IN TOO DEEP (3): Bücher über Genesis-Texte - wonach schaut ihr?

    • Offizieller Beitrag

    Die neue Rubrik geht in die dritte Runde - In Too Deep


    Hintergrund: Viele Forum-User haben ein enormes Tiefenwissen und dazu noch ihre ganz eigene Meinung zu verschiedenen Aspekten rund um Genesis und solo. Andere entdecken und erforschen und können ebenfalls auf einen breiten Kenntnisstand verweisen.


    Was diese Rubrik bezwecken soll: Zum einen interessante Diskussionen zu möglicherweise etwas anderen Themen rund um Genesis - zum anderen aber auch eine hilfreiche Lektüre für Fans, die es noch werden wollen oder einfach erst mal nur an Genesis interessiert sind.


    Mitmachen aber kann natürlich jeder.


    Aufgabe 3: Der Lackmus-Test für Bücher über Genesis-Songs

    Auf dem Flohmarkt fällt euch ein Buch in die Hand, in dem alle Stücke von Genesis einzeln besprochen werden. Während ihr es prüfend in der Hand haltet, überlegt ihr euch, welche sechs Artikel in dem Buch ihr lesen könntet, um schnell herauszufinden, ob das Buch für euch taugt.

    Da ihr natürlich vielseitig interessiert seid und Freude an der Musik aus allen Schaffensperioden von Genesis habt, wählt ihr zwei Stücke aus der Gabriel-Ära (From Genesis To Revelation bis The Lamb), zwei Stücke aus der Zeit danach (A Trick Of The Tail bis einschließlich Calling All Stations) und zwei beliebige weitere Stücke aus.


    Zu welchen sechs Stücken lest ihr die Bemerkungen? Warum gerade zu diesen Stücken, und was hofft/erwartet ihr dort zu finden?



    [Hinweis: Dieser Faden wurde auf Anregung von Christian in die Fadenreihe In Too Deep aufgenommen. Dabei wurde der Titel angepasst und der Eingangsbeitrag überarbeitet.]

    • Offizieller Beitrag

    Meine Auswahl wäre diese:


    - Looking For Someone (weil es keiner dieser "ganz großen" Songs der Gabriel-Ära ist)

    - Supper's Ready (das ganz große Ding der Gabriel-Ära. Hier bin ich vor allem neugierig, wie viel der Autor dazu zu sagen hat)

    - Inside And Out (Interessant finde ich, ob und welche Lesart der "Handlung" referiert wird)

    - Domino (Fokus auf die Musik oder den Text)

    - The Dividing Line (um zu sehen, wie CAS insgesamt wegkommt)

    - Am I Very Wrong? (dito für FGTR)


    Außerdem würde ich noch schnell versuchen, im hoffentlich vorhandenen Register The Light und Phret zu finden, damit ich einen Eindruck von der Vollständigkeit der Veröffentlichung habe.

    • In Limbo - Weil mich interessiert, wie man das massive Rockpotential des Stückes so dermaßen verschenken konnte.
    • Can utiliy and the coastliners - Weil Collins und Hackett hier für mich sehr nach Mayhew und Phillips klingen und mich einfach interessiert, ob dies so beabsichtigt war.
    • Dukes Travel - Mich interessiert da vor allem, warum es nur während der Duke Tour live gespielt wurde.
    • Who dunnit - Warum ist das eigentlich das einzige Stück auf Abacab, das nicht in einem Fadeout endet?
    • Stagnation - Darüber weiß ich zwar schon alles, aber um es einfach nochmal zu lesen.
    • Vision of Angels - Warum in Stagnations Namen das mit auf die Trespass musste. Da hätte es doch so viel schöneres gegeben.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Nettes Gedankenspiel. :thumbup:


    Wenn ich es richtig verstanden habe, dann dient das Blättern zur Klärung der Frage, ob das Buch kaufenswert wäre. Ich würde mich dann vielleicht so entscheiden:


    "The Fountain of Salmacis": Halte ich für einen der lohnenswertesten Songs, um die kompositorische Klasse der Band zu erkennen. Ein guter Autor müsste sich m.E. der formalen Ästhetik annehmen und sie herausstellen können. (Und am besten noch auf die schwächere textliche Ebene eingehen.)


    "Harold the Barrel": Bildet andere bemerkenswerte Qualitäten der Gabriel-Zeit ab, die selbst von Fans, meine ich, nicht so einhellig geschätzt werden. Damit könnte mich der Autor kriegen.


    "Supper's ready": Muss sein. Hier würde ich sehr auf die Komplexität und den Differenzierungsgrad der Darstellung achten.


    "Cinema show": Ein Prüfstein, ob sich der Autor der ambivalenten (offenen) Form annimmt.


    "Driving the last spike": Es hilft nichts - Prüfstein dafür, dass Schund auch als solcher benannt wird. Oder: Dass jemand allen Ernstes nachvollziehbar offenlegen kann, warum der Schund in Wirklichkeit kein Schund ist.


    "Abacab": Hier wäre für mich die Challenge, ob und wie der Autor die interessante Verbindung von Hit-Appeal und schrägem musikalischem Material erläutern kann.

  • martinus

    Hat den Titel des Themas von „Ein Buch über Genesis-Stücke ... welche sechs lest ihr?“ zu „IN TOO DEEP (3): Bücher über Genesis-Texte - wonach schaut ihr?“ geändert.
    • Offizieller Beitrag

    Besonders Inside And Out und Am I Very Wrong? sind für mich auch Prüfsteine (so wie Last Spike für Townman, ob der Autor wild entschlossen jede Note bejubelt oder bei aller Zuneigung für die Musik auch begründete Kritik vorbringt.


    Zusätzlich würde ich übrigens zusätzlich darauf achten, ob die Besprechungen der Calling All Stations-Songs insgesamt mehr oder weniger Platz beanspruchen als beispielsweise die Besprechungen der Nursery Cryme-Stücke - als Hinweis für den Ermüdungsgrad des Autors. Und mal ins Vorwort schauen, für wen der Autor das Buch denn konzipiert hat.