis und Zeit und Nerven, wenn selbst in die schönsten Alben der Welt alle paar Sekunden elende Werbung eingemischt wird - auch davon haben die Künstler nichts. Die Anbieter ernten zudem aus einer weiteren kreativen Leistung. Der Content nämlich wurde ursprünglich fast zu 100% von unbezahlten Usern bereit gestellt, mit deren Strom&Zeit hochgeladen. Ohne diese Sekundärleistung privater Ehrenamtler gäbe es das alles wohl gar nicht.
Das Abernten fremder Leistungen hat schon mehrere Wellen von Hochladung-Diskussionen verursacht.
Das in den letzten Jahren erweiterte, ausufernde Abernten unter Marketing-by-Erpressung macht mich immer wütender. Wenn du uns Deine Adresse nicht gibst, ballern wir dich mit Werbung zu bis Du einknickst.