03.11.2019 HAMBURG - THE MUSICAL BOX: A Genesis Extravaganza

  • Inzwischen ist das Konzert auch bei eventim gelistet. Wenn man sich den Saalplan ansieht, sieht es tatsächlich ähnlich aus wie bei den Aussies. Der Unterschied ist lediglich, dass im Innenraum statt 2 nur 1 Sitzblock aufgestellt wird. Dadurch ist die Entfernung zur Bühne natürlich von allen Plätzen geringer.


    Ach ja, die Bühne scheint auch etwas kleiner zu sein, wenn die Größenverhältnisse auf dem Plan stimmen.

    Das ganze wird also seinen Theater-Charakter wohl nie ganz verlieren und immer etwas intimer bleiben als die Aussie-"Konkurrenz". Finde ich eigentlich ganz gut.

    ich bin sehr gespannt :)

  • Christian

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich habe eine Karte (neben mir) für das Hamburger Konzert übrig. 2. Reihe. Block I2 in Front der Bühne

    Habe sie bei ebay-Kleinanzeigen eingestellt oder PM an mich.


    Gruß

    Sven

    Steve Hacket [Kiel 1981] - Genesis [Kiel 1981] - Genesis (VG King Crimson) [Hamburg 1982] - Peter Gabriel [Hamburg 1983] - Genesis [Hannover 1987] - Peter Gabriel [Hamburg 1987] - Genesis [Hannover 1992] - Peter Gabriel [Hamburg 1993] - Genesis [Hamburg 1998] - Genesis [Hamburg 2007] - The Musical Box [Hamburg 2019]

  • Noch 2 Tage... ich bin tierisch gespannt und die Aufregung steigt... meine Premiere mit TMB... wie schaut es so aus? Sehen wir uns auf ein Bierchen, Freunde?

  • Noch 2 Tage... ich bin tierisch gespannt und die Aufregung steigt... meine Premiere mit TMB... wie schaut es so aus? Sehen wir uns auf ein Bierchen, Freunde?

    Moin! Also, ich komme heute erst kurz vor knapp und werde hinterher nicht noch extra irgendwo hinfahren. Habe heute einfach noch viel zu arbeiten, und morgen geht's früh raus. Ein Pils in der Arena ist aber natürlich drin. :prost:


    Auf der Website der Arena steht übrigens: "Alle Veranstaltungstickets der Barclaycard Arena berechtigen zur kostenlosen Nutzung aller Verkehrsmittel des HVV auf der Hin- und Rückfahrt." Auf dem Ticket selbst ist aber kein HVV-Logo abgedruckt. Meine Frau sagte gerade: "Kauf dir mal lieber 'ne Fahrkarte." Wisst ihr da Bescheid?

  • Wow... booom... wurde ja gestern abend mal eben so weggefegt, mitgenommen und abgeholt... in die 70er... voll in den Genesis-Kosmos und dann zu Beginn die volle Dröhnung ATOTT, W & W und ein kleines Stück vom ATTWT-Kuchen … grandios dargeboten... fühlte sich fast wie 2007 an... nein, anders... noch bombastischer... okay... DOMINO war 2007 basslastiger.. grins.. aber das, was da gestern abend auf der Bühne passiert ist.. war schlicht und einfach JEDEN Cent wert.. so viel Liebe zum Detail und Spiellaune.. Dauergrinsen und etliche Gänsehautmomente... danke THE MUSICAL BOX... werde mit Sicherheit auch das Lamm streicheln!!!! 8-)

  • Es war ein schon recht kleiner Teil der Arena, der für das TMB-Konzert abgetrennt wurde, und dennoch wirkte selbst dieser noch etwas überdimensioniert. Waren es knapp 1000 Zuhörer?

    Egal: Wenn das Licht ausgeht, zählen andere Dinge. "The eleventh Earl of Mar" ist natürlich ein standesgemäßer Opener für den "Collins-Teil", und die Band legte entsprechend dynamisch los. Der Sound war gleich erfreulich transparent und nicht zu laut. Was mir schnell auffiel: Denis Gagné bekommt den Collins grundsätzlich gut hin. Ab da war mir gleich klar, dass der Abend unter normalen Umständen erfreulich werden würde.

    Daran änderte auch der doch deutlich hörbare Patzer im Schlussteil des "Earl" nichts - dabei hatte Gitarrist Gagnon sich soooo viel Mühe gegeben, den Einsatz der Keyboard-Melodie nicht zu verpassen: Aber der für diese zuständige Gagné stand mit dem Rücken zu ihm und vergaß wohl, mit seiner rechten Pobacke den Auftakt zu geben. Gagnons angepisste Miene in diesem Moment war ziemlich lustig. Später riss ihm noch eine Saite bei der Reprise von "Ripples" - aber auch das federte er professionell ab.

    Sehr schön Gagnés Gesang übrigens beim Refrain von "Ripples" - er hatte auch im ersten Teil seine hörbaren Stärken (so auch bei den Strophen von "Entangled" und "Down and out"), allerdings auch deutliche Mühe beim Refrain von "Entangled", der ihm einfach stimmlich nicht lag.

    Das Medley gefiel mir verhältnismäßig gut. Die Übergänge waren sinnvoll gewählt, und ich habe mich z.B. sehr über den Instrumentalteil von "Robbery, assault & battery" gefreut, der atmosphärisch wirklich gelungen war.

    Was mir allerdings auch auffiel: Das Kit des Drummers St. Laurent war für den Collins-Sound dieser Phase nicht optimal - es klang eher hell und nicht so voluminös und entfaltete seine Stärken erst im zweiten Teil mit den Gabriel-Songs so richtig.

    Jedenfalls ging es vor der Pause dann passenderweise mit "Los endos" zu Ende, und die Bühne wurde dabei in einen wirkungsvollen Nebel getaucht. Das war schon ordentlich stark.


    Wer aber den Unterschied zwischen einer guten und einer sehr guten Coverband vorgeführt bekommen möchte, hätte diesen anhand der Steigerung nach der Pause erleben können: Es war das erwartete "Heimspiel" in der Gabriel-Phase. Das, was ich Timo und Eric gegenüber in der Pause noch als "Kernkompetenz" von TMB bezeichnete. Gagné geht darin spürbar besser auf. Er singt den Collins gut, den Gabriel aber verkörpert er auf hinreißende Weise. Und die gesamte Band haute hier eine exzellente Passage nach der anderen raus - es war ein echter Flow zum Zungeschnalzen.

    Riesig gefreut habe ich mich über ein bockstarkes "The fountain of Salmacis" gleich zu Beginn des zweiten Teils, und das von mir gar nicht mal so arg geschätzte "Stagnation" war für mich die Überraschung des Abends: Nicht DASS es gespielt wurde, sondern WIE SUPERB es musiziert wurde. Das war so subtil und differenziert (auch der Sound war bis auf ganz gelegentliche Schärfen des Keyboard-Leadsounds richtig toll), dass der Song einen ganz großartigen Zauber entwickelte. Meine absolute Lieblingsfassung des Songs. Merci, TMB!!!

    Die Setlist beinhaltete keinen einzigen Stimmungsabfall, es folgte da ja ein Leckerbissen auf den anderen, seien es z.B. "Looking for someone" oder auch "Can utility and the coastliners" - ebefalls extrem süffig und völlig auf den Punkt dargeboten.

    Und dann hob die Band mit "Firth of fifth" (von Keyboarder Benhamou deutlich schöner gespielt, als Tony Banks es jemals hätte interpretieren können), "Cinema show" und zuletzt "The musical box" in nochmals höhere Sphären ab. Es war die reine Freude.

    "Supper's ready" nach über 2 Stunden als Zugabe ist ebenfalls ein beeindruckend zelebriertes Statement für die wahren Stärken von TMB. Die Songs der Jahre 1970 - 1973 legten für mich so etwas wie die DNA der Band bloß; das ist nicht nur sehr gut nachgespielt, sondern individuell und als Kollektiv völlig durchdrungene, einverleibte Musik - Interpretation mit natürlich äußerst reproduktivem Ansatz, aber eben auch ins Herz der Sache treffend. Dafür sorgt u.a. auch die Detailverliebtheit der Performance; schon beeindruckend, was die Jungs da alles akkurat, aber mit höchst treffendem Sinn für die jeweilige musikalische Funktion bedienen.


    Zusammengefasst: Im ersten Teil konnte ich wunderbar in der Musik baden, im zweiten tauchte ich völlig ab.


    2 Mal editiert, zuletzt von townman ()

  • Was mir schnell auffiel: Denis Gagné bekommt den Collins grundsätzlich gut hin.


    Was mir allerdings auch auffiel: Das Kit des Drummers St. Laurent war für den Collins-Sound dieser Phase nicht optimal - es klang eher hell ......und entfaltete seine Stärken erst im zweiten Teil mit den Gabriel-Songs so richtig.

    Auch ich finde, dass Denis seinen Collins-Part ganz gut meistert. Auf jeden Fall viel besser, als so mancher Kritiker uns weismachen wollte. Oder er hat, nachdem er von den Kritiken erfuhr, noch fleissig geübt. ;)


    Was die Drums angeht, hatte ich in Essen das Gefühl, dass beim 2.Part eines der hell, fast blechern klingenden Becken nicht mehr genutzt bzw. ausgetauscht wurde. Jedenfalls war ein gewisses Scheppern, das ich bei manchen beats beim 1.Part vernahm, verschwunden. (Vielleicht wurde auch nur noch einmal an einer Schraube gedreht oder was auch immer; ich bin aber kein Experte hinsichtlich der Ein -und Ausrichtung von Drum-Kits.)