TotW: [23.04.-29.04.2018]: RAY WILSON - She's A Queen

  • Das Jubiläums-Album CHASING RAINBOWS ist klasse.


    SHE's A QUEEN ist aber einer von Ray's schwächeren Songs, keine Ahnung warum ausgerechnet das Stück damals als Vorab-"Single" ausgewählt wurde. Nett, nicht mehr und nicht weniger. 8 Punkte.

  • Da kommt es anscheinend wieder: Verschiedene Generationen, verschiedene Geschmäcker.
    Die älteren Genesis – Anhänger fahren mehrheitllich auf der Peter Gabriel – Schiene mit. Die älteren Generationen haben anscheinend offenere Ohren, als Genesis noch ungerade Takte spielte wie z. B. 7/8, 9/8 oder 7/4 etc. Die 80er Dekade ist bekanntlich der Mainstream. Diese Generation kann eher was mit dem Material von Phil Collins oder Michael Jackson anfangen. Ich gebe zu, daß ich ein 80er – Kind bin. Songs wie Don’t Lose My Number oder Dance Into The Light sind tolle Nummern.
    Warum ich das erzähle ? Als ich She’s A Queen zu der Zeit der Veröffentlichung hörte, war ich sehr angetan. Ich kann nicht verstehen, daß die meisten der Vorredner den Song nicht mögen. Ich tippe mal auf die eingangs erwähnte Situation. Vielleicht liegt es auch daran, daß so mancher Zuhörer an einen bestimmten Sound eines Künstlers gewöhnt sind und / oder keine Balladen mögen. Vielleicht ist ein Song wie She’s A Queen für manche nur ein kommerzieller Song. Ich kann mich auch irren.
    Die Veröffentlichung fiel mit dem Valentinstag zusammen. Bestimmt ist der Song eine schöne Hommage an die Frauen. Damals dachte ich zuerst noch, Ray würde den Song seiner Freundin widmen. Die Zeile „she will be always my baby“ könnte das bestätigen. Ebenso mag ich die Zeilen „She was put on earth to complicate my life“, „There’s a million different reasons“und „much more than a lady“. Okay, die ganzen lyrics sind schön geschrieben und ehrlich. Ähnlich wie Genesis kann Ray sich in den Songs schön ausdrücken, was andere Zuhörer als kitschig empfinden würden. Songs wie One More Night etc. werden deswegen teilweise auch nieder gemacht.
    Einziger Knackpunkt ist für mich die Stelle 1:23, die so klingt, als würde man abrupt mit dem Spielen aufhören. Dafür entschädigt dann das Klavier, das dann zu vernehmen ist. Das hatte mich an Avril Lavigne’s Non Album Track Why erinnert. Der Song ist ebenfalls akustisch und nur auf der Gitarre gespielt. Im Chorus gibt es dann diesen abrupten Part, als hätte der Gitarrenspieler einen Fehler gemacht und ich fand, das nahm dem Song den schönen Drive. Man könnte das auch als Symbol einer Beziehung, die abrupt endet, verstehen.
    Es wurde ja schon erwähnt, daß She’s A Queen wie eine Rückbesinnung auf das Album Change klingt. Akustisch und total unaufgeregt. Ich bin oftmals auch ein Anhänger der Devise „manchmal ist weniger mehr“ (ich weiß, welch eine Ironie, daß ich einen so langen Roman schreibe ;-)). Ich finde, daß es der schönste Song von Ray ist. Von mir bekommt der Song eine glatte 1. Der Song fließt und gleitet in schönen Melodien dahin.

  • Für mich leider einer der wirklich ganz ganz schwachen Ray Wilson-Songs. Zu seicht und zu uninteressant. Ein Song, den ich direkt überspringen würde, wenn der Zufallsgenerator von meinem Handy ihn abspielen würde.