PETER GABRIEL - This Way Up Tour 1986/1987

  • 11.09.1987, ein warmer Spätsommertag, ideales Wetter für ein Open Air Konzert in der Berliner Waldbühne. Einlass war schon sehr früh, so gegen 16.30 Uhr. Ich kann mich an viele, viele Menschen in ausgelassener Stimmung erinnern. Ja, mein Held Peter Gabriel war ausgebrochen aus den kleinen Hallen mit "Bierzeltatmosphäre" (ein Kritiker zu seinen Konzerten in der ehemaligen Berliner Eissporthalle), ausgebrochen aus der Enge des intellektuellen Wirrkopfs, der nachdenkliche Musik für Akademiker, philosophierende Schüler und Studenten machte, aufgebrochen in die Weite der großen Säle und Open Air Bühnen mit Musik, die noch immer schlau, aber geradliniger, mainstreamiger war. So habe ich vorher noch nie so viel Frauen bei einem Peter Gabriel Konzert gesehen, noch nie so eine fröhliche Menge an PG - Fans wie an diesem Tag. Youssou N´Dour eröffnete den frühen Abend, artig vorgestellt von PG, mit tanzbarer, für meine Ohren fremdartiger, afrikanischer Musik. Cool, wir warteten am Bühnenrand auf den Ernst mit PG und wurden durch den Sound der Vorband, ja fast genötigt zu tanzen! Puuh, ich erinnere mich, dass bei einem früheren Konzert in Berlin, PG das Publikum abstimmen ließ, ob man stehen oder sitzen wolle. Die Mehrheit entschied sich für Letzters...Nun, nach einer halben Stunde Bewegung war der afrikanische Spuk zu Ende und wir warteten auf den Meister. Vorher fielen uns schon die Kräne auf den Schienen auf der Bühne auf. In der Umbaupause wurden sie getestet. Schon da bekam ich Gänsehaut. Langsam setzte die Dämmerung ein, es ertönte Floating Dogs und endlich kam die Band auf die Bühne. Peter in legeren "Seglerklamotten" gekleidet, stand im Halbdunkel und begannen mit San Jacinto, dem Red Rain folgte. Welch magische Stimmung diese Lieder mit den Lichteffekten erzeugten, brauche ich nicht zu erklären.

    Weitere Höhepunkte für mich waren Family Snapshot, Intruder, Mercy Street (phantastisch die Choreographie - Peters "Kampf" mit den Lichtkränen), This is the Picture, Lay Your Hands on Me (ja, das durfte ich!) und Here Comes The Flood in deutscher Sprache gesungen.

    Ein herrlicher Nachmittag, Abend ging zu Ende, tausende glückseliger Menschen wurden in die Nacht entlassen. Es ist immer noch ein märchenhafter Traum, an dieses Konzert in einer der schönsten Konzertlocations der Welt (okay, so viele hab ich noch nicht gesehen...) zurückzudenken. Es ist für mich eines der wunderbarsten, magischsten Konzerte, die ich je erlebt habe. Danke für das Mitfühlen der Frau, die mich damals begleitete. Drei Jahre später sollten sich unsere Wege trennen, doch die Musik , der Abend verbindet uns...

    Music can change the world - ja! Danke Peter!:verneigen:

  • zuerst Stuttgart Schleyerhalle.

    Ich war auf dem Rückweg von Ulm wo ich den letzten Teil meiner Gesellenprüfung hinter mich gebracht hatte.

    Zur Belohnung gönnte ich mir die wohl letzte Karte die es für das Konzert gab.

    Bis dato kannte ich nur das 4. Album (deutsch und englisch), Plays live, So und Games without frontiers.

    Danach war ich führ Jahre angefixt. Bin auf meinem Sitzplatz fast ausgetickt. So unvorstellbar war das für mich.


    Danach nochmal in Offenbach am Tag nach Peter Toshs Tod.


    Im Jahresrückblick des Musikexpress wurden die technischen Daten der größten Tourneen des Jahres aufgezählt. Wärend Bands wie Genesis usw Tausende von Scheinwerfer aufboten, kam die So-Tour mit 60! Scheinwerfer aus.

    Fazit des ME: Peter Gabriel hatte die beste Lichtregie der Saison.


    Interessant noch am Rand: zur selben Zeit werden Genesis auf Deutschlandtour. Die Tour wurde aber wohl für die paar Termine von Peter in Deutschland unterbrochen. Zumindest war auffallend in den Deutschlanddaten eine Lücke in der Peter seine wenigen Konzerte spielte.

    Ich hatte schon mit einem Besuch der Kollegen gerechnet :D