(Elektro-)Mobilität

  • Also für Mieter ist das nur für Leute mit zu viel Geld etwas. Ich gehe davon aus, dass man beim Auszug nicht einfach die Ladestation ausbauen und mitnehmen kann. Zumindest habe ich dazu noch nirgends etwas gelesen. Der Eingriff in das Eigentum des Vermieters dürfte in den meisten Fällen immens sein. Wanddurchbrüche, Kabelkanäle etc.


    Da ich ja noch kein E-Auto in Sicht habe, war mein Plan, die Installation so günstig wie möglich zu gestalten. Schließlich weiß man auch nicht, wie sich die Technik entwickelt. Dann hat man veraltete Technik da hängen. Die intelligente Steuerung ist Voraussetzung für die Förderung. Dafür braucht man aber den Kontakt per Handy zur Wallbox. Entweder über WLAN oder LTE. Macht ja auch Sinn, wenn man die Wallbox aus der Entfernung starten und vorallem deaktiveren kann. Wir laden mittlerweile auch kein Handy mehr über Nacht.


    Momenten gehe ich davon aus, dass das Projekt mit Förderung und Mittelklassenbox immer noch gut 1500 € kosten wird.


    Laut Internet lässt sich das Auto auch über die Steckdose aufladen. Dann dauert es aber beispielsweise bei einem VW ID3 über 30 Stunden, bis der Akku voll aufgeladen ist. Mit Wallbox 6 Stunden. Da ja die Leistung jedes Akkus mit der Zeit nachlässt, würde ich so ein Auto auch nicht jeden Tag an die Wallbox hängen.


    Nun wurde auch schon die Technik des Akkuaustauschs in 5 Minuten als Lademöglichkeit ins Spiel gebracht. Wenn es das schon in der Breite gäbe, würde ich eine eigene Wallbox gar nicht mehr in Betracht ziehen.

    • Offizieller Beitrag

    Also für Mieter ist das nur für Leute mit zu viel Geld etwas. Ich gehe davon aus, dass man beim Auszug nicht einfach die Ladestation ausbauen und mitnehmen kann. Zumindest habe ich dazu noch nirgends etwas gelesen. Der Eingriff in das Eigentum des Vermieters dürfte in den meisten Fällen immens sein. Wanddurchbrüche, Kabelkanäle etc.

    In der Tat, muss der Mieter aus welchem Grunde auch immer ausziehen, dann war die Installation für die Katz' (für den Mieter). Er kann zwar seine Wallbox mitnehmen (ist ja sein Eigentum), aber muss sie kostenpflichtig erstmal abbauen lassen und hat dann am neuen Wohnungsort nichts davon. Er wertet also quasi mit seinem Geld die Immobilie des Vermieters auf. Ob das dann am Ende für den Mieter eine sinnvolle Investition darstellt, muss also jeder für sich selbst entscheiden.

    Die Gesetzesänderung aus letztem November zielt daher IMHO eher auf die Eigentumswohnungsbesitzer in einem Wohnhaus mit mehreren Parteien. Hier war vorher die einstimmige Zustimmung der gesamten Wohngemeinschaft nötig, hatte nur einer quer geschossen, dann durfte man sich eine Wallbox trotz eigenem Stellplatz und trotz eigener Wohnung nicht installieren. Dies ist nun geändert worden.

    Für Mieter wird IMHO die Lösung letztlich nicht in einer eigenen Wallbox sondern in innerörtlichen Ladeparks sein (Links dazu habe ich bereits hier mal gepostet). EnBW z.B. hat nicht ohne Grund verkündet, den weiteren Ausbau von klassischen langsamen Wechselstrom-Ladesäulen zu stoppen und nur noch Schnellladeparks (also quasi elektrische Tankstellen) bauen zu wollen. Dann wird das Laden von E-Autos für den Nutzer quasi vergleichbar mit der heutigen Fahrt an eine Tankstelle.

    Die intelligente Steuerung ist Voraussetzung für die Förderung. Dafür braucht man aber den Kontakt per Handy zur Wallbox. Entweder über WLAN oder LTE. Macht ja auch Sinn, wenn man die Wallbox aus der Entfernung starten und vorallem deaktiveren kann.

    Wie bereits angemerkt ist das zwar richtig, aber faktisch kontrolliert niemand, ob du deine Wallbox tatsächlich per WLAN oder LTE verbunden hast. Für die reine Ladefunktion des Autos ist dies technisch nicht notwendig. D.h. man könnte so eine Wallbox auch an einem Ort ohne WLAN, Netzwerkkabel oder LTE anschließen und nutzen und bekommt dennoch die Förderung.

    Laut Internet lässt sich das Auto auch über die Steckdose aufladen. Dann dauert es aber beispielsweise bei einem VW ID3 über 30 Stunden, bis der Akku voll aufgeladen ist. Mit Wallbox 6 Stunden

    Wichtige Anmerkung dabei:

    Bei einem Ladevorgang über die Haushaltssteckdose wird diese über die gesamte Ladezeit von zig Stunden dauerhaft aufs maximalste belastet. Dafür ist die durchschnittliche Haushaltssteckdose auf Dauer nicht ausgelegt und kann (auf Dauer gesehen, also wenn man das nicht nur im Notfall mal tut sondern eben immer) überhitzen. Ein Kabel- und/oder Steckdosenbrand kann die Folge sein! Nicht umsonst heißen die nahezu jedem E-Auto von den Herstellern beigelegten Steckdosen-Ladegeräte auch "Notlader"! Diese sind dafür da, dass man "mal" sein Auto im Notfall an der Steckdose laden kann, nicht um das täglich zu tun.

    Ein E-Auto sollte man daher stets per Wallbox ODER wenn vorhanden über eine rote Drehstrom-Steckdose laden. Bei letzterem benötigt man dann aber auch ein Zusatzgerät wie einen Juice Booster, der auch wieder knapp 1000 EUR kostet.

    Da ja die Leistung jedes Akkus mit der Zeit nachlässt, würde ich so ein Auto auch nicht jeden Tag an die Wallbox hängen.

    Messbar ist das zwar korrekt, aber faktisch sind die Auswirkungen auf z.B. 200.000km Laufleistung gering und bedeuten nur einen Reichweitenverlust von wenigen Kilometern.

    Es sind z.B. Teslas bekannt, die bereits eine Laufleistung von über 200.000km aufweisen, welche durch "Nachlassen" des Akkus nun einen Reichweitenverlust von ca. nur um die 50km haben.

    Viele bringen bei diesem Thema ja den Vergleich an, dass ja auch der Handyakku nach 2-3 Jahren "platt" sei und das ja demnach auch beim E-Auto so sei. Das ist schlicht FALSCH. Übersehen wird hier, dass ein Handy nahezu kein Akkulademanagement besitzt und dadurch der Akku "platt" geht auf Dauer gesehen. Jedes moderne E-Auto (Ausnahme waren z.B. die ersten Nissan Leaf) hat ein ausgeklügeltes Lademanagement, welches den Akku davor bewahrt zu schnell zu stark abzubauen. In der Praxis ist dies also nicht mehr wirklich ein spürbares Problem. Da hat der tägliche Witterungseinfluss (kalte vs. warme Witterung; Winter vs. Sommer) eine viel spürbarere Auswirkung auf die erreichbare Reichweite.

  • Wie bereits angemerkt ist das zwar richtig, aber faktisch kontrolliert niemand, ob du deine Wallbox tatsächlich per WLAN oder LTE verbunden hast. Für die reine Ladefunktion des Autos ist dies technisch nicht notwendig. D.h. man könnte so eine Wallbox auch an einem Ort ohne WLAN, Netzwerkkabel oder LTE anschließen und nutzen und bekommt dennoch die Förderung.

    Wichtige Anmerkung dabei:

    Natürlich ist es keine Pflicht das zu nutzen. Aber man zahlt es auf jeden Fall mit, da die geförderten Wallboxen entsprechend teurer sind. Für denjenigen der das nicht nutzen kann oder will relativiert sich damit die Förderung.


    Dein angemerkter Reichweitenverlust von "nur" 50 km bezieht sich auf welche Startreichweite?

    • Offizieller Beitrag

    Dein angemerkter Reichweitenverlust von "nur" 50 km bezieht sich auf welche Startreichweite?

    siehe u.a. diesen Artikel: https://www.elektroauto-news.n…ale-akku-verschlechterung


    Zitat

    Ebenfalls war der Batterieverschleiß war beim Model 3 über 100.000 Meilen minimal. „Die Batterieverschlechterung scheint minimal zu sein, da ich derzeit 305 Meilen (490 km) bei 100% erreiche, aber sie schwankt von Zeit zu Zeit.“ Dies entspricht einem ungefähr 5%iger Abbau über 2 Jahre und 100.000 Meilen. Dabei ist zu bedenken, dass diese Anzahl von Ladezyklen normalerweise im Durchschnitt über fünf bis sechs Jahre erreicht werden.

    Ein Tesla Model 3 ist angegeben mit einer Reichweite nach WLTP von 567km. Hier muss aber unbedingt beachtet werden, dass die WLTP Reichweite (ähnlich wie der angegebene Benzinverbrauch bei Verbrennern) selten realistisch in der Praxis erreichbar ist und die tatsächliche Reichweite darunter liegt.

    In Verbindung mit der im Artikel angegebenen realistischen Reichweite von ca. 490km nach über 160.000 gefahrenen Kilometern und einer Neuwagen-Reichweite von realistisch irgendetwas zwischen 500-560km ist demnach der effektive Reichweitenverlust durch Akku-"Degeneration" recht vernachlässigbar.


    Keinesfalls ist es jedenfalls so, dass ein E-Auto Akku nach 100.000km bereits "platt" wäre, wie man es ja öfters als Vorurteil so liest (Ausnahme wie gesagt die allerersten E-Autos wie die frühen Nissan Leafs ohne Akku-Management, die waren nach 100.000km bereits wirklich gut runter).